Tote Gewässer?!

Hier gibt's nasse Tipps...

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Niederbayer

Tote Gewässer?!

Beitrag von Niederbayer » 17 Okt 2010 22:42

Hi Forums-Kollegen,

ich hätte da wieder mal ein Thema, das mir momentan im Kopf rum schwirrt und wollte auch eure Meinung dazu hören:

In letzter Zeit hört man immer mehr, dass dieses und jenes Gewässer tot ist, also darin nix oder kaum mehr was zu fangen ist!
Aus der Erfahrung heraus konnte ich dann feststellen, dass dies oft nicht so war.
Die Gründe für solche Aussagen können vielfältig sein:
- Diejenigen, die solche Aussagen verbreiten, wollen keine zusätzlichen Angler an "ihrem" Gewässer, die es leerfischen
- Man geht einfach viel zu selten ans Wasser um eine objektive Aussage treffen zu können
- Es wird an den Stellen gefischt, wo sowieso immer alle fischen
- Im schlimmsten Fall ist das Gewässer tatsächlich schwer überfischt oder durch z.B. Verschmutzung oder den Kormoran schwer geschädigt

Die letzte Aussage ist aus meiner Sicht am seltensten zutreffend.
Typisches Beispiel ist bei uns die Donau... ich weiß nicht wie viele Leute sagen, dass es im Vergleich zu früher eigentlich keinen Vergleich mehr gibt, weil nix mehr zu holen ist!!!
Wenn ich mir dann erfahrene Kollegen anschaue, dann sieht man, was tatsächlich noch möglich ist!


Ich will euch jetzt in keine Richtung drängen - schreibt einfach, ob ihr zu den von mir beschriebenen Dingen schon ähnliche und/oder weiter Erfahrungen gemacht habt und wo die Ursache dafür liegen kann!

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kati48268
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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von kati48268 » 18 Okt 2010 10:02

Deine Aufzählung hat für mich eine -aufsteigende- Hirachie.
Der Angeldruck spielt m.M.n. die größte Rolle. Kenne mehrere Gewässer, an denen mit konventionellen Methoden kaum noch was geht, trotz gutem Bestand. Fischt man dort "anders", erreicht man zumindet manchmal etwas, auch das Ausweichen in die Nacht bringt Fisch, selbst auf Arten, die eher keine Nachtbeute sind.
An einem 1ha Teich heißt es bei den Älteren seit zig Jahren, "da musst du deine Fische bis Mai fangen, danach beißen die nicht mehr". Kann ich leider bestätigen.
Mit den stark befischten Stellen ist es genauso, bzw. es kommt beides zusammen, da an kleineren Gewässer oft egal ist, wo man fischt.

Teye
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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Teye » 18 Okt 2010 10:24

Passend zu diesem Thema eine Anekdote von gestern nachmittag als sich ein Kollege mit osteuropäischem Migrationshintergrund (ich möchte keine Klischees bedienen, es war tatsächlich so) bzw. mir gesellte und versuchte, ein paar Infos zu entlocken. Seiner Meinung nach hat der Verein dieses Jahr zu wenig reingetut. Und er beschwerte sich, dass es Fischer gibt, die trotzdem noch Fische fangen, aber diese nicht mitnehmen, weil die Frau nicht kochen kann.
Während er von einem "toten Gewässer" sprach, dachte ich mir nur, hoffentlich denken viele andere auch so...Meines Erachtens ist vieles anders als man denkt, durch Befischungsdruck wird das Fangen schwieriger, aber gerade dadurch gibt es keine (oder kaum) "tote Gewässer".

Gruß

Mathias
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Niederbayer

Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Niederbayer » 18 Okt 2010 11:46

@ kati48268
Die Aussage, dass man seine Fische bis Mai gefangen haben muss kann ich nicht ganz nachvollziehen bzw. verstehe ich nicht ganz!
Ich z.B. habe einen Weiher mit Hechten... die sind mit herkömmlichen Methoden praktisch gar nicht mehr fangbar...
Das ändert sich aber auch nicht von Januar bis Mai... die wissen einfach was los ist!

