Blackflies in Kanada

Von nah bis fern

Moderator: Thomas Kalweit

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mzg
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Blackflies in Kanada

Beitrag von mzg » 18 Jan 2003 19:52

Hallo,
die Biester müssen ja vorallem im Frühjahr ein wahr Plage sein. Habe gerade wieder einen Reisebericht aus den 70gern gelesen. Der gute Mann muss an jeder erreichbaren vollig zerbissen gewesen sein, so sehr, dass die Augen vollig zugeschwollen sind.

Wer hat Erfahrung mit den Viechern und wie kann man sich wirkungsvoll schützen?

Manfred

degstef
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Beitrag von degstef » 18 Jan 2003 20:32

War mal drüben an der Goose Bay, da waren die Dinger auch, furchtbar!
Am besten ist es nur vom boot aus zu Fischen und wenns den unbedingt sein muss das man vom Ufer aus Fischt, sollte man nicht den Fehler machen und sich vorher mit einem Rasierwasser einzuschmieren. Das Saufen die Biester nämlich Hi, Hi, .
Spaß bei Seite, das mit dem Duschen, Seifengeruch und Deos ist echt so, das lockt die Tierchen an, wir nahmen Hirschhornsalz und haben uns eigeschmiert das stinkt allerdings zu Himmel.
Auch das Mückenmittel der Bundeswehr "Outdoor" war nicht schlecht, ist allerdings schwer zubekommen!

Gruß
Stefan

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Blackflies in Kanada

Beitrag von Walleye » 20 Jan 2003 16:15

Na das kann ich Dir sagen ich war 1989/1990 dort und hab mir so einige tausend Stiche eingefangen. Habe ein Foto nach dem Nachtangeln, bei einem Carp/Walleye-derby, wo meine Colemanbenzinlampe im Luftschacht mit 2cm Blackflies pur gefüllt ist. Verwende niemals Mittel aus Canada in Europa, dass Klima hier macht daraus eine Chemotherapie.

Gruß jens

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Beitrag von Thomas Kalweit » 21 Jan 2003 19:04

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]Hallo Leute,

ich war mal einige Zeit in Bangladesch. Dabei hatte ich ein Kombi-Präparat aus Frankreich (Namen vergessen, aber kann man in unseren Apotheken bestellen). Mit einer Komponente sprüht man die Kleidung ein (hält mehrmaliges Waschen!), mit der anderen gruchlosen Komponente schmiert man sich ein.
Das Zeug enthält den gleichen Wirkstoff wie Autan, nur in zigfacher Konzentration.

Ich kann Euch sagen - die Anopheles-Mücken fielen von der Decke [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ... Ich hatte selbst nach einer Tour durch malariaverseuchte Mangroven-Wälder nur einen Stich.

Das Zeugs sollte man aber nur einmal pro Jahr anwenden [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]... (Walleye, das zu Deiner Chemotherapie!)

Liebe Grüße,

Thomas
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

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Beitrag von Walleye » 22 Jan 2003 00:11

Na Thomas,

hier passt eine kleine Story dahinter.
Mein erster Angelausflug in Canada 1989:
In Kurzfassung!

Der Trip wurde geplant, ein Kanu besorgt und das Ziel waren die Seven Sister falls in Manitoba (Nähe Whiteshell-Park).
Guter Dinge ging es aufs Wasser und die Kalkleiste (ich) paddelte fröhlich in der Canadischen Sonne herum und fing die ersten Walleyes und einen Smallmouth Bass. Vom Pink-Panther schon zur Rothaut mutiert ging es gegen Abend ans Ufer, die Stunde der Blackflies rückte näher. Die beiden Kameraden hatten inzwischen auch schon das Zelt aufgebaut. Immer noch mit freiem Oberkörper zündelte ich den parkeigenen Grill vor dem Zelt an und nahm das steigende Interesse von Insekten an mir zur notiz. Da wir vorher schon vor herumlungernden besoffenen Indianern gewarnt wurden (Diebe) wurde das Kanu am Zelt festgebunden. Die Blackflies wollten es inzwischen richtig wissen, so warf ich allerhand Grünes auf das brennende Holz.
Da unsere Augen tränten, aber nicht die der Mücken, mussten wir uns geschlagen geben und stürzten nachdem eine Packung Weissbrot auf der Flucht in das Kanu geworfen wurde, hungernd in das Zelt. Ja nun kam mir zu Bewußtsein was ich für einen Sonnenbrand hatte, in Kombination mit etwa 60 Bombenkratern von den Blackflies ( wir haben sie später gezählt). Nach einigen Hieben Bacardi ging es mir besser und ich schlief unruhig ein. Dann wurde ich durch ständiges Gezerre an der Zeltwand wach, nahm mein Messer, öffnete fast lautlos den
Reißverschluss am Eingang und........
steckte vorsichtig den Kopf heraus.
Es war wie ein schlag ins Gesicht und ging durch Mark und Bein..... Broooaaaaar!
Ein bis dahin beim Angeln mir unbekanntes Wesen war ca. 1m neben mir und fand die plötzliche Nahrungskonkurenz beim Weißbrotverzehr wohl unangenehm, ein Schwarzbär. In nie gekannter Geschwindigkeit verrammelte ich das Zelt und nahm das teuflische Jucken der Bombenkrater und des Sonnebrandes für Stunden nicht mehr zur Kentniss.
Der Bär hatte wohl auch keinen deutschen Soldaten beim Wochenendausflug erwartet.

So hart es war, ich muß heute noch lachen, wenn ich daran zurückdenke!

Gruß jens

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Beitrag von mikesch » 22 Jan 2003 02:55

Hi,

aus meiner Sicht gibt es gegen die Blutsauger (egal wo in Europa od. Nordamerika) nur 2 Mittelchen:
1. nicht schwitzen
2. vermummen
Fishing isn't sport, it's a passion
Gruß
Michael

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