Doppeltes Lottchen

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Moderator: Thomas Kalweit

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Thomas Kalweit
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Doppeltes Lottchen

Beitrag von Thomas Kalweit » 13 Jan 2010 17:06

In der Januar-Ausgabe der FISCH & FANG (Artikel "Tage wie dieser", Seite 6 bis 10) fängt Claus Mittmann in 36 Stunden zwei Meterhechte an etwa 100 Meter entfernten Stellen. Jetzt fiel einem aufmerksamen Leser auf, dass der Doppelfang eigentlich noch viel sensationeller ist:
Hallo Henning, ich hab eine kleine Anmerkung zu deinem Artikel "Tage wie diese" in der aktuellen Ausgabe. Ich weiß nicht ob es die auch schon aufgefallen ist, dass es zweimal der selbe Hecht ist der von Claus Mittmann an den beiden Angeltagen gefangen wurde!! Ich hab die beiden Fotos im Heft und auch auf der DVD so gut es ging verglichen und ich bin mir zu 99% sicher! An dem Beispiel sieht mal sehr gut das Catch and Release den Fischen in keiner Art schadet, sonst hätte der Fisch wohl so kurze Zeit später nicht schon wieder gebissen. Nur mit dem Messen war er ja nicht sooo genau,einmal 110cm und dann 107cm ;)

grüße Florian Meyer
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Vor allem die 8-Zeichnung auf der Afterflosse ist charakteristisch, und der kleine gelbe Punkt auf der Flanke. Hier ein Artikel über die Identifizierung von Hechten: http://www.pacgb.co.uk/science/spots.html

Mehr zum Thema in der März-Ausgabe der FISCH & FANG!

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Uwe Pinnau
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Uwe Pinnau » 13 Jan 2010 20:05

Großartig und toll daß es sowas auch in Deutschland gibt. Da sieht man doch mal wie gut wir es eigentlich haben könnten, wäre die Vernunft schon weiter fortgeschritten.
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von kleen » 14 Jan 2010 08:31

So eine Erfahrung habe ich letztes Jahr auch gemacht.Es lagen jedoch nicht 36 stunden dazwischen, sondern 3 ;)
Zuerst habe ich den 74er Hecht auf Köderfisch gehakt und gelandet. Später bin ich dann noch mit dem jerk umhergewandert und siehe da wieder ein schöner 74er...
Zuhause habe ich mir die fotos dann angesehen und anhand der flossenzeichnung festgestellt, dass es derselbe war.

Vielleicht liegt das auch an der Herbstzeit, in der sich die Hechte auf den Winter vorbereiten. Vielleicht sind sie dann so gierig, dass man zu dieser zeit mal schnell den gleichen hintereinander fängt !?
Jeder Fisch hat seine Besonderheiten und einen Grund, um ihn unbedingt fangen zu wollen...

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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Thomas Kalweit » 14 Jan 2010 09:23

Ich habe einmal an der Fränkischen Saale einen kleineren Hecht (60er) zwei Mal hintereinander gefangen, innerhalb von 1 Stunden auf Köderfisch. Beim ersten Mal war der Drill noch normal, beim zweiten Mal ließ die Gegenwehr schon nach. Das Interessante: Er hatte beim ersten Biss ziemlich tief geschluckt, hat ihm anscheinend nichts ausgemacht... Mit einer Seeforelle ist mir das Gleiche passiert, sie biss innerhalb kürzester Zeit zwei Mal auf ein Maiskorn am Schwimmer :roll: . Ich kenne auch Storys von Karpfenanglern, die einen bekannten FIsch zurücksetzten und wenige Minuten später dudelte schon wieder der Bissanzeiger. Der Karpfen ist offenbar direkt wieder auf den Futterplatz geschwommen :roll:
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Uwe Pinnau » 14 Jan 2010 17:03

Der mir bekannte Rekord liegt bei einem 4x gefangenen Hecht, von 4 Anglern, auf verschiedene Köder, an etwas verschiedenen Plätzen aber an einem Tag.
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von kleen » 14 Jan 2010 17:14

das mit der nur noch leichten gegenwehr beim 2. Drill kann ich auch bestätigen!
Jeder Fisch hat seine Besonderheiten und einen Grund, um ihn unbedingt fangen zu wollen...

