Frage zu Antitangle-Schlauch

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dauerangler97
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Frage zu Antitangle-Schlauch

Beitrag von dauerangler97 » 17 Mai 2011 18:20

Hallo zusammen

1)wie ist bei einem antitangle-schlauch die größe angegeben bzw. welche größe sollte man
für 0,35er monofile schnur verwenden?
2)sind "antitangle-booms" eine bessere wahl?

danke im vorraus
Der Angler meint:
"Die Sache hat einen Haken!"

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Mr.Muffelmolch
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Re: Frage zu Antitangle-Schlauch

Beitrag von Mr.Muffelmolch » 17 Mai 2011 20:58

Hallo,
das kommt darauf an, was du unter "Größe" verstehst :wink: .
Entweder den Durchmesser oder die Länge.Vom Durchmesser her sollte er sich noch einigermaßen aufziehen lassen( am Besten vorher eine dünnere Schnur oder spezielle Schnureinfädler durchziehen und die eigentliche Hauptschnur mit dieser dann durch den Anti-Tangle-Schlauch hindurchziehen).Gerade bei sehr weichem Silikonschlauch kann das manchmal recht schwierig sein, vorher ein wenig nass machen, dann geht´s besser.
Von der Länge her sollte der Silikonschlauch mindestens so lang wie das Vorfach sein, sonst bringt das ganze nämlich nichts.Der Anti-Tangle-Schlauch soll ja hauptsächlich 2 Aufgaben erfüllen.Einmal soll er, wie der Name schon sagt Verwicklungen verhindern, andererseits soll er aber auch die Haut des Fisches während des Drills schützen.Würde man nur mit der Hauptschnur am Blei fischen bestünde die Gefahr, dass die Schnur beim Drehen des Fischs unter die Schuppen kommt und diese dann herausreisst oder im Fall von geflochtener sogar direkt in die Haut schneidet.
Je weicher das Material, umso besser passt es sich auch dem Untergrund an( vorsicht bei zu dicken Tubes, diese treiben schnell auf, da sich in ihnen Luft sammelt).Von einigen Herstellern gibt es auch vorbebleite Tubes, die Tungsten enthalten und sich dadurch noch besser dem Untergrund anpassen, sodass der Fisch auch nicht mit dem Schlauch in Berührung kommt und dadurch verschreckt wird.
Alternativ kann man auch dickere Mono bzw. Fluorocarbon als Anti-Tangle-Schlauch-Ersatz nehmen, nennt sich wenn ich mich nicht irre Leader und ist in diesem Fall weitaus kürzer als eine Schlagschnur(2-3 Rutenlängen).
Du kannst auch Leadcore ( ca. 1m lang) hinter das Blei schalten, es ist aber etwas umstritten, da es die Haut des Fisches aufgrund des Geflechts angreifen könnte.
Im Falle einer Laufblei-Montage würde ich aber zu einem Anti-Tangle-Boom greifen, da es sich wie ein Dartpfeil werfen lässt und die Schnur durch die Röhre annähernd wiederstandslos hindurchgleitet.Werden Silikonschläuche frei laufend gefischt spürt der Fisch bedeutend mehr Wiederstand als beim Anti-Tangle-Boom, weil sich die Schnur im Schlauch leicht verkantet.Anti-Tangle-Tubes/Schläuche/Leader werden also meist mit der Festbleimontage gefischt, während Anti-Tangle-Booms in der Regel für laufende Montagen verwendet werden.
Ich hoffe ich habe jetzt alle Klarheiten beseitigt :mrgreen: und nichts Richtiges falsch erklärt :oops: .

Fischige Grüße Mr. Muffelmolch

michael2005
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Re: Frage zu Antitangle-Schlauch

Beitrag von michael2005 » 18 Mai 2011 11:13

Hallo,

also...
Bei Antitangle Tube (Schlauch) ist meist keine Grösse angegeben oder aber 0,75 bzw. 05mm - bei Silikonschlauch gibt es diese Angaben öfter.
Jedes "normale" Tubing sollte locker auf eine 0,35 Mono passen. Wenn du denn die Wahl hast (je nach Hersteller), dann nimm 0,75, das macht es einfacher.
Das Auffädeln ist gar nicht schwierig. Wenn du den Schlauch gestreckt hälst (zwischen die Zähne klemmen, bzw. vorher bisl strecken) dann kannst du die Mono
ganz einfach reinschieben. Da man Tubing ja mehrfach verwenden kann, kannst du dir ein Stück Schnur drinnen lassen und beim nächsten mal als Einfädelhilfe verwenden.
Bei mir schnackelt das aber auch immer so - bisher jedenfalls 8) Beispiel für so einen Schlauch:

http://www.carpfishing.de/product_info. ... 681icpkgt7

Der Schlauch erfüllt mehrere Aufgaben. Er soll Verhedderungen verhindern, den Fisch schützen, den unteren Teil der Schnur ggf. ein wenig vor Abrieb schützen und ein wenig
Gewicht auf die Schnur bringen um so das Absinken und das flache Aufliegen der Hauptschnur zu gewährleisten. Silikonschlauch wie der hier:

http://www.carpfishing.de/product_info. ... 681icpkgt7
http://www.carpfishing.de/product_info. ... 681icpkgt7

gibt es auch als Meterware, ist aber da nicht für gedacht. Damit wird das Haar am Haken fixiert, Bungee Rigs gebaut, man kann damit Chod Rigs bauen...

Die Länge sollte mindestens einige Zentimeter über der Vorfachlänge liegen. Das ist aber dann ein nicht wirklich tauglicher Minimalismus. Der Schutz der Fische ist
so nicht gewährleistet und das Absenken der Schnur - gerade der letzten Meter wird dann auch schwieriger. Als gute "Allroundlänge haben sich 40cm Schlauch herausgestellt.
Wenn die Angeldistanz grösser wird (ab ca. 100m) auch gerne 50 - 60cm.

Alternativ kann man auch sog. Leader einsetzen, das sind beschichtete, dicke Monofile, die die gleiche Aufgabe erfüllen. Die Dinger sind so dick, dass sie dem Fisch nicht
schaden können und alle o. g. Aufgaben erfüllen. Beispiel:

http://www.carpfishing.de/product_info. ... 681icpkgt7

Man muss diese Leader nach dem Auspacken ein bischen Strecken, aber ich finde die Teile klasse - leider nicht billig. Wichtig!!!! Solche Leader immer mit Clinch Knoten o. ä.
anknoten!!! Sonst kann der Lead Clip nicht oben "durchflutschen", falls die Schnur reisst. Nie einen Wirbel zwischenschalten o. ä.
Bei Leadcore, was eine weitere Alternative darstellt gilt das gleiche!!!

Anti Tangle Booms sind letztendlich keine Alternative. Die sind eigentlich für andere Montagen gedacht. Durchlaufmontagen kann man beim Karpfenfischen auch verwenden, aber
die werden i. d. R. anders aufgebaut. Dafür gibt es sogar spezielle Leadclips oder andere Möglichkeiten.

http://www.carpfishing.de/product_info. ... 681icpkgt7

Das ist fischschonender und funktioniert beim Karpfenfischen einfach besser. Früher wurde damit (Booms) zwar auch auf Karpfen gefischt, aber da war das komplette Endtackle doch etwas anders. Wenn man mit modernen Vorfächern etc. auf Karpfen fischt, ist es, meiner Meinung nach, keine Alternative.

Gruss
Michael
Zuletzt geändert von michael2005 am 18 Mai 2011 11:33, insgesamt 1-mal geändert.

michael2005
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Re: Frage zu Antitangle-Schlauch

Beitrag von michael2005 » 18 Mai 2011 11:24

Hallo,

Nachtrag noch:
Rig Tube treibt nicht auf. Auch dickeres nicht. Das ist einfach zu schwer. Das bischen Luft, was sich drinnen sammeln kann, reicht nicht zum Auftreiben.
Der Hohlraum im Tube wird ja auch noch durch die Schnur verkleinert, die durchläuft und der Schlauch wird ja auch "geflutet" -zumindest zum Teil.
Meistens ist für "abgehobene Schnüre" zu viel Schnurspannung verantwortlich. Da kann man mir flying Backleads und Backleads Abhilfe schaffen, wenn möglich.
Immer macht das Absenken der Schnur ja nicht Sinn. Aber, wenn immer möglich, senke ich meine Schnüre ab.
Wer möchte kann ja auch Rigtube verwenden in dem Tungsten eingegossen ist. Leider ist das Material oft sehr weich (Fox z. B. )und nicht so belastbar, was u. U. Probleme
mit sich bringt. Das neue Korda Rigtube mit Tungsten habe ich noch nicht getestet - und auch in Deutschland auch noch nicht gefunden.
Wenn du Leadcore verenden möchtest, dann mache es nicht zu Lang! Ich mache es nicht länger als 1,20m, da der Fisch sonst Probleme haben kann, den Leadclip oder das Vorfach
bei Chod Rigs abzuziehen.

Gruss Michael

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