In welcher Tiefe stehen die Zander?

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

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Niederbayer

In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Niederbayer » 17 Nov 2010 21:23

Hallo Kollegen,

wollte wieder mal verschiedene Meinungen zu einer Frage, die mir - obwohl sie immer wieder in Angelzeitschriften und Foren diskutiert wird - Kopfzerbrechen bereitet:

In welcher Tiefe stehen die Zander?

Klingt auf's erste hinsehen relativ einfach, aber wenn man verschiedenste Aspekte mit rein nimmt, dann kann man daraus durchaus auch eine Wissenschaft machen.


Fangen wir mal so an:
Zander (und auch andere Räuber) ziehen sich - wie es so oft beschrieben wird - mit kälter werdendem Wasser immer weiter in die tiefen Regionen zurück!
Soweit so gut!

Nun ein paar Beispiele, warum ich mit dieser Pauschalisierung Probleme habe:

1) Manche Flüsse sind oft nur 3-4 Meter tief! Wandern die Fische dann ab in tiefere Regionen?
Aus der Theorie heraus ja - und auch aus bestimmten Praxiserfahrungen!
Aber es werden im 2-3 Meter tiefen Flussabschnitt auch weiter Zander gefangen! Warum?

2) Im See der an einer Stelle vielleicht mal 10m tief ist und an den meisten Stellen zwischen 4 und 8m hat fängt man doch in der kalten Jahreszeit auch vom Ufer aus noch!
Ziehen die Fische zu gewissen Fresszeiten nur aus den tiefen Gebieten heraus?
Stehen die Fische tatsächlich alle auf einem Fleck im See? Klingt unglaubwürdig!

3) Zander stehen normalerweise über kiesigem/steinigen Boden
Was ist wenn z.B. ein See nur bis 5m oder 6m steinigen Boden bietet, der See aber bis zu 15m tief ist? Stehen die Fische dann eben über Schlamm?

4) Einige Zander ziehen wenn es kälter wird an ihre Winterstand- oder Laichplätze, andere bleiben wo sie sind - auch wenn es flacher ist!
Ist denn überhaupt eine Pauschalisierung möglich!
Wenn alle ins Tiefe ziehen würden, dann müsste man ja nur die tiefsten Stellen suchen und ein Gewässer kann von den Kochtoppanglern massiv geschädigt werden!!!

5) Zu guter letzt meine einfachste Frage:
Man nehme an, man ist an einem idealen Zandergewässer mit steinigem Grund überall und mit tiefen Stellen über 10m
In diesem Fall denke ich tatsächlich, dass man die Zander je nach Jahreszeit vermehrt in gewissen Tiefen findet.
Könnt ihr aus der Erfahrung heraus sagen, wann bzw. bei welchen Temperaturen ungefähr welche Tiefen "angesagt" sind?

@ Sebastian Hänel
Du hast in diese Richtung schon oft was angesprochen und erklärt!
Vielleicht kannst Du ein bisschen Licht ins Dunkel bringen!

Das wäre evtl. auch ein Thema, das man wieder mal in einem Heft "breittretebn" kann!

Pariah
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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Pariah » 18 Nov 2010 09:58

Hallo Niederbeyer,

ich habe ein ähnliches Problem wie du. Ich war die letzten Tage ein paar Mal mit Gummifisch los. Dachte auch, da es ja relativ kalt war, probierste es ma an tiefen Stellen bei uns im See. Denkste!!! Nach 4 stunden hatte ich nur 2 untermaßige zander. Aus reiner Verzweiflung hab ich dann auf einer Sandbank mit einer Wassertiefe von ca. 1,5m bis 2m. Ja was soll ich sagen es hat funktioniert. innerhalb von einer halben stunde hatte ich 3 Zander so um die 60 cm Länge.

Deswegen glaube ich kann man nicht pauschal sagen, dass die zander sich bei Kälte an die tiefen Stellen zurückziehen. Ich werde demnächst nicht mehr nur die Löcher, sondern auch vermehrt die Sandbänke absuchen. Vielleicht war es ja auch nur Zufall. Ich werde dann berichten.

Ich hoffe dass dir das weiterhilft.

