forellenpuff

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Beitrag von voice » 31 Okt 2003 16:45

die äusserung eines users hier hat mir die zornesröte ins gesicht getrieben.
selbst wenn er in einen forellenpuff geht würde er sich hier nicht outen.......
na hört ma kollegen.....wir haben sowieso ein angeschlagenes image in der öffentlichkeit...warum zerfleischen wir uns gegenseitig....lasst uns doch froh sein, dass es die forellenpuffs gibt. eine erhebung wäre mal interessant wie viele der angelscheinbesitzer ihre angelfreude im forellenpuff entdeckt haben. wie ist die begeisterung von kindern besser zu erwecken und vor allem zu erhalten als durch erfolge. mir ist ein fliegenfischer nicht zu elitär und ein forellenpuffangler nicht zu primitiv. jeder soll hier seine meinung haben oder/und auch äussern...aber ich wehre mich gegen jeden versuch hier eine zweiklassengesellchaft aufzubauen und vor allem wehre ich mich, wenn ich das gefühl habe, dass hier meinugsmache betrieben wird die angler verängstigt sich zu "outen".

soo...nun gehts mir besser

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HechtTob
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Beitrag von HechtTob » 31 Okt 2003 17:03

Sicher hast du Recht, viele Angler entdeckten Ihre Leidenschaft zum Angeln an einem solchen Forellensee.
Ich stimme dir zu, für Jungangler die keine andere Möglichkeit haben ist es eine Möglichkeit mal zu schnuppern.

Meiner Meinung nach jedoch haben diese Anlagen nichts mit dem Angeln zu tun, Fische werden eingesetzt, teilweise vor den Augen des Anglers. Ihre Fressgewohnheiten sind nicht natürlich, entweder sie sind unter- oder übernährt.
Ich denke dass diese Art von "Sport" nur wenig mit unserem "Angelsport" zu tun hat.

Zwei-Klassen-Gesellschaft:

Auf der einen Seite ein See mit künstlichen Besatz und wo jeder fischen darf, Angler die teilweise nicht wissen Wie man mit den Fischen artgerecht umgeht und welche mehr Bier mit an das Wasser nehmen als Angelgerät.
Horrende Preise runden das Bild ab...
___________________________________________
Auf der anderen Seite ein naturbelassener See, sämtliche Angler haben eine Ausbildung genossen die Ihnen belegt dass Sie in der Lage sind Fische richtig zu behandeln. Bestenfalls sind Sie auch noch organisiert und helfen an Wochenenden auch Ihrer Umwelt durch Aktionen wie "Müll sammeln" oder "entkusseln".

Sag mir dass das nicht zwei Klassen sind!?

Des weiteren beantworte mir die Frage, wie kommen viele Leute auf die Idee dass Angler nicht artgerecht mit Fischen umgehen, sich beim Angeln betrinken und dass alle um einen künstlichen Teich hocken? Weil Sie z.B. mal an so einem "Forellensee" waren (sie dürfen ja dort angeln), oder weil Sie von einem eigentlichen Nichtangler der mal dort war, hörten dass es dort so zugeht.

Ich kann abschliessend sagen, ja, auch Ich war schon mal im Puff - fand es auch wirklich toll als Jungspund eine Möglichkeit zu haben mal die Rute irgendwo rein zu halten. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] aber Fangerfolge (aller Angler), Verhaltensweisen vieler Angler und Kosten belehrten mich eines besseren...
set the hook! ;-)

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Beitrag von TincaTinca » 31 Okt 2003 17:21

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Beitrag von voice » 31 Okt 2003 19:47

dem ist einiges hinzu zu fügen.....ich verteidige in keinster weise diese von dir beschriebenen verhältnisse am fopu. ich verdamme sie genauso......aber sie sind nicht die regel......sie werden nur hier dazu gemacht. lies berichte von den naturbelassenen gewässern rund um berlin in denen beschrieben wird, dass fischereiaufseher nicht ohne "wumme" oder abgerichtetem hund gehen sollten....kann man daraus schliessen, dass alle fischereischeininhaber potentielle schläger und gewaltverbrecher sind???....ich verlange kein beschönigen sondern nur ein wenig mehr grau zwischen schwarz und weiss.

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HechtTob
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Beitrag von HechtTob » 31 Okt 2003 20:12

Das grau zwischen dem schwarz und dem weiss hast du, mit Sicherheit werden nicht alle FP´s über einen Kamm von mir gescheert, das würde ich mir nie anmassen.
Aber rein prozentual sind die Jungs am FP die schlimmere Bande, basta.

Das es unter den FP´s auch hübsche Gewässer gibt ist mir klar.

Das die Gewaltbereitschaft unter den Menschen wächst ist keine Sache des Angelsports sondern eine allgemeines Problem der Bevölkerung, das kommt sowohl an Forellenseen als auch an organisierten Gewässern vor.

