Gewässerbewirtschaftung

Hier gibt's nasse Tipps...

Moderator: Thomas Kalweit

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rheinschneera
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Gewässerbewirtschaftung

Beitrag von rheinschneera » 15 Mai 2005 21:52

hallo
ich habe mir einen weiher gepachtet und habe nun ein problem.
der weiher ist ungefähr 100 m lang und 10 m breit.die tiefe liegt zwischen 0,50 m und 1.50 m.
beim ersten angeln mußte ich feststellen das der gewässergrund voll mit fadenalgen ist.habt ihr eine idee wie ich die wegbekomme und wie kann ich den schlamm herausholen damit der weiher wieder tiefer wird.aber ohne großen finanziellen aufwand.
da der vorpächter alle fische außer 3-4 karpfen,rotaugen und barsche herausgeangelt hatte möchte ich euch mal fragen was ihr in diesen weiher einsetzen würdet.
ich dachte schon mal an graskarpfen wegen den algen.habt ihr noch andere ideen ?
mit freundlichem anglergruß von patrizia und ronny
bin begeisteter Rheinangler und immer interressiert an neuen Angelplätzen.

http://www.patrizia-schneider-zwischen-federkiel-und-pergament.de/

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Beitrag von Zander2802 » 15 Mai 2005 22:10

Hi also .......
in jedem Gewässer musss ein Gleichgewicht an Friedfischen und Raubfischen herrschen. Dies liegt bei ca. 1:3 für Friedfische.
Ein "neues" (da fast keine Fische drin sind) sollte die ersten Jahre unter Andgelverbot stehen, damit sich die Natur und damit auch die FIsche in Ruhe entwickeln können.
Wie willst du den Teich den "verwenden"?
Also ich meine so als Forellenp**f, Privatteich oder willst du einen Verein gründen. Davon würde ich den Besatz abhängig machen. Des weiteren was sind deinen Lieblingsfische? Wenn du Raubfischfreak bist musst du dich entscheiden welche Art du am liebsten befischt. In einem so kleinen Gewässer können meist nur Kapitale oder nur eine Art überleben. Wenn du Hechte einsetzt würde ich auf Zander verzichten, weil du davon ausgehen kAnnst, dass die hechte die Zander fressen. Welse vermehren sich sehr stark bedenke dies.
An Friedfischen würde ich möglichst eine großen Artenvielfalt schaffen, so hast du viele verschiedene Möglichkeiten auf die verschiedenen Fischarten zu angeln. Gängig sind ja
Karpfen
Schleien
Brassen
Döbel
Rotaugen/federn
Karauschen
Lauben
evtl. Forellen
Aal (teuer)
Den Schlamm zu entfernen wir d sehr teuer. Es seidenn du findest einen Investor.
Ich kenne dies von meinem Vereinsgewässer, die einzige billige Möglichkeit ist, dass du mit Harken und Wathose reingehst und den Schlamm mit Muskelkraft rausholst(vielleicht ja auch ein Bager;: den Schlamm loswerden kannst du an Bauer, wenn er biologisch in Ordnung ist sprich wennn keine Giftstoffe enthalten sind, die Bauern können diesen dann als Dünger auf ihrem Feld verwenden)
Das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Punkte. Wenn du aber einen aus einer guten Zuchtanlage kennst( die sich dadurch auszeichnet, dass sie gute Wasserqualität, gesunde Fische und wenig Tiermehle füttern)wird der dir sicher bei der Fischwahl helfen....
Na dann viel Erfolg [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
[url=http://www.catch-release.de][img]http://www.anglerwebs.de/cur/cr100x50.gif[/img][/url]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 17 Mai 2005 10:39

@rheinschneera: Zum Entschlammen bleibt Dir bei der Gewässergröße nur Wasser ablassen und ausbaggern (oder Handarbeit). Absaugen mit einer riesigen Schlammpumpe funktioniert nur in seltenen Fällen bei ganz flüssigem Schlamm. Das Ablassen löst dann auch das Fadenalgen-Problem [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] . Achtung: Schlamm ist oft Sondermüll - und nicht in Gewässernähe ausbringen, sonst landen der Schlamm (oder die Nährstoffe) beim nächsten Gewitterregen wieder im Gewässer.

