Geduldig bleiben!?

Von Gummifisch bis Köfi - Sebastian Hänel gibt Tipps aus der Praxis

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Metalfreak81
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Geduldig bleiben!?

Beitrag von Metalfreak81 » 14 Jul 2011 20:43

Hi Leute,
ich habe hier jetzt schon öfter gelesen, das Stellen wo ich mit Zander rechnen kann, Köder über Stunden angebieten soll, weil es den Fischen
irgendwann einfach auf die Nerven geht wenn immer die Köder an der Nase vorbei gezogen werden.
Also wenn ich mit Gummis fische, soll ich entsprechend des Wetters, des Lichtes und der Wassertrübung entweder natürliche Dekors oder halt
sehr kräftige Dekors zB FireTiger anbieten.
Wie lange präsentiert ihr denn im Schnitt einen bestimmten Köder bevor ihr einen anderen wählt, oder fischt ihr die ganze Zeit mit dem gleichen?
Hier sei auch gesagt das ich mich auf Zander im Mittellandkanal versuche, sprich an Wendebuchten, und einer Art Insel mittig im Kanal verlaufend.
Das sind die beiden großen Auffälligkeiten im sonst sehr monoton verlaufenden Spundwandkanal^^
Wäre toll wenn ihr mir ein paar Tipps dazu geben könntet!

Gruss Patrick

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Ronny
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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Ronny » 14 Jul 2011 21:18

Wenn es eine Zanderstelle ist werden sie auch durchkommen,die Beisszeiten heraus zu finden ist dann die Kunst.
Tja wie oft wechselt man,und auf welche Farbe???
Das ist immer auch eine sache das Vertrauens,durch ein Artikel auf der Homepage vom Deutschenhechtangler- Club bin ich auf Farben und ihre Wirkung gekommen.
Natürlich sagt der Grundsatz bei trüben Wetter und Wasser Schockfarben zu benutzen und bei klaren Wasser und Wetter naturgetreue Dekore zu benutzen.

Was hab ich gemacht ?? Das Schwarzlicht meiner Kids genommen und über meine Gufi mal wandern lassen und da leuchtete doch meine Motoroil Shaker im schönsten Grün :lol: :lol:

Nach diesem Artikel habe ich wirklich einen Gufi im Dunkeln ran den ich sonst nicht ran hätte,,,und es hat tatsächlich geklappt :lol: :lol:

Man kann natürlich nach den Grundsätzen gehen bei Sonne und klaren Wasser durchsichtige mit Glitter,bei Sonne und trüben Wasser zb 2 farbig wo eine Farbe Greller ist usw usw.
Ich glaube aber das das eine Wissenschaft für sich ist,,,wer weiß schon genau ob die Fischaugen den achso fängigen Köder den wir meinen genauso sehen :shock:

Ich fang immer so mit den Grundsätzen an und dann mach ich ganz andere Sachen genau entgegen der Grundsätze.
Wichtiger wie die Farbe ist für mich die Aktion und Führung des Köders.

Manchmal wechsel ich nach alle 10 Würfe den Köder,,,ein anderes mal nach 20 min und manchmal fische ich ihn auch durch weil ich dem Köder vertraue.
Geh nie Stur einen Weg sondern probiere einfach immer mal was anderes aus.

Unter der Rubrik auf der Startseite ist der gute Bericht,,,farben unter Wasser,,,
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Gruß
Gruss und Petri.