Mfg

Markus

michael2005
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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von michael2005 » 18 Nov 2010 10:33

Hallo,

also zuerst einmal : pauschal kann man letztendlich gar nix sagen. Es gibt einige Dinge die halt meistens zutreffen und so den Eindruck pauschaler "Regeln" erwecken.
So gibt es Dinge wie die Luftdruckempfindlichkeit der Zander, die Lichtempfindlichkeit, das Jagdverhalten... die natürlich Aussagen zulassen, die meist richtig sind.
Allerdings muss man dann immer noch das jeweilige Gewässer mit betrachten und sich so selbst sein Bild machen und das auch noch für jede Jahreszeit.
Wenn also ein Fluss 4m tief ist, so ist das schon recht ordentlich, zandertechnisch gesehen. Hier werden die Stachler auch im Winter in den entsprechenden Löchern stehen.
Im Moment ist es aber noch nicht so kalt, dass die Zander nur noch an den tiefsten Stellen zu finden sind - noch verteilen sie sich ein wenig. Wenn es dann noch bisl kälter wird, werden sich die Zander mehr zurückziehen.
Wenn es nur 2m hat und es nicht wirklich sehr kalt ist, dann wird dan gilt das auch für diese Stellen. Die 2 - 3m tiefen Stellen sind dann in der Umgebung die tiefsten Stellen und bieten dem Zander, was er eben braucht. Solche Stellen können auch, wenn es bitterkalt wird dann irgendwann "leer" sein, weil die Zander dann doch noch weiter abwandern oder nur noch in den tiefsten Löchern stehen.
Ist ein See 10m tief, so wird man nicht nur auf 10m Tiefe fangen. Die Wassertemperatur wird ggf. auch bei 8m schon angenehm sein und wenn dann dort angenehm für die Zander ist, dann werden sie sich eben dort aufhalten.
Bisher haben wir eigentlich mehr die Standplätze der Zander betrachtet. Zum Jagen ziehen die Räuber natürlich los - auch im Winter. Das kann sich für den Angler dann so äussern, dass auch im Winter Fische in geringer Tiefe gefangen werden, wenn z. B. in der Mittagszeit die Sonne im Winter scheint und die Stachler tote Fische vom Grund aufsammeln. Wenn ich also dieses Verhalten an einem Gewässer kenne und die Jagdrouten ausgekundschaftet habe, dann kann ich zu diesen aktiven Zeiten recht gut fangen.
In den passiven Phasen werde ich dann eher die Standplätze suchen müssen s. o. Das gilt im Winter noch mehr, als im Sommer, da die Fische dann wesentlich weniger aktive Phasen haben. Meistens werde ich als Angler die passiven Zeiten erwischen, da ich ja auch nicht unbedingt immer dann am Wasser sein kann, wenn ich es möchte.
Suchen ist also meist die Devise.
Die Zander sind oft in Schulen gleichgrosser Exemplare unterwegs. Sie stehen auch in den Ruhephasen dann oft zusammen. Im Winter kann es also durchaus sein, dass in einem Loch mehrere Zander stehen. Es werden natürlich icht alle Fische des Gewässers an einem Fleck stehen, aber sicher einen Bereich bevorzugen. Das gilt für Seen, als auch für Flüsse.
Stein und Kies ist Zandergrund, das ist richtig, aber keine unumstössliche Regel. Über Lehm können Zander genauso stehen. In den Ruhephasen stehen Zander sicher auch schon mal über etwas schlammigem Grund. Wichtig ist dann, das keine Faulgase austreten. Wenn Mister Zander allerdings die freie Wahl hat wird er doch eher Kies bevorzugen, auch wenn es an der kiesigen Stelle nur 12 anstatt 15m hat. Und wichtig ist auch zu bedenken, dass der Sauerstoffgehalt in der entsprechenden Tiefe ein grose Rolle spielt.
Das die Zander bereits im Winter an die Laichplätze ziehen, dürfte eher weniger der Fall sein - es mag Ausnahmen geben. An ihre Standplätze werden sie sicher ziehen.
Das müssen allerdings nicht immer die gleichen Löcher sein. Hier spielt Wetter, Luftdruck... immer eine Rolle. Man muss also trotzdem suchen - gott sei dank! So können die Mitangler, die alles auf den Kopf schlagen meist nicht so sehr abräumen, wie sie es sich wünschen. Auch hier gibt es leider Ausnahmen...
Wann die Zander in welcher Tiefe stehen, ist letztendlich schwer zu sagen und hier Aussagen zu treffen, wäre nur Rätselraten. Das ist doch sehr Gewässerabhängig.
Du wirst nicht drum herum kommen, die von dir befischten Gewässer zu studieren und dir ein Muster daraus zu basteln. Gut ist es, wenn man die Zander das ganze Jahr über regelrecht verfolgen kann. Wenn du einmal den ZYklus eines Jahres durch hast, wirst du wahrscheinlich um viele wertvolle Erkenntnisse schlauer sein, denke ich.

