Bahnstreiks

Hier geht es um alles - außer um's Angeln!

Moderator: Thomas Kalweit

Bahnstreiks berechtigt?

Ja
14
61%
Nein
7
30%
Weis nicht
2
9%
 
Abstimmungen insgesamt: 23

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andalG
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Re: Bahnstreiks

Beitrag von andalG » 14 Okt 2007 14:34

Stefan, ein Streik muss Auswirkungen haben und zwar soche, die man richtig spürt. In diesem Fall notfalls auch so lange, bis alle auf den Bahnvorstand einwirken, dass er andlich nachgibt. Anderenfalls wäre ein Streik, wie Sand in die Wüste karren.

Klar, dass es auch Leute, wie deinen Bekannten erwischt. Aber es gäbe ja auch noch Mitfahrzentralen, oft günstiger als die Bahn, oder einen Freund, der ihn dort hin fährt. :wink:

Soll doch der Herr Mehdorn und seine Konterbande selber Loks führen. Wenn sie der Meinung sind, dass der Job so anspruchslos ist, dass man ihn mit ungenügendem Entgelt entlohnen kann, dann wird das ja wohl nicht so schwer sein. Sonst wissen diese "Helden" ja auch alles besser!
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

Stefan von Hatten

Re: Bahnstreiks

Beitrag von Stefan von Hatten » 14 Okt 2007 14:46

Hi Conny,

als alter Star Trek Fan würde ich mir auch wünschen, daß die Welt so ist, wie in den Film dort dargestellt. Die Menscheit arbeitet nur noch, um der Verantwortung an der Gesellschaft Rechenschaft zu tragen - ansonsten hat jeder alles, was er zum leben braucht und findet die Erfüllung nicht durch Konsum, sondern durch die Beschäftigung mit den eigenen Leidenschaften und Hobbys. Was für ein Leben :-)

Davon sind wir noch mindestens zwei Atomkriege entfernt - leider. Ja, Du hast recht mit Deiner Meinung, daß es nicht genügend Solidarität gibt.

Es würde allen besser gehen, wenn wir ein System hätten, wie die Skandinavier uns seit Längerem vorleben und wir uns nicht am falschen Vorbild USA orientieren würden. Wir neigen immer noch dazu, durch Konsum zu kompensieren, wollen vielfach den Luxus, volle Kühltheken und teure Autos.

Toll wäre, wenn der Staat das Gesundheitssytsem finanziert, jeder Mensch eine Rente garantiert hätte, Bildung für alle offen stünde - egal, wieviel die Eltern verdienen. Jeder soll studieren können und die optimale medizinische Versorgung haben. Dafür wäre ich bereit, einen wesentlich höheren Steuersatz zu zahlen - ohne Frage! Ich bin nicht bereit, Einschränkungen zu erleben, damit jemand anderes unverhältnismässig mehr Geld verdient. 30% Forderung - ich bitte Euch :-) Wannn hat es das jemals gegeben??? Wenn ich zu meinen Kunden gehe und sage, ich will 30% mehr, lebe ich in einem halben Jahr von Sozialhilfe. Ich schaffe durch Weiterbildung und Zertifizierungen, Erfahrungen, den Status zu festigen - aber mehr Geld???

Wir können froh sein in Deutschland, wenn wir uns die nächsten 20 Jahre auf dem Level halten können. Ein Bekannter von mir - Arzt - Insolvent aufgrund der Krankenkassenbeschränkungen - er hatte eine kleine, feine Praxis. Ein anderer - Anwalt - immer kurz vor der Pleite. Top ausgebildet, aber es gibt kein Geld mehr.... Und so weiter....

Ich bleibe dabei - Streik: in Ordnung. Lohnerhöhungen? In Maßen auch in Ordnung. Aber keine 30% bei gleichzeitigen Lahmlegen des halbn Verkehrs in Deutschland. Ds ist verantwortungslos.

