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Was machen wir falsch?

Verfasst: 31 Jul 2008 16:43
von DBoozer
Hallo zusammen,

ich fische zusammen mit meinem Vater öfter auf Zander. Bisher hatte wir jedoch noch kein Glück. Vor einiger Zeit haben wir einen Rapfen mit 60cm länge ergattern können.
Im weiteren werde ich euch mal unsere Methoden erklären.

Gewässer: Eine große Mündung die aus dem Rhein kommt und in einen Hafen übergeht
Köder: kleine Rotfeder/Rotauge, ca. 12 cm
Methode: mit einem 60/80g Blei auf Grund

Gruß Dennis

Hoffe ihr könnt dazu etwa sagen

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 31 Jul 2008 16:48
von baute
Probiert es mal mit Fetzen,so 5-6cm und etwas weniger Blei.Ca 20-30gr.



mfg baute

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 31 Jul 2008 17:31
von Tomas
oder mit No action shads

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 31 Jul 2008 18:18
von DBoozer
Macht es dann nichts, wenn das Blei dann auf dem Boden umhertreibt?
Ist halt so, dass das Wasser an dieser Stelle eine gewisse Strömung hat.( Wie es eben so an Rheinmündungen ist).

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 31 Jul 2008 19:04
von baute
Ich angler an der Oder.Da ist die Strömung ziemlich stark.Aber da ich Stromabwerts angle reichen 20-30 gr. aus.Die Knarre stelle ich so fein wie möglich ein.


mfg baute

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 31 Jul 2008 22:41
von Daniel Müller
Hallo Baute.

Probiers doch mal mit einer Tiroler Hölzl-Montage in der Strömung. Der Köfi kann so gut in der Strömung "aktionieren".

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 01 Aug 2008 08:58
von Thomas Kalweit
Ich würde auch ein etwas leichteres Blei nehmen, so kann man aktiver den Grund abfischen. Sander reagieren empfindlich auf Widerstand. Wichtig ist, dass die Köfimontage für einen schnellen Anschlag ausgelegt ist. Zum Beispiel wäre eine schwere Feederrute mit leichtem Blei und kleinen Brutfischchen/Fischfetzen perfekt. Übrigens: Auch Tauwürmer funktionieren hervorragend auf Zander!

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 01 Aug 2008 13:48
von Niederbayer
Ich erkenne hier zwei Probleme:
1) Wie beschrieben das schwere Blei
2) Der Köder auf Grund! Wir hatten im Zanderforum schon einen Thread, der darum ging, dass ein Zander den Köder vom Grund nimmt (nur zwischen die "Lippen") und dann erst eine Weile abzieht. Erst dann wieder der Köder gedreht und geschluckt. Bis dahin hat der Zander aber längst das Blei gespürt und wieder ausgelassen bzw. bei schnellem Anschlag fasst kein Haken, weil der Köder nur leicht genommen wird!

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 04 Aug 2008 16:13
von Sebastian Hänel
Koderfischnageln auf Zander in der Strömung empfinde ich immer als problematisch.

Mit Spinnködern nutzt man den Moment der Attacke aus, um den Haken zu setzen. Dies funktionniert beim Ansitz natürlich nicht.

Ich würde es an eurer Stelle mit kleinen Fetzten aus Fischhaut, aufgezogen auf einen 2er oder 3er Einzelhaken, versuchen.

Rute steil an der Packung anstellen und eine Aalglocke an die Spitze packen.
Alles schön auf Spannung mit einem schweren Durchlaufblei als Montage.

Wichtig, Monovorfach! (für die Waidgerechtigkeits und falls in tausend Jahren mal ein Hecht kommt - Mentalität...."Ätsch, die Jungs wollen einen Fisch fangen" )

Sobald die Glocke bimmelt anschlagen!

Ist die einzige Chance die ihr habt, um regelmäßig Bisse zu verwerten.


Im Stillwasser wäre es einfacher, da man dort einfach den Bügel der Rolle offen lassen kann.....


Viel Erfolg

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 05 Aug 2008 18:09
von DBoozer
Ok, danke. Bin jetzt schon etwas weiter.

Wie kann man denn erkennen, ob ich an einem "günstigen" Gewässer fische?

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 05 Aug 2008 21:11
von baute
Wenn du Zander fängst,ist es immer ein gutes Zeichen.

mfg Baute

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 06 Aug 2008 00:49
von Niederbayer
@ dBoozer
Ob es ein "günstiges" Gewässer für Zander ist, musst Du denke ich selbst entscheiden!
Frag mal im Fischereiverein wie viel und wie gut übers Jahr gesehen in "Deinem" Gewässer Zander gefangen werden", das wird Dir schon viel weiterhelfen.

