Was würdet Ihr machen?

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von hodi » 18 Dez 2009 09:32

In Bayern kann man sich bis Anfang Dezember zur Prüfung anmelden. Die Prüfung ist dann immer am ersten Samstag im März. Der Vorbereitungslehrgang ist an den Wochenenden im Februar. Da kanns dann schon sein, dass die Seen zugefroren sind. Aber es gibt ja auch viele offene Fließgewässer, an denen man üben könnte. Aber es ist ja gar kein praktischer Teil am Gewässer vorgesehen.

Dass man auch viel "nutzloses Zeug" lernt, ist glaube ich überall so. Oder braucht ihr alles, was ihr in der Schule gelernt habt auch heute noch zum Leben? Es wird viel drumherum vermittelt und nicht nur das Würmeraufziehen.

Ich habe mal meinen Lehrgangsordner einem Bekannten in Österreich gezeigt. Der war sehr erstaunt über das umfangreiche Wissen, was ein Angler haben muß, um die Prüfung zu bestehen. Er ist selber Angler und hat aber auch noch einiges dazugelernt.


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Seeadler
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von Seeadler » 19 Dez 2009 02:37

Hallo!

Also ich finde es wird schon schwierig, wenn man anfängt Inhalte zu klassifizieren wie "muss den Fliegenfischen wirklich ne stunde behandelt werden, können das nicht Knoten sein" etc...

Ich finde Fliegenfischen z.B. keinen Randbereich, auf Salmoniden ist es eigentlich DIE art zu angeln...

Viele finden die std. vielleicht zu wenig, wo doch vielleicht dem spinnanglen deutlich mehr aufmerksamkeit gewidmet wird.

Es is schwer da einen Lehrplan festzulegen, der nicht durch persönliche Vorlieben geprägt ist.

Dass allgemein mehr Praxisbezug sinnvoll wär, da würde ich allerdings auch zustimmen!

MfG
Daniel

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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von Mr.Muffelmolch » 19 Dez 2009 12:15

Bei den Vorbereitungslehrgängen sollen ja erstmal die Grundlagen vermittelt werden,um die Prüfung zu bestehen...
Wenn man den Schein erstmal hat , kristallisiert sich die persönliche Vorliebe von ganz allein heraus.
Ich persönlich würde es besser finden, wenn man NACH der Prüfung nochmals freiwillige Lehrgänge oder auch Gemeinschaftsfischen( eben nach den persönlichen Vorlieben) mit den Alteingesesenen veranstalten würde.
Ich musste mir mein Wissen nach der Prüfung auch erstmal von allein aneignen, bzw anlesen und meine eigenen Erfahrungen am Gewässer sammeln.Bleibt der Erfolg aus, ist es schwierig die Neueinsteiger bei der Stange zu halten.
Das im Vorfeld der Prüfung vermittelte Wissen lässt sich leider nicht immer 1:1 in die Praxis umsetzen.
Die Fische beissen nunmal nicht nach den theoretischen Lehrbüchern, das hab ich nach der Prüfung auch erstmal feststellen müssen.

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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von bundyman » 19 Dez 2009 13:16

Diese ganze buerokratische Geldschneiderei gehoert abgeschafft, schreib ick ja schon seit Jahren...

Meck-Pomm bietet mit dem Erwerb des Tourischeins eine hervorragende Broschuere, bei der Neulinge auf einen Blick sehr viel Wissenwertes vermittelt bekommt.

Warum es nicht moeglich ist, hier einfache Regelungen einzufuehren, ist mir schleierhaft, aber eben typisch...

Wenn man denn an einem Fischereischein festhalten muss/moechte, warum nicht einen Landesweit gueltigen, den man (aehnlich Finnland, GB) ueberall und jederzeit kaeuflich erwerben kann?
Warum kann man hierzulande Gewaesserkarten nicht flaechendeckend und rund um die Uhr erwerben? Tanken gibts ueberall...
Mehr braeuchte man ja nicht, um ueberall mal schnell ans Wasser zu kommen...
Mit dem Kauf der Gewaesserkarte erhielte man die/eine Gewaesserordnung (die natuerlich grundlegend geaendert/abgespeckt werden muss, im Vergleich zu heute gueltigen) und die Sache waere erledigt...
Regelmaessige Kontrollen mit drakonischen Strafen bei Fehlverhalten (die auch verhaengt werden muessten) und dann sollte das klappen...
Das alles zu moderaten Preisen, die Betrug am Geisteszustand des Handelnden zweifeln lassen...
Kontrollpersonal koennte man aus dem freiwerdenden Buerokratenpool rekrutieren...