@andalG
andalG hat geschrieben:Stefan, ein Streik muss Auswirkungen haben und zwar soche, die man richtig spürt. In diesem Fall notfalls auch so lange, bis alle auf den Bahnvorstand einwirken, dass er andlich nachgibt. Anderenfalls wäre ein Streik, wie Sand in die Wüste karren.!
Ja, definitiv! Die Firma muss es spüren, die Verantwortlichen in den Etagen müssen es spüren - aber muß die gesamte Republik darunter leiden??? Hätten die nicht sowas machen können wie: Wir streiken und führen deswegen keine Kontrollen mehr in den Zügen durch? Mensch, was wäre das eine kostenlose Schwarzfahrerei gewesen.... DAS hätte die Bahn im Geldbeutel getroffen, aber nicht den Rest des Landes.... Man hätte es anders machen können, ganz anders! Aber nein, es muß ja die Sense sein, wo der Nagel gereicht hätte....

In dre Diskusison wird vergessen, daß es den Gewerkschaften nur um Macht geht - um nichts anderes. Für die Kollegen ist das ein kurzfritiger Benefit - sie bekommen vielleicht 15% mehr Gehalt und eine eigene Gewerkschaft - dafür werden aber, sobald es geht, Stellen abgebaut, um das zu finanzieren - wo soll das Geld denn sonst herkommen???? Das wird immer wieder gerne vergessen. jeder anständige und halbwegs ordentlich ausgebildete Manager wird so vorgehen, daß er das Geld an anderer Stelle wieder reinholt - und vor allem: er wird eine Strategie entwickeln, daß er in Zukunft unabhängig von den Lokführern wird! Schon heute werden (unter anderem in Köln) die ersten führerlosen Bahnen getestet. Ein Streik, wie dieser, beschleunigt nur den Abbau der Stellen. Wetten, daß die Bahn in spätestens zehn Jahren die Sparte der Lokführer in eine eigene Company auslagert? So ist bis jetzt noch jeder grosse Konzern vorgegangen..... Die Gewerkschaften schneiden sich mit ihrer Machtgeilheit ins eigene Fleisch. Es geht um nichts anderes... Die Gewerkschaftsbosse gehören übrigens mit zu den bestbezahlten Managern in Deutschland - die verdienen richtig viel Kohle :-)

Meines Erachtens ist dieses System der Gewerkschaften in der heutigen zeit nicht mehr tragfähig - die Mitbestimmung der Mitarbeiter muß auf andere Weise geregelt werden. Ich habe in so vielen verschiedenen Firmen gearbeitet und dort diverseste Strukturen vorgefunden - aber in allen Berieben waren z.B. die Betriebsräte der Bremsklotz am Reifen..... Ich könnte Euch Geschichten erzählen, da fällt man vom Glauben ab.... Das ist aber was für private Stunden und nichts für die Öffentlichkeit hier.

Petri!

Stefan
Zuletzt geändert von Stefan von Hatten am 15 Okt 2007 06:16, insgesamt 1-mal geändert.

spike1179
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Re: Bahnstreiks

Beitrag von spike1179 » 14 Okt 2007 17:37

Ich schaffe durch Weiterbildung und Zertifizierungen, Erfahrungen, den Status zu festigen - aber mehr Geld???
zum Thema: wie soll sich ein Lokführer derart höher qualifizieren? ^^


Was das Gesundheitssystem angeht stimme ich zu, durfte es am eigenen Leib erfahren. Ich habe beispielsweise Forstwirt gelernt, danach in einem kleinen und feinen Gartenbaubetrieb gearbeitet. Nur wusste ich nicht dass ich an der Scheuermannschen Krankheit leide. So bekam ich 2002 die ersten Rückenprobleme. Daraufhin war ich bei mehreren Fachärzten. Keiner nahm mich ernst, aufgrund meiner "Jugend". 2004 war ich beim Arbeitsamt um mich wegen einer Umschulung zum KFZ Mechatroniker zu erkundigen. Der Betrieb der mich umgeschult hätte, versicherte mir und dem Amt dass ich nicht schwer heben müsste und mit Übernahme rechnen konnte. Doch diese Umschulung bekam ich verwehrt. Begründung: zu hohes Restrisiko. Aber im Gartenbau musste ich weiterarbeiten!
Als es dann 2005 im Gartenbau so schlimm wurde, dass ich humpelnd zur Arbeit kam, und mit meiner Krankenkasse Rücksprache hielt, konnte ich 170km weiter einen Spezialisten aufsuchen. Dieser diagnostizierte meine Krankheit, sowie total verschlissene Bandscheiben und einen Vorfall. Dieser wurde operiert und alles war nach einem Jahr Reha o.k.
Daraufhin arbeitete ich bei der Kleiderspende, mit dem Ergebnis eines erneuten Vorfalls. Jetzt bin ich wieder lahmgelegt und arbeitslos.
Hätte das Amt mich meine Umschulung machen lassen, wäre es nie soweit gekommen.(zumindest viel, viel später....)
Jetzt ist es so dass sie mir keinerlei Alternativen vorschlagen können, und jede Umschulungsmöglichkeit die ich vorschlage. ein zu hohes Restrisiko birgt.... DANKE PAPA STAAT!!!

