Rigs für Karpfen

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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stefan kunze
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Rigs für Karpfen

Beitrag von stefan kunze » 18 Jan 2006 18:22

Liebe Karpfenfreunde,
egal welche zeitschrift man liest,wenn es um Karpfenangeln geht gibt es nur Bolt-Rigs.
Es wird ständig beschrieben wie gut die Ausbeute dabei sei und wie leicht man sie zum safety-bolt-rig "aufwerten" kann,ich komm mir schon wie ein Aussetziger vor wenn ich jemandem erzähle, dass ich mit einer Laufbleimontage fische.Voller Stolz kann ich behaupten noch NIE einen Fisch verloren zu haben (nagut einmal wegen Schnurbruch,hat ja damit aber nichts zu tun)!
Ich verwende Nash Haken Gr6 und als Vorfach geflochtene.Der Haken sieht so aus wie von Max Nollert vielfach beschrieben:no knot,line aligner,und 1mm langes 1mm tube um das Haar am schenkel zu fixieren(rutscht beim Anbiss zum Öhr,somit ergibt sich kein Hebel für den Fisch).
Das Vorfach ist 20cm lang und wird über einen Wirbel an die Hauptschnur geknotet.Als Knotenschutz und damit das Röhrchen des Bleies nicht hängen bleibt kommt noch ein Bead oval drauf und dann schon oben beschriebenes Inliner-Blei auf einem starren Anti-tangle Röhrchen.
Das Laufblei verabschiedet sich natürlich sollte es zum Schnurbruch kommen.Nimmt ein Fisch jetzt den Köder greift der Haken trotz des laufbleies,es gibt ja genug Reibungswiderstand im Wasser und der Freilauf ist auch nicht ohne Kraft auszulösen...
Noch einen kleinen Anhieb setzen und der Fisch hängt...immer!!!

Aber bitte schreibt mir doch mal eure Erfahrungen... womit fischt ihr???
Sollte ich mich bekehren lassen und ein Bolt Rig ausprobieren???
http://www.dkac-sachsen-anhalt.de - Der Verein für Karpfenangler aus Sachsen-Anhalt

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Beitrag von Thomas Kalweit » 18 Jan 2006 18:32

Mit fest eingestelltem Baitrunner und noch einem schweren Swinger oder Hanger dazu, funktioniert die "Laufmontage" ja im Grunde wie ein Boltrig. Der Fisch zieht ja nur in den seltensten Fällen beim Biß in der direkten Verlängerung der Hauptschur los. In den statistisch allermeisten Fällen flüchtet er nach rechts oder links - oder sogar auf den Angler zu. Dann wirkt auch ein Laufblei wie ein Festblei.

In den Anfangsjahren der Karpfenangelei haben wir mit offenem Bügel, straffem Run Clip und einem Backstop 50 cm hinter dem Blei gefischt - die Fische haben sich auch gehakt. An Deiner BBeobachtung scheint was wahres dran zu sein. Aber warten wir bis carpcatcher kommt...
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Beitrag von Carpcatcher » 18 Jan 2006 20:18

...schon da.

Nichts dagegen einzuwenden, aaaber - wenn ich mit einem schweren Laufblei sowieso schon den Boltrig Effekt habe, kann ich doch auch gleich ein Festblei verwenden.

Von starren Anti Tangle Röhrchen halte ich persönlich nichts, da diese fast immer im Wasser stehen und somit bei sehr vorsichtigen Fischen zum Erschrecken bei Berührung führen können.

Desweiteren ist mir, als ich mit durchlaufenden Montagen (ohne backstop) gefischt habe, sehr oft das Blei im Drill einige Meter an der Schnur nach oben gewandert und hat sich, mit ein wenig Pech, dann auch in der Schnur verkantet - ein Traum...

Ich benutze oft Stiffrigs, oder sehr kurze Vorfächer - hier will ich dem Fisch keinerlei eventuellen Spielraum geben und verwende deswegen das Festblei.

Grüße

Jürgen

[ 18. Januar 2006: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
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Beitrag von stefan kunze » 19 Jan 2006 15:30

mit den Röhrchen gebe ich dir absolut recht... habe ich bis jetzt nur noch nie so drauf geachtet glaub ich... flexible tubes sind bestimmt besser... vielleicht habe ich durch dir "Röhrchentheorie" tatsächlich ein paar fische verscheucht.
ich werd es ausprobieren...
naja aber wie gesagt hatte ich mit dem laufblei noch nie einen aussteiger....also vielleicht probier ich es mal an einer rute aus und schau was passiert....
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Beitrag von Carpcatcher » 19 Jan 2006 15:58

Hi,

Die Aussteiger im Drill werden sich auch nicht erhöhen, wenn Du durchlaufend fischst.

Eigentlich geht es beim Unterschied Fest/Durchlaufblei darum, dass die Fische möglichst schnell den kompletten Bleiwiderstand haben - also um die Erhöhung der Bissausbeute durch schnelleren Hakensitz und schnellere Flucht.

Ja, versuchs mal - identischer Köder, identischer Spot - nur zwei verschiedene Montagen. Würde mich auch interessieren..

Grüße
Jürgen
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Beitrag von stefan kunze » 19 Jan 2006 18:27

wirst meinen bericht aber noch ein bissel abwarten müssen... wir haben diesen winter den fischen ruhe gegeben und fangen erst im frühjahr wieder an.... aber machen werde ich es auf jeden fall... freu mich jetzt schon drau.... ich kann die saison eh schon nicht mehr abwarten... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Jan 2006 18:45

Früher hat man an meinem Hausgewässer auch mit "Frightener" auf Karpfen gefischt. Dazu wurde ein 3-4 cm langes Stück Kupferdraht (Stärke ca 1mm) etwa 5 cm vor dem Haken im 90 Grad Winkel zum Vorfach angebracht. Beim Einsaugen des Boilies/Maiskette bekamen sie den "Knebel" quer ins Maul. Dabei erschreckten sich die Karpfen dermaßen, dass sie sich sicher anschlugen (auch mit nur 50 g Laufblei). Eine vergessene aber sichere Methode.

In extrem verkrauteten Gewässern, wo mit Boilie nur ohne Blei gefischt werden kann, kann man so auch mit unbeschwerter Boiliemontage fischen. Einfach ein Holzstäbchen durch den Wirbel und rein mit der bleilosen Montage ins Wasser - beim Anbiss bleibt das Stäbchen im dichten Kraut hängen und der Karpfen schlägt sich an. Dabei bricht es natürlich durch, und der Drill kann beginnen...
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