Ich habe gerade mal die Suchmaschine hier im Forum bezüglich der Method-Feeder-Thematik durchsucht und da ist mir aufgefallen, dass es hierzu doch vergleichsweise wenig Beiträge gibt.
Da ich diese Art der Fischerei seit nunmehr 3 Monaten doch recht erfolgreich betreibe, wollte ich meine Art, mit dem Method-Feeder zu fischen einmal kurz vorstellen.
Anfangs war ich bezüglich der Fischerei mit den sogenannten Method-Feeder-Bleien doch recht skeptisch.
Ich fischte lieber kleine Futterkörbe an der Feederrute und Laufbleimontage oder leichte Birnenbleie an der Winkelpicker.
Das Gewicht der handelsüblichen Method-Feeder mit etwa 45 Gramm schien mir zu leicht, um damit einen Karpfen zu haken.
Beim fischen mit der Winkelpicker und 15g-Birnenblei, ähnlich einer Bonsai-Helikoptermontage mit sehr kurzem Vorfach aufgebaut,stellte ich aber schnell fest, dass selbst das geringe Gewicht ausreichte um auch größere Satzkarpfen sicher zu haken.
Als ich beim hiesigen Tackledealer dann auch noch spezielle Method-Feeder-Bleie fand, beschloss ich diese Fischerei dann doch einmal auszuprobieren.
Anfangs montierte ich noch die Inline-Feeder mit recht langen, normalen Mono-Vorfächern, die ich mit Maden und Laubwürmern garnierte und erste Erfolge stellten sich ein.
Ich fing an der (Heavy-)Feederrute schöne Schleien und Rotaugen und hin und wieder mal einen Karpfen.Wie es dann so ist, beschäftigt man sich mit der Thematik, liest hier und da noch einen Artikel dazu und feilt an der Montage.
Später fischte ich dann, wie für "The Method" empfohlen sehr kurze Vorfächer von vielleicht 5-7 cm Länge und Miniboilies (ca. 10 mm), die ich dazu beim Tackledealer fand.
Das war dann der Durchbruch meiner Fangerfolge...
Stippfutter ums Blei geknetet, Hakenköder mit eingewickelt und raus mit der Futterbombe.
Die Vorteile lagen auf der Hand...
Der im Futterklumpen verborgene Hakenköder hat eigentlich keine Chance sich beim Absinken irgendwo zu Verfangen und das ganze noch dazu ohne PVA oder Stärkeschaum.
Der doch recht kleine, aber keineswegs unattraktive Futterplatz lockt die Fische, egal ob Brassen, Schleien oder Karpfen zuversichtlich an und es dauert nicht lange, bis sie auch den Hakenköder finden.
Die optimale Hakengröße für 10er Miniboilies liegt, je nach Hersteller bei 6-8.
Ich fische am liebsten kleine und vergleichsweise dünndrähtige Wide-Gape Haken, die schnell und zuverlässig drehen, an dünnem geflochtenen Vorfächern und der Inline-Feeder als Festblei montiert,bitte Anti-Tangle-Tube verwenden.
Mit entsprechend weichen Ruten ( mittlere bis schwerere Feederruten) hat man dann auch kaum Probleme mit Ausschlitzern oder Aussteigern ( vernünfiges Drillen mal vorrausgesetzt

Als Hauptschnur verwende ich Mono ab 0,30er Durchmesser aufwärts, da auch mit größeren Karpfen zu rechnen ist.Optimal ist auch die Verwendung von mittleren Freilaufrollen und elektronischen Bissanzeigern (ich verwende hierzu solche kleinen, die ich mittels Gummiring am Blank anbringen kann, dir Rute wird dann auf einem normalen Bankstick mit V-Auflage abgelegt).
Die oftmals für´s Karpfenangeln gedachten 3 lbs-Karpfenruten in 12 ft. Länge sind, wie sich herrausstellte für diese Montage allerdings nicht so gut geeignet, da es gerade in der letzten Phase des Drill´s vor dem Kescher ziemlich oft zu Aussteigern kam ( sicherlich zu hart

Alles in allem ist die Angelei mit dem Method-Feeder eine überraschend erfolgsversprechende Fischerei, die noch dazu sehr viel Spaß macht.
Egal ob auf Brassen ,Schleien, Karpfen... ...fangen tut man mit dieser "Method"e eigentlich immer etwas.
Sogar große Rotfedern habe ich mit Miniboilie schon fangen können.
Nach nunmehr etwa 60 maßigen Karpfen innerhalb der letzten 12 Ansitze( jeweils 2-5 Stunden) kann ich glaub ich mit Recht behaupten, dass es sich lohnt diese Angelei einmal auszuprobieren.
Die Fische schwimmen übrigens alle wieder in ihrem Element, sind mir aus Versehen aus der Hand gerutscht, das mit dem Halten muss ich noch ein bisschen üben
