Dropshot - und was ich davon halte

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

Moderatoren: Thomas Kalweit, Sebastian Hänel

Team Hiroshi
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Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Team Hiroshi » 19 Mai 2009 10:07

Guten Morgen Ihr Lieben!

Wie Ihr ja bereits vernommen habt, gehöre auch ich der Fangemeinschaft an, die das Japan-Hardcorefishing betreibt. Da gings mir wie dem Thomas E., der vom Stipper zum Spinner wurde <lach>.
Vorher war das Karpfenfischen und im Urlaub Hochseefischen angesagt. Ich sag Euch: Bis zum Auskotzen <zwinker>

Mit der Einführung der Japanwobbler und deren unglaublichen Lauf- und Fangeigenschaften haben die auch einen Siegeszug in Deutschland erreicht. Die Junggemeinde an Neufischern fangen gleich damit an, und das ist ja auch gut so und abslolut nachvollziehbar, auch wenn ihnen vieles vorenthalten bleibt!

Wir sollten aber das Wichtigste hierbei nicht vergessen:
Unsere Gewässer sind großteils noch intakt, und die Bestände ebenso, aber wie lange noch!?
Die Entstehung der Japanwobbler, Jerkbaits & Co ist aus der Notwendigkeit einer völligen Überfischung in japanischen Gewässern entstanden, und die Industrie hat mit HiTech Produkten reagiert, und nun auch noch die Fluorocarbonschnüre mitgeliefert. Neuerdings gibt es bereits Geflochtene mit Monomantel, die aber zu horronden Preisen,- aber auch die werden wir wohl auch bald beim gut sortierten Händler auffinden.-

In jüngerer Vergangenheit, der alljährlichen Generalversammlung unseres Vereins wurde für 2009 beschlossen, dass ab diesem Jahr (zur Probe) mit 2 Raubfischruten gefischt werden darf. Es fand eine kurze Umfrage im Publikum statt - 800 Fischerkollegen kamen so in etwa, um dort dann auch die neuen Jahreskarten gleich mit abzuholen. Die Umfrage per Handabstimmung ergab, dass zwei Drittel dem zusprachen, wobei ich selbst dem letzten Drittel - der Minderheit angehörte, die das nicht gut fanden.

Dies aus folgenden Gründen:
Beim Friedfischangeln sehe ich das ein, und es ist auch gut so, aber wie bitte sollte das gehen, wenn ich einerseits Spinnfischer bin, und andererseits auf die Posen- oder Grundrute achten soll. Ich entferne mich ja auch nebenbei um das Gewässer durchzuzpflügen vom eigentlichen Standort. Das kann nicht humanes und waidgerechtes Fischen bedeuten - zappelt doch ein evtl. gefangener Fisch ohne dass ich´s mitbekomme an der Rute, oder geht dabei sogar noch ein - Untermaßige mal vorausgeschickt.
Trotzdem verstehe ich die Zweidrittel-Mehrheit, denn das sind genau die Fischer, die NUR mit der Grund- oder Posenrute ausgestattet sind, neben der Rute ihren Stuhl aufgebaut haben,- sich nebenbei auch mit dem Fischerkollegen unterhalten, und die Rute STÄNDIG im Auge haben.

Der Trend für die Zukunft (wenn die Technik überhand nimmt) wird aber folgende sein: Die Generation des Ansitzanglers was das Raubfischen anbelangt wird je weiter sich die Technisierung fortsetzt - aussterben.
2 Grund oder Posenruten auf einer Stelle im Wasser anzusetzen, oder im Strudel oder Flußabwärts taumeln zu lassen, oder gar zu warten bis sich mal ein Fisch zum toten Köderfisch bewegt bringt bei weitem NIE den Erfolg, wie der des modernen KuKö-Fischen. Für den der´s nicht glaubt sei gesagt: Wetten nehme ich jederzeit an dem vor Eurer Heimattüre befindlichen Gewässer an, ohne damit sagen zu wollen oder zu können: Ich bin der Beste! Nein, das meine ich nicht, aber ich gehöre eben der Fraktion des einen Drittels unseres Vereins an,- und ich meine damit dem Drittel aus den Spinnfischern, die sich eben voll technisch einschl. der richtigen Köderführung eben den HiTechlern verschrieen hat.-

