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Re: Faulenzen oder Jiggen?

Verfasst: 10 Jun 2008 15:30
von ae71
hallo sebastian, also ich fische am rhein im südbadischen, nähe freiburg und es gibt bei uns keine buhnen! ich hab das problem das ich ca 40g und mehr bleiköpfe brauche, damit sie noch auf den grund ankommen . habe aber die vermutung das die zander es somit schwer haben könnten, die köder zu nehmen?
als köder verwende ich die kaulis(strehlow), da sie schön schlank sind. kannst du mir tipps bezüglich ob es zu heftig ist mit so schweren köpfen zu angeln? oder soll ich mehr den uferbereich abklappern, da würden auch 20-30g köpfe reichen. dann dürfte ich nicht weiter als 20m rauswerfen(reicht das?). mit den 40-50g köpfen werfe ich gegen die strömung ca 50m weit, und warte bis es am grund angekommen ist, dabei verdriftet es schon bestimmt 10m. dann wird gefaulenzt. und immer schön warten bis ich den grund spüre(tock). ist das alles richtig? eine bis zwei kurbelumdrehungen mache pro sprung. kann man da noch was verbessern? rute ist eine quantum crypton zander by jörg strehlow und eine shimano stradic 4000 mit 0,12mm powerline in gelb. müsste doch alles passen, aber meine fänge sind sehr bescheiden! habe bisher nur ein zander gefangen aber einige bisse gehabt die ich aber nicht verwerten konnte. evtl zu weiche spitze für den hauptstrom? stinger habe ich auch an den ködern.
wäre super wenn du fehler an meiner montage/methode finden würdest, und mich korrigieren würdest!
grüsse
toni

Re: Faulenzen oder Jiggen?

Verfasst: 10 Jun 2008 15:55
von Sebastian Hänel
Dein Gerät und auch deine Köderwahl sind prima.
Deine Technik auch.

Versuche mal die Köpfe etwas leichter zu nehmen und an weit erhobener Rute zu fischen, um so wenig Schnur wie nur möglich dem Einfluss des Stroms auszusetzten.
Im Zweifel musst du im Nahbereich vor der Packung angeln, oder diese eben im Sommer in der Dämmerung mit Schwimmwobblern auskratzen.

Die hohe Fehlbissrate könnte dran liegen, dass bei der Technik im Hauptstrom ein zu großer Schnurbogen entsteht. Der Bogen läuft deinem Köder vorraus und macht deinen Anhieb sehr langsam.

Es hilft auch den Köder nach dem Auftrffen am Grund stromaufwärts nicht mit dem gewöhnlichen Rollenschlag zu beschleuigen, sondern nur mit kurzen knackigen Ruten"schlägen" an steiler Rute (ca. 20 bis 30 cm mit der Rute nach oben nicht mehr) zu arbeiten.
So bleibt deine Schnur etwas gespannter und der brachiale Biss dürfte öfter sitzen!
Wenn dein Gummi dann auf ca. 13 Uhr an dir vorbeigetippt ist kurbelst du ihn ein und wirfst ihn für die nächste Runde erneut stromauf.

Lass mal hören, was die Fänge so machen

viel Erfolg

Re: Faulenzen oder Jiggen?

Verfasst: 14 Jun 2008 13:01
von Jondalar
Ich bin auch schon längere Zeit am Rätsel wie ich an die Zander in der Hauptströmung ran komme. Die Donau hat in unserer Vereinsstrecke doch eine ziemlich hohe Strömungsgeschwindigkeit. Ich wills jetzt mal mit 30g Köpfen und Angstdrilling versuchen. Mein Problem ist aber das ich durch die schweren Bleiköpfe ziemlich viel Material im Wasser lasse.
@Sebastian
Wenn dein Gummi dann auf ca. 13 Uhr an dir vorbeigetippt ist kurbelst du ihn ein und wirfst ihn für die nächste Runde erneut stromauf.
So hab ich zwar weniger Hänger doch ich lasse die so fruchtbaren letzten zehn Meter bis zur Steinpackung aus. Hast Du da ein Rezept wie ich in dieser fängigen Zone ohne zu großen Materialaufwand grundnah angeln kann?

Re: Faulenzen oder Jiggen?

