ich hatte früher immer wieder Probleme mit Fehlbissen beim Fischen mit Aal. Oft saß der Einzelhaken nicht richtig. Aus diesem Grund fischte ich früher nicht so gerne mit den Kameraden. Im Inneren wurmte mich die Sache schon ein bisschen und so überlegte ich mir was ich dagegen unternehmen könnte. Ich dachte mir: "Warum nicht mal den Aal am Haar anbinden?"
Ich überlegte mir also eine Methode, wie ich den Aal am Haar anbieten könnte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten was die Bissausbeute betraf, stellte sich eine Haarlänge von 8cm ab dem Hakenöhr, als ideal heraus. Dieser Abstand begünstigt das Haken im Maulwinkel. Ist das Haar zu kurz, kann der Haken nicht richtig greifen, da er oft auf der Zahnplatte direkt aufsitzt. Ist das Haar zu lang, kann der Wels den Aal "pflücken".
Das Vorfach ist einfach zu binden. Ich binde das Vorfach ganz normal, nur das ich ein Schnurende von ca. 8cm ab dem Öhr überstehen lasse. An dieses Ende, binde ich einen Wirbel der Größe 8 mit einem einfachen Doppelknoten. Nun zum Anködern selbst. Ich steche mit einer kleinen Nadel, zwei kleine Löcher auf Höhe der Brustflossen in die Rückenhaut. Hier hänge ich den Wirbel ein und schließe ihn. Nun ist der Aal am Haar. Zur Kontrolle lassen wir den Aal vor dem Ausbringen noch kurz neben dem Boot schwimmen um zu sehen, ob der Aal sich gut bewegen kann. Beim Auslegen sollte man darauf achten, dass der Aal erst in Richtung Grund schwimmt, bevor man die Montage abläßt.
Hier sei noch einmal darauf hingewiesen, dass das Fischen mit lebenden Köderfischen in Deutschland verboten ist.
Das Fischen mit Aalstücken am Haar ist genauso erfolgreich. Gerade in den kälteren Monaten sammelt der Wels oft seine Nahrung ohne aktiv zu rauben.