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Birger Domeyer
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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Birger Domeyer » 15 Jul 2011 09:50

Moin Patrick,

ich glaube, du machst es dir zu schwer. Gerade am Kanal ist es wichtig, die Zander überhaupt erst zu finden. Da die Struktur recht monoton ist, können diese nämlich überall sein. Mein Tipp: Knüpfe einen Köder deines Vertrauens ran und mach Strecke. Das ist wesentlich effektiver, als einen Platz stur zu beha(r)ken, an dem möglicherweise seit 2 Wochen kein Zander vorbeigeschaut hat. Und es die nächsten 3 auch nicht tun wird.
Die Suche gestaltet sich folgendermaßen: Entweder suchst du dir eine bestimmte Kanalstrecke aus und fischt diese konsequent Meter für Meter durch (bei jedem Wurf auf einen neuen Platz anwerfen, nie zwei Mal auf die gleiche Stelle werfen). Oder du fischst Hotspots systematisch ab. Also nur an Brücken, Kurven, Schleusen, Wendebecken usw. werfen. An jeden Platz ein paar Würfe setzen und weiter zum nächsten.

In der Zeit lässt du einen Köder dran. Wenn Fische da sind, bekommst du Bisse (auch auf die schlechteste Farbe/ Form). Dann kann man immer noch wechseln. Die Bisse kommen in der Regel bei den ersten Würfen an einem neuen Platz.

Das verharren auf einem Spot und stundenlanges Auswerfen funktioniert nur, wenn man genau weiß, dass hier Zander zum Rauben vorbeikommen. Da du genau das nicht weißt, ist es nicht sinnvoll.

Team Hiroshi
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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Team Hiroshi » 15 Jul 2011 10:58

Moin!

Schließe mich den Ausführungen ebenso an...

Der Versuch die Köderführung abwechslungsreich zu gestalten - sei es dch. schnellere oder langsamere Führung,- Stops und dgl. sollte aber auch berücksichtigt werden um einen evtl. Schlüsselreiz zu provozieren.

Gruß!

Florian
"Der nächste Fisch ist meistens der bessere"

Niederbayer

Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Niederbayer » 15 Jul 2011 12:32

Was man vielleicht noch mal betonen sollte und was auch aus den Fragestellungen immer wieder hervorgeht:

Ist es wirklich so, dass die Zander an einer Stelle stehen und man den Biss irgendwie provozieren kann?!
Wenn die Zander Hunger haben und Rauben, dann ziehen sie umher... d.h. man muss sie finden oder auf sie warten können.
In den seltensten Fällen steht ein Zander auf seinem Platz und man kann ihn zum Biss "reizen", denn in den inaktiven Phasen, wo er am Grund liegt, wird er auch gar nicht fressen wollen - egal was man ihm hinwirft!

Es gibt immer Ausnahmen, wenn man z.B. tiefe Gewässer hat und z.B. vom Boot aus fischen kann... da sind nämlich die Zander teilweise aktiv genug, dass man sie zum Biss bewegen kann!
Unser Sebastian hat da schon einige schöne Berichte geschrieben, als er die Fische z.B. aus der Fahrrinne gekämpft hat!

Es läuft sich immer wieder auf die selbe Aussage hinaus:
Probieren, probieren, probieren!
Mit der Zeit wird man die Vorlieben dieses heiklen Fisches kennen lernen und wissen, wann man ihn wo zu suchen hat!

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Ronny
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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Ronny » 15 Jul 2011 12:56

In seiner Fragestellung hat er angedeutet das er einen Platz hat der nach seiner Struktur für Zander spricht bei der sonst Monotonen Struktur.
Wenn man weiß das da Zander entlang ziehen kann man diesen Platz natürlich etwas länger beackern.
Wie es gesagt wurde,wenn man nicht weiß wo sie sind musst du sie suchen.
Wenn du weiß wo sie sind musst du halt auch wissen wann,das ist damit gemeint mal länger beackern.

Aber es ging ihm mehr um die Farben und der Wechsel,und da bin ich der Meinung das die Führung und die Aktion des Köders wichtiger ist.
Beispiel: Aus einem Versteck heraus sah mein Bruder ein Zander unter einer Brücke im flachen stehen,bestimmt 10 mal Überworfen mit Kopyto und Faulenzen,,,,der wollte einfach nicht.
Er machte einen Fin S drauf und jiggte den in kurzen sprüngen heran,er verfolgte den Köder und inhalierte ihn dann.

