Gezeitenkraftwerk

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Moderator: Thomas Kalweit

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Iceman1
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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Iceman1 » 08 Nov 2007 22:12

Wir brauchen kein Gezeitenkraftwerk oder Kern Kraftwerke Kohle Kraftwerke oder Wind Kraftwerke :? Bei mir kommt der strom aus der Steckdose :D :wink:

Wir brauchen Alternativen um Strom zu erzeugen.
Es wird Nämlich bald kein Öl mehr geben ! Ich werde es warscheinlich nicht mehr erleben aber wahrscheinlich meine Enkelkinder :roll:

Gruss Iceman 8)
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hodi
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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von hodi » 08 Nov 2007 22:44

Da hast du ganz recht. Aber wie soll die Alternative aussehen? Bei jeder Art von Kraftwerk wird es einen mehr oder weniger großen Eingriff in die Natur geben.

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bundyman
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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von bundyman » 08 Nov 2007 23:16

Iceman1 hat geschrieben: Wir brauchen Alternativen um Strom zu erzeugen.
Es wird Nämlich bald kein Öl mehr geben !
Wie hoch ist denn der Anteil der Oelverstromung hier bei der Stromproduktion?
Oel wird uns zukuenftig wahrlich knapper, aber bestimmt wird die Stromerzeugung darunter nicht leiden muessen...
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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Smile » 09 Nov 2007 07:54

Bei der EnBW ist es weniger als 3% - Kohle macht den Löwenanteil aus.
Wenn aber Öl teurer wird entssteht auch ein massiver Preisdruck bei anderen Energieträgern.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Iceman1 » 09 Nov 2007 23:39

Aus Öl werden so viele Materialien hergestellt die man zu Alternativen Stromversorgung braucht ,das wir dann wirklich wieder mit Kerzen Abends sitzen ,ist aber auch schön Romantisch . :wink:
Erneuerbare Energie ist gefragt auch wenn es Wasserkraft ist.
Oder wollt ihr lieber Atomkraftwerke :?:


Gruss Iceman 8)
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Philipp.Oerel

Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Philipp.Oerel » 10 Nov 2007 11:39

Das mit den Atomkraftwerken ist ja auch sone Sache.
Bei uns sollen nach und nach die Atomkraftwerke abgeschaltet werden und in China und Japan schießen die wie Pilze außm Boden. Ist ja im Prinzip auch ne recht saubere Sache (im Vergleich zur Kohle). Das Hauptproblem sind doch die alten Brennstäbe, die dann einfach in ein altes Bergwerk geschmissen werden, Mauer davor und fertig. Da liegen die dann die nächsten paar hundert Jahre und strahlen lustig vor sich hin. Denkbar schlechte Lösung. :evil:
Um die Sicherheit der Kraftwerke selbst mach ich mir die wenigsten Sorgen...

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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von chris76 » 14 Nov 2007 14:12

Hallo miteinander,

ich will hier ja niemand auf den Schlips treten, aber manche hier legen eine nachkriegszeitliche Denkweise an den Tag da bekomm ich Gänsehaut. Bitte zuerst mal informieren, dann schreiben. Ich halt gar nichts von Wasserkraft, egal in welcher Form. Was spricht eigentlich gegen Windkraft? Hat die beste CO2-Bilanz aller Energieformen, ist am Umweltverträglichsten und hat riesiges Potential. Mein Favorit für eine Energieerzeugung der Zukunft ist aber ganz klar die Geothermie. Die wird leider von unseren Politikern gerne unterdrückt. Unerschöpflich, Umweltfreundlich vom Bau an, billig. Das Argument wegen dem tiefen Bohren zieht bei mir nicht. Wir können unter den Alpen nen 70 km langen Tunnel bohren, wir können unter dem Ärmelkanal durchbohren, aber wir können anscheinend keine 3 - 6 km in die Tiefe bohren wo es heiß genug ist um damit Strom zu erzeugen.

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Fischmäx
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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Fischmäx » 14 Nov 2007 15:42

chris76 hat geschrieben:..... Ich halt gar nichts von Wasserkraft, egal in welcher Form. Was spricht eigentlich gegen Windkraft?
Hat die beste CO2-Bilanz aller Energieformen, ist am Umweltverträglichsten und hat riesiges Potential. .
Dazu habe ich 2 Fragen:
Wieso hat Windkraft eine bessere CO2-Bilanz,
bei Wasserkraft wird doch auch nichts verheizt. und
warum soll Windkraft umweltverträglicher sein?
Die Wasserturbine ist unfreundlich zu den Fischen.
Die Windflügel unfreundlich zu den Vögeln und zur Landschaft.