Wenn ich nun diese Technik in jedem Zuge ausnutze, dann werfe ich auch mit dieser Technik dort hin, wo vor ein paar Jahren der Fisch noch zurückziehen konnte, und vor den Nachstellungen sicher war. Heute ziehe ich einen Oberflächenkiller durchs Kraut ohne mit der Wimper zu zucken, während ich früher mit dem guten alten Effzett jämmerlich abgetaucht wäre.-
Das ist nun mal so, und da beißt die Maus auch keinen Faden ab.

Vielen "Altfischern" ist diese Technik noch nicht bekannt, und einen "Alten Baum" pflanzt da auch niemand so schnell um - o.k.

Doch gucken sie dann, wenn man ihnen genau an der Stelle wo sie´s vorher schon probiert hatten einen kapitalen bzw. Guten fängt recht argwöhnisch.

Was ich an unsere Vorstände oder deren Vertreter sagen will ist die: Es ist ein Umdenken notwenig geworden, von Verein zu Verein,- Besatz zu Besatz,.- und Region oder Bundesland zu Bundesland muß man hier mal was tun, bevor´s auch bei uns "Japanisch" wird, und wir das Nachsehen haben. Bei aller Ehre an die Vorstandschaft, oder den Verbänden etc.. Ich glaube nicht daran, dass ein 70 oder 80 jähriger bei all seinen Verdiensten die er errungen hat am Wasser seinen Twitch oder Jerkkünsten nachgeht, und die Vereine sollten hier mal die Schonmaße ein Stück weiter nach oben ziehen, damit sich unser Fisch im heimischen Gewässer auch noch ganz natürlich vermehren kann. Irgendwo sollten wir verpflichtend für unsere Nachkommen auch dafür Sorge tragen dass dies auch so bleibt.

Zum Dropshot selbst - ja,-....ich habe auch eine Rute, aber bitte hier mal eine Frage die sich jeder ins Gewissen schreiben solllte: Ist das human, wenn ich einerseits für Hecht oder Zander ein Stahlvorfach zur Pflicht mache, und bereits böse gucke oder meinen schriftlichen Senf dazugebe, wenn er keines nimmt oder höchstens ein 7-Strand? Das ist nicht fair, wenn ich dann andererseits beim DropShot auf die Mono oder das Fluorocarbon verweise.

Die Dropshot-Fischerei ist für mich eine für unsere Gewässer überzogene nicht waidgerechte Angelegenheit die auch nicht propagiert werden sollte - außer: Die Japaner erfinden nocht das "nicht sichtbare 49-Strands Stahlgeflecht. Aber bis dahin sollten wir warten "KÖNNEN"!
Dies mag evtl. in Gebieten mit hohem Barschaufkommen ganz anders sein, und das kann man ja auch entsprechend regeln, und ich bin da ja auch nicht grundsätzlich dagegen, aber hier, wo jeder Zweite Räuberbiß der eines Zanders ist, ist das eben anders.

Eine Umgehung der Schonzeit für Hecht oder Zander ist hier auch nicht ausgeschlossen, zumal man sich bei Kontrollen am Wasser dann auf den Fang von Barschen berufen kann.

Ich meine: Dropshot mit Stahlvorfach!? Ich glaube, dann macht´s keiner mehr.

Für die Jungfischer und deren Nachkommen sollten wir nicht alles mitmachen was uns der Markt so bietet ist meine Meinung. Einen "Guten" auch öfter mal zurückzusetzen damit er sich auf natürliche Weise vermehren kann ist eine meiner Verpflichtungen, und die, die im Verein was zu sagen haben sollten hier ein wenig mehr zugucken um zu lernen, und Gesetze zum Wohle des Fisches, der Natur, und den künftigen Fischern neu überdenken, damit´s hier nicht zu sehr japanisch wird!