Ich hoffe, ich konnte meine Erfahrungen einigermassen konsolidert herüberbringen.
Wenn es noch spezielle Fragen gibt, dann frage einfach :wink:

Gruss
Michael

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Birger Domeyer
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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Birger Domeyer » 18 Nov 2010 11:29

Hallo Niederbayer,

ich habe leider nicht viel zeit, aber kurz was zu dem Thema:

Grundsätzlich folgen die Zander den Futterfischen. Wenn man also weiß wo sich diese aufhalten, wird man auch die Stachelritter finden. Aber die Regel: Je kälter, desto tiefer ist, wie du schon gemerkt hast, mit einigen Fehlern behaftet und vor allem vom Gewässer abhängig. Beispiel: in einem Kiessee wurde früher wenig gebaggert, das Wasser war entsprechend klar. Die Zander bissen hier nur an bewölkten Tagen oder in den Dämmerungsphasen und im Winter vor allem in den tieferen Bereichen. Hier spielte sicher die Lichtintensität eine große Rolle. Das Jahr darauf wurde viel gebaggert, das Wasser wurde durchgehend trüber. Die Zander bissen also auch tagsüber und vor allem auch flach. Habe sie bis Dezember noch in 3-5m Wassertiefe gefangen. Warum? Ganz einfach: die Futterfische standen ebenfalls auf flachen Plateaus, man konnte sie sogar in der Dämmerung an der Oberfläche sehen.

Im Fluss ist es dagegen etwas einfacher: Was alle Fische im Fluss nicht mögen, ist eiskaltes Wasser um die Nase gespült zu bekommen. Sprich: Wenn die Temperatur fällt, ziehen sich die Fische in ruhige Bereiche zurück. Diese müssen aber nicht zwangsweise tief sein! Schon gar nicht, wenn das Wasser leicht angetrübt ist. So haben wir die größten Zander im Winter recht flach gefangen (auch Meterfische) in nur 5-6m Wassertiefe am Tage. Und das, obwohl der Fluss bis 14m tief ist. Klar, die Masse der Zander sucht jetzt Häfen, bzw. ganz stehendes Wasser auf, die kapitalen aber nicht unbedingt. Die stehen weiterhin im Fluss, nur eben an ruhig fließenden Stellen.

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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von kauli » 18 Nov 2010 11:54

Ja,die lieben zander.zur Zeit treiben die mich in den Wahnsinn.Während sie Ende September bei ca.15mstanden scheint auf dieser Tiefe zur ZeitkeinFisch zu sein.Gestern habe ich dann in noch grösserer Tiefe gefischt,Ergebnis Totalschneider.4Stunden nicht einen Anfasser.In der Dämmerung war ich aus Verzweiflung in einen 3m tiefen Bereich fischen gegangen und siehe da-innerhalb von einer Stunde gab es 3 Bisse. Waren zwar nur Minis,aber sie waren da. Ich befische dieses Gewässer schon viele Jahre aber das ist schon sehr ungewöhnlichzu dieser Jahreszeit.

Niederbayer

Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Niederbayer » 18 Nov 2010 20:20

Um vielleicht doch ein bisschen zu pauschalisieren:
- in der kalten Jahreszeit stehen die Fische im Durchschnitt tiefer als in der warmen
- zum Jagen ziehen die Fische aber auch ins Flache, egal wie kalt es ist

Dann hätte ich aber noch zwei anschliessende Fragen:
- Wenn der Zander schon "gezwungen" ist über Schlamm zu stehen, liegt er dann direkt darauf oder steht er mit etwas Abstand dazu darüber?
- Wenn die Zander zum Jagen umherziehen, wurde hier gesagt, dass es Jagdrouten gibt: Sind diese immer gleich? Und wie weit können diese gehen? (Mir wurde mal gesagt, ein Zander zieht teilweise in einer Nacht bis zu 5 km weit?!)