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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Thomas Kalweit » 15 Jan 2010 09:19

Es zeigt, dass sich Fische schon in der Sekunde des Zurücksetzens nicht mehr an den Fang erinnern können. Der Stress scheint vergleichsweise minimal zu sein...
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von kati48268 » 15 Jan 2010 11:50

"Es zeigt, dass sich Fische schon in der Sekunde des Zurücksetzens nicht mehr an den Fang erinnern können. Der Stress scheint vergleichsweise minimal zu sein..."

Da widerspreche ich mal vehement dem ersten Teil und klugscheiße etwas. :roll:
Recherchiere gerade zum Thema 'Intelligenz bei Fischen'. Es gibt Experimente, die eindeutig belegen, dass das Erinnerungsvermögen mehrere Wochen beträgt und auch Konsequenzen daraus gezogen werden (=lernen).
Ein erneuter Biss zeigt eher, dass der Fisch seinen Beiss-/Fressrelex nicht unterdrücken konnte oder ein anderer Köder zum Zuge kam, den er nicht mit Gefahr in Verbindung brachte.
Viele andere sind wohl nicht so doof, wie man oft an überfischten Gewässern feststellt, wo Fische regelrecht vor bestimmten Ködern flüchten.

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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von kleen » 15 Jan 2010 15:07

hab das beim fliegenfischen oft, dass ich an den ersten tagen der saison (im dann noch krautfreien Bereich) meine guten döbel fange. diese fänge der dicken döbel nehmen dann im laufe der aison ab, nicht weil die döbel nicht mehr da sind, jedoch weil ich das Gefühl habe, dass sie sich mit der zeit meine präsentationen / fliegen viel genauer ansehen, sich mit abtreiben lassen und dann die fliege doch verschmähen...
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Sebastian Hänel » 15 Jan 2010 17:05

kleen hat geschrieben:hab das beim fliegenfischen oft, dass ich an den ersten tagen der saison (im dann noch krautfreien Bereich) meine guten döbel fange. diese fänge der dicken döbel nehmen dann im laufe der aison ab, nicht weil die döbel nicht mehr da sind, jedoch weil ich das Gefühl habe, dass sie sich mit der zeit meine präsentationen / fliegen viel genauer ansehen, sich mit abtreiben lassen und dann die fliege doch verschmähen...
Selbiges ist auch sehr strark bei Zandern zu beobachten wenn ein Gewässer zu oft mit Gummiködern beacktert wird.

Besonders Vertikal, wo die Köder besser begutachtet werden können.

Beispiel:

1. Verusch auf einer kleinen Talsperre brachte 74 Zander an zwei Tagen (immer zu zweit gefischt)
2. Versuch in der gleichen Woche immerhin 38
3. Versuch eine Woche später 18
4. Versuch in gleicher Woche 7
5. Versuch 13

Dann ließen wir den Staub für über 2 Monate sich legen, was nur ging, da wir die einzigen waren die diese Technik fischten.

Und siehe da..: 41 Zander an einem Nachmittag

Doch dann bekamen plötzlich andere Angler, die das Treiben mitbekamen Wind von der Sache und seit her driften jedes Wochenende mindesten 4 bis 5 Boote über die Zanderchen.

Resultat, die Fänge brachen dramatisch ein, obwohl die Fische fast alle zurück gesetzt wurden.

Ich sage dazu: Das Gewässer nutzt sich ab

Diesen Effekt kann man überall beobachten.

Hilfe verschafft da nur ein konsequentes" in ruhe lassen" der Population und ein nicht beangeln der Zander mit besagten Techniken.

So haben meine Freunde und ich einen guten Pool aus Zanderrevieren, die wir in einer Art 3-Felder Wirtschaft befischen und somit immer konstante Fänge erzielen. (vor allem für Filmdrehs von wichtiger Bedeutung)
So lang bis das Potenzial bestimmter Reviere von anderen Kollegen entdeckt und restlos Tot-beacktert wird.

Aber das ist nun mal der Lauf der Zeit...

