Zander am Tag im Sommer

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

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Konst
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Zander am Tag im Sommer

Beitrag von Konst » 10 Jul 2010 21:38

Hey ho,

fahre bald zu meinem Onkel und werde dort in nem Kanal den Zandern nachstellen. Doch da es jetzt so warm ist frage ich mich ob das auch am Tag Sinn hat, da es ja so warm ist oder ob ich lieber den Friedfischen nachstellen sollte und abends wieder auf Zander??

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht und was für Köder?

mfg :D

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Re: Zander am Tag im Sommer

Beitrag von Silas » 10 Jul 2010 22:45

Im Prinzip kannst du die Angelzeit auf 3 Stunden in der Frühe [In der Frühe heißt.. 5Uhr bis 8Uhr aktuell] und 3 Stunden am Abend [ca. 20Uhr-23Uhr] beschränken, bei der aktuellen Wetterlage !!! . Wobei die Zeit zwischen 23Uhr und 5 Uhr eventuell auch noch interessant sein könnte :wink: In der Mittagshitze wollen selbst Friedfische kaum noch ..

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Sebastian Hänel
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Re: Zander am Tag im Sommer

Beitrag von Sebastian Hänel » 12 Jul 2010 14:49

Die wollen auch mittags. Im Sommer ist das Wasser warm, da haben alle Fische Power und vor daher einen hohen Bedarf an Nahrung. Vor allem in Flüssen und Kanälen, da dort durch Schiffverkehr immer Wasser in Bewegung gerät. Besonders im Kanal ein wichtiger Faktor.

Wie beißlustig unser Zander Tagsüber ist hängt vor allem von der Trübung des Wassers ab. Ist es Glockenklar, dann doch eher die Dämmerung oder trübe Tage nutzen. Ist die Brühe abgetrübt oder bräunlich wie die Hamburger Tideelbe, dann knallts den ganzen Tag über.

Hier ein kleiner Zander aus dem Rhein von letzter Wocher. Gebissen gegen 15 Uhr.

Bild

Mann muss aber wissen das Herr Glaßauge tagsüber eher passiv ist. Bedeutet für uns das wir ihn mit einer passiven Angeltechnik ansprechen müssen. Mann muss sich Löwen vorstellen, die in der Mittagshitze unter einem Baum liegen und dösen. Eine wild hüpfende Gazelle wird sie kaum zum reagieren bringen. Sie ist zu agil und die Löwen zu faul hinterher zu gehen. Zieht man nun eine tote Gazelle an einem Seil langsam direkt an den Löwen vorbei so wird eines der Tiere sicherlich sene Tazte drauflegen und den Happen festhalten. So ist es auch mit den Fischen. Kein agressives Jiggen, sondern ein gefühlvolles Faulenzen mit natürlichen Dekors bringt jetzt Fisch.
Zander liegen, jetzt in der Mittgashitze sehr passiv, meist im Trupp an bestimmten Stellen ab. Im Fluss meist tiefe Buhnen oder Hafeneinfahrten die viel Rückströmung aufweisen. Also Sauerstoffreich sind.
In Kanälen sind die Schläußenausgänge top. Oder schattenspendende Pontons oder Schiffe in Nähe der Schleuse.
Schatten von Brücken, Bacheinläufe. All das ist ganz brauhbar.

Und nur der angeln geht, kann auch fangen. Also rein ins Wasser mit dem Köder....
Viel Erfolg.
Redaktion FISCH & FANG und DER RAUBFISCH
sebastian.haenel@paulparey.de
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Re: Zander am Tag im Sommer

Beitrag von gerd » 14 Jul 2010 17:31

Die Fische beißen bei uns am Rhein momantan auch tagsüber, allerdings eher schleppend. Weite Würfe sind notwendig, im Uferbereich und an den Steinpackungen geht erst abends was. Allerdings sind die Jungs (und Mädels) nicht sehr aktiv, sondern liegen mehr oder weniger faul am Grund. Wenn allerdings ein Happen vorbeitreibt, schlagen sie zu. Aber sie beginnen die Futtersuche aktiv erst mit Beginn der Dämmerung und kommen dann auch näher unter Land.

Es gilt also, tagsüber richtig Meter zu machen und sehr aktiv zu suchen. Beim momentanen Wetter nicht wirklich eine große Freude.

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