Meiner Meinung nach sind diese beiden Energiegewinnungsarten
gleich gut, bzw. gleich schlecht.
Gruß und Petri
Mäx

<:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:>:<:>

chris76
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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von chris76 » 14 Nov 2007 20:35

Hallo,

Frage 1: Wenn man alle Komponenten zusammen nimmt vom Bau der Anlage bis zur Steuertechnik und dessen Entsorgung (bei der Wasserkraft muss noch die Methan-Gas und CO2-Entstehung bei Verrottungsprozessen im Staubereich sowie der verlorene CO2 abbauende Effekt der überstauten Fläche berücksichtigt werden) schneidet die Windkraft am besten (und am billigsten) ab. Bei der Wasserkraft werden auch gerne die Folgekosten außer acht gelassen (z.B. rückgehende Fischbestände, Eintiefung durch Geschiebemangel unterhalb von Staustufen, u.a.). Weltbank, Bundesumweltamt, Freistaat Bayern und einige Umweltorganisationen haben bereits durch Gutachten untersuchen lassen, dass die Wasserkraft für eine Volkswirtschaft erst ab einer Anlagengröße von 1 MW rentabel ist. Wußtest du z.B. dass das derzeit noch größte Wasserkraftwerk Itaipu eine negative CO2 Bilanz hat?!?!
Frage 2: Untersuchungen in Bayern haben ergeben, dass jährlich allein in Bayern (ca. 4500 Anlagen) ca. 200000 Fische durch Wasserkraftwerke verletzt werden und ca. 30 Prozent davon getötet werden. Pro Windrad werden jedoch im Bundesdeutschen Durchschnitt 0,5 - 1 Vogel im Jahr getötet( zum Vergleich: der Straßenverkehr tötet jedes Jahr ca. 5 Mio Tiere in Deutschland). Und ob ein Windrad unfreundlich zur Landschaft ist liegt im Auge des Betrachters. Es gibt ca. 700000 Strommasten, Handymasten, Fernsehtürme u.u. in Deutschland und 19500 Windräder.

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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Iceman1 » 14 Nov 2007 21:55

Also chris76
Löcher in die Erde Bohren ist auch keine Lösung :?
Wenn Diese Energie auf Natürliche Art und Weise an die Oberfläche kommt wie in der Nordischen Ländern ist das Ok.
Aber wenn ich wild in der Landschaft oder auch geordnet Löcher Bohre was ist mit auslösen von Erdbeben oder ich nehme Druck weg dann fällt was zusammen. :roll:
Ich finde man sollte mehr Sonnen Energie nutzen Oder den Verrottungsprozess von Bioabfall .

Gruss Iceman 8)
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Philipp.Oerel

Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Philipp.Oerel » 15 Nov 2007 16:26

Hallo Chris,

bei Wasserkraftwerken für die eine Staustufe notwendig ist und in der dann Unmengen Fische geschreddert werden geb ich dir vollkommen recht. Halte ich auch für keine tolle Lösung.

Ganz anders sieht die Sache bei den hier angesprochenen "Unterwasserkraftwerken" aus. Dort wird nichts angestaut. Außerdem wird hier nicht ein Gewässer auf voller Breite gesperrt sondern im großen Mündungsbereich werden auf einer eher begrenzten Fläche Rotoren angebracht. Dass die Drehgeschwindigkeit dort wesentlich langsamer und damit schonender für die Fische ist wurde hier ja schon festgestellt.

Fakt ist für mich, dass es grundsätzlich falsch ist den Strom mit nur einer Technik zu produzieren. Der Mix machts. Ein Teil des Stroms aus Wasserkraft, ein Teil aus Windkraft, ein Teil aus Erdwärme usw. Jede Technik für sich alleine hat in meinen Augen sehr wenig Zukunft.

Gruß
Philipp

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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Fischmäx » 15 Nov 2007 20:36

@Chris76
Danke für Deine Bemühung und ausführliche Erklärung.

