Döbel-Köder

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Döbel-Köder

Beitrag von Thomas Kalweit » 10 Dez 2002 11:43

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
mein bisheriger Lieblingsköder zur Döbel-Angelei war dänisches Frühstüchsfleisch aus der Dose. Im letzten Herbst habe ich einen Tipp aus England ausprobiert und die geschnittenen Würfel mit "Turmeric" von Sensas paniert, einem Curry-ähnlichen Gewürzpulver. Auch Knoblauch-Pulver soll gut funktionieren?

Viele Grüße,

Thomas
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Beitrag von SLIDEOFF » 10 Dez 2002 13:46

Hallo Thomas,

Danke für den Tipp mit dem gepuderten Frühstücksfleisch. Pur verwende ich es auch gerne auf Barben. Leider sind die hier sehr selten geworden. > Kormorane!!!

Fürs Trotting nehme ich am liebsten die Weißbrotflocke, oder einen Leberwurst - Weißbrotteig beim Roving.

Ich werde mir das Turmeric mal besorgen.

Gruß

Maggot
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Bernd Eschenauer
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Beitrag von Bernd Eschenauer » 10 Dez 2002 15:38

Ich fange meine Winterdöbel mit gekochter Fleischwurst. So kann ich nach belieben Aromen zusetzen und die Fleischwurst schwimmt nicht. Rohe Fleischwurst schwimmt und ist deshalb nicht so gut einsetzbar.
Petri Heil
Bernd

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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 10 Dez 2002 15:54

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Bernd,
super Tipp mit der gekochten Wurst! Bisher habe ich immer auf Knoblauch-Wurst verzichtet: Hält zwar viel besser am Haken, als Frühstücksfleisch, aber schwimmt leider!

Danke Bernd - werde ich noch im Januar ausprobieren!

Hat jemand Erfahrungen mit Erdbeeren auf Döbel (die Dinger schwimmen auch)! - Kirschen sind ja als Super-Döbelköder im Sommer bekannt?

Viele Grüße,

Thomas
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Beitrag von mzg » 10 Dez 2002 21:12

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR><STRONG>Hält zwar viel besser am Haken, als Frühstücksfleisch, aber schwimmt leider!

Kirschen sind ja als Super-Döbelköder im Sommer bekannt? </STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Thomas,

Meine Döbelerfahrung beschränkt sich auch die fränkischen Mittelgebirgsbäche (so bis 20m Breite).

Mit Frühlstücksfleisch habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Hatte aber so einen fetten schwimmenden Pamp, den ich selbst nie gegessen hätte...

Bei uns gilt:
Im Sommer treibende Köder im Winter festliegende Köder auf Döbel.
Kirschen sind der Killer. Zur Kirschenzeit: kurze Spinnrute 1,80 bis 2,10m 2 bis 20g WG, 18er Hauptschnur, 16er Vorfach ohne Wirbel anschlaufen (Schlaufe-> schneller Vorfachwechsel) kräftiger 8er Haken. Manche zeihen die Kirsche mit Ködernadel auf, das it mir zu umständlich. Ich steche den Haken so tief es geht durch dir Kirsche, ziehe die Schnur durch, steche den Haken nochmal in gleicher Richtung durch, ziehe die Schnur nach, steche den Haken 90° zur bisherigen Richtung durch, ziehe die Schnur nach, dann ziehe ich die Schnur straff und den Haken in die Kirsche, die Spitze bleibt frei. Mit etwas Übung ist man viel schneller als mit der Nadelei.
Das Werfen erfordert etwas Gefühl, gerade die kurz-und-hart werfenden Spinnangler brauchen meist 10 oder 20 Übungskirschen [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] also: Super soft werfen, dann geht es. 10 bis 15 m sind immer drin und das reicht.

Jetzt die Kirsche an der Freeline-Montage an eine Döbelhaltige Stelle werfen und 5sec. später hast du einen dran.
Die 5 sec. sind kein Witz. Ich habe selbst schon in 1 Stunde 30 kg Döbel von 200g bis 1500g gefangen. So ca. 40 Stück. Oft kann man sowas nicht bringen, in diesem Fall war die Hegemaßnahme am Äschenbach aber bitter nötig. Die Döbel haben mit der Brut massiv aufgeräumt.
Anfüttern ist nicht nötig, Kirschbaum am Wasser auch nicht. Es ist ein Killerköder am Bach, wenn man damit umgehen kann.

Zweite Wahl ist Camenbert-Käse, auf die gleiche Weise angeboten. Auch damit sind schöne Fänge möglich.
Und wohlgemerkt ich rede von den supervorsichtigen Sommerdöbeln, die sonst fast nicht an den Haken zu bekommen sind, allenfalls mit Fliege oder kleinen Spinnködern.

Im Winter gehe ich auf Döbel mit Tauwurm oder rohem Fleisch mit Blei auf Grund. Die Fänge sind mit dem Sommer nicht zu vergleichen, aber die Winterdöbel ungleich kampfstärker.

