Zander im anspruchsvollen Stausee

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

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stoecdom
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Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von stoecdom » 23 Aug 2014 14:11

Moin moin liebe Mitfischer ( und natürlich Innen)

Ich bin ein treuer Fisch und Fang Leser aus der Schweiz und erhoffe mir in diesem Forumsbeitrag eine Fangchance auf sehr sehr zickige Seezander.

Zum Gewässer: Es handelt sich einen Bergsee, ein aufgestauter Stausee, um die 30 bis 60 Jahre alt. Der Grund wurde Früher zum Torfabbau genutz, ist daher extrem schlammig, kaum Vegetation in Grundnähe zu finden. Die Fische lauern im Uferbereich wo doch Hecht und Barsch stark vertreten sind, da dort auch ein kleiner Lebensraum ensttanden ist. Jetzt wird es allerdings interessant, der Stausee ist gegen die 20 bis 30 m tief, und quer durch den See schlängelt sich das ehemalige Flussbeet des aufgestauten Flusses. Unser Zielfisch, der Zander ist ausschliesslich in diesen Gräben quer über den See verteilt zu finden, also er macht sich sehr sehr rar. Hat man Ihn gefunden kommt hinzu das er extrem zickig ist und wenn nicht gerade Heisshunger herrscht sind Sie nicht an die Hacken zu kriegen.
Meine Frage an euch ist jetzt, hat jemand Erfahrung mit Montagen auf Grund für diese Situation...?
Würdet ihr mit eine Zapfenmontage knapp über Grund angeln oder einen Köfi auslegen?

Wir fahre nächste Woche wieder an das besagte Gewässer und erhoffen und schwer den ersten Stachelritter überlisten zu können.

Besten Dank für eure Hilfe.

Adioos
Zuletzt geändert von stoecdom am 28 Aug 2014 09:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Ronny » 23 Aug 2014 15:21

Ich kenne die Gesetzeslage in der Schweiz nicht, aber du schriebst das ihr sie nur in dem alten Flussbett findet. (Am Tag ?)
Die werden dort wohl abliegen und meistens Nachts im Uferbereich rauben.

Könnt ihr mit dem Boot drauf ?
Dann würde sich eine sehr langsame Drift mit Vertikal anbieten.

Da der Boden wohl Schlammig ist den Köfi auftreibend anbieten (auftriebskörper in den Köfi) mit 7x7 Stahl.

Wenn das Bootsangeln erlaubt ist würde ich aber das langsame Vertikalangeln vorziehen und ihnen mit dem Gufi vor der Nase rum tanzen.

Viel Erfolg euch.
Gruss und Petri.

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von stoecdom » 25 Aug 2014 07:43

Die Gesetzeslage ist Zanderfreundlich..:-D

Ja wir können Mit dem Boot rauf und haben auch ein mehr oder weniger funktionierendes Echolot, womit wir den Flusslauf finden werden. Ich dachte auch ans vertikalangeln, allerdings ist mit wenig drift zu rechnen. Hast du erfahrung mit vertikal angebotenen Köderfischen anstelle von gummis.

Zum Grundsystem, die Sache mit dem Auftrieb ist mir auch durch den Kopf, jedoch dachte ich das das eventuel die Jungs abhaltet, weil es unnatürlich scheint.
beim vorfach wählen wir sicher fluor carbon, und das jeweils in einer länge von minimum 1 m pro vorfach, dann würde der Köfi etwas 1 m ab Grund schweben. Ist das nicht zu weit??

gruess Domo

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Ronny » 25 Aug 2014 11:24

So hoch treibt der nicht auf, sollst halt nicht soviel rein stecken. :lol:
Vertikal mit Köfi ?
Da würde ich wohl entweder Drop Shotten oder das Fireballsystem benutzen.
Am Fireball ist schon eine Öse für den Drilling vorhanden und beim Drop Shot überlegst dir ob du mit kleinen Haken und Drilling gehst oder mit einem den grösser ist und ohne Drilling.

Persönlich würde ich den Fireball nehmen.

