schleie contra brassen

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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martin lang
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schleie contra brassen

Beitrag von martin lang » 11 Jan 2005 07:06

was tun, wenn in einem see schöne schleien schwimmen, aber bevor die den köder erwischen, haben ihn längst schon tausend brassen (heißen bei uns auch "braxen") weggeputzt. weiß da jemand was?
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schleie contra brassen

Beitrag von TincaTinca » 11 Jan 2005 10:23

Wie angelst du denn?

Spontan würde ich sagen, verzichte bei Futter und Köder auf süße Aromen (Butter-Vanille, Banane und sowas) ...

Stattdessen kräftiges Futter mit hohem Lebendfutteranteil anrühren. Ich kenne das Problem mit den vorschnellen Brassen auch aus unserem Vereinsgewässer.
Ich werf dann ab und zu mit Absicht 2-3m neben den Futterplatz. Da tummeln sich ganz gerne (kapitale) Schleien herum [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 11 Jan 2005 10:54

Hallo Martin,
das ist natürlich ein Problem. Einen selektiven Schleidenköder, den Brassen nicht mögen, gibt es leider nicht.

Ich kenne das Gewässer nicht, aber ich würde im Sommer ultraflach (<1m) vor dem Schilf o.ä. fischen. Dort halten sich vor allem nachts die Schleien auf und lutschen die Schilfhalme nach fressbarem Getier ab, die Brassen stehen meist nicht so flach.

Feines Posenfischen oder ein leichtes Futterkörbchen - und Mistwurm als Köder. Füttern würde ich mit einem Mix aus Dosenmais, Maden, stinkige Mistwürmern und Maulwurfshügelerde o. Kompost + etwas Paniermehl zur Bindung.

Tincas Tipp trifft die Sache auf den Punkt. Süße Geschmacksstoffe locken die Brassen. In uralten Angelbüchern findest Du einen Angeltipp auf Schleien: Man hat damals die Würmer in weichen Teer getaucht - also der Geschmack der Tincas ist schon ziemlich pervers. Das zeigt sich auch in den Boilie-Aromen, die Schleien in der Regel bevorzugen: Maple Cream, Chocolate Malt... alle haben eine herb-scharfe Karamel-Melasse-Note.

Der Schleien-Altmeister Fred j. Taylor hat übrigens mit einer Mischung aus eingeweichtem Toastbrot und Ochsenblut angefüttert - und das übrigens kübelweise [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] . Seine Lieblingsköder: Brotflocke mit Liftmontage oder Wurm.
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Beitrag von martin lang » 11 Jan 2005 13:37

... tja, tinca tinca, Du bist Deinem namen nach wohl vom fach, nicht?
wie ich angle? das ist nicht so schwer zu sagen: match-lift oder winklepicker mit maiskörnchen oder maden am ca. 10er haken oder ähnlich. manchmal auch mit wurm. der see is sehr fischreich, aber vielleicht hängt es doch stärker mit der platzwahl zusammen ...
grüße
martl
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Beitrag von andalG » 11 Jan 2005 13:47

Mach Dir mal die Mühe und erkunde die Fressrouten und Fresszeiten der Schleien. Als Hinweise dienen Frasstrichter im Sediment und Blasenspuren (ganz feine Bläschen) und verzichte ganz auf Anfutter. Dafür lieber gezielt (Zeit/Ort) mit Würmern, Wasserschnecken und ähnlichen Köder fischen, respetive "stalken".

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Beitrag von martin lang » 11 Jan 2005 13:48

hi thomas!
Du hast ja grausige rezepte auf lager. als angler ist man zwar einiges gewöhnt, aber das sind schon hämmer.
allerdings - und das fällt mir nun nach den beiträgen von Dir und tinca tinca auf - scheint die platzwahl doch irgendwie wichtig zu sein. und zudem hast Du was von boilies gesagt. vielleicht kann ich mit dieser umstellung was machen ...
liebe grüße
martl
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Beitrag von martin lang » 11 Jan 2005 13:50

... ja, andal, so was kenn' ich schon, bloß: was tun wenn das mitten im ärgsten krautsumpf ist?
adios
martl
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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Jan 2005 02:01

Mit Boilies und Schleien ist das so eine Sache. In dem einen Gewässer werden sie regelmäßig damit gefangen, in anderen Seen beißen sie nie darauf.

Du erwähnst einen massenhaften Krautbestand. Dann würde ich im Sommer abends mit der Badehose ins Wasser steigen und mir einen Bereich in der Nähe von Seerosen oder Schilf krautfrei rupfen - ordentlich Schlamm aufwühlen! Das funktioniert auch mit einem Anker am Seil vom Ufer aus. Schleien-Garantie!
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Beitrag von nils » 12 Jan 2005 22:17

versuche es doch mal mit etwas kleineren Boilis mit Bachflohkrebs geschmack (funktioniert in einigen Gewässern ganz gut) [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

martin lang
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Beitrag von martin lang » 13 Jan 2005 09:20

'n morgen, nils!
der tag fängt schon gut an mit bachflohkrebesn im futter. aber: what shall's. liebe grüße an Dich und danke auch für die willkommensgrüße in der brutpflege.
ciao
martl
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Beitrag von Carpcatcher » 14 Jan 2005 20:04

*grins*

Bachflohkrebsgeschmack ist echt gut... - wie schmeckt denn ein frischer Bachflohkrebs?

Scherz beiseite - ich habe in recht stark frequentierten Angelgewässern schon oft in der Nacht beobachten können, wie nicht gerade kleien Schleien systematisch den Uferbereich nach übriggebliebenem Futter abgründeln, das die Angler nach dem Fischen ins Wasser werfen.

Gruß
Jürgen

[ 14. Januar 2005: Beitrag editiert von: Carpcatcher ]
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Beitrag von martin lang » 14 Jan 2005 23:21

hey carpcatcher!
Du hast was versäumt!
wieso?
Du weißt noch nicht, wie müsli schmeckt, wenn Du am bildschirm sitzt und Dir jemand bachflohkrebse schmackhaft machen will?
maaaaaaaaaaahlzeit
martl
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Beitrag von Carpcatcher » 14 Jan 2005 23:30

..unterschätze nie die Hartnäckigkeit spezialisierter Karpfenangler herauszubekommen, wie die natürliche Nahrung ihres Zielfisches schmeckt.. *rülps*
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Beitrag von e$$oxX » 15 Jan 2005 18:55

[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

tja, erst is Tincas Geschmack pervers (Gruß an die Heidefischer) und jetzt isst carpcatcher bachflohkrebse. Sollte ich auch versuchen, wenn dann die schleien freiwillig in den kescher schwimmen ?! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."

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Beitrag von TincaTinca » 15 Jan 2005 20:55

[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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