Aber machen wir uns nichts vor, wenn sich diesbezueglich wirklich etwas aendern sollte, dann nur hin zu noch mehr Buerokratie und noch hoeheren Kosten...
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von petrijuenger » 19 Dez 2009 14:52

Hallo ! Grundsätzlich halte ich die Fischereiprüfung für richtig. Dort sollten grundlegende Kenntnisse vermittelt werden. Für mich gehört u.a. dazu : Fischkunde (Biologie / Körper der Fische, Arten, Laichzeiten, Mindestmaße, Geographie/Biotope der Vorkommen); Gesetzeskunde (was benötige ich zur rechtmäßigen Ausübung, Teilbereich der Fischkunde, was habe ich für Rechte und Pflichten), Verhalten am Gewässer (Sauberkeit, Rücksichtnahme auf andere Angler und - was mir merkwürdiger Weise ganz fehlt - Verhalten in Notfällen); grundsätzliche Gerätekunde an Praxisanforderung orientiert (welches Gerät für welchen Fisch z.B.). Und es sollte dringend
ein Parxisteil am Gewässer hinzukommen. Ich stimme den Kollegen hier nicht zu, die meinen das Alles sei überflüssig, Praxis am Gewässer reicht und wer Angeln kann braucht keine Prüfung und wer nicht Angeln kann gehört nicht ans Gewässer. Wer das denkt, sollte mal an Fischpuffs gehen und beobachten, was da Alles abläuft wegen fehlendem Wissen und auch fehlender Kontrolle, die über die Prüfung des Tagestickets hinaus geht. Auch verstehe ich nicht ganz, warum das Niveau der Fischereiprüfunng so krass und deutlich unter der der Jagdprüfung liegen soll. Nur weil mehr Leute Angeln gehen als zur Jagd. Und noch eines was ich für wichtig halte: der Fischereikurs kann auch eine gute Basis für eine gewisse Ethik und Moral im Umgang mit Natur und Tier legen. Davon hat hier bisher merkwürdigerweise keiner geschrieben.
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von bundyman » 19 Dez 2009 15:00

Alles was Sauberkeit am Gewaesser angeht und den Umgang mit der Natur, lernt man doch nicht bei einem Fischereilehrgang...
Wer nicht soweit denken kann, dem hilft auch kein Lehrgang...
Umgang bei Notfaellen lernst man in DRK Kursen, sowas muss man auch bei keinem Fischereikurs lernen...
Gesetzliche Grundlagen kann kann auf der Karte zusammenfassen, oder in einer beigelegten Broschuere...

Seltsamer Weise klappt das angeln ohne Fischereischeinlehrgang/-pruefung nahezu weltweit. Bezeichnender Weise hierzulande nicht...
Darum wird sich dies auch kaum aendern...
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von petrijuenger » 19 Dez 2009 15:24

Wieviele würden wohl die beigelegte Broschüre durchgehend lesen ? Beigelegt wobei ? Der Gewässerkarte, die kauft nicht jeder. Dem Berechtigungsschein, das wird wohl kaum jeder Gewässereigner mitmachen. Sauberkeit / Rücksichtnahme ohne Hinweise beim Kurs, schau Dich doch mal an den Gewässern um, z.B. bei den Verbandsgewässern (Kanäle) hier in NRW. Da ist nichts mit Sauberkeit und Rücksicht. Erste Hilfe beim DRK, mir ist nicht bekannt, daß dort Informationen bei Retten von Ertrinkenden, beim Verhalten vom Abrutschen vom Ufer oder Eiseinbrüchen usw. vermittelt werden. Und seit wann machen Jugendliche einen Erste-Hilfe-Kurs beim DRK, wenn sie noch keinen Führerschein wollen? Zu einfach darf man sich die Angelegenheit aber auch nicht machen
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von Ulli3D » 19 Dez 2009 17:24

Was soll das denn mit dem Erste Hilfe Lehrgang, noch ein Lehrgang? Dazu ein Reifenwechselkurs für Karpfenangler mit Trolley?

