Mittel gegen Seekrankheit

Vom Kleinboot, Kutter oder einfach nur vom Strand...

Moderator: Thomas Kalweit

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Thomas Kalweit
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von Thomas Kalweit » 29 Apr 2003 15:27

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
nachdem ich im letzten Sommer trotz Reisetabletten schon beim Makrelen-Angeln richtig gekotzt habe, suche ich für meinen nächsten Versuch ein paar gute Tipps!

Ein Angler hat mir geraten Ingwer-Pulver zu kauen... Helfen Ohrenpflaster?
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reverend
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Mittel gegen Seekrankheit

Beitrag von reverend » 29 Apr 2003 18:39

Hallo, Mit - Landratten,

bei einem Trip mit dem Schnellboot Cat No.1 von Langeoog nach Helgoland habe ich es letzten Sommer bei etwas rauherer See leider auch gemerkt: Gegen die Seekrankheit hilft wohl nur langfristige Abhärtung - sprich: ständig zur See fahren.

Der Kapitän hatte es damals so erklärt: Seekrankheit ist nichts Bedrohliches. Sie entsteht bei Seegang auf Grund der ungewohnten Wahrnehmung der Augen und der Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns, die das Gehirn nicht kompensieren kann. Es reagiert darauf mit Übelkeit...

Wenigstens habe ich die Reiherei dadurch lange hinauszögern können, dass ich ständig in die Weite gesehen habe, zum Horizont als dem gewissermaßen ruhenden Pol. Gut tut es sicher auch, auf Deck in der frischen Luft zu stehen (was in einem Hochgeschwindigkeitsschiff nur nicht möglich war; aber die Klimaanlage war auf volle Leistung aufgedreht).
Wenn man nicht zu lange unterwegs ist, kann man also unfreiwilliges Anfüttern der Angelfische so vermeiden.

[ 29. April 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

Lengalenga
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Beitrag von Lengalenga » 29 Apr 2003 20:18

Gut ich als echt norddeutscher Jung habe da keine Probleme mit. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Aber die Seekrankheit spielt sich hauptsächlich im Kopf ab, soll heissen wer auf's Schiff geht mit dem Gedanken "Hoffentlich wird mir nicht schlecht"dem wird garantiert schlecht. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Bei Anzeichen von Übelkeit den Horizont im Auge behalten soll helfen, ein Bekannter von mir hatte im letzten Norge-Urlaub Kaugummis mit die haben Ihm auch geholfen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Da war noch eine Begebenheit, als ich einen Lumb kehlen wollte rief ich Ihm zu er solle mir das Messer geben was auf dem Bootsboden lag, er bückte sich kam wieder hoch und war grün [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] . Das zum Thema Horizont. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Beitrag von Matze Koch » 29 Apr 2003 20:24

Hi, Thomas!

Was Reverend sagt, kann zwar hilfreich sein für eine Reise, aber Du willst ja angeln, oder? Da kann man nicht dauernd auf den Horizont glotzen, dann wirste ja "Horizont-krank" [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Ich habe selber auch einen schwachen Magen, habe aber noch nie gekotzt! Mein Tipp:

Leicht essen vorher, aber unbedingt genug. Auch auf der Fahrt ruhig was essen, am besten nicht pikant, (Wurst, Ei, Käse o.ä.) sondern süss! Das belastet nicht so.
Der allerwichtigte Aspekt ist aber die Psyche. Ich bin lange Jahre auf die Kutter gestiegen mit dem Gedanken: Hoffentlich ist es nicht so windig, hoffentlich muss ich nicht kotzen! Und mir wurde regelmäßig übel. (wenn auch wie gesagt ohne Begleiterscheinung "Würfelhusten")
Seit ich mit reinem Jagdeifer an Bord gehe und mich auf hohe Wellen freue, wie Grönemeier in "Das Boot" gehts blendend. Meine letzte Fahrt: 17 Mann - 10 am Kotzen, (Horizontblicke nützten da gar nix mehr) meiner Frau und mir, mit Blick auf Köder, Wittlinge und Makrelen konnten die Windstärken nichts mehr anhaben.

Im Zweifel bleibe ab 5 Windstärken im Hafen, und fahre nur kurze Touren, die werden überall angeboten, und wenns klappt, wirste von allein mutiger! Nur dran denken: Wenns gestürmt hat: Die Wellen auf der Nordsee beruhigen sich erst nach 2 bis 3 Tagen! Es kann Windstille sein, und die Wellen sind vom Vortag meterhoch!

Und noch was: Wenn Du kotzen musst: Nie gegen den Wind!!!

[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

(Du weißt ja, warum die Ostfriesen so gelbe Hemdkragen haben, nech?)
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Beitrag von andal » 29 Apr 2003 23:32

Bei meinen Überfahrten nach Irland und zurück hatte ich auch schon des öfteren rauhe See. Mir hilft eine recht kräftiger Imbiss und "some nice pint of Guinness"!
Meiner Frau hilft leider gar nichts.

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Beitrag von reverend » 30 Apr 2003 01:11

Ja, das ist schon komisch, Andal!
Bei meinen Überfahrten von und nach England -ob nun von Hull nach Rotterdam, von Calais nach Dover oder von Oostende nach Folkestone bin ich auch nie seekrank geworden. Liegt vielleicht daran, dass die gemächlich tuckernden Autofähren ziemlich große Pötte sind, die auch bei rauherer See noch relativ ruhig im Wasser liegen.

