Verwendung von Boilies

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Karsten
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Beitrag von Karsten » 14 Sep 2003 21:14

Hallo Karpfenangler!
Könnt ihr mir einen Ratschlag zum Wechsel von Boilies geben? In welchen Abständen sollte eine Köderkontrolle durchgeführt, bzw. neu beködert werden?
Gruß Karsten
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Beitrag von Matze Koch » 14 Sep 2003 21:29

Da lass mal den guten alten Catcher schreiben, der weiß das am allerbesten.

Von mir Pseudokarpfenangler vorweg im Telegrammstil:

Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab:

-Härtegrad der Boilies, die Du verwendest

-Weißfischaufkommen (Brassen in Massen? Die Können schon mal einen Boilie in 12 Stunden auf Erbsengröße nuckeln, sofern sie sich nicht vorher haken)

-Edelkrebse oder Wollhandkrabben vorhanden?

-Faulschlämme? (Riechtest machen nach 2 Stunden, und dann entscheiden, wie lange sie maximal drin bleiben dürfen. Das Boilie-Aroma sollte natürlich noch klar zu erriechen sein.


Faustregeln unter normalen Bedingungen:

Eine Nacht! Dann nachsehen.

Unter problematischen Umständen: Bis zu alle 2 Stunden, so erlebt, als die Wollhandkrabben hier verrückt spielten.
Die meisten Boilies sind nach 12 Stunden auch schon recht ausgelaugt, und kaum noch riechbar, auch ein Grund nicht länger als eine Nacht zu warten.

Im Winter geht zwar alles langsamer als im Sommer, aber trotzdem nicht länger als eine Nacht, weil im Winter der Duft umso wichtiger ist, damit die Karpfen sich überhaupt mal in Bewegung setzen.
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Beitrag von Carpcatcher » 14 Sep 2003 21:44

Hi Jackie - ist doch alles richtig gesagt - von Dir! ;-) Ist auch nix hinzuzufügen.

Persönlich wechsle ich meine Boilies auch spätestens nach 12 Stunden - alleine um zu sehen, ob "was fehlt"

Wobei ich selbstverständlich nach einer Stunde spätestens den ersten Biß habe... (WITZ)

NUR sollte ein guter Boilie so konzipiert sein, dass er sich nach und nach anlöst und dabei kontinuierlich seine Attraktorstoffe (spreche hier nicht vom Geruch) auch nach 12 Stunden noch freigibt.

Ich spreche hier natürlich nicht von den Glycerinversiegelten Fertigboilies, die nach der Produktion noch schnell in das Glycerin/Flavourbecken kommen...

Hatte es ja schonmal geschrieben - ich flavoure meine Baits NICHT und verwende lieber andere Attraktoren als etwas was "riecht" (unter Wasser?).

Viele Grüße
Jürgen
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Beitrag von petrijuenger » 14 Sep 2003 22:13

Hallo! Ich schließe mich mit Fragen an. Ich angel oft in einer "Toten Fahrt", abgesperrtes nicht mehr befahrbares Kanalstück mit wirklich vielen großen Karpfen. Am Boden viel Kraut im Spätsommer, ansonsten noch wg. vieler Bäume Laub, auch teilweise Schlamm. Ich würde es dort gern mit schwimmenden / auftreibenden Boilies versuchen. Wie kann ich sie zubereiten,gibts brauchbare gekaufte?Normale Boilies mit Mikrowelle zum Schwimmen bringen,klappt bei mir nicht.Wie fütter ihr hier an? Petri!
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

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Beitrag von Matze Koch » 14 Sep 2003 23:03

Bevor man es mit Pop-Ups versucht, würde ich mir alle Mühe geben, irgendeine Stelle zu finden, mit relativ hartem Grund, und wenig Laub. Das sind meist automatisch Hotspots im Unterwasserwald.

Dann erübrigt sich das.

Für Pop-Ups rate ich jedem lieber zu Auftriebsmaterial über dem Köder, denn die "echten" Pop-Ups haben Nachteile. Erstens sinken sie irgendwann auch zu Boden, besonders, wenn sie durchstochen werden und zweitens unterscheiden sie sich in Konsistenz und Geschmack oft recht deutlich von den Futterboilies.

In unbekannten Gewässern und Fischbestand, beginne ich sehr gerne mit Frolic zu füttern. Die Vorteile liegen auf der Hand:
-Billig, auch für Anfütterorgien (immer in Maßen!)
-Weißfische vertilgen zu viel gefütterte schnell
-Auftreiben lassen ist besonders einfach, indem man gutes Auftriebsmaterial ins Loch der Ringe stopft. (auf das Haar aber unbedingt zweimal durchstochen aufziehen! Frolics werden schnell weich)
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Beitrag von Carpcatcher » 15 Sep 2003 00:04

Übrigends - Frolic hält wesentlich länger, wenn es nicht durchbohrt wird, sondern eingeschlauft, indem man das Haar einfach als große Schlaufe bindet und das Frolic darin einschlauft...