Schaut doch mal mein gerne hervorgezogenes Vorbild Niederlande an. Da ist das klar geregelt, vollkommen unbürokratisch und simpel. Man kauft sich für das Jahr den Vispas, zahlt damit seinen Vereinsbeitrag, den Landesverbandsbeitrag und den Beitrag zum niederländischen Landesfischereiverband und kann damit in den ganzen Niederlanden angeln und in dem Landesverband, in dem man Mitglied ist, auch mit Kunstködern und toten Köderfischen auf Raubfische. Will man in einem anderen Landesverband fischen, dann muss man den entsprechenden Vispas zukaufen, der Beitrag für Sportvisserij Nederland, der ja dann 2 x gezahlt würde, wird recht unbürokratisch zurück erstattet.

Mit dem Vispas erhält der Angler eine landesweite Liste der Fischgewässer, diese gehört untrennbar zum Vispas und muss immer mitgeführt werden, ansonsten gilt das auch schon als angeln ohne Erlaubnis.

Die Regeln sind ganz einfach.

Diese Landeslijke List van Viswateren enthält alle notwendigen Zusatzinfos zum Gewässer und den Regeln.

Zudem gibt es die Infos zum Vispas auch in Deutsch und anderen Sprachen, damit niemand sagen kann,ich hab es nicht gewusst. So etwas nenne ich vorbildlich, anglerfreundlich und eindeutig. Zudem wird häufig kontrolliert und die Strafen sind empfindlich! *** Applaus ***

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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von bundyman » 19 Dez 2009 18:21

petrijuenger hat geschrieben:Wieviele würden wohl die beigelegte Broschüre durchgehend lesen ?
Wie im richtigen Leben, Unwissenheit schuetzt vor Strafe nicht.
Niemand muesste das durchlesen, Vergehen sollten nur rigoros genug geahndet werden...
Wo sollte da das Problem liegen?
Informationspflicht lehrt auch kein Lehrgang...
petrijuenger hat geschrieben: Beigelegt wobei ? Der Gewässerkarte, die kauft nicht jeder.
Tolles Argument...
Mit Lehrgang kauft also jeder eine Gewaesserkarte?
Schwarzangeln, bleibt Schwarzangeln.
petrijuenger hat geschrieben:
Sauberkeit / Rücksichtnahme ohne Hinweise beim Kurs, schau Dich doch mal an den Gewässern um, z.B. bei den Verbandsgewässern (Kanäle) hier in NRW. Da ist nichts mit Sauberkeit und Rücksicht.
Sorry, aber wer fuer Sauberkeit und gegenseitige Ruecksichtnahme einen Lehrgang braucht, dem fehlt schlicht gesunder Menschenverstand.
Das ist ein rein gesellschaftliches Problem.
Gegen asozialitaet hilft kein Lehrgang, gestern nicht, heute nicht und zukuenftig ganz sicher auch nicht...
petrijuenger hat geschrieben:
Zu einfach darf man sich die Angelegenheit aber auch nicht machen
Und warum nicht?
Wie gesagt, andere Laender (eigentlich fast alle Laender dieser Erde) belegen doch, dass das auch sehr viel einfacher geht...

Ohne komplette Regelungen scheinen einige aber echt nicht klar zu kommen...
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von petrijuenger » 20 Dez 2009 12:17

@Ulli3D: Länder mit einfacheren Regeln und Zulassungen zum Fischen, übrigens mag es sogar Länder geben, wo man sowas garnicht braucht, sind NICHT MEIN Vorbild. Das Erlernen von gewissen Grundsätzen, ich hatte sie erwähnt weiter oben, halte ich für richtig und wichtig und alle diese kann man nicht am Gewässer erlernen. Man kann anderer Meinung sein, ich bin es nicht!
@bundyman: Informationspflicht lehrt auch kein Lehrgang, aber die grundlegenden Informationen eben doch. Bezüglich Gewässerkarte hat es wohl ein Mißverständnis gegeben. Eine Gewässerkarte ist für mich eine "Landkarte" des Gewässers mit Tiefenangaben usw. Das andere, was Du wohl meinst, ist für mich die Erlaubniskarte oder Fischereiberechtigungskarte oder Vergleichbares, was z.B. Vereine ausgeben. Der von Dir angesprochene Menschenverstand scheint zumindest hier nicht so verbreitet zu sein, da kann zusätzliche Information nur helfen. Betreffs der von Dir kritisierten komplizierten Regeln habe ich die Ansicht, daß der Umgang mit / in teils sensiblen Natur-/Landschaftsbereichen, der Umgang mit lebenden Tieren (insbesondere Fische, aber nicht nur, Z.B.brütende Vögel, Zerstörung von Schilfzonen oder Gebüsch umd den Angelplatz zu "verbessern" usw. usw.) durchaus gewisse - wie Du meinst komplizierte - Regeln erfordert und das hierzu Informationen auch wichtig sind. Ein vorgeschriebener Lehrgang sichert, daß dies alles zumindest einmal gründlich vermittelt wurde. "...Ohne komplette Regelungen scheinen einige aber echt nicht klar zu kommen...", dazu kann ich dann nur mitteilen, wer grundlegende Informationen bezüglich Fischerei nicht erlernen will, soll das Angeln bleiben lassen.
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von Ulli3D » 20 Dez 2009 16:52