Kaugummi ist ja ein beliebtes Hilfsmittel für den Druckausgleich auf den Ohren - ob nun im Flieger beim Steigflug oder bei einer Autofahrt über den Brenner. Kann schon sein, dass er auch die Störungen des Gleichgewichtsorgans auf See ein wenig abmildert.

@Lengalenga: Hast du auch schon den etwas breitbeinigen, wiegenden Gang der Seeleute mit dem Hans-Albers - Sahneblick in die Ferne (zum Horizont)? Da haben sich die Gleichgewichtsorgane schon dem dauernden Schwanken angepasst.

Dass Seekrankheit sicher nicht vom Magen her kommt, leuchtet mir sofort ein. Denn die Übelkeit entsteht ja durch die gestörten Sinneswahrnehmungen (Gleichgewicht; Sehsinn).
Und der Magen - egal ob voll oder leer - reagiert dann entsprechend. Darum helfen auch Reisetabletten nicht allzu viel.
Es soll aber gute homöopathische Präparate geben, die man schon einige Tage vor der Seefahrt einzunehmen beginnt; z.B. Belladonna und Ipecacuanhia. Frag doch mal einen Arzt, der was davon hält und versteht.

Und, lieber Thomas, schau doch auch einmal hier nach: Esys.org

[ 30. April 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von andal » 30 Apr 2003 09:56

@ Reverend:

Fahr mal bei mehr als einem 6er Wind mit dem Sea Link Katamaran von Fishguard nach Rosslare. Das ist weder ein dicker Pot, noch ist es eine gemächliche Angelegenheit.

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Beitrag von Thomas Kalweit » 30 Apr 2003 11:33

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
danke für die Tipps! Aber der Tipp von Andal mit dem Guinness hat mir noch am besten gefallen [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !

@reverend: Belladonna, das ist doch Tollkirsche!? Und "Ipecacuanhia" hört sich ja schon nach einem zünftigen Bröckelhusten an (ist ja auch die Grundlage der Homöopathie: Gleiches mit gleichem behandeln [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !).
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Beitrag von reverend » 30 Apr 2003 11:54

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Belladonna, das ist doch Tollkirsche!? Und "Ipecacuanhia" hört sich ja schon nach einem zünftigen Bröckelhusten an (ist ja auch die Grundlage der Homöopathie: Gleiches mit gleichem behandeln
Ipecacuanha ist die Brechwurz. Passt also auch zum Prinzip der Homoöpathie ...
Und Belladonna ist tatsächlich die Tollkirsche - allerdings in nicht toxischer homöopathischer Potenzierung.
Meiner Frau hat sie schon oft vor Flugreisen geholfen. Sie hat drei Tage vorher mit der Einnahme der Globuli begonnen.
Übrigens habe ich auf der verlinkten Seite noch als Standardmittel gegen Seekrankheit "Coccolus D6" gefunden.

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Beitrag von Bernd Eschenauer » 30 Apr 2003 12:04

Es gibt im Handel noch Armbänder mit einem Plastikpin welcher eingenäht ist.
Sie funktionieren nach dem Prinzip der Akupressur.
Einsame Spitze sind die "Ohrenpflaster von
Ciba Geigy. Soweit ich weiss sind sie aber vom Markt genommen. Einige Apotheker sollen noch einen Geheimvorrat haben. Fragen kostet ja nix.

Petri Heil

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Beitrag von Matze Koch » 30 Apr 2003 20:00

Egal ob der Magen voll oder leer ist???


Hihihihahahahohoho!

Dann empfehle ich Dir, Reverend, die nächste Sturmfahrt mit nüchternem Magen zu machen!

Ich garantiere Dir, Du wünscht Dir nur noch den Tod! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von reverend » 30 Apr 2003 23:08

Nach der Reiherei auf der Hinfahrt nach Helgoland hatten meine Frau und ich beschlossen, den leeren Magen für die Rückfahrt nicht wieder zu füllen. Das heißt: fast nicht. Wir haben auf der Insel schön miteinander Ostfriesentee geschlürft und jeder ein kleines Stück Käsekuchen (du hast ja geschrieben: Süßes ist besser) gegessen.
Auf der Rückfahrt ging es mir dann blendend,
nur meine Frau, die damals allerdings im vierten Monat war, brachte den Käsekuchen nicht mit nach Langeoog.
Den Tod, lieber Jackie, hat sich keiner von uns beiden gewünscht.

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Beitrag von andal » 30 Apr 2003 23:24

Wie und warum ist doch sch...egal. Hauptsache ist doch, dass man was zum göbeln hat, wenn man göbeln muss, sonst tuts nur noch weh!
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Beitrag von Matze Koch » 01 Mai 2003 11:21

Reverend, glaub mir, kotzen, und echt seekrank sein, das sind zwei verschiedene Dinge, und ich habe Leute erlebt, die wollten echt nur noch über die Reling springen! Und es ist wirklich nichts schlimmer, als wenn Du kotzten willst, und kannst nicht. Die leichte Nahrungsaufnahem war daher die richtige Entscheidung!
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Beitrag von reverend » 02 Mai 2003 02:59

Hier noch was ganz Originelles: [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
Brille gegen Seekrankheit
Wenn das Teil tatsächlich was nützt, kaufe ich es mir auch... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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