@Philipp.Oerei
Ich unterstütze auch die Meinung, dass nur ein Alternativmix
die Chance hat, die konventionellen Energiegewinnungsarten mit der Zeit abzulösen.

Je mehr regenerative Energie gewonnen wird, desto mehr
werden auch die betreffenden Anlagen optimiert, hinsichtlich
Leistung und Umweltverträglichkeit (hoffe ich).
Gruß und Petri
Mäx

<:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:><:>:<:>

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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Innfischer » 16 Nov 2007 10:34

Hallo,

lese gerade in der Süddeutschen Zeitung (S.26) einen größeren Artikel über Strömungskraftwerke am Meeresgrund. Leider bin ich zu blöd unter www.sueddeutsche.de den entsprechenden Artikel zu finden und für Euch den entsprechenden Link bereit zustellen. Deshalb hier die Kernaussagen aus dem Zeitungsartikel:

- Es ist zu unterscheiden zwischen Gezeitenkraftwerken an Flussmündungen und Strömungskraftwerken am Meeresgrund (um die es hier geht).

- Es existiert ein solches Strömungskraftwerk seit 2003 vor der Küste Englands (Distrikt North Devon).

- Eon will das in der Werbung angesprochene Werk an der Westküste Englands bauen.

- Vor der deutschen Küste gibt es kaum geeignete Standorte, weil keine ausreichende Strömung vorhanden ist.

- Geeignete Standort gibt es derzeit 106, und zwar entlang der französichen, englischen, portugiesischen und spanischen Küste.

- Strömungskraftwerke sind grundlastfähig (laufen praktisch immer).

Grüsse
Innfischer

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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von hodi » 16 Nov 2007 14:38

@chris76
Der Unterschied mit dem Tunnelbohren und dem Löcherbohren zur Energiegewinnung ist einfach zu erklären.
Die ganzen Tunnel werden vom Staat finanziert. Dieser muss nicht wirtschaftlich arbeiten.
Die "Energielöcher" würden von Privatunternehmen in Auftrag gegeben, die wirtschaftlich arbeiten müssen. Bohrungen sind nunmal sehr teuer und der Energiegewinn muss zu den Baukosten passen.
In der Oberpfalz befindet sich das tiefste Bohrloch der Welt (Kerntiefbohrung KTB). 12 Kilometer tief. Dort herrscht eine Temperatur von 300 Grad.
Ich habe da mal eine Führung mitgemacht und da kam auch die Frage nach der Nutzung der Energie auf. Laut Aussage des Leiters ist der Aufwand und die Kosten für eine Nutzung zu hoch.

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Re: Gezeitenkraftwerk

Beitrag von Smile » 16 Nov 2007 16:22

Geothermie ist sicher eine Möglichkeit um Wärme zu gewinnen. Es handelt sich dennoch um einen aufwändigen, teuren und auch komplexen Prozess.
Es ist jedoch stets zu berücksichtigen, dass dabei Strom eingesetzt wird. Eine KWh Strom gewinnt etwa 4 KWh Wärme. Bevor wir jedoch jetzt im Ruasch des Nutzungsgrades schwelgen - bei konventionellen Kraftwerken haben wir bedingt durch den Carnot'schen Kreisprozess etwa einen Wirkungsgrad von 30-35%. Damit liegt die Wärmegwinnung bei einem Eta 1.15-1.25. Das ist nicht schlecht aber auch wieder nicht weltbewegend. Zumal es sich dabei um optimale Zahlen handelt.
Die Schwierigkeit bei der von uns angestrebten Energiegewinnung besteht darin schnell und effizient Energie bereitstellen zu können. Wenn im Mittel auf ein Grundstück pro Jahr 2250mm Regen fallen, käme niemand auf die Idee bei einem 1.000 qm Grundstück auf eine Frischwasserleitung zu verzichten wenn der Haushalt / Jahr nur 1000 Kubikmeter Wasser verbraucht und es statistisch nur alle 230 Jahre mal brennt. Wenn das Feuer da ist brauche ich Wasser.
So ist das auch mit dem Solarenergie. Es muß ein Weg gefunden werden um die Energie zu speichern und zu transportieren. Ansonsten bleibt es für immer ein Witz. Wer will den ernsthaft nachts Fabriken anschalten nur weil die Sonne nicht scheint?
Deswegen: Sparen wo es geht und so effizient produzieren wie es nur geht.
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