In einem so flachen Gewässer werden sich immer Wasserpflanzen ansiedeln, das lässt sich kaum vermeiden. Nur Überbesatz mit stark gründelnden Fischarten (Brassen, Karpfen) kann das Wasser so stark antrüben, dass die Wasserpflanzen kein Licht mehr bekommen. Übrigens: Jedes Gewässer braucht auch Wasserpflanzen!

Besatz mit Graskarpfen ist problematisch. In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel ist der Besatz mit dieser nicht einheimischen Fischart untersagt.

Nach dem Ausbaggern solltest Du das Schlammproblem für die Zukunft eindämmen. Wenn Dein Gewässer einen Zufluss hat, dann ist ein kleiner Vorstau als Sedimentfalle sinnvoll. Den kannst Du dann jährlich einfach entschlammen. Besteht der Schlamm vor allem aus Laub, dann solltest Du die gewässernahen Bäume "überdenken".

[ 17. Mai 2005: Beitrag editiert von: Thomas Kalweit ]
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Beitrag von Zander2802 » 17 Mai 2005 12:00

@ Thomas heißt das, dass man den Schlamm mit einer Pumpe absaugen kann?
und ich meine, dass unser Schlamm als Dünger durchgegangen waere.
[url=http://www.catch-release.de][img]http://www.anglerwebs.de/cur/cr100x50.gif[/img][/url]

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Beitrag von rheinschneera » 17 Mai 2005 23:48

hallo
ich will nict den weiher leer machen so das gar nix mehr drin ist.er soll so natürlich bleiben wie möglich und er soolte sich auch natürlich weiter entwickeln.pflanzen gehören in den weiher ganz klar aber der vorpächter hatte alle fische entnommen und dadurch,denke ich,konnten sich die algen so stark ausbreiten,und außerdem wurde der weiher nur genutzt und nicht gepflegt.
die algen sind wirklich ein problem da sie auf dem ganzen gewässergrund sind und ca. 50 cm hoch.bei der gewässertiefe ist das nicht so toll.
wir haben am samstag vor den weiher mal abzulassen und den schlamm und algen mit handarbeit zu leibe zu rücken.mal schauen was noch so alles hervorkommt.
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Beitrag von Thomas Kalweit » 18 Mai 2005 10:40

@aal-zander: Es gibt spezielle Schlammpumpen - wahre Ungetüme. Der THW hat solche, um Keller leerzupumpen. Aber auch Landwirte für die Gülle. Auch spezielle Teichbaufirmen besitzen solche Modelle. Die Pumperei funktioniert aber nur, wenn der Grund wirklich aus sehr feinem Schlamm besteht, d.h. wenn man mit den Stiefeln sofort tief einsinkt. Bei feinem Sand hat man mit Pumpen kaum eine Chance. Baggern ist auf jeden Fall schneller, wirksamer und wahrscheinlich auf die Dauer auch preiswerter.
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Beitrag von slapped » 18 Mai 2005 15:55

ein eigener teich welcher angler trüumt nicht davon..
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"Die Jagd nach dem Jäger beginnt dort wo die Beute ist" [BladeII]

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Beitrag von Carpcatcher » 18 Mai 2005 16:05

Tja,

man sollte allerdings die Arbeit nicht unterschätzen, denn Du als Pächter trägst die Verantwortung für so einige Dinge.

Hatte selbst mal einen super idyllischen Weiher mitten im Wald - nur leider bin ich die meiste Zeit dort am arbeiten gewesen.

Große Freude auch immer beim Entdecken von Legangeln oder toter kleiner Kätzchen, die vom Bauern dort ertränkt worden sind. Permanente Sorgen bei trockenen heißen Sommern um den Fischbestand, etc. usw....

Guter Neubesatz ist nicht billig, die Lieferung kostet ebenfalls.

Gerade kleine Weiher werden anglerisch auch schnell langweilig, irgendwann kennt man jeden Fisch. Darum habe ich meinen nach 2 Jahren gerne abgegeben.

Gruß
Jürgen
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Beitrag von Zander2802 » 18 Mai 2005 21:02

stimmt.
Naja bei uns sind es hauptsächlich Blätter die auf dem Grund liegen. Ich denke nicht, dass man diese absaugen kann oder? [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
[url=http://www.catch-release.de][img]http://www.anglerwebs.de/cur/cr100x50.gif[/img][/url]

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