Eine langsame Drift ist bei zickigen Zandern garnicht so schlecht, entweder mit dem Wind oder mit dem Motor als anschieben.
Gruss und Petri.

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Uwe Pinnau » 25 Aug 2014 11:47

Sehe ich auch so, würde aber nach jüngsten, sehr positiven Erfahrungen zum Vectra- Vertikal system greifen, bei dem der Fisch wirklich gerade und vor allem dauerhaft stabil montiert ist, viel besser als beim handelsüblichen Fireball. Gute Sache. Wenn es nicht zu tief wäre könnte ich mir auch eine gedriftete Posenmontage ( oder eben Zapfen) vorstellen, oder was mit Bodentaster, Köderfisch und Baitrunner.
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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Alex Muc » 25 Aug 2014 12:03

Ja, an's Vectra-System hab' ich auch gleich gedacht, Uwe. Funktioniert super!

Gruß,

Alex.

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Fishermanslure » 25 Aug 2014 15:12

Also ich hab da hervorragende Erfahrungen gemacht, wenn ich Naturköder (Lauben) mit der Dropshotmontage angeboten habe, so brauchst du dann auch keinen Auftrieb im Köder bzw. der natürliche Auftrieb des Fischchens sollte reichen.

Damit kannst die Burschen auf dem Punkt so lange reizen, bis sie ihre Trägheit irgendwann doch vergessen.
Grüßle
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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von stoecdom » 25 Aug 2014 16:27

Hey besten Dank für di Super Antworten. Sie gehen alle in die Richtung inwelche ich auch gehen würde. Einziges Fragezeichen ist für mich die Dropshotangelei auf über 20 m tiefe zu betreiben.
Habt ihr da Erfahrung....?


Könnte mir vorstellen das es sehr schwer ist den Kontakt ständig zu halten.

Auf jedenfall werden wir die Köfis mit viel Vorfach und leichtem auftrieb auf Grund legen.
Die Methode Fireball habe ich an diesem See bereits ausprobiert und es lief gar nichts. Da auch beim Vertikalangeln die Zander eher auf passive und naturköderfarbene Gummis anspringen, denke ich, das der FIreball zu agressiv ist und abschreckt.

Die Angelei mit dem Driftenden Zapfen werde ich auch ausprobieren, hadere allerdings noch mit der Art, sprich Position wie ich den Köfi montiere. Auf jedenfall auch am sehr langen vorfach, und nur mit Ryderhaken. Würdet ihr Ihn vertikal oder horizontal anbieten?
Von der Höhe müssen wir auch hier in Grundnähe angeln, weil die Jungs am Tag wirklich in dieser Rinne kleben, das macht das driften sehr schwer, da sich die Tiefe ja ständig ändert.

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Uwe Pinnau » 25 Aug 2014 16:50

Die Dropshotangelei ist ja schon auf größere Tiefen ausgelegt und auch bestens geeignet. Mit entsprechend schweren Bleien ist das nicht so das Problem und wenn Du eine passende, feinfühlige Dropshot-Rute hast und eine gute und dünne Schnur, sind auch irgendwelche Unterströmungen nicht allzu tragisch. FIREBALL muss doch nicht auffällig und abschreckend sein, im Gegenteil. Ebenso wie die empfohlenen Vectra-Systeme gibt es die ja auch unlackiert, oder eben unauffällig in braun, grün oder sonstwie und durch den Naturköder hinten dran kann man den passiver und langsamer fischen, als jeden Gummiköder, es braucht ja keine Echtheit vorgetäuscht zu werden.
Das mit den langen Vorfächern ist auch mit Vorsicht zu geniessen, denn es schlägt unter Umständen ganz schön auf die Bisserkennung.
Den Köderfisch sollte man natürlich allein schon wegen der Drift mit Lippenköderung anbieten, ein Kamasan B983 o.ä. in Gr. 4 leistet da gute Dienste. Im Rücken gehakt, zieht man den ja nur seitwärts entlang und das sieht nicht so gut aus.
Was die wechselnden Tiefen angeht, kann man sich auch mit der kleinsten Greys Schlepp-Pose behelfen und sie ohne Stopper fischen. Durch nachgeben sackt der Köder tiefer und sobald man wieder die Schnur strafft, stellt sich die Pose fest. Nur eben fein ausbleien, da die Zander da sehr vorsichtig sein können.
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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Ronny » 25 Aug 2014 17:18

Fürs Drop Shot in der Tiefe ein 30-50 gr Birnenblei und den Köder höchstens 30 cm oben drüber bei Vertikal.
Mach dir keine Gedanken wegen der Grammzahl, lieber einen guten Kontakt haben .
Zander hauen sowas locker weg.

