Luftdruck---Zander

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

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Luftdruck---Zander

Beitrag von Lahnmichi30 » 05 Nov 2009 16:28

Hallo zusammen,
was ist denn genau der Luftdruick sorry die Frage,doch immer hört man
bei konstantem Luftdruck.....usw
Dieses Woche regnet es ja,wie ist da der Luftdruck...
Gruß Michael
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Lanmann
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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Lanmann » 05 Nov 2009 16:45

luftdruck is laienhaft ausgedrückt das gewicht einer luftsäule die auf die erdoberfläche oder einen körper auf der erde wirkt.

denn auch luft wiegt etwas...daher füllst du z.b. einen luftballon der schweben/fliegen soll nicht mit luft sondern mit helium (glaub ich).

konstanter luftdruck bedeutet dass du in einem gewissen zeitraum wenig veränderungen des luftdrucks hast. quasi gleichbleibendes wetter über ein paar tage.

bei schlechtem wetter hast du tiefen luftdruck (tiefdruckgebiet -> schlechtes wetter)

bei gutem wetter hast du dagegen hohen luftdruck (hochdruckgebiet)


bei wechselndem wetter, schwankt der luftdruck dementsprechend und das kann den fischen wohl auf den magen schlagen

mfg

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Sebastian Hänel
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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Sebastian Hänel » 05 Nov 2009 18:17

Zander reagieren immer mit Passivität wenn sich der Luftdruck stark verändert.
Je kälter die Wassertemperatur desto länger reagieren auch die Fische mit Inaktiviät.

Da der Zander seinen Druckausgleich übers Blut managen muss, da seine Schmimmblase nicht mit dem Verdauungstrakt vebunden ist und er so nicht die Möglichkeit hat, Dampf abzulassen, dauert dieser Prozess ne Weile.

Von 6 bis 15 Stunden je nach Wassertemp. und Höhe der Veränderung.
Der Zander frisst in der Zeit einfach nicht richtig, da mit dem Ausgleich zu tun hat.
Im tiefen See geht das schneller wieder vorbei da die Fische sich einfach mit den Standtiefen der jeweiligen Situataion etwas anpassen können.
Im Fluss, Kanal oder Flachgewässer strafen sie uns Angler dann schon länger mit Köderabstinenz.


Scheinabr spüren die Fische eine kommende Wetterveränderung denn immer vor dem Kippen der Wetterlage beißen sie recht gut.
Redaktion FISCH & FANG und DER RAUBFISCH
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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Lahnmichi30 » 06 Nov 2009 20:58

Also ist jetzt ein guter Zeitpunkt für Zander,die Tage sind ja gleichbleibend.
Schade nur das die Flüsse wieder mehr Wasser haben.
Die Lahn steigt.....
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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Lahnfischer » 08 Nov 2009 19:08

Lahnmichi30 hat geschrieben: Schade nur das die Flüsse wieder mehr Wasser haben.
Die Lahn steigt.....
..und genau das ist gut so... :P
Gruß Thomas

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Juenni » 21 Nov 2009 22:26

Lahnfischer hat geschrieben:
Lahnmichi30 hat geschrieben: Schade nur das die Flüsse wieder mehr Wasser haben.
Die Lahn steigt.....
..und genau das ist gut so... :P
Jopp, bis es über die Buhnen schwappt. Ist zumindest meine Erfahrung am Rhein...

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Adidas Mathias » 10 Mär 2010 11:53

Ich schau mir den Luftdruck immer bei www.meteo24.de an. Da sieht man auch schön ob er in den kommenden Tagen steigt oder fällt.
" Wie weit ein Angler es mit der Wahrheit hält, richtet sich danach, wie weit er seine Arme ausstrecken kann"

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Winniee » 07 Jun 2010 10:42

Moin,

das erklärt warscheinlich warum bei mir vor 2 Tagen nix mehr lief Nachts. 12 h flaute am See. :(

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Capitani » 08 Jun 2010 23:39

Sebastian Hänel hat geschrieben:Zander reagieren immer mit Passivität wenn sich der Luftdruck stark verändert.
.
Doch wann sprechen wir von strken bzw. weniger starken Luftdruckveränderungen.
Vielleicht mal in Zahlen...
C&R

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von kati48268 » 04 Jul 2010 18:55

Wenn man sich mal genauer mit dem Luftdruck auseinandersetzt, stellt man fest, dass sowohl die täglich durchschnittlichen, als auch die maximal vorkommenden Schwankungen, kaum Auswirkungen auf den Druck unter Wasser (und somit auf die Schwimmblase) haben, deswegen halte ich die These "Luftdruckänderung = Beißflaute" für unsinnig.