Verfasst: 16 Jun 2008 09:34
von Sebastian Hänel
Jondalar hat geschrieben:So hab ich zwar weniger Hänger doch ich lasse die so fruchtbaren letzten zehn Meter bis zur Steinpackung aus. Hast Du da ein Rezept wie ich in dieser fängigen Zone ohne zu großen Materialaufwand grundnah angeln kann?
Wenn ich das hätte.......schmacht.....

Haben schon viel versucht.
Ich würde an der Packung im Starkstrom eher einen Wobbler als einen Gummifisch verwenden.
Ein Kumpel von mir überlegt jetzt schon, ihn mit Sideplaner einfach parallel zur Packung zu stellen.
Habe es auch schon mit einer 8 Meter langen Stellfischrute vertikal mit Gummiködern versucht, indem ich einfach mit dem Strom mit gelaufen bin.
Bisse gab es! - Doch der Anhieb ging immer ins leere, da die Rute einfach nicht aus dem "Knick" kommt - sprich zu langsam ist.

Mit Durchlaufblei und Fischfetzten an der Stellfischruten haben wir Fische bekommen. Das war der beste Ansatz bis jetzt.

Dieses Jahr möchte ich aber vom Boot aus mit Kunstködern weiter testen - wenn es Früchte trägt wird es einen Artikel in F&F drüber geben - schaun wir mal...;-)

Viel Erfolg und lass mal hören, was die Donau so zu Deinen Versuchen meint,

Sebastian

Re: Faulenzen oder Jiggen?

Verfasst: 21 Jun 2008 11:47
von Burkhardg
Hallo Sebastian,
finde das Thema Thema absolut spannend. Wirklich interessant was man so alles probieren kann.
Wo Du nun den Rhein jetzt mittlerweile gut kennst, würde mich interressieren, nach welchen Kriterien Du geignete Stellen auswählst.

Auf der letzten F&F DVD wird in den Kehrströmungen eines Rhein Hafens gefischt. Klar solche Stellen sind einfach zu finden, aber natürlich nicht so zahlreich gesäht.

Welche Plätze wählst Du, wenn es dort keine deutlichen Strukturen wie Häfen oder Buhnen gibt?

Auf den DVD Beiträgen, scheint es ja unentwegt zu beissen. Aber wieviel Zeit müßt ihr denn in so einen Beitrag investieren.

Bei mir können schon mal 7-8 Stunden zwischen 2 Zandern liegen.

Herzliche Grüße

Burkhard

Re: Faulenzen oder Jiggen?

Verfasst: 26 Jun 2008 11:14
von Sebastian Hänel
Wieviel Zeit?

Das hängt von der Beißlaune und dem ausgewählten Platz ab.
Derzeit angle ich bei dem niedrigen Pegel im Hauptstrom des Rheins.

Dort wo der Fluss um eine scharfe Ecke fließt bildet sich eine Art Stromschatten. Diese Stellen sind Tief, da sie bei Hochwasser "Dampf" bekommen.

Bei niedrigem Pegel lassen sie sich mit 15 bis 20 gr. Köpfen an schlanken Ködern herrlich beackern.
Kerhströmungen von Häfen sind aber auch immer einen Versuch Wert.
Dort wird aber Fisch gefangen, weil der Köder durch den geringen Strömungsdruck "führbar" ist
Wäre er im Strom auch überall führbar, dann bin ich der Meinung, dass man im gesamten Fluss seine Zander fangen könnte, weil sie überall stehen!

Ich arbeite gerade daran

Vielleicht ist das Thema Hauptstom sogar einen Extrathread Wert....


PS: über die genauen Angelstellen wird es im Herbst einen Mittelrhein-Zanderreport in F&F geben - mit DVD-Beitrag. beriets im Kasten :-)

Grüßlies

Sebastian

Re: Zander im Haupstrom

Verfasst: 27 Jun 2008 00:24
von Burkhardg
Hallo Sebastian,
Dann will ich mal nach geeigneten Stellen wie Du sie beschrieben hast Ausschau halten.
Ich denke Du hast recht die Zander stehen überall, wenn es gelänge den Köder auch bei stärkerer Strömung kontrolliert zu führen könnte mal sie auch überall fangen.
Hab in der Vergangenheit immer mal wieder gute Fische auf vermeintlich freier Strecke haken können. Hatte zwar vermutet, daß sich die Standplätze nach Pegelstand ändern. Glaube jetzt eher, daß einer hoher Pegel auf Grund der Strömung die kontrollierte Führung schwieriger macht.
Bin in den letzten Jahren fas ausschließlich in der Dunkelheit am Rhein unterwegs.
Wie ist Deine Erfahrung, beisst es bei dir auch am Tage oder hast Du doch signifikant mehr BIsse in der Dunkelheit.