Grüße direkt von der Böhme

[ 31. Oktober 2003: Beitrag editiert von: HechtTob ]
set the hook! ;-)

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Beitrag von Lengalenga » 31 Okt 2003 22:33

Ich stelle mich hier ganz klar an die Seite von Voice.
Jeder 3. Verein setzt heutzutage Forellen in Baggerseen aus um seine Mitglieder bei der Stange zu halten.
Genauso werden fangfähige Karpfen im Frühjahr ausgesetzt sicherlich nicht mit dem Gedanken diese schön alt werden zu lassen.
Meines Erachtens haben Forellenpuffs Ihre Berechtigung und ich schäme mich nicht zu sagen das ich auch im Jahr einige Male dort vorstellig werde, allerdings meide ich "echte" Puffs also Kleinstteiche, sondern halte mich bevorzugt an großen Seen auf. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 02. November 2003: Beitrag editiert von: Lengalenga ]
Petri
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www.norwegen-angelforum.de

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Beitrag von hecht24 » 31 Okt 2003 23:35

puff is gut
[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
da faengt man wenigstens was,oder?
[url=http://www.angler24.com/]www.angler24.com[/url]

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Beitrag von Matze Koch » 01 Nov 2003 11:11

Jau, Lengalenga!
Das tun tatsächlich viele Vereine. Anstatt Fanglimits zu schaffen (Im Süden mehr üblich, bei uns leider überhaupt nicht!) und Gewässer zu renaturieren, damit die Fische sich wieder mehr selbst reproduzieren können, wird munter besetzt, und wieder rausgefangen. Somit verkommt so manches natürliche Gewässer selber zum Riesenpuff.

Ich habe an unseren ostfriesischen Gewässern schon häufig Angler beobachtet, die sich wie die Schneekönige gefreut haben, wenn sie 45 cm Hechte (Mindestmaß bei uns!!!) die eben besetzt wurden, wieder rausfingen.

Aber das rechtfertigt noch lange nicht die Puffs.

Ihr wißt, was für ein erbitterter Feind dieser Anlagen ich bin. Nur eine wingzige Einschkränkung konnte ich noch so eben ohne Magenkrämpfe verknusen: Wir haben schon oft im Forum festgestellt, das man aneinander vorbei redete, weil man das Nord/Süd Gefälle in Deutschland mißachtet hat.
Hier im Norden kann man blind keinen Kilometer laufen, ohne in einen Kanal zu fallen.

Im Süden gibt es viele Gegenden, in denen es kaum Gewässer gibt, und die vorhandenen kosten Hunderte Euros an Gebühren. Also sind besonders die Kinder arm dran. Hier könnte ein "Puff" vielleicht ein wenig Sinn machen (ich kann nicht glauben, dass ich das schreibe!)
WÜnschen würde ich mir in jedem Fall natürliche Gewässer, besonders für Kinder, und hier bei uns muss ich der Aussage:

"wie ist die begeisterung von kindern besser zu erwecken und vor allem zu erhalten als durch erfolge"

heftig wiedersprechen. Denn ein Kind, das durch so fragwürdige "Erfolge" ans Angeln geführt wird, kann irgendwann mit Sicherheit diese "Erfolge" nicht mehr richtig einstufen. In der Natur sieht es nämlich völlig anders aus. Dann bleibt so manches Kind sicher ein Leben lang ein potentieller "Puffangler". [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

Wenn mich jemand einlädt, mit in den Forellenpuff zu fahren, dann antworte ich (bewusst arrogant!):

"Sorry, ich angel in einer anderen Liga!"

Insofern: Klar sind das zwei Klassen. Genau wie 1. Bundesliga, und Regionalliga Nord!

[ 01. November 2003: Beitrag editiert von: Jackie ]
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Beitrag von Just » 01 Nov 2003 12:11

Auch unser Verein unterhält tlw. ähnliche Etablissements àla Bordell de Forell, an denen wohl die meisten Vereinsmitglieder ihre Zeit verbringen. Ich fische an diesen Gewässern nicht, da ich jeden Tag in unserem Fliessgewässer fischen kann. Es ist mit Sicherheit anspruchsvoller zu befischen, was bestimmt auch viele abschreckt, von daher kann man schon von einer anderen Liga sprechen.
Ich stehe nicht unter dem zwanghaftem Erfolgsdruck, den Preis der Jahreskarte in Fisch aufwiegen zu wollen, ein solches Ansinnen ist echt arm. Ich fische aus Spass an der Freude (eben Passion) und ich verkrafte es auch leicht, mal wochen- oder sogar monatelang nix zu fangen. Ich war auch noch nie in einem echten Bordell de Forell, ich hab's bisher nicht nötig gehabt. Mir ist eine "erarbeitete" 35er Bachforelle aus einem freien Gewässer lieber, als eine aufgepumpte 70er Regenbogen aus einem "Loch".
In Gegenden, wo weit und breit kein vernünftiges Gewässer aufzutreiben ist, haben diese "Gewässer" bestimmt ihre Berechtigung und wenn ich keine andere Wahl hätte, wer weiss ...

Harry1
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Beitrag von Harry1 » 01 Nov 2003 19:55

Es ist schon in Ordnung dass die meisten Angler die Forellenpark’s nicht mögen.