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Re: Bahnstreiks

Beitrag von bundyman » 14 Okt 2007 19:20

spike1179 hat geschrieben: Ein Bahnführer verdient im Schnitt ca 1800€ .
Als Berufsanfaenger, oder?
Ick arbeite 22 Jahre in einer Autowerkstatt und hab auch nicht mehr.
'Problem' ist nur, wuerde ick streiken, interessierte sich dafuer niemand...
spike1179 hat geschrieben: Hab die genauen Zahlen nicht im kopf , aber soweit ich mitbekommen habe, haben Manager seit 2002 rund 36% Lohnerhöhung erhalten, während der "Normalverdiener" sich mit lächerlichen 2 % zufrieden geben muss..
Wo auch immer, aber 2% mehr Lohn gabs die letzten 10 Jahre hier nicht und ick kenne hier keinen, bei dem dies anders waere.
Wo gibts sowas?
----
"Du redest von Bier? Du redest in meiner Sprache!"
[Al Bundy]

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Chinook
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Re: Bahnstreiks

Beitrag von Chinook » 14 Okt 2007 21:12

Hui, das war aber (fast) ein Rundumschlag lieber Stefan. Und, wie du sagst, eher Themen für eine Gesprächsrunde. Nur eins: Auswirkungen des Streiks und Lohnforderung sind erst mal zwei verschieden Sachen. Letztendlich ist 30% eine Forderung, nicht mehr und nicht weniger. Die Hälfte der Forderung würde doch deinen Unmut über den Streik auch nicht mildern.

Die Bahn ist nun mal privatisiert und spielt im Spiel Marktwirtschaft mit. Eine Spielregel heisst 'auf dem Markt sind Streiks möglich'. Auch wenn ich mich wiederhole: wenn alle, für das Volk, zentralen Bereiche (Bahn und was sonst noch) aus der Hand gegeben werden muss man sich nicht wundern, dass auch Arbeitskämpfe passieren können. "Privatrechtliche Freiheit ja aber bitte mit beamtenrechtlichen Verpflichtungen", so würde man es gerne sehen.
So funktioniert das aber nicht in der Wirklichkeit (<- dieser Satz ging nicht an dich).

Ach, noch was! Wenn schon, bitte meinen Namen mit 'y' und nicht die Mädchenendung mit 'ie' (vergleiche René und Renee ;))

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Re: Bahnstreiks

Beitrag von spike1179 » 15 Okt 2007 00:24

Wo auch immer, aber 2% mehr Lohn gabs die letzten 10 Jahre hier nicht und ick kenne hier keinen, bei dem dies anders waere.
Wo gibts sowas?
Habe das aus einer politischen Diskussionsrunde vom WDR. Ich selbst habe davon auch nichts mitbekommen... :?

Stefan von Hatten

Re: Bahnstreiks

Beitrag von Stefan von Hatten » 15 Okt 2007 06:17

Chinook hat geschrieben:Ach, noch was! Wenn schon, bitte meinen Namen mit 'y' und nicht die Mädchenendung mit 'ie' (vergleiche René und Renee ;))
Upsa! Schon geändert :-)