Mein Appel an meinen Verein, der nebenbei einer der Größten in der BRD ist:

2 Stck. Raubruten (Grund und/oder Pose)
Alternativ: 1 Spinnrute (keine weitere erlaubt)
Schonmaße erhöhen

DropShot in der Schonzeit absolut verboten

Trotz aller Euphorie die ich mit dem Fischen verbinde möchte ich nicht, dass ich zukünftig 1000 € alljährlich dem Verein neben der Jahreskarte noch für Besatzfische bezahlen muß. Jeder von uns kann sich das trotz wirtschaftlich angespannter Lage leisten, und meine Enkel oder Urenkel sollen sich´s auch noch leisten können mit Opa ans Wasser zu gehen um zu fischen

Auf Eure Kommentare, Kritiken oder Anregungen bin ich sehr gespannt, und würd mich auch freuen, wenn sich unsere Moderatoren auch daran beteiligen.

Viele Grüße!

Florian :wink:
"Der nächste Fisch ist meistens der bessere"

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Ulli3D
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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Ulli3D » 19 Mai 2009 11:23

Was soll man dazu noch groß sagen? Im Grundsatz hast Du recht. Die Anzahl der Angler steigt stetig, Angeln wird ja sogar zur Modeerscheinung, die Anzahl der Fische sinkt durch sauberere Gewässer, Kormorane und Angler, die jeden Fisch abschlagen.

Ich bin ja auch Spinnfischer aber der tote Köfi hat, zumindest im Winter, immer noch seine Berechtigung aber auch da bin ich gegen 2 Ruten, denn gerade beim KöFi muss ich darauf achten, dass der nicht zu tief geschluckt wird, frühes Anschlagen ist gefragt und bei 2 Ruten????

Thema Dropshotten, wenn Hechte da sind, es gibt genügend Möglichkeiten, mit 7x7 zu tüdeln, alles andere ist Humbug.
Petri Heil aus Sankt Augustin

Ulli

Niederbayer

Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Niederbayer » 19 Mai 2009 13:04

An sich finde ich auch, dass Dein Posting @ Team Hiroshi sehr gut und auch lobenswert ist.

Jedoch würde ich einige Aussagen relativieren:

1) Das Schonmaß hinaufsetzen ist ein guter Ansatz, aber ein Zwischenschonmaß wie z.B. die Entnahme von Hechten nur zwischen 60 und 90 cm wäre ein noch besserer Ansatz.

2) Wieso gehst Du davon aus, dass Drop-Shot ohne Fluorocarbon nicht funktioniert? Manche Gewässer sind überfischt und da bringt FC schon einen deutlichen Vorteil, aber mit dem von @ Ulli3D erwähnten Stahl funzt das auch prima!

(Und auch wenn ich jetzt gleich wieder Haue bekomme, aber ich hab schon genügend Hechte mit 35er oder 40er FC auf Drop-Shot gefangen und die Schnüre waren großteils nicht mal richtig aufgerauht! ==> Das ist aber eine ganz andere Diskussion!)

3) Wie man das mit der Anzahl der Ruten regelt oder mit dem Zurücksetzen oder erst gar nicht fangen von Laichfischen... (es gibt noch einige Punkte die darunter fallen)
... das wichtigste wäre, dass ein Umdenken beim Angler an sich passiert! Egal welche Regeln und Gesetze man aufstellt: diejenigen die aus Egoismus alles raushauen, was ein Fisch ist, werden sich auch durch Gesetze und Regeln nicht bessern...