Ansonsten hat Jackie wiedermal recht.

Allerdings kann man die Karpfen auch auf eine stinknormale Korkkugel fangen, da ein Popup nur die Neugier weckt. Einfach die Kugel in Spermamino dippen (geht aber auch ohne - man mag es nicht glauben)

Ich würde allerdings auch ganz normal anfüttern, und ein längeres Vorfach verwenden. Vielleicht ein leichteres Blei. wenn die Wurfweite nicht so groß ist, dann tuts auch ein 60 Gramm Blei, das Einsinken im Schlamm verstärkt den Selbsthakeffekt. Die Fische finden das Zeugs schon, schließlich gründeln sie ja auch sonst am Boden rum - denn da liegt das leckere Zeugs..

Gruß
Jürgen
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Beitrag von Karsten » 16 Sep 2003 00:40

Hallo!
Danke für die Antworten. Also da liegt der Fehler nicht, das ich nichts fange. Werde dann noch die anderen Faktoren durchgehen und es weiter versuchen. Eventuell auch die Stellen wechseln, obwohl da wo ich angele Muschelbänke vorhanden sind.
Gruß Karsten
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Beitrag von Just » 16 Sep 2003 01:33

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Persönlich wechsle ich meine Boilies auch spätestens nach 12 Stunden - alleine um zu sehen, ob "was fehlt"
Ach deshalb boomt die Zubehörindustrie - "Carphunterzelte", Wecker, äh Piepser und "Karpfenliegen" ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Beitrag von mikesch » 16 Sep 2003 12:32

Nach 12 Stunden wechsle ich keinen Köder mehr. Da sitz ich bequem zuhause, bzw. schlummere tief und fest [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] .

Marathonangeln gibt es bei mir nur 1-mal im Jahr, wenn ich mit einem Freund an einem bestimmten See eine Raubfischsession veranstalte. Ausgiebige Mittagspause muss alledings sein [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] .
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Beitrag von mikesch » 16 Sep 2003 18:00

Werden Karpfenliegen dazu benötigt, dass die Karpfen beim fotografieren bequem liegen?


[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Beitrag von Thomas Kalweit » 16 Sep 2003 18:37

@mikesch: Ich liebe längere Ansitze. Demnächst habe ich wieder eine längere Session über mehrere Tage geplant. Es gibt keine vollkommenere Entspannung! Man ist sozusagen für mehrere Tage "aus der Zeit" und kann komplett abschalten. Man beschäftigt sich nur noch mit Angeln, Unterhalten, Lesen und Kochen. Der ganze Alltagskram bleibt außen vor. Zudem ist "sit and wait" beim Hechtangeln mit totem Köderfisch (und beim Karpfenangeln [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ) außerordentlich effektiv.

Ist zwar mehr Camping als Angeln, zählt aber trotzdem (oder deswegen) zu meinen liebsten Angelarten...
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de

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Beitrag von mikesch » 16 Sep 2003 18:52

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Thomas Kalweit:
<STRONG>Man ist sozusagen für mehrere Tage "aus der Zeit" und kann komplett abschalten. </STRONG><HR></BLOCKQUOTE>


Dazu geh' ich dann lieber auf eine Berghütte in unseren lieblichen Chiemgauer Bergen.
Kühe, Gämsen, Murmeltiere und Adler als Nachbarn.
[img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
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Beitrag von andal » 16 Sep 2003 18:52

@ Thomas:

Schön, wenn man das darf. Du weißt ja, Bayern und seine fragwürdigen Gesetze...

Gruß
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Beitrag von Carpcatcher » 16 Sep 2003 19:28

Hi,
das geht auch in Bayern. Man braucht nur ein gutes Standing beim Vorstand, der weiß, dass man zu den vernünftigen Leuten gehört.

Gottlob darf ich am Wasser zelten und meine Fische ganz offiziell wieder zurücksetzen.

Ich halte mich aber auch an das Nachtangelverbot - und das ist dort bekannt.

Gruß
Jürgen
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Beitrag von Karsten » 16 Sep 2003 19:32

Hallo!
Ich glaube, solange der Wetterschutz keinen Boden hat ist das kein Zelten und dies wird in den meisten Fällen akzeptiert. Außerdem ist es ja möglich die ganze Umgebung nicht nach Camping aussehen zu lassen.
Gruß Karsten
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