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Re: Bahnstreiks

Beitrag von Iceman1 » 15 Okt 2007 21:25

Wenn ich selbständig wäre würde ich vielleicht auch anders Denken. :)
Aber es ist das gute Recht eines jeden in denn Streik zu Treten wenn er sich ungerecht behandelt fühlt.
Ich habe es am eigenen Leib erfahren. Mein Lohn kam immer Später als vereinbart
ich musste in die Buchhaltung gehen um mir ein ( Vorschuss auf Lohn ) der schon
lang hätte bezahl sein müsste. In Bar zu Holen :shock:
Kurzer Hand ging ich nicht mehr Arbeiten bis der Lohn auf mein Konto gut geschrieben war. 3 Tage dauerte das. Geld war da ,da bin ich wieder Arbeiten gegangen. Keiner meiner Kollegen war sauer auf mich im gegenteil sie sagten zu mir " das würde ich mich nie trauen " aber es ist einem sein gutes Recht dafür gibt es Arbeitsverträge. :twisted:

Ich weiß was ich wert bin also mache ich denn Mund auf und gebe auch Kontra wenns sein muss.


Gruss Walter 8)
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Re: Bahnstreiks

Beitrag von Smile » 16 Nov 2007 09:03

Auf den besonderen Wunsch von Stefan. :wink:
Es gibt ja den ein oder anderen Beitrag der da gesendet wird zu dem Thema. Und inzwischen bin ich der Meinung, dass die Lokführer dabei sind, sich ins eigene Fleisch zu schneiden.
Ob die Zahlen so stimmen lasse ich mal dahingestellt: 30.000 + im Jahr mit Zulagen und Gratifikationen sind kein Vermögen aber ganz sicher auch nicht der apostrophierte Hungerlohn.
Über 30% plus ist eine völlig aus der Realität rotierte Forderung. Seit den 70ern gibt es keine zweistelligen Lohnzuwächse mehr und ich frage mich wie irgendwer einen Lohnzuwachs um mehr als ein Drittel argumentieren will. Diese Zahlen lassen mich den Kopf schütteln deshalb ist in dieser Größenordnung Solidarität bei mir schwerlich zu holen.
Was mir aber insgesamt langfristig Sorge bereitet ist der Aspekt, dass Bahnen auf Schienen fahren. Ein links und rechts gibt es nicht (ausser von dritter Seite eingestreut bei Weichen oder mittels Signalen). Wer hindert die Bahn daran aus dem Lokomotivführer langfristig eine mobile Überwachungseinheit zu machen? Wieso sollten die nicht einen Computer auf die Führerstände Ihrer Lokomotiven setzen? Theoretisch sind solche Systeme längst technisch machbar. Ob das gut und richtig ist steht hier nicht zu Debatte. Nur ob dieser Streik nicht möglicherweise einen fatalen Impuls in Richtung vollautomatischen Führerstand gibt.
Und daran denken, dass mehr Kohle fürs Personal auch höhere Preise an der Kasse bedeutet und die Bahn ohnehin im massiven Preiswettbewerb steht. Die Fluggesellschaften brauchen keine Schienen, die sie warten müssen . . .
Im Cockpit wird auch munter gespart. Und die meisten Piloten zahlen Ihre Ausbildung selber (das sind so um die 70.000 Euro - mindestens. Eine Stunde im Simulator kostet um die 1000 Euro inkl. Ausbilder. Ein Freund von mir schult auf 737). Die Darlehen werden von den längst nicht mehr so fürstlichen Vergütungen getilgt. Wer hat in letzter Zeit noch mal den dritten Mann im Cockpit gesehen . . . . ? War früher üblich.

Seht das Mal unter diesem Blickwinkel.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
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Re: Bahnstreiks

Beitrag von Barta0815 » 16 Nov 2007 23:40

also ich kann dazu nur sagen...EINE SAUEREI SONDERGLEICHEN!!!
ganz ehrlich...ich bedauer keinen von diesen streiklutschern, wenns dann irgendwann hartz4 heißt, oder unter der brücke leben!!!
es KANN und DARF ja wohl nicht sein, dass der streit zwischen gdl und bahn auf dem rücken des kleinen bürgers ausgetragen wird!!!!
die sollten die bahn komplett privatisieren und die preise senken...wenn dann jemand meint, er müsse 13%(LÄCHERLICHST!!!) gehaltserhöhung haben, DA ist die tür!!! ist in jedem anderen job auch so...
dann hab ich noch gehört, sie hätten ja eine so hohe verantwortung...was denn für ne verantwortung??? wenn die gleise falsch geschaltet sind, oder sonst was, macht der zugführer ja nix gegen und hat damit auch absulut nichts zutun... wenn jemand vor den zug springt kann er ebensowenig zur rechenschaft gezogen werden... nun frage ich mich, von welcher verantwortung reden die spaten denn da??? die verantwortung gäste zu transportieren??? die hat auch jeder taxifahrer... UND DIE FAHREN!!!
ich weiß nicht wie ich reagieren würde, wenn ich dringend irgendwo hin muss, auf die bahn angewiesen bin und da steht son lümmel auffm gleis und fährt nicht weiter... glaube, ich würde im wahrsten sinne des wortes ausrasten!!!