Da heißt es Aufklärung des Einzelnen und Verständnis für die verschachtelten Hintergründe zur Natur zu entwickeln. Dann kommen wir nämlich zu einer selektiven Entnahme die ein weit besseres Gleichgewicht garantieren würde und auch unseren Enkeln noch Fisch gewährleistet

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Flo86
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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Flo86 » 19 Mai 2009 13:19

Und zum Thema Ansitzen: Ich sitze sehr gerne mit totem Köfi bzw. Fetzen an, besonders gerne nachts im Sommer. Die Knicklichter leuchten, das Feierabendbierchen schmeckt und man kann im T-Shirt gemütlich darauf warten dass die Zander an der Kante vorbeiziehen. Dazu setze ich auch gerne 2 Ruten ein, mit unterschiedlichen Fetzen bestückt, z.B. einer vom Barsch und einer vom Rotauge oder einer Grundel. Der eine Köder kommt ganz nahe ans Ufer, der andere etwas weiter raus.
Dieses Feeling kann mir Spinnfischen einfach nicht geben und bevor ich nachts über die Steinpackung stolper sitze ich doch lieber an. Außerdem finde ich ist Effektivität nicht das wichtigste beim Angeln, für mich zumindest nicht. Über mangelnde Effektivität kann ich mich aber auch wahrlich nicht beklagen :D .
Und kein Kunstköder dieser Welt hat den Geschmack und Geruch eines echten Fisches.
"In einer Million Jahren, ja schon in tausend wird der Mensch wieder Kohlenstoff sein", [...] "Weil er dumm ist. Und auch Gentechnik wird ihm nicht helfen."
-Steve Jones-

cybride1
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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von cybride1 » 19 Mai 2009 15:03

Hi,

@ Flo86 Genauso finde ich es auch. Wenn man jetzt wirklich nur auf Raubfische geht, erhöht man auf jeden Fall mit zwei Ruten die Chancen auf nen guten Räuber. :D
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung !

Niederbayer

Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Niederbayer » 19 Mai 2009 17:15

@ cybride1
Da muss ich Dir widersprechen.
Flo86 redet von der Einstellung zum Fischen an sich, was bekanntlich jeder anders hält.

Du redest jedoch von Qualität und Quantität, wo ich prinzipiell der Meinung von @ Team Hiroshi bin. Man macht beim Spinnnen einfach mehr Strecke und fängt im Durchschnitt dadurch mehr. Die Qualität ist in beiden Fällen eher Glückssache...

cybride1
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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von cybride1 » 19 Mai 2009 19:37

Hi,

Oh, :oops: Hab ich mich verlesen. Also meine Meinung ist : 2 Köderfisch oder eine Spinn, und einer Friedfisch oder eine Köderfisch und eine Friedfisch oder zwei Friedfisch. Denn grad an Gewässern, bei denen das Spinnen verboten ist, wäre es besser ( meiner Meinung nach ) mit zwei Raubfischruten fischen zu dürfen.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung !

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von KevPike » 19 Mai 2009 20:21

Servus Jungs,
hoffe euch allen geht´s gut!

Meine Meinung zu diesem Thema:

1) Eine Schonmaßerhöhung zur selektiven Fischentnahme ist eine sehr vernünftige Sache, aber die Angler die alles entnehmen wenn keiner hinschaut werden leider nie ganz aussterben! Eine Schonmaßerhöhung ist (sinnvoll, wiel an einem Hecht mit 50cm oder 60cm eh nix dran ist!

2)Drop Shot ist ganz ok, solange es waidgerecht abläuft!!!!!!
Waidgerech ist:
Raubfisch = Stahlvorfach!
PS: Fluorocarbon ist kein Stahlvorfach!!!!!!!!!!!!

3)Zwei Ruten auf Raubfisch sind ok solange diese zwei stationär sind und der Angler beim Gerät bleibt.
(Entweder Spinnfischen oder Ansitzangeln, da muss man sich hald Entscheiden!)

Liebe Grüße
Catch and Release!

