Vertikal auf Zander

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

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Niederbayer

Vertikal auf Zander

Beitrag von Niederbayer » 17 Sep 2008 12:39

Habe zwar schon einiges über Vertikalangeln auf Zander gelesen und auch schon rumprobiert, aber es gibt auch noch genügend viele Neulinge unter uns - deswegen wollte ich den Thread mal eröffnen.

Ich spreche beim Vertikalen eigentlich ausschließlich von der Bootsfischerei! Natürlich kann man das auch von Spundwänden aus, aber ich denke bei weitem nicht so effektiv!

Ein paar Fragen dazu:
- Welche Rute? (Länge, Härte, usw.)
- Welche Rolle? (Klein, groß, Mulit, Stationär)
- Welche Schnur?
- Welcher Köder?
- Welches Gewicht?

Vorfach habe ich jetzt gezielt weggelassen, da wir hier schon einige Diskussionen drüber hatten!

Ich weiß, dass das Material vom Gewässer und vielen weiteren Faktoren abhängt, aber ich habe mir das Ganze mal so vorgestellt, dass einzelne erfahrene Personen einfach mal Ihre Combo vorstellen und sich daraus dann Diskussionen ergeben. (Warum hält derjenige seinen Köder für extrem fängig oder wieso ist die Rute für vertikal so gut, usw.)

@ Sebastian
Das wäre doch mal was für Dich, da kannst Du Dich wund schreiben :lol:

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Barta0815 » 17 Sep 2008 13:46

och...hast doch miene rozemeijer auffm treffen gesehen. sehr nettes aber trotzdem günstiges rütchen. hat schon große hechte gebändigt, also lass dich von dem wurfgewicht nicht abschrecken :wink:

qualifier vertical jigging 180 (50-60ois)
1,80m lang, 12- 16g wg.(kannste GUT mit bis 40 g vertikalen!)
wiegt fast nix, und ist mit ner 1000-2000er gut ausbalanciert. ich fische ne 6kg geflochtene :wink:

bin von der kombo echt begeistert!!!
ach...der tobi fischt die rute(ich glaube aber die 30g version) beim isaiasch auffer seite auch, mit seinem 1,31 hecht...da kannste se dir in aktion angucken :wink:

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Sebastian Hänel » 17 Sep 2008 14:21

Du wirst lachen, aber ich fische die gleiche Rute wie vom Ufer aus...

Damit habe ich einen besseren Winkel, falls die Drift sich einmal verschnellert, um den Grundkontankt halten zu können.
Da es aber nach längerer Zeit echt anstrengend ist mit der langen Rute zu arbeiten, werde ich mir bald eine gängige kurze Vertikalrute "anheuern".

Wichtiger als das Gerät ist mMn aber die Steuerung des Bootes.
Bei Wind am Besten rückwärts mit dem Heck gegen die Wellen und bei ruhigen Wetter mit leichten Motorschüben und Ausgleitphasen des Bootes arbeiten....

Dabei genügen Bleiköpfe von 14 - 15 gr. Gewicht bei Tiefen bis 12 Metern völlig aus.

Wichtig ist, dass der Köder an gespnnter Schnur den Weg zum Grund zurück findet.
Der Anzug mit der Rute sollte, gerade im Winter,langsam und nicht höher wie 10 bis 15 cm sein
Vor allem aber gilt: Weniger ist bei dieser Technik auf jeden Fall mehr.
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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Niederbayer » 17 Sep 2008 15:54

@ Sebastian
Hast Du auch einen Rutenvorschlag wie barta0815, bzw. hast schon was im Auge oder ausprobiert?
Welche Köder verwendest Du zum Vertikalen? Die gleichen Köder wie zum Jiggen/Faulenzen (Kaulis) ?

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Sebastian Hänel » 17 Sep 2008 16:32

Niederbayer hat geschrieben:@ Sebastian
Welche Köder verwendest Du zum Vertikalen? Die gleichen Köder wie zum Jiggen/Faulenzen (Kaulis) ?
jep ;-)

Faulenzen wurde zu Beginn im Jahre 2003 von uns auch liebevoll das Vertikalangeln vom Ufer aus genannt.

Vom Boot aus beim richtigen Vertikalen mit Drift und allem drum und dran, sind die Kaulis echte Fangmaschienen.
Ich biete aber auch sehr gern die Stint-Imitate ohne Schaufelschwänzchen oder eben in Gewässern mit hohem Angelndruck oder hoher Sichtweite einen Köderfisch am Fireballsystem an.

Rute: entweder die Gotfaher von Spro (eiteilig) oder den Stock den Barta empfohlen hat.
Oder ich steige auch weiterhin mit meiner 2.70 er Faulenzer-Rute oder der Shimao Beastmaster-Mort-Manie ins Boot.
Der Anhiebswinkel ist mir einfach zu genial... 8)
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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Barta0815 » 17 Sep 2008 18:21

das wichtigste beim vertikalköder ist eigentlich der flache rücken... beim anheben wedelt der köder durch den wasserdruck dann auch entsprechend... wenn dann noch ein gabelschwanz oder ähnliches dazu kommt, wischt der köder richtig über den grund... wenn mal garnichts gehen sollte, versuchs auch mal mit schlägen in die schnur...die können auch schonmal nen halben meter hoch sein...der köder neigt dann meist zum überschlag oder extremen ausbrechen...macht auch beissunwillige räuber manchmal verrückt! mach ich oft, wenn ich den köder noch sehen kann...macht nen heiden spaß! so lassen sich auch gerne hechte betören :wink:

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Beliebt » 17 Sep 2008 19:27

Ich unterscheide bei der Gerätewahl ob ich das Boot steuern muss oder nur Mitangler bin.

