Selbstanschlag-Methode

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Beitrag von Thomas Kalweit » 17 Mai 2004 19:08

Jeder kennt den "Bolt Rig" durch den sich Karpfen beim Boilie-Angeln durch ein Festblei selbst anschlagen.

Seltsamerweise funktionieren Selbsthak-Methoden bei anderen Fischarten nicht so gut. Seit Jahren experimentieren Hechtangler beispielsweise mit der Haarmontage und Festblei - ohne Erfolg.

Nur Karpfen erschrecken sich offensichtlich, nachdem sie die Hakenspitze gespürt haben, dass sie sich den Haken selbst ins Maul treiben.

Habt ihr andere Erfahrungen gemacht???
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Heinzmann

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Beitrag von Heinzmann » 17 Mai 2004 20:26

...also Barben können mit dieser Methode auch sehr gut gefangen werden. Dieses Exemplar habe ich heute Im Fluss mit der Selbsthakmontage gefangen. Der Köder wurde allerdings direkt am 6er Haken befestigt. Ach ja, die Maden waren im Currybad! Danke für den Tipp. Musste ich direkt mal ausprobieren. Sehr fängig, wobei ich dachte, dass Barben nicht so sehr auf Curry stehen... Bild
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Beitrag von Thomas Kalweit » 18 Mai 2004 10:33

Gerade Barben stehen auf würzig: Parmesan, Gorgonzola, Knoblauchwurst, Salami, Curry ...

Sind wie Karpfen besonders neugierig und haben einen riesigen Spieltrieb - sie probieren alles!
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Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 18 Mai 2004 20:25

Servus !!!
Schleien lassen sich auch schon mal mit Boilies und Haarmontage fangen, die Boilies
sollten aber etwas kleiner sein, etwa 8-10mm.
Bei unserem Gewässer funktioniert die Matchrute mit Waggler aber besser- Liftmontage, Mistwurm, Made, Mais, etwas
Komposterde mit zum Anfutter und los geht´s...
Hechte auf die Art zu fangen halte ich eher
für großen Blödsinn, da sollte man schon
aktiv dabei sein und sich nicht auf´s Selbsthaken verlassen, mal ganz davon abgesehen stelle ich mir die Montage doch etwas kompliziert vor... Da ist es wohl
einigen Esoxern etwas langweilig geworden...
Gruß OLE

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Beitrag von andalG » 18 Mai 2004 20:32

Ich würde nicht sagen, dass es aus reiner Langeweile zu solchen Versuchen kommt.
Wenn es keine Leute gäbe, die sich Gedanken über neue Methoden machen würden, dann säßen wir womoglich noch mit Holzgerten und Roßhaarschnüren am Bach und ließen den Herrgott einen braven Mann sein. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] (Was grundsätzlich nicht das Schlechteste wäre, oder?)

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Beitrag von Matze Koch » 18 Mai 2004 22:40

Zudem es meist die CPR Angler sind, die mit innovativen Lösungen aufwarten.

Und beim Hechtangeln hat man eben nach wie vor das große Problem, das ein Esox immer mal wieder einen der Drillinge geschluckt hat. Dann ist nichts mehr mit "release".

Daher grübele ich auch schon seit langem, aber leider bin ich in Sachen Neuerungen nicht ganz so ein helles Köpfchen. Bei mir hört es oft schon beim variieren der Vorfachlänge und es Anschlagzeitpunktes auf.

Der Selbstanschlag beim Hecht steht wohl vor dem größten Problem mit der Beschaffenheit des knochenharten Hechtmauls. Selbst kräftige Anschläge des Anglers kommen nicht immer sicher durch. Wie soll der Hecht sich dann selber sicher haken? Das Blei müsste 1 kg oder mehr wiegen...
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Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Mai 2004 10:44

Hallo Jackie,
in England hat man Versuche mit riesigen dünndrähtigen Einzelhaken und der Haarmontage gemacht. Hat beim Hecht auch nicht so richtig funktioniert.
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Beitrag von Matze Koch » 19 Mai 2004 20:20

Dünndrähtig, und ultrascharf, á la Gamakatsu, oder so, das wäre auch mein Gedanke. Aber das reicht eben offensichtlich noch nicht. Ich habe schon starke Hechte verloren, nur weil die Schnur einen winzigen Moment durchhing, als er wie wild auf mich zupreschte. Meine Drillinge sind nicht von schlechten Eltern, und der Anschlag kommt ernergisch. Sitzen tun die Haken trotzdem nicht immer sicher. Darum glaube ich nicht daran, das Selbsthakexperimente beim Hecht jemals von Erfolg gekrönt sein werden.

(Wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein, oder? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )
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Beitrag von andalG » 19 Mai 2004 21:16

Wenn viele Angler den Hecht als den "König der Raubfische" sehen, dann sollen sie auch was tun, um zu einer Audienz zu kommen! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Matze Koch » 20 Mai 2004 10:32

Klar, das sehe ich auch so, zudem es ja auch sehr viel interessnanter ist, wenn man den Zeitpunkt des Anschlages einschätzen muss. Beim Karpfenangeln ist der Selbsthakeffekt ja deshalb so wichtig, weil für einen schweren Fisch schon mal mehrere Tage vergehen können. Wer da ständig in Schichtarbeit auf seine Pose stieren will, ist ja anschließend reif für die Klapsmühle.


Beim Hechtangeln gehts bei diesem Expertiment sicher mehr darum, ein Verangeln sicher zu verhindern, was die Montage und der Anschlag, zu welchem Zeitpunkt er auch immer kommen mag, nicht immer gewährleisten...
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Beitrag von andalG » 20 Mai 2004 11:57

Weil es ja beim Hecht um die schonendere Art des Fanges geht, gebe ich den Sofortanschlagsystemen den Vorzug. Auch wenn hier mal ein Anhieb daneben geht, so ist die Chance doch noch am größten, dass er, wenn er hängt, ganz vorne im Maul gehakt ist.

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Beitrag von Matze Koch » 21 Mai 2004 11:13

Genau so, handhabe ich das zur Zeit. Mit zwei kleinen Drillingen geht man kaum ein Risiko ein, wenn man sofort anschlägt. Einer davon befindet sich fast immer im Maul.

Nichtsdestotrotz gibts Tage, da gehen drei Anschläge nacheinander daneben, oder der Fisch kommt im Drill ab. Und dann wartet man beim vierten Biß mit Sicherheit länger, und sei es nur unbewusst. Und das kann dann schon bedeuten, das dieser vierte Fisch geschluckt hat. [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]

Da das Beißverhalten der Räuber aber von unzähligen Faktoren abhängt, (Wetter, Tageslaune, Größe des Räubers, des Köderfisches ... etc ... - auf Meeresfisch beispielsweise beißen sie wie die wilden, und schlanke Heringe werden in Sekunden selbst von Kleinhechten geschluckt)

...wünscht man sich eben doch immer wieder mal sehnlichst eine sichere Selbsthakmethode herbei...
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Beitrag von Lengalenga » 21 Mai 2004 21:15

Wie wäre es dann mal mit Circle Hooks zum Hechtangeln. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Da lässt man den Fisch auch sich selbst anschlagen und er hängt immer vorne.
Petri
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Beitrag von Matze Koch » 22 Mai 2004 11:53

Beim Karpfenangeln klappt das nicht. Dann wirds beim Hecht wohl eher noch schlechter aussehen...
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Beitrag von Bernhard Krall » 23 Mai 2004 15:55

Also mit der Haarmontagen klappt es an meinen Gewässern genau so gut wie mit der normalen Montage. Nur das mit dem Selbstanschlagenden Montagen auf Hecht finde ich nicht gut den der Hecht hat ein ganz anderes Beißverhalten als der Karpfen. Normalerweise hat der Karpfen nicht viel wiederstand bei einem Biss und dadurch wirde er sich auch erschrecken aber ein lebendes Rotauge oder ein Brassen geben sicherlich auch einen Widerstand oder einen Gegendruck im Maul und deswegen wird der Hecht das gewöhnt sein !

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