Berchtesgadener Ache

Von nah bis fern

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Berchtesgadener Ache

Beitrag von Jondalar » 22 Dez 2005 01:24

Der aktuelle Bericht über die Berchtesgadener Ache hat mich doch sehr neugierig gemacht. Vorallem da man dort mit allen gängigen Methoden, egal ob Nymphe oder mit der Trockenfliege, angeln kann.
Adressen gibts ja schon im Artikel, doch gibts auch einige Geheimtipps?

@Werner

Könnte es sein das Du an dem Artikel federführend warst? So wie auf dem Bild stell ich mir einen eingefleischten Fliegenfischer vor und Dein Benutzername macht mich auch etwas stuzig.
Vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg.
Bis dann Petri
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Chinook » 22 Dez 2005 10:35

Jondalar, was macht einen Geheimtipp aus?

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Beitrag von Jondalar » 22 Dez 2005 15:00

Hallo zusammen
Da ich nächstes Jahr noch mehr zum Fliegenfischen fahren will, sollte es nicht schaden, einmal die heimischen Gefilde zu verlassen und neue Gewässer zu beangeln.
Geheimtipps im Sinne von besonders guten Gaststätten die leicht zu erreichen sind, sowie bevorzugte Fliegenmuster. Ich meine natürlich nur die Grundfaben der Fliegen.
Bei uns sind braune Muster den Anderen überlegen. Natürlich abhängig von dem Schlupf der Insekten. Doch braun fängt bei uns immer.

Sobald die neue Saison ein wenig angelaufen ist, werde ich mich auf den Weg machen.
Telefonnummern und Ansprechpartner gibts ja in der neuen Ausgabe.

Sollte Euch noch was wichtiges einfallen dann gebt mir doch bescheid.

[ 22. Dezember 2005: Beitrag editiert von: Jondalar ]
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Chinook » 22 Dez 2005 18:52

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
und neue Gewässer zu beangeln
... sollte es dich mal in die fränkische Schweiz verschlagen, d.h., eine gute Äschenfischerei steht bei dir ganz oben, schreib mir eine PN. Ich nenne dir dann auch einen Gasthof an der Wiesent (das ist gar nicht so geheim), der nicht nur preisgünstig ist, sondern wo der gute alte Charles Ritz schon sein Weinchen getrunken hat.

Chinook

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Beitrag von Werner B. » 22 Dez 2005 20:23

Hallo Jondalar,
die Wiesent kann ich dir auch empfehlen. In und um Waischenfeld gibt es da einige Möglichkeiten.
Aber um noch mal auf Berchtesgaden zurückzukommen : Da war dieses Jahr ein riesiges Hochwasser, das so ziemlich alles zerstört hat.Der Gewässerbericht beschreibt die Verhältnisse vor dem Hochwasser. Normalerweise erholen solche Gewässer sich schnell von solchen Naturereignissen, weil Hochwässer dort ( mit Ausnahme der Königsseeer Ache ) bei Gewittern respektive Schneeschmelze normal sind.
Das muss aber dieses Jahr so schlimm gewesen sein,dass du dich auf jeden Fall über die Homepage von Berchtesgaden an den dortigen Fischereiverein, der die Achen bewirtschaftet, wenden solltest, wenn du da fischen willst.
Hotels und Ferienwohnungen gibt es in Hülle und Fülle und in allen Preiskategorien. (Homepage )
Als Trockenfliegen eignen sich große, buschig gebundene Buck Caddis und Klinkhammer mit roten Flügeln. Die sieht man im schnellen Wasser gut.In den langsamen Zügen sind Entenbürzelsedges recht fängig ( Siehe F&F Bindekiste bzw. DVD )und ebenfalls die Adams.
Als Nassfliege gehen Butcher und Peter Ross und als Nymphen ordentlich schwere Hasenohr-Goldköpfe. Geradezu tödlich
ist eine Montanavariante, die noch nicht in der Bindekiste erschienen ist, das aber dieses Jahr tut-hoffe ich. ( Wenn das nicht der Fall sein sollte, maile ich dir die Bindeanleitung bei Nachfrage. )

Ich hoffe, dass ich dir als erfahrener Fliegenfischer einen unerbetenen Ratschlag geben darf : Wenn du irgendwo fischen fährst, wo du die örtlichen Verhältnisse nicht kennst, versuche unmittelbar vor dem Fischen immer über die Homepage oder das Fremdenverkehrsamt mit dem Gewässerbewirtschafter telefonisch Kontakt aufzunehmen, das erspart manche Enttäuschung und eine Menge "Lehrgeld".