Oder meinst Du eher, dass man die Fressphasen erwischen muss, wo nach dem Winter und nach dem Laichen wieder viel Nahrung aufgenommen werden muss und die Fische dadurch "unachtsamer" sind?!

Bitte um nähere Erklärung :oops:

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Silas
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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Silas » 18 Okt 2010 12:46

Meiner Meinung nach ist nahe zu kein Gewässer tot oder zumindest nicht so tot wie es gesprochen wird :wink:

Die die es behaupten sind meistens eben die traditionellen Angler, die ihre Würmer/Köderfische und Mais baden.
Allerhöchstens mal noch einen DAM Effzett übers Wasser jagen, aber mit Sicherheit nichts neues bzw. außergewöhliches probieren.
Die kapitalen Räuber gähnen bei dem Anblick der Angebote, der traditionellen Angler doch nur.

Für uns, meiner Meinung nach, eine klasse Chance zu außergewöhnlichen Fängen :!:

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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von bundyman » 18 Okt 2010 19:38

Silas hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist nahe zu kein Gewässer tot oder zumindest nicht so tot wie es gesprochen wird :wink:
Das denke ick auch.
Bei mir kommen auch immer Leute vorbei und erzaehlen, wieviel Fische 'frueher' da gefangen wurden.
Ick fang auch heute viele Fische da, sicherlich waren sie frueher groesser, aber was solls. So tot wie das Gewaesser geredet wird, ist es mit Sicherheit nicht. Ick hab mal nachgerechnet und bin auch ueber 16 verschiedene Fischarten gekommen, die ick da schon gefangen hab.

Allerdings kommen manche Angler auch mit etwas eigenwilligen Vorstellungen daher.
Der letzte wollte grosse Hechte und Zander fangen, den Zahn musste ick ihm leider ziehen (gibts da wirklich nicht), da hat er gleich wieder gepackt und ist gegangen.
Auf irgendwas kann mans doch trotzdem probieren? Selbst wenn man nuescht faengt, aber einfach mal so am Wasser sitzen?
Vielleicht bin ick auch nur etwas anders... :mrgreen:

Lange Rede, garkein Sinn, sicher ist unser Kanal nicht der Amazonas, aber so tot wie herbeigeredet ist er garantiert nicht...
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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Ronny » 18 Okt 2010 20:07

Wenn einer sagt da fängst du nichts mehr,derBereich ist "tot",,,, dann versuch ich es erst recht.

Dann kriegt man raus das sie seit Jahren schon mit derselben Angelart fischen,mit demselben Köder,wahrscheinlich noch um dieselbe Uhrzeit und immer am selben Platz.

Und natürlich hört man wie immer "früher war alles besser",,,ich angel jetzt seit 1,5 Jahren wieder und ich muss sagen es ist nicht schlechter geworden wie früher.

Natürlich kennen die Fische mal die Serien nr von Gummiköder oder wissen wenn der Wurm so komisch hängt stimmt was nicht,,, :lol:

Man sollte sich ein bisschen von der "Allgemeinheit" abheben in Sachen Köder,führung usw.

Ich habe manchen schönen Fisch gefangen wenn ich halt nicht den "action shad" nahm den alle rein wurfen,sondern ein "no action" oder tieflaufenden Wobbler.

Natürlich sagen auch viele hier ist "tot" um ein gutes fleckchen nicht preis zu geben.

Gruß
Gruss und Petri.

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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von fabius » 19 Okt 2010 18:31

Ich bin eindeutig ein Gewässer für tot Erklärer . Mache das bewusst um Gewässer vor Kochtopfanglern und Fischrauskloppern zu schonen . Bin umringt von solchen Anglern . . .
DUM SPIRO SPERO

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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von kati48268 » 19 Okt 2010 21:25

