Vertikalangeln

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Beitrag von e$$oxX » 01 Dez 2004 18:52

Da ich selbst erst zwei mal etwas vom Boot aus gefangen habe (einen Karpfen und einen Amur) und diese fische in oberflächennähe bissen, kann ich dazu wenig sagen. Aber ich denke, dass es doch nicht sein muss, dass man den fisch einfach hochkurbelt! Zeit lässt man sich doch beim angeln genug, warum nicht auch einfach beim Drill?
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."

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Karsten
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Beitrag von Karsten » 01 Dez 2004 22:09

Hallo!
Da man beim Lebenden Fisch nicht mitbekommt wenn die Schwimmblase geplatzt ist(?), sollte man doch auf diese Art der Angelei verzichten(bei großen Tiefen) wenn nicht geplant ist den Fisch mitzunehmen. Denn wäre das ganze ja eine echte Verschwendung,trotz zurücksetzen Fisch tot.
Gruß Karsten
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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 02 Dez 2004 02:51

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
das Vertikalangeln in größeren Tiefen vom Boot aus ist ja nicht nur in Holland in aller Munde. Seit kurzem kommt es aber immer mehr in die Kritik:

Die Fische - meist Zander, Barsche und seltener Hechte - werden im Winter in großen Tiefen über 10 m gefangen und relativ schnell hochgedrillt. Ich selbst habe schon Hechte mit geplatzter Schwimmblase aus über 12m Tiefe erlebt.

Wie steht Ihr zu dieser Angelart!? Manche Spezis sagen, es würde den Fischen nichts ausmachen und setzen Fische aus großen Tiefen wieder zurück.

Wie sind Eure Erfahrungen???
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Beitrag von Snoeker » 02 Dez 2004 10:11

das ist doch auch nichts anderes als beim "normalen" angeln. Wenn ich normal ansitze und evtl. den Fisch rauszerre und über den seichten Gewässerrand ziehe, wo evtl. Muscheln, Steine oder anderes Geröll liegt verletze ich die Schleimhaut und er verpilzt. So ist eben auch beim Vertikal-Angeln. Kopf zum nachdenken benutzen, dem Fisch und sich Zeit geben, dann gibts da auch keine Probleme.

Find ich aber gut, dass zumindest darauf hingewiesen wird, dass es zu solchen Verletzungen bei "unsachgemäßer Handhabung" kommen kann. By the way (will mich jetzt nicht beweihräuchern): hab heute morgen beim Ansitzen auf der Toilette den Beitrag von Henk gelesen und mir eben gedacht, dass über den Drill und die Landung des Fisches leider nichts geschrieben/gesagt wurde.
Tight Lines & Grüsse

Rainer

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Beitrag von Lengalenga » 02 Dez 2004 10:28

Da ich des öfteren im Hafen auf Zander gefischt habe, wo direkt vor der Spundwand schon eine Wassertiefe von 13m ist, habe ich es mir angewöhnt auch kleine Fische mit Bedacht nach oben zu holen, dann ist die Releasechance relativ hoch. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Was vielen Fischen z.B. in Norwegen beim hochziehen aus großer Tiefe aus dem Maul schaut ist übrigens der Magensack und nicht die Schwimmblase, wie immer gedacht wird.
Was allerdings ein zurücksetzen unmöglich macht. [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
Petri
Pennator Lengalenga
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Beitrag von Thomas Kalweit » 02 Dez 2004 11:34

Zum einen sollte man die Fische zweifellos besonders langsam hochdrillen. Manche Hechte tauchen aber gerne im Drill auch aus großen Tiefen wie ein Atom-U-Boot auf. Da ist die Taucherkrankheit nur eine der harmlosesten Folgeerscheinung.

Ich habe einmal gehört, dass sie in den USA den Walleyes nach einem Drill aus der Tiefe einen abgezwackten Twisterhaken ins Maul stecken. Mit einem schweren Bleikopf tauchen sie so nach dem Zurücksetzen wieder auf die Ursprungstiefe ab, erholen sich und schütteln das Blei ab. Auch irgendwie bekloppt [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] .
Die Niederländer werfen die Zander im hohen Bogen wieder ins Wasser - durch einen Reflex sollen sie dann schneller wieder abtauchen.
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Beitrag von Harry1 » 03 Dez 2004 19:31

Na diese Aussagen hören sich ziemlich wild an, Fisch in hohem Bogen ins Wasser zu werfen oder einen Bleikopf mit auf den Weg zu geben.

Ich bin der Meinung es ist ein wenig übertrieben das Vertikalangeln als so schädlich für die Fische darzustellen.

Wenn ein Hecht aus zehn Metern Wassertiefe wie ein Atom-U-Boot aufsteigen sollte, kann dieses auch beim Winterlichen Ansitzangeln geschehen.

Wenn ein Gewässer so tief ist verkrümelt sich der Raubfisch im Winter in diese Regionen und nur dort werde ich Ihn beim Ansitzangeln fangen können.

Ich werde das Vertikalangeln im nächsten Jahr auf alle Fälle praktizieren und dabei kein schlechtes Gewissen haben. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von myArt » 03 Dez 2004 22:30

Mhmmm...

meine meinung dazu, Wenn ich schon ein mal was nettes an der rute habe, hand habe ich es so das ich den Fisch erst mal Reagieren lasse und wen er nicht gerade mit heftiger Flucht in richtung eines ärgernisses flüchtet führe ich ihn erst mal und genieße den drill (natürlich keine stunden) und hohl ihn mir langsam bei. Meiner meinung stressfreier für den Fisch und genußvoller für mich.
Ansonsten hätte ich ja auch beim Abschleppdienst anwerben können. Natürlich gibt es situationen wo es eben einfach geschieht, wie beim Autofahren... fahren wir nicht alle so das es möglichst wenig gefährlich ist und doch passiert mal was !?
ist das normal Leben und kein Computerprogramm wo alles bedacht ist ;-)
Beim Tanzen tritt man sich öfter mal auf die Füsse, bricht aber deshalb nicht gleich den Abend ab und geht nach Hause.

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