Was machen wir falsch?

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

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Jondalar
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Re: Was machen wir falsch?

Beitrag von Jondalar » 06 Aug 2008 10:37

Aus meiner Sicht liegt es einfach daran, dass der Zander ein extrem vorsichtiger Fisch ist und den zusätzlichen Widerstand merkt. Teilweise war meine Erfahrung, dass sogar im See ohne Stömung (und somit ohne Blei) der Zander wieder losgelassen hat, weil er "Gegenzug" (Schnur um Holz oder Stein gescheuert) bemerkt hat.
Die Erfahrung mit dem Holz kann ich auch teilen. Ging mir schon öfter so das während des Bisses die Schnur sich irgendwo verfangen hat und der Fisch deswegen wieder losgelassen hat. Doch die Sache mit dem Blei kann ich nicht bestätigen. Die Fische die ich bisher im See auf die Grundmontage gefangen hab, wurden alle mit der Seitenbleimontage gefangen. Somit ist sichergestellt das der Fisch beim abziehen nur sehr wenig Widerstand spürt. Zu 75% habe ich so meine Fische aus stehenden Gewässern gefangen ohnen nennenswerte Fehlbisse zu haben. Die Methode mit der Freilaufrolle ist auch nur bedingt anwendbar da der Widerstand den der Freilauf hat meiner Erfahrung nach schon zu groß ist. In der Strömung fische ich mit einem Kletteraffen und offenen Bügel. Der Kletteraffe wird so mit zusätzlichem Gewicht (Steinchen) ausgestattet, dass im Moment des Abziehens dieses zusätzliche Gewicht herunterfällt und die Schnur frei gegeben wird. Ärgerlich wirds nur wenn viele Äste im Wassser sind die in die Schnur treiben.

Am besten funktionierts im Fluss mit Kunstköder. Gummifische und Wobbler von 8 -12 cm sind dazu ideal. Köfis am System gezupft sind aber auch erste Sahne.

@Sebasitan

Nochmal zu den Spinnern. Es gab mal Zeiten in denen sehr erfolgreich mit Bleikopfspinner auf Zander geangelt wurde. :wink: Diese Köder ist leider wegen der Gummifischwelle ein wenig aus der Mode gekommen. Doch an der Fängingkeit gibt keine Zweifel.
Grüsse von der Donau

Niederbayer

Re: Was machen wir falsch?

Beitrag von Niederbayer » 06 Aug 2008 10:53

@ jondalar
Wenn Du von der Seitenbleimontage redest: Wie lange hast Du den Fisch abziehen lassen? Wie Sebastian mal beschrieben hat, müsste man warten bis der Zander kurz stehen bleibt, denn dann schluckt er den Köder?!
Hast Du es entsprechend gemacht oder vorher angeschlagen? Denn aus meiner Erfahrung hat man beim relativ schnellen Anschlagen bei Köderfisch auf Grund weit über 50% Schläge ins Leere, weil der Köder nur vorne zwischen den Lippen genommen wird?!

Zum Thema Zander auf Blech:
Ich habe heuer auch schon einen Zander auf normalen Blinker gefangen. Habe den Blinker vom Boot aus am Ufer entlang gezogen, wo es dauernd geraubt hat. Wie es aussieht waren es Zander :lol:

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Re: Was machen wir falsch?

Beitrag von Jondalar » 06 Aug 2008 11:27

Sers Niederbayer

Normalerweise kannst Du wenn Du bestimmte Regeln beachtets sofort anschlagen. Wichtig ist nur das Du den Köder nach guter alter Hechtmanier am Rücken und nicht am Kopf einhängst. Das hat nämlich den Vorteil, dass der Haken sich fast immer im Zandermaul befindet. Da auch ein Zander den Fisch drehen muss wenn er ihn erst einige Meter mitnimmt kannst Du so direkt anschlagen. Drillinge hab ich dafür nie verwendet sondern immer nur mit Einzelhaken mit 28er Monovorfach. Vorsichtshalber lass ich den Fisch ca.3-5m ziehen muss aber nicht sein. Besonders wenn Du in hindernissreichen Gewässern fischst, kannst Du so sofort anschlagen.
Grüsse von der Donau

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Re: Was machen wir falsch?

Beitrag von EiziEiz » 06 Aug 2008 12:22

Niederbayer hat geschrieben:@ EizEiz
Ich denke Du hast einen Teil Deiner Frage schon fast selbst beantwortet.
Richtig ;) Ist mir eigentlich auch völlig klar die ganze Geschichte. Mich hat es eben nur stark verwundert, dass Sebastian die Straffe Schnur mit schwerem Blei empfohlen hat...
Sebastian Hänel hat geschrieben: lieber mit Kunstködern und seit knapp 5 Jahren kaum noch mit Köderfisch auf Zande
Wenn ich damit Erfolg hätte würde ich das auch tun :lol: :roll:
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Re: Was machen wir falsch?