gruß vom niederrhein

matthias
...mir ******* egal, wer dein Vater ist! Wenn ICH hier angel, geht NIEMAND übers Wasser!!!

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Re: Bahnstreiks

Beitrag von andalG » 17 Nov 2007 01:59

Werfen wir lieber unseren Bundestag raus. Die haben sich mal eben locker flockig 9% mehr Fett aufs Diätbrot geschmiert. :wink:
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Stefan von Hatten

Re: Bahnstreiks

Beitrag von Stefan von Hatten » 17 Nov 2007 08:21

Hi,

das war legitim - die haben einige Jahre auf Erhöhungen verzichtet und diese Erhöhung ist doch auch wieder auf Jahre festgeschrieben. So schlimm finde ich das nicht - das macht eine effektive Erhöhung von 1,irgendwas Prozent pro Jahr.... Finde ich absolut harmlos. Solche Erhöhungen sind in jedem Tarifvertrag festgelegt - fast alle Angestellten bekommen 1,irgendwas Prozent mehr Lohn pro Jahr.

Dagegen ist die Forderung von 31% der Lokführer doch mal eine ganz andere Portion :-)

Als Arbeitgeber kannst Du einer solchen Forderung nicht nachgeben - das sind Millionen, die dann jedes Jahr zusätzlich gezahlt werden müssen. Man hat als Arbeitgeber eine Verantwortung ALLEN Angestellten gegenüber - und die Bahn ist und bleibt einer der grössten und sichersten Arbeitgeber im Lande.

Ich finde den Streik und die Forderung der Lokführer absolut unsolidariisch und überzogen. Deswegen bin ich absolut gegen den Streik. Eine vernünftige Forderung wäre zu unterstützen, aber das ist lächerlich.

Inzwischen kommt noch dazu, daß der Streik eine wirkliche Ausweirkung auf die Volkswirtschaft hat - Leute - der Streik dort kostet inzwischen UNSER Geld. Das ist inakzeptabel bei diesen utopischen Forderungen der Lokführer. Die Bahn hat Angebote gemacht und diese werden noch nichtmal diskutiert. Die durch die Blume signalisierte Bereitschaft der Bahn, über einen "Trick" die Eigenständigkeit der Lokführergesellschaft zu erreichen, wurde einfach ignoriert.

Inzwischen kommt in mir das Gefühl auf, man streikt des Streikes wegen - und die Lokführer haben ein paar extra freie Tage. Frag mal die Leute, die seit Jahren arbeitslos sind und händeringend nach nem Job suchen - die würden alles stehen und liegen lassen, um für das Geld, was die Kollegen jetzt schon bekommen, zu arbeiten.

Bevor das wieder falsch ausgelegt wird: ja, ich unterstütze das grundsätzliche Recht auf Streik! Das ist sinnig und notwendig und wichtig - ABER: der Streik einer kleinen Gruppe darf nicht die ganze Nation negativ beeinflussen und zudem muß jede Streikforderung eine gewisse Bodenhaftung besitzen.

Jede Krankenschwester, Lehrerin, Kindergärtnerin verdient weniger, als en Lokführer - und die Verantwortung ist meines Erachtens noch viel grösser.

Die Kollegen dort sollen mal von ihrem hohen Roß runterkommen, sonst hat eine kleine Gewerkschaft es geschafft, einen dringend notwendigen, wieteren wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland zu bremsen.

GLÜCKWUNSCH!

Wenn ich mir vorstelle, auf die Bahn angewiesen zu sein und inzwischen jeden Morgen zu zittern, ob ich pünktlich zum Job komme, oder nicht, hätte ich dezent erhöhten Blutdruck. Das geht alles von der BEZAHLTEN Arbeitszeit der Pendler ab. Seitdem die streiken, verbringe ich Stunden auf der Autobahn im Stau - das verpestet a) die Umwelt noch viel mehr, als sonst und b) geht das von meiner bezahlten Arbeitszeit ab - mir ersetzt das niemand.