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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von kleen » 19 Nov 2010 08:36

Niederbayer hat geschrieben: - Wenn der Zander schon "gezwungen" ist über Schlamm zu stehen, liegt er dann direkt darauf oder steht er mit etwas Abstand dazu darüber?
:arrow: vielleicht gleichzeitig auch die Frage, warum stehen die Zander nicht gerne über Schlamm?! Würde mich sehr interessieren!
Jeder Fisch hat seine Besonderheiten und einen Grund, um ihn unbedingt fangen zu wollen...

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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Sebastian Hänel » 19 Nov 2010 15:31

Interessantes und tiefgründiges Thema mit dem ich mich seit min 3 Jahren intensiver beschäftigte als sonst.
kleen hat geschrieben:
Niederbayer hat geschrieben: - Wenn der Zander schon "gezwungen" ist über Schlamm zu stehen, liegt er dann direkt darauf oder steht er mit etwas Abstand dazu darüber?
:arrow: vielleicht gleichzeitig auch die Frage, warum stehen die Zander nicht gerne über Schlamm?! Würde mich sehr interessieren!

Das hat meiner Meinung nach mit dem Sauerstoff zu tun. Faulschlamm oder Wasserpflanzen am Grund schlucken Sauerstoff. Besonders am Tage, denn da stehen die Brüder.
Genau wissen wir das allerdings nicht, was der genaue Grund dafür ist, dass zander harte Böden bevorzugen.
Jedenfalls fangen wir ab Herbst auch auf Schlamm, wenn der Zander keine andere Wahl hat.

Aber pauschalisieren lässt sich nichts, da es verschiedenste Gewässertypen gibt. In tiefen Stauseen, wie der Bleilochtalsperre, stehen die Zander im Mittelwasser. Beonders im Sommer.

Aber generell habe ich festgetsellt dass Zander im Verlaufe des Jahres ein bestimmtes Tiefenniveau vefolgen, auf dem sie am Tage ihre passive Phase verbringen. Im Sonderheft "So fängt man Zander" habe ich auf Seite 35 anhand einer Talsperre eine Skizze angefertigt, die die Standtiefen im Jahresverlauf laut meinen Beobachtungen hin darstellen.

Nachts wendet sich das Blatt! Der Zander ist und bleibt nachtaktiv! Zu meiner aktiven Ansitzangelzeit in der ich ganze Wochenenden am Wasser verbrachte hatte ich im November Nachts von 2 bis 4 Uhr hin und wieder gute Fische direkt unter Land gefnagen. Am Spiro über die Kante gependelt. Am Tage ballerte ich den Köderfisch am 80gr Blei weit hinaus auf ca 10 Meter Tiefe. Ab und an hatte ich sogar am Tage einen da draußen erwischt. Aber nie nachts. Genau wie ich am Tage nie einen an der Uferkante erwischte.

Beim vertikalfischen ende Oktober bissen die Zander, wie immer bei einer Wassertem. von unter 10 grad zwischen 11 und 13 Metern.
Am späten Nachmittag des trüben Tages blieben die Bisse aus und so versuchten wir es auf 8 bis 10 metern (wie sie bei 14 grad Wassertemp standen) und fingen wieder.
In der Dämmrung vertikalten wir uns zur Slippanlage und fingen sogar auf 5 metern die letzten beiden Fische des Tages.

Mann muss die Aktivität der Zander berücksichtigen, um Rückschlüsse auf die Standtiefen zu ziehen. Wie Birger schon erklärte hängt diese stark von Trübung (Lichteinfall) und Tiefe des Gewässers ab. Weniger vom Futterfisch. Den holt sich der Zander schon wenn er Lust drauf hat.
Ab einer Lichtestärke von über ein Lux wird der Zander pissig. In flachen Gewässern beißt es also bei einer Kombination von Sonne und Kälte fast nie was. Zu lethargisch zeigt sich der lichtscheue Zander, dessen Augen voll auf die Dunkelheit angepasst sind.
Das geht sogar soweit das das Laichnest oder später die Brut abstirbt wenn die Lichtitensität über einem Lux liegt. (Sagen die Fischereiexperten). Einer der Gründe weshalb klare (nicht eutrophe)Gewässer keine starken Populationen bilden.

Es kann also nur Richtlinien für die Standtiefen geben. Keine Paulschalen. Denn dazu sind die Gewässer einfach zu verschieden.

Für die Talsperren die ich oft befische, habe ich folgende Regeln der Standtiefe an denen ich mich orientiere.