Beitrag von Sebastian Hänel » 06 Aug 2008 14:24

Jondalar hat geschrieben: Doch die Sache mit dem Blei kann ich nicht bestätigen. Die Fische die ich bisher im See auf die Grundmontage gefangen hab, wurden alle mit der Seitenbleimontage gefangen. Somit ist sichergestellt das der Fisch beim abziehen nur sehr wenig Widerstand spürt. Zu 75% habe ich so meine Fische aus stehenden Gewässern gefangen ohnen nennenswerte Fehlbisse zu haben.

Mit Durchlaufblei auch kein Thema, da das Blei ja an Ort und Stelle liegen bleibt. Im Stillwasser habe ich auch um einiges besser gefangen, wenn ich anstatt einem Blei einen sinkenen Sbirolino als Durchlaufmontage auslegte.
Falls der Zander seitlich abzieht, rollt das Teil einfach mit und verhält sich bei einer eventuellen Verstopfung des Durchlaufes (Algen an der Schnur, sodass diese beim Biss nicht reibungslos durchlaufen kann) wie eine Pose:
Im "Raubfisch" Ausgabe 1/07 gab es einen Artikel von mir zum Thema "Schwerelos"
Jondalar hat geschrieben: Die Methode mit der Freilaufrolle ist auch nur bedingt anwendbar da der Widerstand den der Freilauf hat meiner Erfahrung nach schon zu groß ist. In der Strömung fische ich mit einem Kletteraffen und offenen Bügel. Der Kletteraffe wird so mit zusätzlichem Gewicht (Steinchen) ausgestattet, dass im Moment des Abziehens dieses zusätzliche Gewicht herunterfällt und die Schnur frei gegeben wird.
Am besten funktionierts im Fluss mit Kunstköder. Gummifische und Wobbler von 8 -12 cm sind dazu ideal. Köfis am System gezupft sind aber auch erste Sahne.
alles korrekt ;-)

Beim Bleikopfspinner gehe ich noch mit, aber die Beste Wahl ist es mMn. nicht. Im allgemeinen ist ein Blinker oder Spinner nicht die erste Wahl, um als Zanderköder zu taugen. Deswegen kam der Durchbruch mit dem Spinnfischen auf Zander ja erst mit der Einführung der Gummiköder und den dazugehörigen Techniken. Mit Wobbler hatte man den Zander auch vorher schon gut im Griff ... aber nciht in jeder Situation
Redaktion FISCH & FANG und DER RAUBFISCH
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Re: Was machen wir falsch?

Beitrag von Jondalar » 06 Aug 2008 16:06

Beim Bleikopfspinner gehe ich noch mit, aber die Beste Wahl ist es mMn. nicht. Im allgemeinen ist ein Blinker oder Spinner nicht die erste Wahl, um als Zanderköder zu taugen. Deswegen kam der Durchbruch mit dem Spinnfischen auf Zander ja erst mit der Einführung der Gummiköder und den dazugehörigen Techniken. Mit Wobbler hatte man den Zander auch vorher schon gut im Griff ... aber nciht in jeder Situation
Ehrlich gesagt fische ich die Bleikopfspinner wirklich nur wenn alles andere Versagt hat. Durch die vielen Druckwellen die dieser Köder aussendet klappts manchmal dann doch noch. Gute Erfolge habe ich auch mit Twister gemacht. Hier habe ich aber immer nur kleinere Exemplare erwischt. So als Beifang beim Barschangeln. Der Wobbler fängt eigentlich alle Raubfische und wie Du schon sagst einen Wobbler kann man nicht bei allen Situationen anwenden. Wenn die Fische unten sind machts wenig Sinn die Wobbler immer über die Zander hinweg zu ziehen. Die kommen nämlich nicht so leicht nach oben wie ein Hecht. Erst wenn die Fische aktiv an der Oberfläche jagen, geht's wirklich gut mit einem zweiteiligen Wobbler der aber nicht eingeleiert , sondern so wie der Chipsy schon beschrieben hat geführt werden sollte.
Grüsse von der Donau

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Re: Was machen wir falsch?

Beitrag von DBoozer » 09 Aug 2008 14:16

Könntet ihr mir mal Empfehlungen für gut fängige Gummiköder geben?

Danke

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