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Sundianer » 19 Mai 2009 20:42

Ich seh das genauso wie KevPike, obwohl da wieder das Thema mit FC und Stahl aufkommt. Soll jeder machen wie er mag, Hauptsache das Vorfach hält und der Fisch verendet nicht durch Abriss! Auch das Schonmaß ist denke ich sinnvoll bei 60-90 cm. 45 cm ist aber deutlich drunter, da lohnt höchtens der Fang, aber nicht die Entnahme. Mein Hausgewässer sind zwar die Bodden, dennoch kommen da neben vielen großen und kleinen genug gute (für die Küche) Hechte an die Angel, um auch mal die Pfanne und den Gaumen zu erfreun.

lG Christian

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Uwe Pinnau » 19 Mai 2009 20:46

Das mit einer oder zwei Ruten muss eben differenziert werden, unbeaufsichtigtes Gerät ist ein absolutes Tabu.
Was ist aber eine Schlepptour per Ruderboot mit nur einer Rute! Ich würde ungern darauf verzichten wollen.
www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"



[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Sundianer » 19 Mai 2009 20:50

Da hast schon Recht. Gerade beim Schleppen werden gern auch mehrere Angeln genutzt. Siehe FuF DvD Mai (glaub ich). Aber unbeaufsichtigt, wie du schon sagtest ist ein no go. Immerhin geht man einem Sport nach und will nicht auf Teufel komm raus ein Massenschlachten veranstalten.

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von KevPike » 19 Mai 2009 21:03

Diese Aussagen zeigen wiedermal dass sich in diesem Forum mehr als 99Prozent Vernünftige und Verantwortungsbewußte Angler aufhalten!!!!

Respekt!!!
und danke für eure Vernunft!!!!
:wink:
Catch and Release!

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von stefan kunze » 19 Mai 2009 23:07

Hallo,

ich finde den Beitrag auch wirklich gut, auch wenn ich nicht in allen Punkten zustimme.
z.B. finde ich die von Thomas erwaehnte Sache mit den Zwischenschonmassen echt ne gute Sache, wurde ja auch schon des oefteren hier diekutiert.

Generell bestaetigt mich dieser Beitrag aber wieder ganz genau in einer Sache.Ohne auf den Alten rumhacken zu wollen, es gibt natuerlich auch Ausnahmen, ist es doch aber in der Regel so, dass die Leute die was aendern koennten, also die, die in den Vorstaenden sitzen, nichts tun, und das nicht zu letzt, weil meiner Erfahrung nach oft bornierte alte Kaeutze, die fern ab jeder Realitaet leben diese Positionen inne haben.
Wenn man sich mal die Vereine ansieht, dann gibt es meistens 2 Lager. Die relativ Jungen und modernen Angler, fuer die es selbstverstaendlich ist, einen Fisch auch mal zurueck zu setzen und die sich mit den modernen Problemen der Angelei auseinandersetzen. Und dann gibt es da noch die alten Saecke, die von vorn herein alles neue vertaeufeln und jeden frischen Wind der von jungen Leuten in den Verein gebracht werden koennte wegignorieren.
Genau so hab ich es jetzt in schon 3 verschiedenen vereinen erlebt, uebrigens nicht nur im Angelsport. Ich finde es echt traurig, dass das so ist, denn meiner meinung nach koennen beide Seiten von einander lernen, wenn sie nur wollen und nicht alles was neu ist ist automatisch schlecht, man muss neue Moeglichkeiten nur ueberlegt einsetzen und darf dabei das grosse Ganze nicht aus den Augen verlieren, was meiner Meinung nach ein schoenes naturnahes Gewaesser mit einem gesunden, sich selbst reproduzieren Besatz ist.
Aus diesem Grund, der mich echt abnervt seit ich Vereinsmaessig unterwegs bin, habe ich mit ein paar Freunden einfach ein eigenes Team gegruendet.
Wir bewirtschaften unser eigenes Gewaesser, wobei wir versuchen so modern und Zukunftsorientiert wie moeglich zu handeln, so haben wir bei uns schon lange ein Zwischenschonmass fuer z.B. den Hecht. Ausserdem haben wir Fangbegrenzungen eingefuehrt.
Und fuer unsere Lieblingsfische die Karpfen haben wir ein Maximalmass eingefuehrt :D natuerlich nicht ganz uneigennuetzig...
Zurueck zum Thema, unser Gewaesser wurde noch NIE kuenstlich besetzt und an guten Herbsttagen wurden schon bis zu 10 Hechte gefangen.
Im Sommer ist die Ausbeute an Karpfen pro Nacht ebenso hoch.
Was mir im uebriegen auch mal wieder zeigt, dass Catch & Release, wo von ich, wie man sicher schon bemerken konnte, ein ausgesprochener Freund bin einfach super funktioniert.