Prinzipiell mag es der Zander eben relativ schattig/dunkel und steinigen/festen Untergrund!

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 06 Aug 2008 02:16
von EiziEiz
Sebastian Hänel hat geschrieben:
Rute steil an der Packung anstellen und eine Aalglocke an die Spitze packen.
Alles schön auf Spannung mit einem schweren Durchlaufblei als Montage.

Sobald die Glocke bimmelt anschlagen!
Da ich schon sehr lange probiere im Main Zander zu fangen, bisher aber nur 3x erfolgreich war hätte ich dazu zwei kleine Fragen.
1.: Die Strömung im Main ist relativ gering. Man kann an ruhigen Stellen auch mit einem 20 oder 30 Gramm Durchlaufblei mit offenem Freilauf angeln ohne dass der Köder/das Blei abtreibt. Würdest du dann trotzdem eher zu dieser Methode greifen? :?:
Zwar passiert es mir oft, dass der Köder schnell, aber nur kurz weggezogen wird und sich dann nichts mehr tut, aber ich würde die Fangwahrscheinlichkeit mit dieser Montage trotzdem höher einschätzen als mit aufgestellter Rute, gestraffter Schnur und schwerem Blei. Bild
2.: Wenn ich mit Aufgestellter Rute und schwerem Blei fische, habe ich oft nur ganz vorsichtige leichte Zupfer. Zu einem richtigen Biss kommt es danach eher selten. Wann soll man nach deiner Methode anschlagen? Direkt wenn es einmal richtig beißt oder schon vorher?

Danke und Gruß!
Stefan

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 06 Aug 2008 06:44
von Niederbayer
@ EizEiz
Ich denke Du hast einen Teil Deiner Frage schon fast selbst beantwortet.
Du hast, sobald Du mit Blei fischt nur immer kurze Anfasser...
Aus meiner Sicht liegt es einfach daran, dass der Zander ein extrem vorsichtiger Fisch ist und den zusätzlichen Widerstand merkt. Teilweise war meine Erfahrung, dass sogar im See ohne Stömung (und somit ohne Blei) der Zander wieder losgelassen hat, weil er "Gegenzug" (Schnur um Holz oder Stein gescheuert) bemerkt hat.

Was bei der Stellfischrute der große Vorteil ist, dass der Köder nicht am Grund liegt sondern im Wasser steht/treibt. So kann der Zander ihn einsaugen und es ann sofort angeschlagen werden. Hingegen am Grund präsentiert wird der Köder meistens nur vorsichtig genommen und eine Weile getragen bevor er geschluckt wird. In dieser Zeit wenn er Widerstand bemerkt, lässt er wieder los.

Da der Zander also wenn möglich den Köder immer einsaugt, so schnell wie möglich anschlagen! Dann schluckt er nicht zu weit und gleichzeitig, wenn er doch "Lunte riechen" sollte und den Köder wieder ausspucken will, kommt man ihm zuvor.

Re: Was machen wir falsch?

Verfasst: 06 Aug 2008 09:28
von Sebastian Hänel
EiziEiz hat geschrieben: 1.: Die Strömung im Main ist relativ gering. Man kann an ruhigen Stellen auch mit einem 20 oder 30 Gramm Durchlaufblei mit offenem Freilauf angeln ohne dass der Köder/das Blei abtreibt. Würdest du dann trotzdem eher zu dieser Methode greifen? :?:
Immer so leicht wie nur möglich mit Köderfischn auf Zander angeln!
Besser ist immernoch den Bügel offfen zu lassen und die Schnur knapp in ein am Griff der Rute montiertes Gummiband zu klemmen, damit er sich nach dem Biss lose Schnur holen kann.

@ Niederbayer: richtig, Zander lassen den Köder liegen oder stoßen ihn aus, sobald der Wiederstand beim Abziehen zu groß wird.

Aber, um einen Zander vor dem Ausstoßen oder Schlucken des Köders anzuschlagen, müsste man die Rute schon in der Hand halten, um ihn beim Biss zu erwischen.

Meine Erfahrung war immer die, das ein zu früher Anschlag fast immer ins leere ging und man den Fisch schon ein we´nig schlucken und abziehen lassen muss, damit er auch sitzt (Blitzhaken oder Einzelhakenmonatge)

Da man aber dann sogut wie jeden Fisch entnehmen muss, angle ich lieber mit Kunstködern und seit knapp 5 Jahren kaum noch mit Köderfisch auf Zander, weil ich mir dann die Exemplare für die für die Küche bestimmt sind, besser aussuchen und bestimmte Tiere entspannt zurücksetztn kann...;-)