Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Hechtlein
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Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Hechtlein » 12 Jan 2012 12:40

Guten morgen zusammen!
Mich würde mal interessieren wie hoch im allgemeinen die Fehlbissquote beim Gummifischangeln bei euch ist. Bei mir gehen momentan 2/3 der Anschläge ins leere. :? Wie sieht es da bei euch so aus?

Gruß Thorsten
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Steinbuttt
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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Steinbuttt » 12 Jan 2012 13:55

Hallo Thorsten,

also beim letzten Hechtangeln vor zwei Tagen, sind die Fische so dermaßen auf die Gummis geknallt, daß sie mir fast die Rute aus der Hand gerissen haben! Aber das liegt hier wohl eher daran, das die Hechte wahrscheinlich schon etwas wild wegen der bevorstehenden Leichzeit sind!

Allgemein im Winter und vor allem auch beim Zander ist es jetzt so, das Sie wegen des kalten Wassers ihren Stoffwechsel heruntergefahren und sich deshalb nur noch sehr wenig bewegen. Meist liegen sie dann über längere Zeit am Grund. Wenn Du dann Deinen Köder an ihnen vorbei ziehst, dann machen sie keine langen Spurts, um ihn zu kriegen, sondern fassen eben nur mal kurz zu, ohne sich dabei eben viel zu bewegen!

Mein Tip wäre: Bestücke Deinen Gummi mit einem zusätzlichem Angsthaken/Stinger und führe ihn langsamer, mit kleineren Zupfern. Einem "wild dahinsausenden" Köder schenken die Zander momentan eher weniger Beachtung und sie knallen eben auch nicht wie verrückt darauf.

Auch solltest Du jetzt eher No-Action Shads benutzen, da sich natürlich auch die Beutefische der Zander nur noch sehr wenig bewegen! Ein sehr stark "wackelnder" Gummifisch paßt da kaum ins derzeitige Beuteschema!

Gruß Heiko

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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Nic » 12 Jan 2012 16:52

beim hechtfischen mit gummi sieht es bei mir sehr gut aus, ich denke gut 80% der bisse bekomme ich auch durch
das wesentlich größere problem sind bei mir eher die drill-aussteiger :?

heiko hat recht, ein stinger wäre sinnvoll, vor allem bei großen ködern (ab 15-18cm)
die kleinen köder brauchen egtl keinen
MfG und Petri
Nic

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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Alex Muc » 12 Jan 2012 22:06

Servus,

im Allgemeinen hab ich eine recht geringe Aussteiger-/Fehlbissquote (Ausnahme war z. B. das Molenangeln im Dezember in Stralsund mit Steinbuttt, da war das Verhältnis fast 1:1, gell Heiko :) ).

Die Quote hängt neben der Beisslaune der Fische (abhängig vor allem vom Wetter, Befischungsdruck, ...) maßgeblich von der Zusammenstellung deines Geräts ab. Beim Gummifischangeln fällt mir dazu ein: Spitzenaktion der Rute, geflochtene Schnur passenden Durchmessers (abhängig vom Zielfisch, aber auch vom Gewässer :arrow: Hängergefahr, Strömungsdruck), qualitativ hochwertige Jigköpfe (Hakenspitze: scharf, gutes Eindringen bis hinter den Widerhaken; insgesamt: hohe Stabilität - der Haken darf sich nicht aufbiegen - aber so dickdrahtig wie nötig), Montage des Jighakens (der Hakenbogen muss weit genug aus dem Gummifisch austreten, d. h. zwischen dem "Rücken" des Gummifisches und der Hakenspitze muss genug Platz sein, um greifen zu können), Montage eines Zusatzdrillings (bei mir generell ab 5'' oder 12 cm; nur eine Hakenspitze des Zusatzdrillings einstechen und diese auch nicht komplett, sondern nur bis hinter den Widerhaken versenken; Position: bei geringer Hängergefahr auf Höhe des imaginären "Waidloches", bei Hängergefahr auf gleicher Höhe, jedoch am Rücken, ab 23 cm ein weiterer Zusatzdrilling vorne am Kopf), Drillverhalten (konstant Spannung halten, Rute nur dann runter, wenn der Fisch schnell zur Oberfläche geht und zum Sprung ansetzt, in diesem Fall aber weiterhin Schnur auf Spannung halten und mit der Rute seitlichen Druck ausüben). Das dürften die wichtigsten Einflussfaktoren sein, die du beeinflussen kannst, um Aussteiger/Fehlbisse zu minimieren.

Noch eines: Schau dir an einem ungebrauchten Gummifisch bei einem Fehlbiss die Lage der Bissspuren an (Kopfbereich, Schwanzbereich) und rüste dort dann ggf. mit einem Zusatzdrilling nach.

Gruß,
Alex.

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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Hechtlein » 13 Jan 2012 14:02

Morgen zusammen!
War heute morgen nochmal los und habe eure Tips mal angetestet. Stinger,langsamer führen! Hatte trotzdem 3 Fehlbisse.Die Bissspuren waren noch hinterm Stinger und im Schwanzteller. Köder war ein Salt Shaker in4,5´´. Also auch kein großer Happen.Ich vermute mittlerweile das die Hechte an sich einfach zu klein sind. Ich muß dazusagen,das in dem Gewässer in dem ich die Fehlbisse habe,ein 60er Hecht schon als Kapital zu bezeichnen ist. Ich glaube ich werde mal auf kleinere Gummis umsteigen!