Zufall oder nicht,,,ich weiß es nicht weil der Köder passte garnicht ins farbliche Schema,,,knallrot mit Glitter bei Sonnenstrahl und klaren Wasser.

Gruß
Gruss und Petri.

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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Metalfreak81 » 15 Jul 2011 18:30

Danke für die vielen Antworten! Eure Beiträge sind wirklich klasse und ich weiss schon wie ich das nächste Mal vorgehe. Zum Kanal sei
nochmal gesagt, dass ich an den angesprochenen Stellen Zander vermute. Ich weiss es nicht da ich noch keinen Biss verbuchen konnte.
Ich hoffe aber das es durch systematisches Abwerfen der Bereiche früher oder später dazu konnen wird. Aller Anfang ist bekanntlich
schwer aber sollte kein Hindernis darstellen :D

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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von 1980ba » 15 Jul 2011 18:38

Jepp,

bleib dran und versuche es immer weiter!!!

Wenn der erste dann gefangen ist, gehts rund :D

Hat ja bei mir auch geklappt :wink:

Gruß Marcus

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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Alex Muc » 18 Jul 2011 14:07

Metalfreak81 hat geschrieben:Zum Kanal sei
nochmal gesagt, dass ich an den angesprochenen Stellen Zander vermute. Ich weiss es nicht da ich noch keinen Biss verbuchen konnte.
Servus,

da du dort nur Zander vermutest ist Birger's Methode die effektivste. Vorteil ist dabei, dass du die Struktur des Gewässers kennenlernst. Zum Kennenlernen ist es dann noch wichtig, dass du zu unterschiedlichen Zeiten am Wasser bist, gerade an viel beangelten Stellen sind die Nachtstunden eine heiße Zeit, die Fische passen ihre Fresszeiten an den Angeldruck an.

Gruß,
Alex.

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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Bassking » 25 Jul 2011 13:52

Moin.

Stundenlang an einem Platz zu werfen - so macht man nur die Fische "schlau".

Entweder es beißt sofort - oder in der Regel gar nicht ; die richtige Farbe und Führung vorausgesetzt.

An Tidegewässern kann es bei entsprechenden Wasserstandsänderungen ( Ab, Auflaufend , Stillstand ) auch einmal

Sinn machen, den Wasserwechsel, der sich anbahnt , auszunutzen ; bei Auflaufend bspw. stellen sich die Fische, die zuvor vllt.

noch nicht am Platz waren, plötzlich dort ein ( Strömungsschutz ).

Dann kann man auch wenn man den Platz durchgefischt hatte, mit plötzlichen Bissen belohnt werden.

Bedenke, dass ein Angler, der bei zu unauffälliger Führung und zu unscheinbaren Farben und Ködern (!) lange Zeit am Platz angelt und dann nach Stunden doch noch einen Biss bekommt, die lange Wartezeit selbst verschuldet .

Der Fisch hat den Köder und die Angeltechnik einfach viel später wahrgenommen.

An strukturreichen Stellen, die noch dazu über genügend Futter verfügen, stehen eigentlich immer Zander ( Barsche ) ;

beißen die nicht sofort, ist ein langes Beackern der Stelle unnötig - sauberes Ausfischen vorausgesetzt.

Gruß, Bassking.

P.S: Copyright beachten :mrgreen:
An einem guten Gewässer fängt fast Jeder - Ein guter Angler fängt an fast jedem Gewässer.

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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Sebastian Hänel » 25 Jul 2011 16:00

Hi,

vieles ist schon gesagt. Aber nochwas:

Fischst du auch die richtige Technik. Also wird dein köder auch so angeboten, dass er von einem am Tag gammelnden Zander auch als leichte Beute wahrgeommen werden kann, die sich lohnt zu schlagen?

