Können wir nicht fotografieren?

Beitrag von **Thomas Kalweit** » 06 Feb 2007 18:01

Dieser Gedanke überkommt mich, weil ich mir gerade die größten Fänge 2006 in einem dänischen Angelmagazin anschauen. Allesamt titelbildfähige Spitzenfotos: bildfüllender Fisch, nur Natur im Hintergrund (keine Bierdosen etc. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] )... Egal ob Brasse, Aal oder Barsch - alles wunderschöne Aufnahmen.

Vielleicht wäre es mal Zeit für einen FISCH & FANG-Beitrag "Fische fotografieren"!?

[ 06. Februar 2007: Beitrag editiert von: Thomas Kalweit ]

Heinzmann · Beitrag von **Heinzmann** » 06 Feb 2007 18:27

Wie wäre es mit einem Wettbewerb.
Fisch&Fang sucht das Fischbild des Jahres 2007.
Als Hauptgewinn eine D-SLR rauskloppen und die Postbox mit Fischbildern läuft über.
Da würden bestimmt ein paar tolle Aufnahmen zusammen kommen.
Ich würde mit Wilson zwar schon in der Vorrunde rausfliegen, aber irgendwas ist ja immer.... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Grüße
Heinzmann

spinner · Beitrag von **spinner** » 07 Feb 2007 13:05

Villeicht liegt es auch nur daran das andere Bilder von uns+Fang schießen müssen. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Wir selber könnten das bestimmt besser. [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]

Heinzmann · Beitrag von **Heinzmann** » 07 Feb 2007 16:28

Mir persönlich gefallen auch Bilder, wo der Fisch noch im Wasser ist und den Köder in der Schnüss hat.

Mein absoluter Favorit aus dem letzten Jahr ist dieses Foto von Viva la Mentos. Ein tolles Pic.

Bild

Chinook · Beitrag von **Chinook** » 07 Feb 2007 16:34

Lieber Thomas,
ich glaube Dein Bildbeispiel ist nur falsch interpretiert. Prettyshots kann jeder aber das helge-schneidersche Moment der Selbstironie und die Kultivierung des Banalen,
das ist ganz hohes Niveau.
Ich sage nur eins: Das Lamm, der Wolf, Hurtz!

C.

Beitrag von **Thomas Kalweit** » 07 Feb 2007 16:35

@andal: Mittlerweile hat doch jeder eine digitale Kamera, die zumindest potentiell Profiqualität liefern könnte.

Die meisten sehen das Fangbild eben nur als "Beweisbild" (eher wohl Fahndungsfoto [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ) und nicht als ästhetisch ansprechende Erinnerung an einen tollen Fisch und Angeltag. Da reicht für die meisten der ausgenommene Zander im Waschbecken (mit einer Marlboro-Packung als Größenvergleich).

Dabei wäre es doch ein leichtes in der Natur ein schönes Bild zu machen (man müsste natürlich vorher die umherliegenden Bierdosen und die Alditüte neben dem Angelhocker aus dem Bild räumen

Aber es ändert sich ja mittlerweile auch was, man muss sich halt nur etwas Mühe geben...

andalG · Beitrag von **andalG** » 07 Feb 2007 18:12

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Thomas Kalweit:
<STRONG>@andal: Mittlerweile hat doch jeder eine digitale Kamera, die zumindest potentiell Profiqualität liefern könnte. </STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Absolut richtig, jedenfalls in der Theorie. Ich kann mir für ein Vermögen Bildhauerwerkzeuge vom Allerfeinsten kaufen und bin immer noch kein Tilman Riemenschneider!

Man muss halt seine Werkzeuge auch nutzen und kreativ sein können und daran hapert es in aller Regel.

Leider hat irgendwann mal jemand in einem Artikel gesagt, man solle doch den Fisch etwas vorzeigen, damit er besser wirkt. Jetzt machen das einige Zunftgenossen so herzhaft, dass man Angst haben muss, sie kugeln sich die Arme aus und fallen gleich vorne über auf den Rüssel. Und alle Bilder sind irgenwie gleich (öde)!

Komischerweise kommt aber kaum mal jemand auf die Idee und übt bessere Bilder. Mit der Digicam, die ja wirklich fast jeder hat, kostet das noch nicht mal was. Den Fisch kann man dazu durch ein Stück Holz, oder meinetwegen den berühmten gelben Gummistiefel ersetzen.

Beitrag von **Thomas Kalweit** » 07 Feb 2007 18:28

Oder man schaut sich einfach gelungene Angelbilder an und fotografiert sie nach!

stefan kunze · Beitrag von **stefan kunze** » 07 Feb 2007 20:54

nabend...
vielleicht könntet ihr ja in einer ausgabe der fuf einen artikel über das fotografieren schreiben.. vielleicht noch mit ein paar tipps zu belichtungszeiten blenden und filtern.. damit kann man nämlich auf einfachste art viele neue dinge ausprobieren.... in der carp connect gab es das mal.. war wirklich optimal und ich hab viel gelernt..
aber die idee von dem wettbewerb klingt auch ganz cool.. würde es bestimmt mal versuchen

gruss stefan

Uwe Pinnau · Beitrag von **Uwe Pinnau** » 07 Feb 2007 22:12

Im Andvari waren wir da auch schon der Zeit voraus und hatten einige gute Artikel.