@Niederbayer
Hab mich auch blöd ausgedrückt.
An dem Tümpel herrscht ein ganz eigenes Phänomen, dass ich so noch nicht woanders gesehen habe; bis Mitte des Jahres kannst du dort Fische fangen, nix dolles, auch nicht in xl-Größen, Weißfische & Karpfen, so gut wie keine Räuber.
Danach ist es nahezu "tot", nix geht mehr, ist aber durchaus noch Fisch drin.
Ich führe es darauf zurück, dass der Teich im Winter kaum beangelt wird, die Viecher sich vom Angeldruck wieder "normalisieren". Im Frühjahr setzt ein Angler-Run ein, da Parkplatz direkt davor, kaum Uferbewuchs, super zugänglich,... extrem beliebt bei unseren Rentnern, die auch viel Zeit haben dort unter der Woche zu fischen. Ab Mai/Juni fallen die Fische auf so gut wie nix mehr rein.
Ich fahre dort auch im 2. Halbjahr hin und teste dort neue/ungewöhnliche Köder & Methoden. Wenn ich da irgendetwas damit fange, dann macht es Sinn sich intensiver damit zu beschäftigen.

@silas & Co.
Natürlich reizen mich überfischte, angeblich 'tote' Gewässer auch sehr. In manchen kann man echte Überaschungen erleben und gerade das "Gewässer knacken" ist eine geile Herausforderung. Aber wollen wir doch mal ehrlich sein: wie oft geht auch das tollste Mega-Mühe-tolle-Ideen-Konzept auch nicht auf?

Niederbayer

Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Niederbayer » 20 Okt 2010 08:23

@ kati
Dieses Phänomen haben wir auch in einem See (150m auf 200m) bei uns in der Nähe...
Bei uns ist man aber drauf gekommen, dass der See aus irgendeinem Grund zu wenig Sauerstoff hat!
Solange es also noch kühl ist, sind die Fische aktiver...
Ab einer gewissen Temperatur geht der Sauerstoffgehalt noch mehr zurück und die Fische werden inaktiv!
:arrow: Das könnte auch bei euch eine Erklärung sein!

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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Ronny » 20 Okt 2010 11:16

Wenn man das weiter überlegt was Niederbayer sagt,,,,,, viele legen hier ihre Ruten mit Grundblei ausim Frühjahr und im Sommer natürlich auch.

Wenn ich dann an den Sauerstoffmangel unterhalb der Sprungschicht denke könnte natürlich schnell der verdacht kommen es beisst nichts mehr,"der See ist tot" weil der Fisch einfach nicht mehr da ist wegen Sauerstoffmangel.

Könnte ein weiterer Grund sein für solche Aussagen,,,ein Grund von vielen :lol: :lol:

Schönen Mittwoch euch

Gruß Ronny
Gruss und Petri.

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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Hechtmann1 » 21 Okt 2010 18:15

Hallo,

manchmal ist es aber halt auch so, das wieder Irgendwo ne Staustufe gebaut wird,dadurch bestimmte Arten zurück gehn und wenns dann grad ne Art ist die viel befischt wird(z.B.Nase,Rußnase,Barbe in der Donau)wird natürlich gesagt :"Früher war da mehr drin".Was ja auch richtig ist,da diesen Arten die Laichplätze genommen werden.

Gruß.
Man(n) muß auch wissen wo die Fische stehen

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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von Hechtlein » 14 Nov 2010 14:27

Wir haben auch so ein "totes" Gewässer bei uns in der Gegend.Das lag an dem massiven Angeldruck.Das ging soweit das man da nicht mehr Wobbeln konnte,weil das Gewässer mit Ansitzanglern gespickt war.(Besonders im Mai und Juni) Irgendwann ließen die Fänge nach,kurz danach sah man immer weniger Angler.Wenn man heute Wobbeln geht,hat man das Gewässer fast für sich alleine und die Fänge nehmen auch wieder zu. Ich hoffe mal das das so bleibt.Gruß Thorsten
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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von hemme » 19 Nov 2010 20:31

Ich geh nur nicht an gewässern die ich selber tot erklärt hab ;)
Ihr bekommt mich nicht weg hier, ich hab mich fest gesaugt ;)

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Re: Tote Gewässer?!

Beitrag von MatthiasP » 24 Nov 2010 16:58

Hallo,

bei uns ander der Donau finde ich es imer schlimmer das so jugos (Jogoslaven) nicht fischen weil es ihnen spaß mach sondern weil sie die fische dann verkaufen oder selber essen!
Also mit fischen geld machen!
Und die sind dann meißt die ersten was sagen die dounau ist lehr !

mfg
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