Das sollte noch weit vor der Suche nach der Stelle und der Wahl des Köders kommen. Denn nichtmal der beste und ans Gewässer angepassteste Köder wird dir was nützen, wenn du nicht weißt damit umzugehen.

Es ist wie mit einem PC. Der kann viel, ist aber immer nur so schlau wie derjenige der davor sitzt und ihn bedient.
Redaktion FISCH & FANG und DER RAUBFISCH
sebastian.haenel@paulparey.de
s.haenel@der-angler.de

Niederbayer

Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Niederbayer » 25 Jul 2011 16:32

@ Sebastian Hänel
Das ist ein interessanter Punkt!
Ich würde hier erstmal zwei Punkte unterscheiden: Vertikal und vom Ufer!

Wie gehst Du hierbei vor?
Variierst Du dauernd zwischen schnellem und langsamem "Anlupfen",
großen und kleinen Sprüngen
langsamen und schnellen Absinkphasen
kurzen oder langen Hüpfern
?!?!

Wie findest Du die richtige Methode und gibt es noch weiter Varianten die man probieren sollte?!

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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Metalfreak81 » 27 Jul 2011 15:35

@Sebastian:
Danke für deinen Beitrag, kann dazu nur soviel sagen...klar habe ich mir darüber auch Gedanken gemacht, was die Köderführung betrifft.
Leider habe ich keine Person zur Hand die mir die möglichen Führungen zeigen könnte. Ich habe halt diverse Videos geschaut, FuF und Youtube etc.
Habe mir dann das Faulenzen genommen, da es so von der Technik am einfachsten aussah. Also ich führe diese Methode so gut ich kann bzw so wie
ich denke das es klappen könnte, durch. Als Köder habe ich bevorzugt Quantum Tube in schwarz/neongelb und Weiss/glitter sowie diverse Gummifische
am Stand-Up-Jigkopf mit 10-15g...

Ich habe weiterhin noch keinen Biss verbuchen können, ich kann aber sagen das bei den Malen die ich jetzt am Wasser war, beim Anjiggen oder Anlupfen des
Köders, nur ein ganz geringer Zeitraum bis zum erneuten Aufschlagen auf den Grund besteht... Ich hatte eigentlich vermutet das der Köder etwa ein bis zwei Sekunden
für die Absinkphase braucht! Ist der Köder mit Jigkopf jetzt generell zu schwer oder liegt es an der Technik des Einholens?

Niederbayer

Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Niederbayer » 27 Jul 2011 16:25

@ Metalfreak
Ich konnte es jetzt gerade nicht finden, welche Rolle Du angelst - sorry wenn ich es überlesen haben sollte!
Wenn bei Dir die "Schwebezeit" zu kurz ist, könnte es an der Rolle und/oder der Übersetzung liegen.
Manche Rollen haben bei einer Umdrehung über 1m Schnureinzug - die anderen wiederum nur wenige cm.
Wenn dann evtl. noch das Gewicht zu schwer gewählt ist, kann das zu sehr kurzen Schwebezeiten führen!

Beim Blei gilt eigentlich immer: So leicht wie möglich und so schwer wie nötig!

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Re: Geduldig bleiben!?

Beitrag von Ronny » 27 Jul 2011 19:51

Mit dem 10 gr kopf solltes du schon eine gescheite Absinkphase haben,aber versuche einfach mal 7 Gr.

Der Winkel der Angel könnte es sein,,je mehr zum Wasser hin umso niedriger der Winkel zum Starten vom Gufi.
Die Übersetzung deiner Rolle,um die 5,0 ist eigentlich normal. Rollengröße ?
Deine Drehgeschwindigkeit an der Kurbel,,drehst du zu langsam schleifst du ihn fast über den Boden.
No Action Shad haben die veranlagung schneller als Action Shad zum Boden zu gleiten.
Die Action deiner Angel kann bei zu weicher Spitze dir die Energie beim starten vom Gufi nehmen.

Gruß
Gruss und Petri.

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