Georg Baumann · Beitrag von **Georg Baumann** » 08 Feb 2007 00:47

Ja dann haut doch einfach mal hier Eure Erfahrungen raus! Ich z. B. halte mich nur selten mit manuellen Einstellungen auf, da dies in den meisten Situationen zu viel Zeit kostet und außerdem die Voreinstellungen der modernen Kameras schon sehr gut sind. Dafür knipse ich viele Fotos von einem Motiv, mit und ohne Blitz und mit verschiedenen Bildausschnitten. Meist sind dann ein paar brauchbare Bilder dabei.

Uwe Pinnau · Beitrag von **Uwe Pinnau** » 08 Feb 2007 01:09

@ Georg,
das ist die pragmatische Lösung und passt ja auch oft, mach ich genauso. Etwas Wissen um Tiefenschärfe etc., bzw. umgekehrt kann aber nicht schaden. Heutzutage fotografiert ja digital jeder Hansel drauf los als gäbs kein morgen mehr und da kommt oft Müll bei raus, weil eben jegliches Basiswissen fehlt.
Ich bekam meine erste komplett manuelle/mechanische Kamera (bis auf Verschlußautomatik) mit 14 und nicht erst mit dem neuen Handy.

Ich werde vielleicht den vermeintlichen Schritt rückwärts machen und die Herrausforderung in der Lomographie suchen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 08. Februar 2007: Beitrag editiert von: Uwe Pinnau ]

Christian Hoch · Beitrag von **Christian Hoch** » 08 Feb 2007 02:32

Hallo zusammen,

Thomas hat schon Recht, denn riesig ist die Auswahl an guten Fangbildern, die ich für den „Fangkorb“ verwenden kann, wirklich nicht. Im Gegenteil, oft habe ich sogar große Probleme, die beiden Seiten mit einigermaßen brauchbaren Motiven zu füllen. Und das, obwohl uns Monat für Monat teilweise deutlich mehr als 100 Fangmeldungen erreichen! Ich glaube, dass viele Angler einfach nicht wissen bzw. das Gefühl dafür haben, was denn das Entscheidende an einem (mehr oder weniger) guten Foto ist. Das nehme ich auch niemandem übel. Dennoch bin ich der Meinung, dass man sich durchaus verbessern kann, schließlich hätte ich viele meiner Fangfotos aus der Jugend wahrscheinlich nie in einem Anglermagazin wiedergefunden. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Soll heißen: Übung macht den Meister!

Hier noch ein Beispiel: Hin und wieder kommt es vor, dass sich enttäuschte, teilweise gar verbitterte Petrijünger melden, die in keiner Weise nachvollziehen können, warum denn ausgerechnet ihr Foto nicht veröffentlicht wurde. Da muss ich dann versuchen, ihnen zu erklären, dass der im Schlafzimmer abgelichtete Zander oder der Blut verschmierte Hecht im Waschbecken nicht unbedingt prädestiniert für unser Magazin sind ... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

@ Heinzmann: Deine Anregung, einen Wettbewerb nach dem Motto „Fischbild des Jahres“ ins Leben zu rufen, finde ich sehr gut. Wir werden einmal darüber nachdenken, auch wenn die Idee natürlich nicht neu ist. Ich werde mir auch mal Gedanken darüber machen, ob und in welcher Form man den nicht so erfahrenen Fotografen ein paar Tipps zum richtigen Ablichten des Fanges nahe bringen kann.

andalG · Beitrag von **andalG** » 08 Feb 2007 02:54

Sie kaufen sich "eine gute Kamera, die alles kann", so hat es der nette Verkäufer im Fachmarkt jedenfalls gesagt. Dann sehen sie ein Motiv, von dem sie meinen, dass es gut aussieht. Nun halten sie mit dem teueren Stück drauf und glauben, dass es das Motiv so abbildet, wie sie es sehen.

Darum schauen auch die meisten Fangbilder auch so aus, wie sie aussehen!

Viel Sapss dabei, das aus den Köpfen herauszubringen... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Beitrag von **Thomas Kalweit** » 08 Feb 2007 10:25

Naja, einige grundlegende Tipps:

- möglichst nah ran ans Motiv, der Fisch sollte bildfüllend aufs Foto - und dann natürlich noch der Kopf des Fängers [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] .
- bei einem gängigen 35-70mm Objektiv der Spiegelreflexkamera sollte das Objektiv auf Weitwinkel (35mm) gedreht sein. Der Abstand zum Fisch liegt dann nur bei etwas über einem Meter. Aber nicht mit Weitwinkel übertreiben!
- bei einem guten Fisch den Film (bzw. die Speicherkarte voll)durchknallen, mit und ohne Blitz, in verschiedenen Automatikprogrammen. Bei 20 Bildern ist immer ein gutes dabei.
- sich mal Gedanken über den Bildaufbau machen (z.B. goldener Schnitt auf wikipedia.de).
- auf den Hintergrund achten. Am besten kommt Natur - kein verwüsteter Angelplatz, Schrebergarten, Badezimmerkacheln... Himmel und Wasser im Hintergrund verschlucken die Farben des Fisches. Eine graue Schilfwand ist der perfekte Background - dann leuchten die Flossen der Barsche...
- etwas auf passende Kleidung achten. Mit Jogginganzug sieht jeder Kapitale sch.... aus [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] .
- politisch korrekt sein: Kein Fluppe im Mundwinkel, keine Bierbüchsen im Boot...
- möglichst wenig Hand zeigen. Hände und Finger sollten irgendwie hinter dem Fisch verborgen sein - dann fehlt der Größenvergleich [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] .
- Etwas, aber nicht zu weit vorhalten. Die Ellenbogen sollten noch am Oberkörper anliegen!

Mehr fällt mir um halb 9 noch nicht ein [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

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