@ Thomas

Da offtopic können wir diese Sache auch gern in einem Extrathema im Zander-Forum besprechen.
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Lanmann » 18 Jan 2010 19:26

kann ich ebenfalls bestätigen.

an meinem ehemaligen stammgewässer gab es hechte und schleien in solchen massen, dass wir mengenrekorde erzielt haben die hier vermutlich niemand glauben mag.

jedenfalls habe ich dort mit meinem bruder vor einigen jahren in 5 stunden, an einer stelle 18(15) hechte auf köderfisch fangen können, zwischen 56 und 89cm.

den 56er fingen wir 4 mal. er war aufgrund einer großen verletztung an der linken seite nicht zu verwechseln.

mfg

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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Jan 2010 16:49

Hechtpapst Jan Eggers hat sich auch zum Doppelfang bei uns gemeldet:
> Ich habe gerade den Film auf dem DVD angeschaut und bin der Meinung
> dort kann man nach meiner Meinung noch besser sehen es handelt sich
> um denselben Hecht und ich habe auch noch einige interessanten
> Sachen gesehen die diese Meinung bestaetigen.
>
> Die Schwanzflosse ist einmalig mit den kurzen vertikalen Streifen
> an der Obenseite, ich habe sie vorher bei einem Hecht gesehen und
> dann soll es jetz 2 Hechte mit identischer Schwanzflosse geben?
> An der Obenseite des Kiemendeckels gibt es bei beiden Hechten ein
> schwarzer Fleck und so etwas sieht man auch nicht so oft.
>
> Am Bauch, zwischen Bauch und Brustflosse gibt es ein gelber Fleck
> auf beiden Bildern und es gibt mehrere Stellen mit identischen
> Flecken und Neville Fickling beschreibt in einem Artikel das wenn
> man verschiedenen identische Flecken findet, man fast sicher sein
> kann es handelt sich um denselben Hecht. Man soll es vergleichen
> mit einem Fingerabdruck bei Menschen.
>
> Was ich weiter interessant finde und was macht man faengt den
> gleichen Hecht schneller ist das zum zweiten Male einen toten
> Koederfisch verwendet worden ist und kein Kunstkoeder. Auch habe
> ich den Eindruck dieser Hecht kaempft beim zweiten Male nicht so
> stark wie beim Schleppen und wir haben hier entdeckt das Hechte die
> mehrere Male gefangen werden, weniger kaempfen da sie "wissen" was
> los ist. Bleibt noch die Frage ob die Stellen wo diese Hechtdame
> gefangen worden ist, weit auseinander liegen? Es scheint mir man
> sieht die Stelle mit Kies und Erde wo der Hecht vom Ufer aus
> gelandet worden ist beim Landung vom Boot im Hintergrund.
> Das erste mal war der Hecht zu wild um vom Boot aus zu landen, beim
> zweiten Mal war er ruhiger, wie gerade gesagt, und war Handlandung
> vom Boot aus kein Problem. Das Problem mit unterschiedlicher Laenge
> kann schnell passieren und versuche mal zu rekonstruieren ob das
> Messen des Hechtes underschiedlich war.
>
> Ich habe mehrere Male dieselbe Meterhechte innerhalb von 1 bis 5
> Stunden wieder gefangen oder Hechte die mit einem Kunstkoeder im
> Maul entkommen waren in den naechsten Stunden wieder gehakt und
> gefangen und Wobbler, Blinker und Spinner hingen dann noch im Maul.
> Auch ist es mal passiert ein Meterhecht hatte kurn nacheinander 2
> Koederfische gefressen und was zu denken vom 77 cm Hecht der in
> einer Sekunde 2 Grandma Wobbler im Schraubwasser verhaftet und dann
> von zwei Hechtangler gedrillt wirt. Ich habe noch Dia's von solchen
> Momenten und kann sie dir eventuell schicken als ich heim bis aus
> Finnland. Mit besten Gruessen
>
> Jan Eggers
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Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Blauhai » 19 Jan 2010 17:01

Dieser Hecht hatte vielleicht einen Gummifetisch :twisted:

Ist natürlich nur Spass :wink:


Ich denke es gibt wie bei uns Menschen auch bei den Fischen etwas hellere und etwas weniger belichtete Köpfchen.
Unterscheidet sich bestimmt auch von Fischart zu Fischart.

Denke die meisten Fische würden nicht zweimal hintereinander beissen.
Sonst würde uns das am Wasser ja auch öfter auffallen...
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

Niederbayer

Re: Doppeltes Lottchen

Beitrag von Niederbayer » 20 Jan 2010 15:01

@ Blauhai
Ich glaube persönlich nicht, dass das öfter auffallen würde, denn in Deutschland wird aus meiner Sicht immer noch über 90% des gefangenen Fisch sofort eingepackt :cry:

Da ist die Chance dass er nochmal beißt nicht groß :oops:

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