Würde trotzdem beim Sytem bleiben was Uwe angeboten hat.
Der Köder bleibt dadurch Waagerecht und du kannst den mit minimalsten Bewegungen kurz überm Grund anbieten.
Einfach nur ab und zu den Köder wieder zum Grund lassen um dan Abstand zu überprüfen.

Tipp für Köfi und zickige Zander, den Köfi einschneiden damit mehr Geruch austreten kann.
Gruss und Petri.

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von stoecdom » 25 Aug 2014 21:26

Besten Dank für die super Auskunft.

Ich werde die verschiedenen Methoden ausprobieren, speziell das Dropshoten mit dem Köderfisch nimmt mich wunder, das klingt sehr viel versprechend. Anstelle des aufschneidens, zerquetsche ich den köfi jeweils mit dem fuss, bis ein leichtes knacken zu hören ist, dann hängt alles schön raus und es schaut richtig zerzaust aus.


Die montage am zapfen bereitet mir noch kopfschmerzen, aber ich denke ich werde auch da experimentieren..=)

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Fishermanslure » 26 Aug 2014 15:27

Beim Dropshotten machst du eigentlich eh nur in die nicht ganz gespannte Schnur deine Bewegung. Schau dir das mal an der oberfläche im flachen an, was da der Köderfisch für eine schöne Taumelshow hinlegt. Somit kann das Blei ruhig recht schwer sein, denn du versetzt das Blei ja nur sporadisch, ansonsten beackerst du die Stelle.

Weiche Spitze ist sehr wichtig, denn bei der Lippenköderung, die auch ich bevorzuge, braucht der Zander schon ein wenig spiel zum einsaugen des gesamten Fischchens, denn sonst kriegst den nicht gehakt. Auch deshalb ist es von Vorteil, wenn du an etwas loser Schnur fischt.

Bewegung nach oben immer nur bis das Bleigewicht kommt, dann wieder etwa 10 cm Luft geben, austaumeln lasen, dann wieder langsam hoch bis zum Blei usw...
Grüßle
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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von stoecdom » 26 Aug 2014 21:24

Diese Dropshot mit etwas grösseren Haken und echten Köfis denke ich kommt sehr gut. Werde zusätzlich noch einen kleinen Ryderhaken seitlich in den Fisch einbringen, damit auch vorsichtige Bisse geahndet werden können. Einzig die Tatsache, das ich wahrscheinlich oft auswerfen werden muss macht mir noch Sorgen, damit wird der verschleiss an Köderfischen gross werden. Doch zwischendurch werde ich auch auf grundmontagen und warte warte warten setzten. Besten Dank für die gute Hilfe. Falls wir mit Erfolg belohnt werden, folgt natürlich ein Fangbericht und Fotos.

Grüsse und Petri fürs kommende Weekend

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von Ronny » 26 Aug 2014 21:39

Wieso werfen ? Angel mit dem Drop Shot doch direkt unterm Boot.
So bleibt der Köfi verschleiss in Grenzen.
Gruss und Petri.

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Re: Zander im anspruchsvollen Stausee

Beitrag von stoecdom » 27 Aug 2014 08:24

Die Stellen die wir abfischen sind zimlich weitläufig und es wäre schön ein paar Meter grund abklappern zu können. Aber das klappt schon. Die Köderischreusen sind auch schon ausgelegt, es kann also los gehen..=)

Allenfalls kann ich ja auch das Dropshotsystem wie als Grundrute fischen. Einfach in der Drift lassen und mal schauen ob das wer vorbei schaut..=)

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