Mir konnte in über zwanzig spezialisierten Karpfenangeljahren niemand schlüssig belegen, warum das besser sein sollte. Hat wahrscheinlich mal jemand behauptet, und seitdem ist es scheinbar so. Beweise fehlen völlig. Ich behaupte einfach mal, dass Karpfen vergorene Partikel auch fressen - aber nicht unbedingt lieber.
Effizienter dürfte es allemal sein.Die beim Vergären aktiven Hefen zerlegen die im Korn gespeicherten Polymere (Kohlenhydrate, Zucker, Stärke Eiweiße)schonmal in ihre Einzelteile, das Ganze wird (extern im Wasser)quasi schonmal vorverdaut

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Ich denke mal, diese beim Vergären freigesetzten Stoffwechselendprodukte der Hefen die eigentliche Lockwirkung letztendlich ausmachen, zumal eigentlich wasserunlösliche Stoffe im Korn selber zu wasserlöslichen (und damit lockenden) Stoffen umgewandelt werden (siehe Posting zuvor).
Im Fernsehen kam vor einigen Wochen eine interessante Dokumentation, in der es darum ging, inwieweit das Kochen unserer Nahrung die Evolution des Menschen vorangebracht hat.War wirklich sehr interessant. Demnach nahm die Hirnmasse evolutionär gesehen schlagartig zu, als der Mensch begann seine Nahrung zu kochen.
Grund: Er war vorher nahezu den ganzen Tag damit beschäftigt irgendetwas zu futtern, hat aber kaum Energie aus der zugenommenen Nahrung gewinnen können.Erst als er begann die Nahrung zu kochen, konnte er auch genügend Energie daraus gewinnen sich mit anderen Sachen zu beschäftigen ( beispielsweise Waffen, Jagd, Landwirtschaft...usw.).Das ganze wurde dann auch mit einem millioneneuroteuren künstlichen Magen dann nachgewiesen und herausgefunden, dass dieselbe Menge an gekochter Kartoffel um ungefähr das 4-fache (wenn ich mich recht erinnere) besser, schneller effizienter verdaulich war, wie die vergleichbare Menge an ungekochter Kartoffel.
Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen, was das mit dem Fischen und den gekochten bzw. fermentierten Partikeln zu tun hat.
Ich denke aber, dass man einiges aus dieser Dokumentation auch auf die Ernährung der Fische übertragen kann, auch wenn es sich bei diesen um wechselwarme Tiere handelt.Der ausschlaggebende Reiz, welcher diese dann zum Fressen animiert dürfte schlichtweg in den freigesetzten Monomeren aus den Partikeln/Hefen zu finden sein.
Ist beim Menschen ja im Grunde genommen auch nichts anderes.
Die meisten mögen süße Sachen, gerade jetzt in der Weihnachtszeit

.Ist von der Natur aber auch vorgesehen, bedeutet süß i.d.Regel Zucker und Zucker

Energie.
In diesem Sinne: "Nicht ohne Mampf in den Kampf....."
Schönen 3. Advent
Gruß Mr.Muffel