Gruß Thorsten
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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Nic » 13 Jan 2012 15:32

wenn die hechte wirklich so klein sind gäbe es zwei möglichkeiten:

1.: kleinere köder
2.: stinger gaaanz ans ende

zum 1.: würde da so 5-8cm köder nehmen
zum 2.: dafür müsste die aktion des GuFis aber schon echt heftig sein, um davon nicht beeinflusst zu werden... sehr schwer
MfG und Petri
Nic

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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Lahnfischer » 13 Jan 2012 16:48

Wenn die Hechte so klein sind, würde ich sie einfach in Ruhe lassen... :wink:
Gruß Thomas

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Steinbuttt
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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Steinbuttt » 14 Jan 2012 20:09

Hechtlein hat geschrieben:Morgen zusammen!
War heute morgen nochmal los und habe eure Tips mal angetestet. Stinger,langsamer führen! Hatte trotzdem 3 Fehlbisse.Die Bissspuren waren noch hinterm Stinger und im Schwanzteller. Köder war ein Salt Shaker in4,5´´. Also auch kein großer Happen.Ich vermute mittlerweile das die Hechte an sich einfach zu klein sind. Ich muß dazusagen,das in dem Gewässer in dem ich die Fehlbisse habe,ein 60er Hecht schon als Kapital zu bezeichnen ist. Ich glaube ich werde mal auf kleinere Gummis umsteigen!

Gruß Thorsten
Hallo Thorsten,

so ein "zaghaftes" Verhalten ist mMn für Hechte eigentlich ungewöhnlich und kenne ich da eher vom manchmal recht "zickigen" Zander.

Kann es vieleicht sein, daß bei Dir dort, wegen des in diesem Jahr sehr milden Winters, die Hechte schon etwas in "Laichstimmung" sind? Dann nähmlich versammeln sie sich an bestimmten, meist flachen Stellen und werden dann oft sehr aggressiv gegenüber ihren "Konkurrenten" und allem anderen was da sonst so rumschwimmt!
Sie schnappen/beißen dann nach allem was in in ihre Nähe kommt. Ein Köder wird dann meistens nicht aus Hunger, sondern aus reiner Aggression angegriffen. Es kann gut sein, das "Deine" Hechte dort nur so knapp auf die Köder beißen, weil sie sie als reine "Störenfriede" sehen und verscheuchen wollen!? Denn ein Hecht der Hunger hat, knallt normalerweise so einen SHAKER weg wie nix, selbst ein 40ger "Schniepel" haut den locker weg!

Ich bin jedenfalls davon überzeugt, das die Hechte dort bei Dir den Köder nur "verbeißen"! Ihn also nur verjagen, aber nicht fressen wollen!

Ein weiterer Tip von mir wäre noch: Finde heraus, was dort bei Dir die Hauptbeutefische der Hechte sind und versuche diese mit Deinen Ködern zu imitieren, erst auf natürliche Art, wenn das nichts bringt, dann vieleicht auf etwas "auffälligere" Art.
Mache ich bei mir an der BARTHE derzeit genau so! In dem Fluß werden etwas flußaufwärts von meinen Hechtstellen, momentan sehr viel handlange Barsche von Anglern gefangen. Mir ist klar, daß diese also die bevorzugte Beute der Hechte dort sein werden. Deshalb verwende ich den 4,5" SHAKER in Fire-Perch als Köder, der einen doch recht auffälligen (in Farbe und Bewegung) Barsch darstellt. Und das ganze geht auf, wärend ich beim letzten Angeln immerhin 5 Hechte gefangen hatte, konnte mein Angelfreund Peter (jonnythemaster) mit anderen Ködern nur einen Nachläufer (der eben auch nicht beißen wollte ) registrieren. Und wir angelten ziemlich nebeneinander!

Bin mal gespannt, ob Du Deine Hechte dort noch "knackst"? :D Halte uns auf dem Laufenden! :lol:

Gruß Heiko

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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von lelox » 14 Jan 2012 22:48

Lahnfischer hat geschrieben:Wenn die Hechte so klein sind, würde ich sie einfach in Ruhe lassen... :wink:
Sehe ich auch so, die brauchen mir den Gummi nicht zu zerbeissen. Schwanzbeisser sind meist klein.
Alex Muc hat geschrieben: [...]
Montage eines Zusatzdrillings [/b](bei mir generell ab 5'' oder 12 cm; nur eine Hakenspitze des Zusatzdrillings einstechen und diese auch nicht komplett, sondern nur bis hinter den Widerhaken versenken; Position: bei geringer Hängergefahr auf Höhe des imaginären "Waidloches", bei Hängergefahr auf gleicher Höhe, jedoch am Rücken, ab 23 cm ein weiterer Zusatzdrilling vorne am Kopf),
[...]
Drillinge, wenn sie denn sein müssen, auf dem Rücken des Gummis geraten weniger leicht in die Kiemen des Hechtes als solche auf der Bauchseite.
Bei mittleren Ködergrößen, wie z. B. 23 cm Gummi oder Bulldawgs, reichen 2 Drillinge vollkommen und man kann getrost den Jighaken abkneifen. Der dient dann nur dazu, den Gummi zu fixieren und die Drillinge dienen als Fanghaken.

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Re: Fehlbissquote beim Angeln mit Gummifisch

Beitrag von Hechtlein » 15 Jan 2012 18:06

Hallo zusammen!
Wie ihr in Fangberichte lesen könnt,war ich heute morgen mit Glenden97 an meinem ominösen Gewässer unterwegs. Er konnte dann auch auf Kopyto den einzigen Biss den wir hatten verwandeln.War mit 65 cm schon ein besserer Hecht für das Gewässer. Ich tröste mich damit das ich wenigstens Bisse hatte in den letzten Tagen,also nicht alles falsch gemacht habe. :D Ich denke wären das maßige Fische gewesen,wäre der eine oder andere hängen geblieben.

Auf jeden Fall werde ich am Ball bleiben und bedanke mich für eure Tips.

Gruß Thorsten
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