wasserpest

Hier gibt's nasse Tipps...

Moderator: Thomas Kalweit

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hecht nr.7
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wasserpest

Beitrag von hecht nr.7 » 22 Okt 2009 20:55

Moin,
in meinem Hausgewässer wütet eine Wasserpestart :( , die durch Vögel verbreitet wird.Tritt dies auch bei eurn Gewässern auf?

Gruß und Petri Heil!

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Ulli3D
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Re: wasserpest

Beitrag von Ulli3D » 22 Okt 2009 21:22

Wasserpest wird eigentlich nicht durch Vögel verbreitet, sie verbreitet sich durch abgerissene, abgemähte oder abgebrochene Stengel. Eigentlich ist die Wasserpest ja eine Pflanze, die bei Sonneneinstrahlung Sauerstoff produziert und Fischen Laichmöglichkeiten und Unterschlupf bietet. Was soll man nun unter "wüten" verstehen?
Petri Heil aus Sankt Augustin

Ulli

Niederbayer

Re: wasserpest

Beitrag von Niederbayer » 23 Okt 2009 10:36

Es stellt sich tatsächlich die Frage, ob die allgemeine bekannte Wasserpest gemeinst ist oder einfach irgendeine Krankheit im Gewässer, die beiläufig als Wasserpest bezeichnet wird!

Wie äußert sich denn die "Krankheit"?

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Re: wasserpest

Beitrag von Barta0815 » 23 Okt 2009 10:39

Richtig! Wir wären froh, wenn wir mehr Wasserpest im Wasser hätten...
Hier mal ein Link mit Bild zur Pest...
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserpest
Ist es das überhaupt, oder verwechselst du da was?


Gruß vom Niederrhein

Matthias

P.S.: Beim Spinnfischen nervt das Zeug zwar, aber der Nutzen für Flora und Fauna ist ungleich höher.
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Re: wasserpest

Beitrag von Jondalar » 23 Okt 2009 10:39

Kann man bei übermäßigem Wachstum von Wasserpflanzen von einer Krankheit reden? Ich glaube nicht. Denk mal an den Baggersee letztens. Die Ursache könnten Nährstoffe sein die von der Umgebung eingeschwemmt werden.
Zuletzt geändert von Jondalar am 23 Okt 2009 10:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse von der Donau

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Re: wasserpest

Beitrag von Barta0815 » 23 Okt 2009 10:43

Auch richtig! Meist werden Nitrate von umliegenden Feldern mit dem Regen ins Gewässer gespühlt. Dann wird man aber eher eine Algenblüte und Sauerstoffmangel beobachten können, als vermehrter Pflanzenwuchs. Denn um das Nitrat zu verarbeiten, bräuchten die Pflanzen derart intensives Licht, welches sie Hier nicht bekommen und wohl auch nicht verkraften könnten. Algenblüte ist aber auch eher sommertypisch, da meist von hohen Wassertemps begleitet, woraus sich der Sauerstoffmangel ergibt.

Also erstmal gucken, WAS es denn wirklich ist und dann nach Lösungen suchen.


Gruß vom Niederrhein

Matthias
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Re: wasserpest

Beitrag von Thomas Kalweit » 23 Okt 2009 11:48

Wenn es die richtige Kanadische Wasserpest ist, dann kann die so ein Gewässer zuwuchern, dass für Fische kein Lebensraum übrig bleibt. Denn untergetauchte Wasserpflanzen produzieren tagsüber zwar Sauerstoff, nachts atmen sie und machen das Gegenteil. So kann es in windstillen Nächten sogar zu FIschsterben kommen. Deshalb nachts nie in dichten Wasserpflanzenbeständen fischen :wink: .

Auch kann es in dichten Wasserpestbeständen bei hoher Einstrahlung tagsüber zur Sauerstoffübersättigung kommen, mit negativen Folgen für empfindliche Fischarten (Gasblasenkrankheit).

Mechanisches Entfernen (etwa Mähen) bringt bei Wasserpest nicht viel, weil dadurch viele kleine Sprossen abbrechen, die sich dann erneut vermehren. Graskarpfen sind auch problematisch, weil vielerorts verboten. Rotfedern können auch gute Dienste als Pflanzenfresser leisten. Gut sind auch stark wühlende Fischarten wie Karpfen oder Schleien, die trüben das Gewässer an, die Wasserpest kann nicht mehr existieren...

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Re: wasserpest

Beitrag von Barta0815 » 23 Okt 2009 11:58

Thomas schildert hier den Extremfall. Alles kann Gift sein, die Menge machts.
Rotfedern, aber auch Orfen stehen richtig auf Wasserpest. Im AQ ging es sogar soweit, dass Maden und Würmer verschmäht wurden, weil die Wasserpest wohl schmackhafter war. Ein wenig zum Ärger des AQ-Besitzers...grrrr :lol:
Naja, der Name kann natürlich auch Programm werden. Soweit sollte man es jedoch erst garnicht kommen lassen. Denn dann kann die Wasserpest zum wirklichen Problem werden(siehe Thomas Post). Nur abmähen und Triebe aufsammeln fällt mir spontan ein, oder Mittelchen die vielleicht auch Andere Bewohner ausmerzen würden. Ich denke schon, dass der Wasserpest mit der Hand beizukommen ist. Heißt aber viel und regelmäßige Arbeit.
WENN es denn Wasserpest ist! :wink:


Gruß vom Niederrhein

Matthias
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Re: wasserpest

Beitrag von Thomas Kalweit » 23 Okt 2009 13:04

Probleme mit der Wasserpest entstehen vor allem auch im Winter, wenn das ganze Zeugs abstirbt und es zur Sauerstoffzehrung durch den Abbau der riesigen Biomasse kommt. Oft erledigt sich das Wasserpestproblem aber selbst nach 10 Jahren, irgendein Fadenwurm spielt der Pflanze dann übel mit.
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Re: wasserpest

Beitrag von hecht nr.7 » 23 Okt 2009 19:37

Bei mir ist es leider der Extremfall :( .Ganze Buchten sind schon zugewuchert.Außerdem fängt man dort desswegen nur noch sehr wenig :? .
-Es ist die kanadische Wasserpest.



Gruß und Petri Heil

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Re: wasserpest

Beitrag von Barta0815 » 23 Okt 2009 21:58

Dann würde ich das abgestorbene Material im Winter weitestgehend aus dem Wasser entfernen und dann ab Frühjahr regelmäßig mähen und absammeln.
Und drauf warten, dass die Nematoden ihren Job tun :wink:

Gruß vom Niederrhein

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Re: wasserpest

Beitrag von hecht nr.7 » 25 Okt 2009 17:59

Doch das Mähen ist nicht gerade billig :( und es fängt nach dem Mähen wieder an zu wachsen.

Gruß und Petri aus Stormarn

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