Petri!

Stefan

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Re: Bahnstreiks

Beitrag von andalG » 17 Nov 2007 10:11

Kommt halt auch ein bisschen darauf an, wovon man die Prozente nimmt!
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Re: Bahnstreiks

Beitrag von Iceman1 » 18 Nov 2007 08:40

Hallo Leute
Wenn ich hier Lese Streik Ja Streik Nein da geht mir der Hut Hoch :evil:

Fakt ist 9% von 8000 € ist mehr als 30% von1600 € :(
Hätte die Regierung nicht die Bahn,Post usw Privatisiert hätten wir heute kein Problem. :!:
Ich habe in den Letzten 10 Jahren keine Lohnerhöhung gesehen im Gegenteil: Kein Urlaubsgeld mehr Weihnachtsgeld weis schon gar nicht mehr wie das aussieht . In meiner Beruf sind die Löhne 1981 Stehen geblieben :!: :evil:

Ich Persönlich finde das geht noch nicht weit genug. :twisted:
Wenn ich das sehe was Politiker vor der Wahl alles Versprechen und was davon eingehalten wird. :?
Da graut es mir :(
Alle Gewerkschaften müssten zum Generalstreik aufrufen so sollte es sein.
Es geht doch nicht an das die Meisten Unternehmer sich dumm und Duselig verdienen und der Arbeiter bleibt auf der strecke. :!:
Das fängt doch bei der Regierung an die verdienen doppelt und dreifach und uns wird das Sparen auferlegt.
Mit welchem Recht :?:
Seht doch mal Richtig hin :!: Ein Beispiel Die Grube Sopfia Jacoba ist vor einigen Jahren dicht gemacht worden ca.3000 Kumpels verloren ihre Arbeit!
Diese Grube war in Holländischen Besitzt ,Die Kohle die hier gefördert wurde ist so Hochwertig das sie nicht in normalen Kraftwerke verbrannt werden konnte.
Also schlugen die Holländer vor ein Hoch Modernes Kraftwerk zu Bauen natürlich in der Nähe von der Grube.
Da wir einen Englischen Flughafen in der nähe hatten wurde der Bau des Kraftwerks untersagt. Also verkaufte der Holländer die Grube an die EBV
die schloss die Grube.3 Jahre Später wurde der Flughafen Dicht gemacht.
Was ist das den für eine Politik :?: Nicht nur das 3000 Kumpels ihren Job verloren hatten nein das ist nicht genug jetzt machten Reihenweise Betriebe zu die vom Flughafen abhängig waren . Wider 800 Arbeitslose :evil:
Nicht nur das wir Arbeitsplätze zerstören nein wir machen uns auch noch abhängig vom Ausland :? Das ist richtig Toll :x
Jetzt läuft die Grube voll Wasser also wird man sie nicht mehr öffnen können.
Obwohl dort Kohle für mindestens 80-100 Jahre liegt.
Ach ich will auch ein Mahnendes Wort an die Kumpels richten :!:
Hättet ihr nicht mit Werkzeuge und Matrial ( was jetzt in eurerem Häusle ist ) so geaast hätte die Grube auch Wirtschaftlicher Arbeiten können. Das ist nicht nur so dahin gesagt:Ich habe diese Information aus erster Hand !!

Da finde ich das die Lokführer recht haben .
Streikt weiter! Nur so werdet gehört. :o

Gruss Iceman 8)
[img]http://img50.imageshack.us/img50/3438/iceman1nt0.png[/img]

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Stefan von Hatten

Re: Bahnstreiks

Beitrag von Stefan von Hatten » 18 Nov 2007 11:10

Hi Walter!
Iceman1 hat geschrieben: Fakt ist 9% von 8000 € ist mehr als 30% von1600 € :(
Ja nu - es gibt nunmal Jobs, die unterschiedlich bezahlt sind - einen Einheitslohn haben wir nicht. Ein Fußballer bekommt Millionen im Jahr, ein Lehrling ein paar tausend.....

Petri!

Stefan

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