Vorfächer selber herstellen

[Da Bass]

hi at all

jetzt wo die neue saison vor der tür steht und ich mich um vorfächer und das alles kümmern muss stehe ich nun vor der entscheidung ob ich meine stahlvorfächer selber machen soll oder nicht.
zum einen müsste ich mir zum herstellen ja eine zange, hülsen, wirbel und stahl kaufen. das ist natürlich eine größere investition als schnell mal 4-5 vorfächer einkaufen

rechnet sich diese investition denn ? was habt ihr damit für erfahrungen und wenn ihr sie selber macht habt irgendwelche tipps ? und welchen stahl nehmt ihr ?


danke für die antworten schon mal

lg lukas

[Ulli3D]

Es ist nicht wirklich vieeel billiger aber, Du kannst die Vorfächer nach eigenen Wünschen basteln. Länge, Karabiner und der Rest liegt in Deiner Verantwortung und glaub mir, die Qualität ist nicht schlechter, eher besser, als bei gekauften Vorfächern.

Als Material kommt bei mir eigentlich nur 7x7 in Frage.

Der Vorteil, Du hast jetzt Zeit und kannst in Ruhe mal so eben 20 Vorfächer tüdeln und hast einen Vorrat für den Sommer.

[Jondalar]

Ich kanns Dir nur empfehlen. Die Anschaffungskosten sind ja auch nicht riesig und die Vorteile hat ja der Ulli schon aufgezählt. Man ist einfach flexibler.

[Tobifisch]

Ja auf dauer rechnet es sich schon.Man muss zwar am Anfang ein bisschen investieren, doch wenn man mal überlegt was zwei Stahlvorfächer kosten..puuh. Also ich und mein Kumpel verwenden 7x7 geflecht. Und sind damit sehr zufrieden, kein abriss .Worauf man achten sollte ist, das die klemmhülsen Zange mindestens 3 Punktierungen hat. Damit die Klemmhülse bomben fest sitzt und nicht verutschen kann.


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Tobifisch war da...

[minut]

ich mache meine vorfächer auch eigentlich schon immer selbst.
allerdings habe ich mir bis jetzt keine extra quetschhülsenzange zugelegt, da ich der festen überzeugung bin, dass es eine normale flachzange auch tut.

da ich jetzt schon den aufschrei aller höre habe ich einige reißproben durchgeführt. bei einer ordentlichen verarbeitung, halten die quetschhüsen so viel, dass ein durchrutschen nicht auftritt. bis jetzt ist das vorfach bei den versuchen immer entweder vorne im bereich der schlaufe oder einfach mittendrin gerissen.

[Stefan von Hatten]

Hi,

definitiv lohnt sich das! In der Summe ist das über die Jahre viel günstiger. Außerdem - wie Uli schon schrieb - die Länge kann variiert werden! Lieber etwas länger lassen und eventuelle Verdrallungen unten nach einem Drill einfach einkürzen. Spart auch Geld...

Es gibt auch die Möglichkeit, Stahlvorfächer zu zwirbeln - hat da noch jemand ne Anleitung parat?

Ich weiß aber nicht, ob das mit allen Stahlvorfächern geht.

Petri!

Stefan

[minut]

ja da ist mal was im raubfisch vor ein paar jahren was dringestanden. aber ich meine mich zu erinnern, dass das nur mit 1x7er stahl geht.
kann ja mal schaun, ob ich die anleitung noch find. wäre mir aber glaube ich zu aufwändig....

[Lahnfischer]

Mit selbstgebauten Stahövorfächern spart man nicht nur ordentlich Geld (eine 5-Punkt-Quetschhülsenzange kostet ca. 10 €, hält ein Leben lang), sondern man hat auch Vorfächer, die lang genug sind und kann beste Komponenten verbauen. Fertige Vorfächer sind meist zu kurz und/oder haben schlechte Karabiner/Wirbel.

Zwar wird überall das 49-fädige 7x7 beworben und es ist auch je nach Marke eine gute Wahl, aber ich benutze zum normalen Spinnfischen mittlerweile nur noch das Drennan 7-Strand, also 1x7.

Dieses Vorfachmaterial, das es in vielen Stärken gibt, kostet lediglich um die 10 € je 20-Meterspule (in GB noch deutlich weniger ), ist geschmeidig, sehr dünn für die Tragkraft und reflektiert durch die Brünnierung kein Licht.

Eine Bastelanleitung findest du hier

[Stefan von Hatten]

(eine 5-Punkt-Quetschhülsenzange kostet ca. 10 €, hält ein Leben lang)

Stimmt. Unkaputtbar. Brauchen nur von Zeit zu Zeit etwas Öl, wenn sie Wasser abbekommen haben!

Petri!

Stefan

[Englishpike]

Also ich bastel meine nur noch selber!

