Ködergewöhnung nur Aberglaube?

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

michael2005
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Ködergewöhnung nur Aberglaube?

Beitrag von michael2005 » 26 Jan 2006 11:47

Hallo,

also eine Ködergewöhnung kann ich nicht bestätigen. Es ist mir schon einige male passiert, dass ich an ein und derselben Stelle einen halbstarken Hecht mehrfach am gleichen Blinker hängen hatte. Den Hecht konnte ich aufgrund einer Verletzung an der Brustflosse gut identifizieren. Ich dachte natürlich erst, dass er das weite sucht bzw. dass es verschiedene Hechte sind - aber Pustekuchen, der eine Kerl war hartnäckig.
Solche oder ähnliche Erlebnisse habe ich immer wieder.
Meiner Meinung nach ist es so, dass die Fische halt in Beisslaune sind oder nicht und / oder der Angler das Beuteschema getroffen hat / oder nicht. So erklärt sich auch meist, dass man an einem Tag mit Wobbler z. B. fängt und am nächsten nicht oder man im Sommer fast immer mit Spinner punkten kann und dann im Herbst auf einmal nicht mehr...
Natürlich macht das Sammeln und ausprobieren neuer Köder Spass [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img] und die meisten Kunstköderangler, so auch ich, haben eine gewisse Sammelleidenschaft.
Neue Köder fangen zwar nicht unbedingt besser, aber man möchte sie ja auch testen. Daher ist man dann unbewusst der Meinung, der alte EffZett fängt nun nicht mehr und der neue Rapala muss nun dran...

Gruss
Michael

Heinzmann

Ködergewöhnung nur Aberglaube?

Beitrag von Heinzmann » 26 Jan 2006 15:00

Da sagt mir meine Erfahrung aber anderes...

Wie sagt man so schön: Probieren geht über Studieren. Ich habe es probiert und es hat geklappt.

Myth busted! [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Heinzmann

Ködergewöhnung nur Aberglaube?

Beitrag von Heinzmann » 26 Jan 2006 15:24

Hier habe ich das Foto von dem "dummen" Barsch gefunden.

Bild

[ 26. Januar 2006: Beitrag editiert von: Heinzmann ]

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Chinook
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Ködergewöhnung nur Aberglaube?

Beitrag von Chinook » 27 Jan 2006 02:31

Das Thema schein viele zu beschäftigen, so auch das Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Hab' in ein paar Berichten geschmökert ...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
[...]
Beispielsweise konnte gezeigt werden, dass bei Forellen, nachdem sie einmal geangelt und wieder zurückgesetzt wurden, nur noch 10 % der Fische ein 2. Mal an die Angel gingen, 1 % noch ein 3. Mal (...). Bei Karpfen wurden ähnliche Ergebnisse erzielt. Auch nach einem Jahr waren die Fische schwerer zu angeln als vorher nicht gehakte Fische (...). Diese Experimente demonstrieren das Vorliegen von Meideverhalten und Gedächtnisleistung bei Fischen. Die Tatsache, dass Fische überhaupt ein zweites Mal an die Angel gehen, könnte mit einer stressbedingten Analgesie zusammenhängen. Ausserdem könnten je nach Tierart unterschiedliche Lebensweisen und Intelligenzgrade der geangelten Fische ein wieder an die Angel gehen der Fische erklären (...). Die komplizierten Verhaltensmuster und psychischen Leistungen bei Fischen deuten darauf hin, dass das Gehirn von Fischen - trotz vergleichsweiser einfacher Bauweise - eine hohe Leistungsfähigkeit besitzt (...).
[...]
<HR></BLOCKQUOTE>

Gruss C.


(Analgesie: eine Art Selbstbeteubung, Anm.)

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