Als Mitangler habe ich eine kleine Stationärrolle an der Uli Beyer Vertigo Rute. Die liegt gut in der Hand, das Ködergefühl ist 1A und im Drill gibt es keine Schwächen.

Muss ich das Boot selbst steuern nehme ich Viento Multirolle von Daiwa, da ich diese mit einer Hand bedienen kann. Schnur geben ist da nur ein Fingerdruck und die Wurfbremse ist offen, aufkurbeln geht mittels Twitchin Bar auch gut solange man nicht ghleich meterweise einholen muss. Dazu eine passende Rute, in meinem Fall eine einteilige Fenwick HMX und schon kann nichts mehr schiefgehen.

Als Schnur habe ich in beiden Fällen die 4kg Stroft GTP OHNE zusätzliches Vorfach.

Köder habe ich eine ganze Menge und vom Wurmimitat über No Action Modelle bis hin zum Twister bringt auch alles Zander.

Vertikal fische ich je nach Strömung und Drift, in den meisten Fällen hängt aber ein 21 Gramm Jigkopf dran. Die Form ist bis zu dieser Gewichtsklasse in meinen Augen zu vernachlässigen, erst bei 30 oder gar 45 Gramm wähle ich den Fischkopf damit der Gummi trotz des hohen Gewichts noch gut aussieht.

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Teye » 29 Nov 2009 15:28

Moin,

da ich seit einer Woche Bellyboot-Kapitän bin wollte ich den Thread mal nach oben holen. So bis 8 oder 10 m Wassertiefe läuft es beim Jiggen besser (oder ich habe da noch mehr Vertrauen in das was ich mache). Wenn es tiefer wird, kommt man am Vertikalen aber nicht vorbei. Ich habe zwei Ruten zur Auswahl, eine Beastmaster Dropshot mit 3 bis 28 WG und eine Spro Passion mit ca. 30 - 50 WG. Fischen tue ich im Moment so mit 15 bis 20 gr Köpfen und Walleye Assins in 4er Größe, manchmal auch die 5er Größe. Ich bemerke bei der Dropshot kaum die Bisse, und beim Anhieb habe ich dann das Gefühl, nur die Rute zu biegen (ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll). Liegt das an der Rute oder ist das bei leichten Ruten so?

Gruß

Mathias

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Angelneuling » 12 Jan 2010 21:06

Hi!
Was hast du denn für eine schnur drauf?

Ups...ein bischen spät! :lol:
Es gibt nix schöneres als am wasser zu sein...

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Sebastian Hänel » 14 Jan 2010 13:49

Angelneuling hat geschrieben:Hi!
Was hast du denn für eine schnur drauf?
eine dünne 10er geflochtene reicht völlig und bietet einen entscheidenden Vorteil.

Je dünner die Leine, desto besser der dauerhafter der Grundkontakt, auch bei etwas zügigerer Drift.
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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Angelneuling » 14 Jan 2010 13:57

Sebastian Hänel hat geschrieben:
Angelneuling hat geschrieben:Hi!
Was hast du denn für eine schnur drauf?
eine dünne 10er geflochtene reicht völlig und bietet einen entscheidenden Vorteil.

Je dünner die Leine, desto besser der dauerhafter der Grundkontakt, auch bei etwas zügigerer Drift.
Wie meinst du das mit der drift?
Es gibt nix schöneres als am wasser zu sein...

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Sebastian Hänel » 14 Jan 2010 14:11

Die Bewegung des Bootes über die Wasseroberfläche. Je dicker dabei die Leine, desto schneller hebt der Köder vom Grund ab und wird vom Boot durchs Mittelwasser gezogen. Das gilt es zu vermeiden. Und dabei hilft eine dünne Schnur ungemein.

Auf der nächsten Abo-DVD der Februarausgabe der F&F ist darüber ein Beitrag von mir zu sehen, wo das alles beim Vertikalfischen auf Barsche an einer Talsperre erklärt wird.
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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Angelneuling » 14 Jan 2010 14:19

Wunderbar! Kenne mich mit der bootangelei noch nicht so aus!

Dein bericht in der raubfisch über zanderangeln war sehr gut! Werde das komende saison mal probieren! ;-)
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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Teye » 15 Jan 2010 09:34

Dann will ich mich auch nochmal zu Wort melden. Ich fische eine 10er Geflochtene. Im Zuge der weiteren Versuche habe ich dann festgestellt, dass ich mit einer steiferen Rute deutlich besser zurecht komme. Die Bisserkennung ist viel eindeutiger. Auf die DVD bin ich dann mal gespannt.

Gruß

Mathias

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Re: Vertikal auf Zander

Beitrag von Sebastian Hänel » 15 Jan 2010 16:38

Teye hat geschrieben: Im Zuge der weiteren Versuche habe ich dann festgestellt, dass ich mit einer steiferen Rute deutlich besser zurecht komme. Die Bisserkennung ist viel eindeutiger
Die steife/schnelle Rute ist sogar enorm wichtig. Ohne sie währe die Fühurng, das Kontaktgefühl und die Bisserkennung sowie ein zackicker Anhier nicht umsetzbar.

Im DVD - Beitrag zeige ich auch einen zusätzlichen Trick, wie man ein noch besseres Gefühl für Bodenkontakt und Bisserkennung erzielt.
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