Mittags: ca. 17 Grad Wassertemp: 7 bis 9 Meter (trifft meist auf September zu)
Mittags: ca. 14 Grad Wassertemp: 10 bis 12 Meter (Oktober)
Mittags: ca. 10 Grad Wassertemp: 12 bis 14 Meter (Oktober bis November)
Mittags: unter 10 Grad Wassertemp: 13 bis 15 Meter (November)

Ab dann breche ich meist ab oder angle seltener, weil sich jeder Zander verangelt.

Die Dämmerungphasen oder Tage mit Nebel, sowie aktive und damit trübe Baggerseen weichen stark von dieser Regel ab. Bisse sind dann flacher zu erwarten.

Man sieht also: Zander ist und bleibt fazinierend. Ist doch toll, dann bleibt die Herausvorderung....
Redaktion FISCH & FANG und DER RAUBFISCH
sebastian.haenel@paulparey.de
s.haenel@der-angler.de

Niederbayer

Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Niederbayer » 19 Nov 2010 21:29

Und schon ist so ziemlich jeder Punkt meine Frage beantwortet :shock:
Danke dass ihr eure Erfahrungen mit mir/uns geteilt habt!

Aber ich glaub es gibt noch viele Erfahrungen die man dazu teilen kann!
Also los, weiter so... :wink:

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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Birger Domeyer » 23 Nov 2010 18:07

Hallo,

nochmal ein Nachtrag zum Nachtangeln: Die Zander sind nachts natürlich sehr aktiv und schwimmen gerne flach bzw. oberflächennah herum. Aber man kann sie trotzdem auch am Grund fangen, denn nicht alle Zander sind die ganze Nacht unterwegs. So ist die Nachtangelei mit Gummi am Grund in klaren Gewässern recht erfolgreich. Hab das selber schon z.B. im Strelasund oder in Kiesseen gemacht, funktioniert einwandfrei.
Ehrlich gesagt finde ich die Nachtangelei allerdings nicht allzu spannend, weshalb ich das weniger intensiv betreibe.

Die Köderfarbe wird dabei recht egal, wichtiger ist ausreichend Köderaktion. No-Aktion-Shads waren z.B. nicht so erfolgreich, typische Schaufelschwanzgummis (Kopyto, Attractor) deutlich besser. Und ganz wichtig: langsame Köderführung.

Niederbayer

Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Niederbayer » 23 Nov 2010 18:55

@ Birger
Deine Aussagen haben auch eine gewisse Pauschalisierung!
Ich kenne durchaus Situation, wo ein schnell geführter Köder plötzlich gefangen hat, wo ein langsam geführter Köder nix gebracht hat.
Und manchmal ist der No-Action-Köder doch der Köder mit der meisten "Action".

In der Nacht würde ich sagen hast Du meistens Recht, aber genau wie bei den Standtiefen kann man hier keine pauschale Aussage treffen! Tendenzen sind aber durchaus vorhanden!

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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Birger Domeyer » 24 Nov 2010 13:52

Pauschale Aussagen zu treffen ist beim Angeln wohl schwieriger als irgendwo anders. Aber klar, gewisse Anhaltspunkte gibts immer. Wenn das Angeln zu 100% vorhersagbar wäre, würde man ja jeden Tag Fische fangen. Das ist aber zum Glück nicht so und macht das Angeln im Endeffekt auch so spannend.

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Re: In welcher Tiefe stehen die Zander?

Beitrag von Ronny » 24 Nov 2010 14:42

Pauschal was zu sagen beim Zander ? Ich erlebe es immer wieder,,wo sie Heute sind können sie Morgen wiederum nicht sein, heute vieleicht im tiefen Hafenbecken,morgen vieleicht auch schon wieder am Einlauf vom Strom in dem Hafen in 5 m Tiefe usw.
Was ich aber gemerkt habe ist das die mehrzahl der Zander in der kälteren Jahreszeit Strömungsgeschützt stehen ob von 3 m bis 10 m das wechselt bei der Zicke von Tag zu Tag,wie das Wetter gerade ist :lol:
Natürlich fängst du auch noch im Strom,zwar weniger aber die sind nicht gerade die Kleinsten.
Der Zander ist wohl wirklich ein Fisch auf den du keine Vorhersage machen kannst,aber genau das macht ihn auch so Interessant.

Ein bemerkentswerter Fisch

Gruß Ronny
Gruss und Petri.

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