Gruß

Burkhard

Re: Zander im Haupstrom

Verfasst: 27 Jun 2008 12:07
von Sebastian Hänel
Burkhardg hat geschrieben:Wie ist Deine Erfahrung, beisst es bei dir auch am Tage oder hast Du doch signifikant mehr BIsse in der Dunkelheit.
Den ganzen Tag über!

Die Schnur muss nass sein, oder wie war das noch?..... :wink:

Re: Zander im Haupstrom

Verfasst: 14 Nov 2008 23:33
von Burkhardg
Hallo Sebastian,
will mal einen ersten Erfahrungsbericht geben, nachdem ich nun einige Woche verschiedene Dinge probiert habe.
Der niedrige Wasserstand des Rhein der letzen Wochen war ideal.
Jetzt ist möglich auch in den stärker strömenden Bereichen mit 30 gr Jigköpfen den Grund zu erreichen.
Fischen mit 20 gr Köpfen bringen dort wirklich signifikant weniger Bisse.
Auf 10 Uhr weit raus und den ersten Grundkontakt abwarten. Dann gefühlvoll einzupfen und bis ca und bis 14 Uhr verdriften lassen.
Bringt selbst weit draussen Bisse.
Aber schon ein Anstieg des Pegel von 50 cm kann die Verhältnisse entscheidend verändern. Dann geht auch mit 30 gr fasst nichts mehr.
Konnte wirklich einige schöne 80 + Zander überlisten. Allerdings gab es auch einige Aussteiger. Das größte Problem an manchen Tagen bleibt allerdings die hohe Fehlbissrate.
Macht vielleicht Sinn es mit einem Angstdrilling zu versuchen.
Wenn es in der Strömung beißt, meint man fasst immer einen Riesen gehakt zu haben. Schon 60er Zander können sich in der Strömung ganz schön schwer machen.

Ein erstes Fazit: keine Angst vor schweren Jig Köpfen bis 30 gr. Zu leichte Jigs treiben in der Strömung zu sehr auf und bringen oft so gut wie keine Bisse. Niedrige Pegel erlauben das Fischen an Stellen die unter normalen Bedingungen nur schwer mit Gufis zu beangeln sind.
Ach ja bin fast auschließlich in der Dunkelheit unterwegs. Konnte Deine Erfahrung, daß es auch am Tage gut beisst nicht bestätigen.

Hast Du Erfahrung mit Jigköpfen jenseits der 30 gr.

Warte immer noch auf Deinen DVD Beitrag vom Rhein. Wann soll der denn kommen?

Herzliche Grüße

Burkhard

Re: Zander im Haupstrom

Verfasst: 16 Nov 2008 15:27
von Sebastian Hänel
Petri zu Deinen Erfolgen, sehr schön

Ich kann deine Erfahrungen, die du geschildert hast, bestätigen. Allerdings fische ich nicht bei Nacht...

Schwer muss der Kopf sein, weil er sonst nach dem Anheben zu weit verdriftet. (d.h. einen zu großen Sprung macht)
Bis 35 gr. bin ich bereits gegangen. Obwohl ich auch mit leichten Köpfen Erfolg hatte, wenn ich sie mit dem Strom auf mich zu führte.

Die Versuche mit dem Boot waren ein Erfolg! Nur hat man keine direkte Anlaufstelle für hot-spots, da man sich die Fische im ganzen Flussbett zusammenkratzt. (ist ein wenig Seelenlos, diese Angelei)

Der Mittelrheinreport ist (laut jetzigen Stand) auf erste Jahreshälfte 2009 geplant.
Die Stromnummer (ohne Film) kommt vielleicht im Frühsommer.
Genaues kann ich aber nicht sagen.

Grüße und dickes Petri

Re: Zander im Haupstrom

Verfasst: 19 Jan 2009 12:51
von sellerY
Ich wollte mir ein Rute für Gufi´s zulegen. Nur welche soll ich nehmen? Geangelt
werden soll im Rhein und im Kanal.