-> DER RAUBFISCH Jul/Aug 2010 "Die Mär vom Luftdruck"

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von 1980ba » 04 Jul 2010 22:31

das habe ich auch gelesen,
ich denke dass es nicht direkt der luftdruck ist, der sich da ändert und auf die fische wirken soll,
sondern meist der damit verbundene wetterumschwung.

auch positiv wie negativ gemeint

gruß marcus

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von stonedakilla » 09 Aug 2010 08:46

kati48268 hat geschrieben: ka
interessante Info! ich kann viele der Stammtisch- Philosophien nicht nachvollziehen und schon gar nicht bestätigen...
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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Birger Domeyer » 09 Aug 2010 16:28

Hallo,
@ kati: hab deinen Beitrag im aktuellen Raubfisch gelesen und finde ihn sehr einleuchtend. So gesehen machen wir es uns zu einfach wenn wir sagen, die Zander brauche eine Weile, um den sich verändernden Druck auszugleichen.
ABER aus der Praxis muss ich sagen, dass die Änderung des Luftdruckes definitiv am Beißverhalten etwas ändert. Nur mit der Lichtintensität oder Temperatur kann es nicht zusammen hängen. Beispiel: ein herannahendes Sommer-Gewitter verschlägt verschlägt den Zander schnell den Appetit, dabei ist es nach wie vor 30°bei praller Sonne. Temperatur, Sonne, alles gleich, nur der Luftdruck fällt zunächst rapide ab. Erst eine bis zwei Stunden später tauchen Wolken mit entsprechendem Regen auf.

Also die Zander merken die Druckänderung und reagieren auch darauf, nur warum ist die gute Frage, die noch im Raum steht.

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von Smile » 09 Aug 2010 17:01

Ich denke keiner von uns ist dazu in der Lage alleine aufgrund seiner Sinnesorgane dazu in der Lage zu sagen wie es um den Luftdruck beschaffen ist. Allerdings kann ich für mich klar sagen, dass stark sinkender Luftdruck bei mir Unbehagen bis Kopfschmerz auslöst. Fön ist in München ja geradezu eine klassische Luftdruckreaktion. Mit der Seilbahn auf knapp 3.000 m hoch zu fahren löst bei mir entsprechnde Reaktionen nicht aus obwohl der Druckunterschied größer ist. Ich denke das Kollege Zander viel sensibler ist als wir uns das vorstellen können (weil uns die entsprechenden Sinnesorgane fehlen) und durchaus zu unterscheiden weiß ob es runtergeht im Wasser oder ein Wetterumschwung angesagt ist.
Nach dem Gewitter fischen gehen hat doch wohl jeder schon mal erfolgreich gemacht. Und den Kram mit Weht der Wind osten/rosten. westen/besten hat garantiert auch was wahres drin.
Ob das so dominant ist, ziehe ich in zweifel. Dass Fische reagieren und schlicht anders angesprochen werden wollen, das ziehe ich keinesfalls in Zweifel. Genau da liegt ja der Reiz: Sie trotzdem zu kriegen.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH

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Re: Luftdruck---Zander

Beitrag von kati48268 » 10 Aug 2010 14:58

Endlich kriege ich die Zanderspezis hinter dem Ofen hervorgelockt... :wink:

Hallo Birger & Co.

Das war auch einer der Zwecke des Beitrags. Mich störte einfach, dass irgendwer mal diese Behauptung "Zander-Luftdruck-Schwimmblase-Beissunlust" aufgestellt hat und alle das ungefiltert nachplappern, als wäre es ein Naturgesetz.
Das die Geschichte so schlicht nicht sein kann, hab ich hoffentlich dargestellt.
Es ist mir natürlich bewusst, dass das Wetter & auch der Luftdruck Einfluss hat, und wie Generationen von Anglern vor mir, versuche auch ich seit über 27 Jahren, zumindest ansatzweise dahinter zu kommen. Was nicht klappt.

Es gibt weitergehende Theorien, z.B. den Einfluss des osmotischen Drucks (steigender Sauerstoffgehalt im Wasser bei steigendem Luftdruck und umgekehrt), welche mich aber auch nicht anspringen.

Hier http://www.carp.de/berichte/1999/10/wetter/index1.shtml quält sich der liebe Andreas Janitzki durch das Thema, versucht sogar den ganz großen Wurf: die gemeinsamen Einflüsse von Temperatur, Luftdruck, osmotischem Druck, usw. unter einen Hut zu kriegen, was ihm auch nicht wirklich gelingt. Aber wie denn auch?

Einfache empirische Daten -ich stelle immer wieder mal fest, dass die Zanders bei wechselndem Luftdruck anders/schlechter/nicht beissen- halte ich für zu kurz gesprungen, da es Unmengen von anderen Faktoren gibt, die gleichzeitig Einfluss ausüben.

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