Ich verwende aber Titangeflecht in 40lb von Drennan - ESOX und habe auf einem Vorfach ueber 80!! Hechte letztes Jahr gefangen.

Ich habe selbst einige Laeden in Deutschland, denen ich die Vorfaecher liefer.

Hier ist meine Zusammensetzung:

Kugellagerwirbel
60cm langes 40lb Drennan Esox Titanium
unten kommt ein Staylok dran.

Die Klemmhuelsen werden dann noch mit Schrumpfschlauch ueberzogen um die Geflochtene Schnur vor scharfen Kanten zu schuetzen.

Hier ist ein Bild von den Dingern

[Niederbayer]

Also eine "professionelle" Zange würde ich mir auf alle Fälle zulegen, ist deutlich einfacher zu quetschen und bietet eine extrem hohe Qualität!

Die Kosten rechnen sich auf die Jahre definitiv! Man kauft zwar am Anfang die Zange und Quetschhülsen und man ist schockiert was Stahl oder Titan im Bündel mit einigen Metern kostet! Aber über die Jahre fährt man definitiv günstiger! Und zusätzlich auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt!

Aus meiner Sicht ist das wichtigste beim selber bauen die Qualität!
Ich hatte erst vor kurzem noch fertige Drillingssysteme und Vorfächer rumliegen und wollte diese nicht "verwesen" lassen! Ich hatte so ein Glück, weil drei Quetschverbindungen aufgegangen sind und das ohne Fischkontakt! Es war aber alles Markenware aus renomierten Angelshops! Wäre da ausgerechnet der Fisch des Lebens eingestiegen... da darf man nicht drüber nachdenken!!!

[Hechtlein]

Ich habe mir neulich erst mein "Starterset" gekauft! Zange,Hülsen und Stahl von der Rolle.Hat so schlappe 50 Euronen gekostet! Nicht gerade günstig,aber dafür hast Du die Vorfächer so wie Du sie brauchst! Und Spaß macht es auch noch Gruß Thorsten

[Da Bass]

hm also 50 € ist ja doch schon recht viel

habe mich jetz aber mal umgeschaut und hab zange für 10 € und hülsen im 50er pack für so 2,50 € ( je nach dicke )

stahl ist schon erschrekend teuer..es will einfach nicht in meinen kopf für 5 m draht 8 € oder so auszugeben


werde mich jetz mal nach den besten angeboten umschauen

[werderdennis]

Also 50 euro halte ich auch für ein bisl viel - kommt natürlich auf den Umfang der Materialien an und auch Qualität spielt eine Rolle. Ich mache mir schon seit jahren meine Vorfächer selbst und denke das man mit 30-40 euro schon recht gutes Zeug bekommt. Für gutes Stahlgeflecht z.b. 7x7 bezahlt man schonmal bis zu 15 euro aber die Hülsen sind doch recht günstig zu bekommen. Die Zange ist das Teuerste aber grade da sollte man keine kompromisse eingehen den sie sollte ein Lebenlang halten. Ich benutze eine Zange mit 5 Quetschpunkten, das gibt mir ein gewisses Gefühl von Sicherheit.
Vorfächer selbst herstellen halte ich für regelmässige Raubfischangler für ein MUSS . Allein schon deshalb um auf jede Situation eingehen zu können. Finanziell sollte das sich schon nach ein bis zwei Jahren ausgezahlt haben. Ausserdem macht es im Winter während der Schonzeit richtig Spass Vorfächer vorzufertigen - aber Achtung - immer reserven am Wasser haben um der Situation angepasst auch mal was anderes zu versuchen.

[Lahnfischer]

Also ich bestelle prinzipiell solche Sachen wie zum Vorfachbau immer in großen Stückzahlen, dann bekommt man es meist noch deutlich biliger.

Nehmen wir aber einfach einmal an, du brauchst Vorfächer zum Jiggen mit Gufis auf Hecht/Zander.

Kaufst du erstmal eine Quetschhülsenzange: 9,95 €

Dann eine Rolle mit 20 Meter Drennan 7-Strand in 6,8 Kilo Tragkraft: 10,20 €

Alternativ tut es auch das Canelle in 7 Kilo, 20 Meter kosten da ca. 8,60€

Geeignete Quetschhülsen 80 Stück kosten 2,80 €

40 Stück sehr gute Karabiner schlagen mit 7,80 € zu Buche,

dann brauchen wir nur noch 40 gute Wirbel 5,20 €,

und schon hast du genügend Material für 40 1A Vorfächer von je ca. 50 cm Länge inkl. besten Komponenten für schlappe 26,00 € zuzüglich der einmalig 9,95 € für die Quetschhülsenzange. Das entspricht ohne die Zange einem Vorfachpreis von gerade einmal 0,65 € je Vorfach und bei größeren Bestellungen oder Auslandsbestellungen kannst du das Ganze noch einmal locker unterbieten.