[ 22. Dezember 2005: Beitrag editiert von: Werner B. ]
Gruß Werner
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Beitrag von Chinook » 22 Dez 2005 22:18

Hochwasser. Gutes Stichwort. Genau das fehlt momentan etwas der Wiesent. Die ist leider etwas verschlammt. Waten teilweise echt gefährlich bzw. gar nicht möglich. Einmal hochwassermäßig durchgespült würde helfen aber die menschgemachte Wasserregulierung verhindert den Selbstreinigungseffekt.

C+

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Beitrag von Werner B. » 22 Dez 2005 23:56

@Chinook,
ich war einige Jahre nicht mehr an der Wiesent. Wie sieht es da im Augenblick kormoranmäßig aus ?
Bei meinem letzten Besuch hatten die da große Probleme.
Anders gefragt : Sind Wiesent und Aufseß noch das, was sie 2000 waren ?
Gruß Werner
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Beitrag von Hartmut » 23 Dez 2005 01:47

Hi,
auf meinen Wegen zu den Gipfeln unserer Heimat wanderte ich auch schon an der Berchtesgadener Ache entlang. Bisher zogen mich in dieser Region die Berge stärker an, als das Fischen.
Dieses Jahr hatte ich eine Wochen-Tour, mit Rucksack,Bergschuhen und für Notfälle noch das MTB und Fliegenrute, in diese Gegend eingeplant, doch das Hochwasser hatte alle Pläne vernichtet. Schade!
Vielleicht klappt es in den nächsten Jahren. Der Bericht im neuen F&F macht auf jeden Fall richtig Lust aufs Fischen in der Ache.

Grüße

Hartmut

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Beitrag von Werner B. » 23 Dez 2005 02:29

@Jondalar,
das könnte sein, was du da vermutest.
Wenn du konkret vorhast, da fischen zu gehen, bin ich gerne bereit, dir Genaueres
mitzuteilen. Ansonsten kannst du dich auf das verlassen, was im Artikel steht. Ich habe da in mehreren Jahren an verschiedenen Tagen gefischt und deshalb ist das, was ich glaube festgestellt zu haben ganz sicher kein "Tageseindruck".
Da ist wirklich Fliegenfischen vom feinsten möglich, wenn man sich richtig anstellt.
Gruß Werner
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Beitrag von Chinook » 23 Dez 2005 11:04

@Werner: Ich war dieses Jahr erstmalig an der Wiesent und bin mir sicher, dass es zu meinen ausser-rheinländischen Favoritengewässern werden wird. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meinen Kurzbericht zum Rutenbaukurs. Irgendwie bin ich durch den Kurs in eine Gilde reingerutscht und werde nun zu den Jahrestreffen der Rutenbauer an die Wiesent eingeladen und werde auch regelmäßig teilnehmen. Unabhängig davon beabischtige ich auch einen kleinen Sommerurlaub in der fränkischen Schweiz. Die Gegend ist einfach ein Traum. Die Wiesent, meine Angabe beziehen sich auf den Abschnitt zwischen Plankenfels und Wiesenttal, ist ein klasse Äschengewässer und insbesondere für Anfänger eine Empfehlung. Der Fluss zieht sich grossen Teils durch Weideland. Von Kormoranen war in diesem Jahr nicht die Rede aber man erzählte sich von einer regelrechten Plage. Ich selbst habe kein Tier gesehen. Das Wasser ist überwiegend klar nur hat sich eine dicke Schlammschicht auf dem Grund gebildet. Einheimische meinten, teilweise bis ein Meter dick. An waten ist also nicht zu denken. Ist aber eigentlich auch nicht notwendig. Mein schönstes Mitbringsel ist übrigens meine Fischereilizenz. Der Eigner hat mir folgendes auf eine Urlaubspostkarte geschrieben "Herr Chinook darf in der Zeit vom ... bis... an meinem Wasser fischen"

@Hartmut: Ich lese Rucksack und Wanderschuhe. Hast du schon mal eine Kombi probiert? Rucksack, Wanderschuhe und Fliegenrute. Ich sage dir, das ist genau mein Ding!

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Beitrag von Hartmut » 23 Dez 2005 15:26

@Chinook,
an meinem Hausgewässer pirsche ich auch zu Fuß am Ufer entlang und halte nach aktiven Fischen Ausschau. Dieses Jahr war ich überwiegend „gang leader“ für meine 4, 14 und 15 Jahre alten Sprößlinge!
Wenn ich an einem schönen Bergbach entlang gehe, nutze ich jede Gelegenheit, das Leben unter den Steinen und in den Gumpen zu beobachten. An diesen wenigen Flecken von intakter Natur konnte ich seither die Rute zu Hause lassen, es gab auch so viel zu beobachten. Wenn ich die Chance habe, mit der Natur eins zu werden, kann ich Eindrücke in mir aufnehmen, die lange anhalten. Gerne erinnere ich mich an stille Plätze z.B. in den Hohen Tauern, wo in schwer zugänglichen Bereichen ein reges Fisch- und Insektenleben den Beobachter in seinen Bann ziehen kann. Mit dem Fang eines Fisches hätte ich die harmonischen Bilder zerstört.
Für nächstes Jahr habe ich schon einige Tour - Entwürfe im Hinterkopf – aber exakte Ferien - Planungen sind für mich bei Alleingängen langweilig.
Vielleicht führt mein Weg im nächsten Jahr auch für ein paar Tage in die Slowakei.........