[Ironie an]

Petrijünger, Du bist also auch einer der nach 1970 zum Angeln gekommenen, die so wenig Sachverstand haben, dass eine Prüfung erforderlich ist. Diejenigen, die vorher schon einen Fischereischein gelöst hatten brauchen bis heute noch keine Prüfung, die haben anscheinend mehr Verstand als die Jüngeren. [/Ironie aus]

Wenn ich mir dann den Quatsch, den man in den Kursen lernt ansehe, da rollen sich mir die Fußnägel auf. Wenn da was gelernt wird dann nur eben so viel, dass man durch die Prüfung kommt und direkt nach der Prüfung wird dieser Teil des Gedächtnisses sofort gelöscht. Ich finde es beschämend, dass wir deutschen Angler offensichtlich dümmer sind als 95% der Weltbevölkerung.

Zudem, wenn ich mir die Niederlande anschaue, warum fahren denn so viele deutsche Angler dort hin? Weil da Idioten mit Prüfung alles, was auf den Haken kommt, abschlagen oder weil dort ohne Lehrgang und Prüfung ein sinnvoller Umgang mit der Ressource Fisch Standard ist?

Warum wohl ist man in den Grenzgebieten so schlecht auf Angler mit einem D am Auto zu sprechen?

Was nutzt die ganze Artenkunde, wenn ich in NRW nur die Fischarten, die bei uns heimisch sind, lernen muss und komme dann nach Bayern oder Schleswig-Holstein? Da ist eine Aussage wie in den Niederlanden: "Entnehme keinen Fisch, den Du nicht kennst!" wesentlich sinnvoller.

Der ganze Lehrgangs- und Prüfungsquatsch ist doch nur eine bürokratische Aufbauscherei und Pöstchensicherungsaktion. Und, wer die Prüfung bestanden hat, ich frage mich zwar, wie man es schaffen kann, da nicht zu bestehen, erhebt sich zum Angelguru und meint, die anglerische Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und düngt sich über die Angler aus dem Rest der Welt, die keine Chance haben, ihren anglerischen Esprit in einer Prüfung zu beweisen, erhaben :?
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von Smile » 21 Dez 2009 13:05