Grüße, mzg

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Beitrag von SLIDEOFF » 11 Dez 2002 01:48

Bei Käse habe ich die Erfahrung gemacht, dass er sich besser anbieten läßt, wenn man ihn zu einer Paste verarbeitet.
Man häksle frisches Toastbrot ohne Rinde in der Küchenmaschine. Mit einer Gabel mische ich dann extra uraltsuperreifen Gorgonzola bei, bis ein weicher Teig entsteht. Den Härtegrad bestimmt die Strömung des zu beangelnden Gewässers. Im Extremfall biete ich die Paste dann am Haar an. Aiteln und Barben fühlen sich von den Stinkbomben gleichmaßen angezogen.
Nur sollte man nach dem Angeln niemand die Hand geben. Die riecht nämlich nicht mehr so richtig gut.

Maggot
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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Dez 2002 13:40

[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]Hallo Leute,
hat jemand Erfahrungen mit totem Köderfisch auf Döbel? Mit England fischen sie mit handlangen Sardinen auf oder Makrelen-Fetzen auf die "Dickköppe".

Viele Grüße,

Thomas
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Beitrag von Bernd Eschenauer » 12 Dez 2002 15:45

Im Sommer am Fließwasser angeboten haben sich bei mir ca. 5-7 cm lange Ukeleis bewährt.
Im Winter sind mir die Köderfische so wertvoll wie Goldstaub und ich verwende sie für Hecht und Zander.

Im Sommer beißt ab und zu auch mal ne dicke Barbe.
Petri Heil

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Beitrag von SLIDEOFF » 12 Dez 2002 16:32

Hi Thomas,

die Engländer essen auch Lamm mit Minzsoße >> Würg!!!

Spaß beiseite, aber mit KöFi hatte ich bis jetzt noch keinen Erfolg.
Außerdem gibt es bei uns Seefisch nur in Fischläden, ist dementsprechend teuer und darum esse ich ihn selber.

Gruß, Maggot
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Beitrag von Just » 12 Dez 2002 18:28

Ich habe schon einige Aitel mit totem Köfi als Beifang zur Aalfischerei erwischt. An den ersten kann ich mich noch gut erinnern, das war 1977 in der Prien (einem Zulauf des Chiemsees). Er biss auf einen toten Barsch von ca. 8 cm Länge, ich konnte ihm beim schlucken zuschauen, weil das Wasser niedrig und klar war, deswegen hab' ich's mir auch gemerkt [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Damals gab's auch noch jede Menge grosser Äschen dort [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

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Beitrag von Matze Koch » 12 Dez 2002 20:25

Hi, Bernd!

Hab ein Superangebot für Dich:

1 Kilo quicklebendige Rotaugen aller Größen, für 1/2 Kilo Goldstaub! Ich liefere frei Haus!

Ist das ein Angebot?

Thomas: Über Meeresfische hatten wir es ja schon mal, aber im Ernst: Glaubst Du nicht, das die Meeresfischmasche auf Döbel in etwa die gleiche Geschichte ist, wie die mit Köderfischen auf Schuppenkarpfen, von Des Taylor? Die fing er beim Aalangeln immer ungewollt. War eben ein spezifischer Fall eines verbutteten Bestandes, der alles fraß was da war.
Ich denke so was ist hier nicht umsetzbar, denn wir hattens ja schon darüber, das es selbst auf Hecht nicht überall gut mit den "Salzigen" ist. Sicher liegt auch hier ein speizifischer Gewöhnungseffekt bei den Döbeln vor, die sich an die mit Meeresfischen dauerfütternden Hechtangler gewöhnt hatten!

Oder wie sehen die andern das?
.
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There´s a fine line between fishing and sitting there looking stupid!

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Beitrag von SLIDEOFF » 12 Dez 2002 22:24

Hühnerleber ist auch nicht schlecht. Allerdings beissen überdurchschnittlich viele Aale nebenbei.

Maggot
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Beitrag von Thomas Kalweit » 13 Dez 2002 12:33

Hallo Jackie,
Döbel stehen doch sonst auch auf perverse Köder (Gorgonzola, Knoblauchwurst...). Vieleicht sprechen die stinkigen Meeresfische ihr Neugier-Verhalten an?

Viele Grüße, Thomas
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Beitrag von mzg » 13 Dez 2002 15:22

Hallo Thomas,
Eine These die mir gefällt. Gerade in den stark strömenden Bächen, die ich befischte, könnte es auch einfach am starken Geruch liegen. Jeder schwache Duft würde von der Strömung einfach verwaschen, und die Fisch wären auf Sicht angewiesen.

Gruß, mzg

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Beitrag von Matze Koch » 13 Dez 2002 20:53

Neugierverhalten?

Okay, Thomas, dem kann man kaum wiedersprechen. Dann frohes Testen, hihi!

Ich hab mich heut erstmal mit Makrelen eingedeckt und damit Deinen Rat befolgt. (sauteuer die Scheißdinger, die Kopfhälften kann ich ja wohl essen oder? Oder fischt Du auch mit den Kopfteilen, oder gar mit ganzen Makrelen? - ich weiß, gehört nicht ganz hierher, aber das Meeresfisch Thema lässt mich nicht los, ob Döbel oder Hecht!)

Obwohl manchmal eh alles verrückt läuft. Letztes Wochenende war ich mit meiner besseren Hälfte in Holland. Ich mit Hering und 20 cm Rotaugen, sie mit 10 cm Zanderköfis auf Grund. Ich: Schneider! Sie: 9 Pfund Esox.


Tststs! Da soll man keine Depressionen bekommen! [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] :confused
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