Viele Grüße

Hartmut

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Beitrag von Werner B. » 23 Dez 2005 19:07

Hallo Hartmut,
auch ich neige zu "Outdoorkombinationen".
Meine diesbezüglich intensivste war 14 Tage durch die Wildnis Alaskas mit dem Boot ohne Kontakt zur Zivilisation.
Ein Salonfliegenfischer bin ich nicht und
in Berchtesgaden gehört für mich neben dem Fischen gewöhnlich eine Besteigung des Watzmann dazu und mit dem MTB auf eine der Almen nach oben. ( eineinhalb Stunden in den kleinsten Gängen und anschließend eine rauschende Abfahrt eine viertel Stunde )
@Chinnook
wenn das an der Wiesent wieder in Ordnung ist, werde ich die auch wieder einmal aufsuchen. Ich habe da als "blutiger Anfänger" meine ersten echten fliegenfischereilichen
Erfolge erfahren dürfen.Nach den Kormoraneinfällen habe ich das Gewässer dann gemieden.
Gruß Werner
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Beitrag von Hartmut » 23 Dez 2005 21:32

Hallo Werner,
das hört sich ja wie ein Vorwurf an?
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Ein Salonfliegenfischer bin ich nicht
Ich kenne Deinen spannenden Bericht über Deine Alaskatour! Genau so könnte ich mir auch eine Reise vorstellen. "Träume werden irgendwann war"

Beim Fischen sind für mich die Randbedingungen und das drum herum oft noch wichtiger als der Fang eines Fisches.
Ich kann mich z.B. nicht an unsere einfältigen Fassaden in den Dörfern und Städten gewöhnen, an denen das Auge keinen Halt mehr findet. Wenn Städteplaner und Architekten von ihren Werken schwärmen und sich in ausschweifenden Darstellungen selbst loben, denke ich für mich:"Die haben noch nie die Formen- und Farbenvielfalt unserer Natur gesehen und genausowenig durch ein Mikroskop geblickt" Sonst wären unsere Siedlungen lebenswerter.
Deshalb suche ich einen Ausgleich in intakter Natur, wo ich viel sehen, entdecken und lernen kann.

Viele Grüße

Hartmut

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Beitrag von Werner B. » 23 Dez 2005 21:48

Hallo Hartmut,
das war kein "Vorwurf" an irgendjemanden, sondern lediglich der Hinweis, dass ich mich der Art und Weise, wie du und Chinook sich dem Fliegenfischen nähern, verbunden fühle, da auch ich wenig davon halte, mit dem Auto an den Allerweltspool zu fahren, mich dort ins Wasser zu stellen und die Leine fliegen zu lassen.
Naturerlebnis gehört für mich notwendigerweise dazu. So löse ich zum Beispiel im kommenden Jahr einen Jahresschein an einem äußerst anspruchsvoll zu befischenden, traumhaft schönen, kaum bekannten Eifelbach, an dem man die Fische erklettern, erschleichen und knieend anwerfen muss, obwohl mir alle sagen, dass lohne sich wegen der langen Anfahrt und der zu erwartenden Fischausbeute nicht.

Ebenso verhält es sich mit dem oberen Streckenabschnitt der Ramsauer Ache ( im Zauberwald).Die Fischausbeute in Pfund ist minimal, der körperliche Einsatz, die Landschaft, die Anforderungen an das fliegenfischereiliche Geschick und der "Zauber", der von dem ganzen ausgeht, sind maximal.
Gruß Werner
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Beitrag von Hartmut » 23 Dez 2005 22:09

Hallo Werner,

haste auch noch ein wenig "Wolfsblut" :-)
Ja der Zauberwald ist fast noch ein Geheimtipp und noch nicht so überlaufen wie andere Alpenregionen.
Was für Ausrüstung nimmst Du für Klettertouren mit. Ich hänge mir eine dreiteilige 5er um oder stecke sie in den Rucksack. Dazu noch ein Täschchen mit Hakenlöser, Ersatzfliegen, Vorfächer, Schnurclip und trockene Socken zum Wechseln.
Traue es mir fast nicht zu sagen, eine Plastiktüte für alle Fälle darf auch nicht fehlen.

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