Wenn ich das mal zusammenfassen darf, gibt es einmal die Leute, die sagen es ginge auch ohne Lehrgang und Prüfung und die, die es exakt andersherum sehen. Vielelicht sogar noch etwas mehr Ausbildung verordnet sehen wollen.
Was ich im Sinn habe, ist ein Modell, das mehr auf Eigenverantwortung setzt. Soll heißen, wer falsch macht kriegt zwischen die Hörner - aber richtig! - aber im Grunde darf jeder dürfen wie in NL.
Das führt zum Beispiel dazu, dass Interessierte mit einem Schein den sie kaufen müssen, ans Wasser dürfen. Ein Kumpel von mir ginge gerne mal mit darf er aber nicht. Es sei denn er hält nicht mehr als den Kescher fest. Ich denke wenn z.B. wenn Uli wen mitnimmt, der noch nie geangelt hat und dem zeigt was angesagt ist, ist das für die Fische (und den Fischer) besser als nur Sportfischerprüfung und dann geht es unvorbereitet ans Wasser. Und daw ird auch eine gewisse Ethik im Umgang mit der Kreatur mit aufgesogen. Wenn ich denke was ich früher abgeschlagen habe weil ich den Haken nicht rauskriegte - hätte da mal eher einer beratend eingegriffen wäre das den Fischen schon bekömmlicher gewesen. C&R im Sinne einer selektiven Entnahme habe ich im Umgang mit den Leuten vom DFC aufgesogen. In der Sportfischerprüfung ging es in erster Linie darum, das Ableben der gehakten Kreatur sicherzustellen. Dabei ist doch Gewässerkunde ein Thema. Seltsamerweise geht es da nicht um Gewässer die sich selbst erhalten über sich reproduzierende Bestände. Nein, wie sehen gute Besatz- (Schlacht?)fische aus. Darum gings.
Ich persönlich gebe Bundyman Recht (und das passiert nicht oft :wink: ) das ich die Prüferei und die Kurse vorweg für Beutelschneiderei halte. Schwarzfischerei bekämpft das eben so wenig wie die Entnahme untermaßiger oder geschonter Fische.
Wäre die Vorbereitung auf die Prüfung praxisbezogen, und mindestens zu 50% am Wasser wäre ich ja milder gestimmt. Aber da es nur einfach recht hohles Wissen ist und nur zur Prüfung aber nicht wirklich zum Angeln befähigt, Daumen nach unten!
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von petrijuenger » 21 Dez 2009 13:39

Bitte einmal andere Kommentare richtig und vollständig lesen ! Weiter oben bei mir steht wortwörtlich zum Thema Prüfung "...Man kann anderer Meinung sein, ich bin es nicht!.." Desweiteren "...Und es sollte dringend
ein Parxisteil am Gewässer hinzukommen..." Ich habe mit keinem Wort die teilweise Praxis heutiger Kurse verteitigt, bin aber nach wie vor der Meinung, daß "sowas" nicht schadet, wenn es neu den Bedürfnissen angepaßt wird. Übrigens gibt es auch Länder, wo man keine theoretische -nicht einmal eine praktische-Führerscheinprüfung machen muß. Wollt Ihr das auch mit dem gleichen Argument ändern, woanders geht es doch auch einfacher? Wie ist es mit der Jagdprüfung, der Sportbootführerschein-Prüfung mit hohem Theorieanteil usw. Alles weg, alles unnötiger Ballast. Geht doch woanders auch ohne !? Bitte auch mehr Sachlichkeit, wer in Ironie macht liegt auch oft daneben. Nein, ich habe meine Prüfung nicht erst 1970 gemacht. Ich habe sie 1960 gemacht (Nachweis im Sportfischerpaß inkl. seperater Fliegenfischerprüfung; LFV Hamburg, Polizeisportangelverein) und, liebe Sporangler-Kameraden, gemäß meiner Überzeugung habe ich das freiwillig und ohne damals zwingende Vorschrift gemacht !!! Und gleich noch eines, ich Angle bereits aktiv seit 1955. Ich bin also weder theoretisch noch praktisch ein Anfänger, aber ich erlaube mir eben auch abweichende Ansichten.
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von Smile » 21 Dez 2009 15:17

Mann Petri, jetzt entspann Dich doch mal.
Ist doch schön, dass Du schon so lange angelst.
Es bleibt Dir doch unbenommen anderer Meinung zu sein. In meinem Posting habe ich nur gesagt, was meiner Meinung der richtige Weg ist.
Wenn jemand anderes ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit Diplom in Biologie mit Schwerpunkt auf Wassertiere als Basisvoraussetzung für die Zulassung zur Vorbereitung auf den Grundkurs zur Sportfischerprüfung haben will ist das auch nur eine andere Meinung die man gegebenenfalls zur Diskussion stellen kann.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass in vielen Ländern wo Angelei Volkssport ist, die Menschen viel souveräner mit der ganzen Sache umgehen.
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Re: Was würdet Ihr machen?

Beitrag von Thomas Kalweit » 21 Dez 2009 15:43

In England diskutieren die Angler darüber, ob man dort den den deutschen Ansatz in Zukünft wählen soll:

http://www.gofishing.co.uk/Angling-Time ... o-fishing/

Witzig ist, dass denen jamand komplett falsche Infos gegeben hat, angeblich muss man bei uns gesetzlich vorgeschrieben in einen Verein eintreten und längere Zeit nach der Prüfung unter Aufsicht angeln... :roll:
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

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