Wer schon mit so einer Einstellung dort hinkommt, bringt die negative Stimmung und Probleme mit dorthin.

Es ist auch schön wenn Angler damit Zufrieden sind, wenn Sie Enten, Amseln und Spatzen einsam am Wasser beobachten.

Die Fische im Wasser sind dann einfach nur eine Nebensache.

Der Fang ist denen halt nicht so wichtig.

Ich bin da etwas anders, ob an Forellenteichen oder anderen Gewässern, das System muss stimmen und dann kann ich mein Ziel im Vergleich zu anderen erfolgreich umsetzen.

Am Forellenpark ist es halt, meinen Zielfisch, meist die Forelle besser als die Mitangler zu fangen.

Ich esse Forellen schon mal und daher ist es mir von der Zeit her zu lästig tagelang am Bach auf Forellen zu angeln.

Die Entnahmemenge der Forellen ist dort bestimmt begrenzt sonst wäre es ja ein sogenannter Bachpuff.

Die restlichen Angeltage genieße ich dann auch wieder die Ruhe an anderen Gewässern.

Es ist ja auch teuer, wenn man nur für die Naturbeobachtung am Forellenteich angelt und der Fang nicht wichtig ist.

@ voice
Was soll ich mich über anders denkende Angler aufregen, las die doch auch denken wie sie wollen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Beitrag von kuestenfischer » 01 Nov 2003 20:15

Es seien mir doch ein paar gedanken zum thema forellensee erlaubt:
in welches (vereins)gewässer werden keine fische eingesetzt?
betrinken sich angler nur am forellensee?
zumindest in schleswig-holstein ist das angeln am forellensee nur mit gültigem fischereischein gestattet!!!!!!
und wo, liebe angelfreunde, sollen die, die nicht mit forellengewässern gesegnet sind, diese fangen? nur mal im urlaub und als gastangler reicht nicht jedem - mir jedenfalls nicht.
in meinen augen schadet das angeln am forellensee dem ruf der angler nicht mehr als das mancher hochseeangler, stipper, karpfen-, fried- und raubfischangler oder solcher, die sich für etwas ganz besonderes halten.
ich werde auch weiterhin an einen forellenteich gehen, wenn mir danach ist - und das ohne die spur eines schlechten gewissens und ohne schamesröte im gesicht (getreu dem motto: kopf hoch, auch wenn der hals dreckig ist [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )
Lieber verrückt, als einer von euch!

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Beitrag von speedy » 10 Feb 2004 18:23

Ich finde auch das forellenteiche eine gute sache sind. meinen kleine bruder gefällt es da auch und da fängt er dann auch mal was.

Außerdem kann man da auch nicht einfach nur einen haken rein werfen und gut ist. aber ich finde jeder sollte seine eigene Meinung darüber haben, weil es langweilig wäre wenn jeder das gleiche denk.

p.s.: und im sommer gibts nichts besseres auf´m grill als ein paar schöne forellen

ich wünsche euch ein erfolgreiches jahr bis dahin PETRI HEIL

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Beitrag von Thomas Kalweit » 11 Feb 2004 10:50

Apropos Forellenpuffs: Dann solltet Ihr mal den Tierschutzbericht 2003 der Bundesregierung lesen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
"... die Praxis, fangreife Fische in Angelteiche einzusetzen, um sie kurze Zeit später mittels Handangel wieder herauszufangen, ist mit dem Tierschutzgesetz nicht vereinbar."
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
"... eine veterinärpolizeiliche Anordnung, die das Herausangeln von Fischen aus einem gewerblich bewirtschafteten Fangteich (Angelzirkus) nur zulässt, wenn eine Schonzeit von zwei Monaten seit dem Einsetzen der Zuchtfische eingehalten wurde, auf das Tierschutzgesetz gestützt werden."
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

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Beitrag von Snoeker » 11 Feb 2004 15:09

falsch, nach Besatzmassnahmen 2 Wochen in Bayern - Forellenteiche zählen aber hier nicht zu, da sie als "Teiche" zu betrachten sind. Generell gilt: Teiche sind (=geschlossene Gewässer ohne natürlichen Zu-/Ablauf) sind davon ausgeschlossen. Überleg doch mal nur im Fischereiverein: wir haben 9 Weiher, davon 2 zur Befischung. Was denkst Du, wie häufig die Weiher zu befischen wären, wenn jedesmal nachdem Karpfen / Schleien / Hechte nachgesetzt werden, die Weiher dichtgemacht würden?

Grüsse

Rainer
Tight Lines & Grüsse

Rainer

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Beitrag von Harry1 » 11 Feb 2004 19:41

Wäre schön wenn in diesem Fall gleiches Recht für alle gelten würde, zB. auch für den Kormoran.

Aber um verantwortlich zu Handeln, sollte man auch denken und verstehen können und nicht unsinnige Gezetze die nur schwer abzuändern sind verordnen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 11. Februar 2004: Beitrag editiert von: Harry1 ]
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