Lange rede kurzer Sinn, ich glaube es wuerde vielen Vereinen gut tun, mehr junges Blut in die Linie zu bringen. Hier sind natuerlich auch die Jungangler bzw. juengeren Angler gefragt um sich entsprechend anzubieten.

Mir tut das wirklich in der Seele weh, wenn ich einen tollen See oder Fluss sehe, an dem ein Angler sitzt und alles erst mal kalt machen muss was er da raus holt...--ich glaub ich schweife ab.....

So... nu hab ich genug geschwafelt.... bin mal gespannt auf die Kloppe einiger aelterer Kameraden, die ich sicher bekommen werde....

bis dann
Stefan
http://www.dkac-sachsen-anhalt.de - Der Verein für Karpfenangler aus Sachsen-Anhalt

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Ulli3D » 19 Mai 2009 23:31

Kloppe bekommst Du höchstens dafür, dass Du alle "älteren" Angler über einen Kamm scherst. Ich z. B. bin 57 und halte mich nicht für einen "altmodischen" Angler. Aber ehrlich gestanden, die Haltung einiger Kollegen bringt mic auch zum Kot....

Angeln ist heute kein reiner Nahrungserwerb mehr. Klar schmeckt auch mal ein selbst gefangener Fisch aber ich brauch nicht jeden Tag Fisch und muss auch nicht meine halbe Verwandtschaft und Bekanntschaft mit Nahrung versorgen. Die sollen ins Geschät gehen und ihren Fisch kaufen!
Petri Heil aus Sankt Augustin

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Re: Dropshot - und was ich davon halte

Beitrag von Nachtangler » 19 Mai 2009 23:43

Drop Shot / Vertikal angeln auf Zander
Ein zur Zeit sehr emotionales Thema für mich.
Warum?
3-4 andere Angler und ich haben offensichtlich letztes Jahr zu viele Zander gefangen.
MIndesmaß ist 50cm und Fanglimit 2 Fische am Tag.
Bei mir standen letztes Jahr 31 Zander mit einer Durchschnittslänge von 61cm auf der Fangliste.
(zur Info: Insgesamt wurden laut Fangstatistik 1477 Zander entnommen.)
Das Problem sind auch gar nicht die Zander die wir entnommen haben
sondern die C&C Zander die angeblich ja alle sofort tot auf den Grund gesunken sind.
Denn an Land wurden keine toten Zander angespült.
Bei etwa 80% C&C (über Mindestmaß) wären das allein bei mir 120 tote Zander.
Mal abgesehen von den untermaßigen Zandern.
Von wem kommt nun diese Diskussion?
Ausgerechnet von den Uferanglern die letztes Jahr schlecht gefangen haben.
Ich kenne deren Angelart.
Nach dem Biss wird gewartet bis der Haken schon fast aus dem Arsch wieder rauskommt.
Also hier wirklich Untermaß = toter Zander.
Und so sieht es dann wohl dieses Jahr aus:
Es wird besonders auf die DS- und Vertikalangler geachtet.
Genauer gesagt, das keine maßigen Zander zurück gesetzt werden. C&C ade!
Ganz klasse was Fangneid alles anrichten kann.
Das Wissen des Anglers über Fisch und Gewässer fängt und nicht das Angelgerät.

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