Riet (Schilf) anpflanzen

[Snoek_]

Hallo!
Hier in meiner Heimat sind viele Baggerseen, alte wie neue an den Ufern dieser Seen wächst leider kaum Schilf.
Bäume wie Erle und Weide umsäumen die Ufer, in meisten Baggerseen ist der Weißfisch-Bestand meistens recht alt, Jungfische scheinen in älteren Seen schlechter durch zukommen.
Wasserpflanzen wie Wasserpest,Laichkraut Hornkraut usw sind viel vorhanden, stirbt nur leider im Herbst/Winter ab.
Da durch sind die Jungfische fast ungeschützt dem Frasdruck der Räuber ausgesetzt.
Wenn nun Riet anpflanzt wird, die Stengel bleiben den Winter über bestehen und bieten den Jungfischen Schutz, so wie es an der MeckPom-Seenplatte am Ufern wächst. Müßten sich doch Plötzen usw besser in diesen Seen halten und wider in ca. Handlänge fangbar sein, was jetzt eher die Ausnahme ist.

Weiß jemand was man bei einer neu Anpflanzung beachten muß, zB. Erde oder Abbeiss-schutz vor Bisam und Nutria.

[Mr.Muffelmolch]

Hallo.
So wie es aussieht antwortet dir keiner.....
Wie ist denn das Ufer beschaffen? Eher steil abfallend ( wie bei den meisten Baggerseen bei uns) oder gibt es auch ausgedehnte Flachwasserzonen.
Bei unseren Baggerseen hatten wir das Problem, dass der Saugbagger die Uferpartien meist mit weggesogen hat und das Ufer schlagartig bis auf 9 m abfällt.Ist dann natürlich sehr windanfällig und es macht auch wenig Sinn dort Schilf anzupflanzen.
In einigen Renaturierungsprojekten wurde dem Abhilfe geschaffen, indem ausgedehnte Flachwasserbereiche angelegt wurden, in denen dann auch das Schil wuchs.Hängt eventuell auch mit der Wassertemperatur zusammen, Schilf mag es denke ich eher etwas wärmer.Leider wird meist jegliche Struktur unter Wasser weggebaggert, so dass das ganze Gewässer eher aussieht wie eine Badewanne.
Das Schilf selbst scheint auch nur für die ganz kleine Brut interessant zu sein, die größten Rotfedern und Plötzen stehen bei uns meist zwischen den Bums-oder Rohrkolben.Man könnte natürlich auch darüber nachdenken an einigen Stellen Bündel aus Weidenzweigen am Ufer zu platzieren, wenn die Wurzeln der vorhandenen Weiden nicht schon als Schutz ausreichen.
Bei sehr steil abfallenden Uferpartien dürfte der Schilfgürtel auch nicht viel Platz zum Wachsen haben, meist ist bei 1-2 Metern bereits Schluß, zumal der Untergrund oftmals aus Kies besteht.
Vielleicht hat ja noch jemand hier irgendwelche Anregungen bzw. Erfahrungen mit Renaturierungsmaßnahmen.

MFG Mr.Muffel

[Nic]

ich wollte mich eher enthalten, da ich dazu nicht wirklich viel sagen kann...

aber eine sache weiß ich ganz sicher:
bei uns auf dem see schwimmen rund 400 enten des verpächters
die machen alles nieder, was wir versuchen zu pflanzen, seien es seerosen oder schilf...
abhilfe schafft da nur ein stabiles gitter zum schutz der wurzeln