Hi Conny,
als alter Star Trek Fan würde ich mir auch wünschen, daß die Welt so ist, wie in den Film dort dargestellt. Die Menscheit arbeitet nur noch, um der Verantwortung an der Gesellschaft Rechenschaft zu tragen - ansonsten hat jeder alles, was er zum leben braucht und findet die Erfüllung nicht durch Konsum, sondern durch die Beschäftigung mit den eigenen Leidenschaften und Hobbys. Was für ein Leben
Davon sind wir noch mindestens zwei Atomkriege entfernt - leider. Ja, Du hast recht mit Deiner Meinung, daß es nicht genügend Solidarität gibt.
Es würde allen besser gehen, wenn wir ein System hätten, wie die Skandinavier uns seit Längerem vorleben und wir uns nicht am falschen Vorbild USA orientieren würden. Wir neigen immer noch dazu, durch Konsum zu kompensieren, wollen vielfach den Luxus, volle Kühltheken und teure Autos.
Toll wäre, wenn der Staat das Gesundheitssytsem finanziert, jeder Mensch eine Rente garantiert hätte, Bildung für alle offen stünde - egal, wieviel die Eltern verdienen. Jeder soll studieren können und die optimale medizinische Versorgung haben. Dafür wäre ich bereit, einen wesentlich höheren Steuersatz zu zahlen - ohne Frage! Ich bin nicht bereit, Einschränkungen zu erleben, damit jemand anderes unverhältnismässig mehr Geld verdient. 30% Forderung - ich bitte Euch

Wannn hat es das jemals gegeben??? Wenn ich zu meinen Kunden gehe und sage, ich will 30% mehr, lebe ich in einem halben Jahr von Sozialhilfe. Ich schaffe durch Weiterbildung und Zertifizierungen, Erfahrungen, den Status zu festigen - aber mehr Geld???
Wir können froh sein in Deutschland, wenn wir uns die nächsten 20 Jahre auf dem Level halten können. Ein Bekannter von mir - Arzt - Insolvent aufgrund der Krankenkassenbeschränkungen - er hatte eine kleine, feine Praxis. Ein anderer - Anwalt - immer kurz vor der Pleite. Top ausgebildet, aber es gibt kein Geld mehr.... Und so weiter....
Ich bleibe dabei - Streik: in Ordnung. Lohnerhöhungen? In Maßen auch in Ordnung. Aber keine 30% bei gleichzeitigen Lahmlegen des halbn Verkehrs in Deutschland. Ds ist verantwortungslos.
@andalG
andalG hat geschrieben:Stefan, ein Streik muss Auswirkungen haben und zwar soche, die man richtig spürt. In diesem Fall notfalls auch so lange, bis alle auf den Bahnvorstand einwirken, dass er andlich nachgibt. Anderenfalls wäre ein Streik, wie Sand in die Wüste karren.!
Ja, definitiv! Die Firma muss es spüren, die Verantwortlichen in den Etagen müssen es spüren - aber muß die gesamte Republik darunter leiden??? Hätten die nicht sowas machen können wie: Wir streiken und führen deswegen keine Kontrollen mehr in den Zügen durch? Mensch, was wäre das eine kostenlose Schwarzfahrerei gewesen.... DAS hätte die Bahn im Geldbeutel getroffen, aber nicht den Rest des Landes.... Man hätte es anders machen können, ganz anders! Aber nein, es muß ja die Sense sein, wo der Nagel gereicht hätte....
In dre Diskusison wird vergessen, daß es den Gewerkschaften nur um Macht geht - um nichts anderes. Für die Kollegen ist das ein kurzfritiger Benefit - sie bekommen vielleicht 15% mehr Gehalt und eine eigene Gewerkschaft - dafür werden aber, sobald es geht, Stellen abgebaut, um das zu finanzieren - wo soll das Geld denn sonst herkommen???? Das wird immer wieder gerne vergessen. jeder anständige und halbwegs ordentlich ausgebildete Manager wird so vorgehen, daß er das Geld an anderer Stelle wieder reinholt - und vor allem: er wird eine Strategie entwickeln, daß er in Zukunft unabhängig von den Lokführern wird! Schon heute werden (unter anderem in Köln) die ersten führerlosen Bahnen getestet. Ein Streik, wie dieser, beschleunigt nur den Abbau der Stellen. Wetten, daß die Bahn in spätestens zehn Jahren die Sparte der Lokführer in eine eigene Company auslagert? So ist bis jetzt noch jeder grosse Konzern vorgegangen..... Die Gewerkschaften schneiden sich mit ihrer Machtgeilheit ins eigene Fleisch. Es geht um nichts anderes... Die Gewerkschaftsbosse gehören übrigens mit zu den bestbezahlten Managern in Deutschland - die verdienen richtig viel Kohle
Meines Erachtens ist dieses System der Gewerkschaften in der heutigen zeit nicht mehr tragfähig - die Mitbestimmung der Mitarbeiter muß auf andere Weise geregelt werden. Ich habe in so vielen verschiedenen Firmen gearbeitet und dort diverseste Strukturen vorgefunden - aber in allen Berieben waren z.B. die Betriebsräte der Bremsklotz am Reifen..... Ich könnte Euch Geschichten erzählen, da fällt man vom Glauben ab.... Das ist aber was für private Stunden und nichts für die Öffentlichkeit hier.
Petri!
Stefan