Hallo,
Oha, da hast du aber wirklich nicht nachgedacht
Du hast dir also eine Spinrute gekauft und da möchtest du eine Baitcaster dran hängen? Es gibt einige, recht wenige Ruten, da geht das und ist auch vom Hersteller so vorgesehen. Bei den meisten anderen Spinruten wird das alleine aufgrund der Beringung i. d. R. nicht oder nur eher schlecht funktionieren. Auch kann der Blank da u. U. Probleme bereiten - wenn nicht direkt, dann auf Dauer, wenn z. B. der Overlap nicht passt oder sonstige herstellungsbedingte Spezifikationen der Rute nicht passen. Der Triggergriff, der hier ja fehlt, der Baitcaster Ruten erleichtert das Handling und macht die ganze Geschichte erst wirkklich effektiv. Ich denke, den dürftest du recht schnell schmerzlich vermissen.
Die Kombination aus Rute und Rolle dürfte auch rein von den technischen Daten nicht ganz passen. Die AX Spinning dürfte ein WG von 50-100g haben XH - eXtra Heavy. Die Megaforce ist eher für nicht so grosse Wobbler etc, was die Schnurfassung von 135m mit 32er Schnur (Mono) wiederspiegelt. Ich würde die Rolle dauerhaft mit nicht mehr als 30-35g belasten. Die Rolle dürfte eher etwas zum twitchen entsprechender Wobbler sein - für Crankbaits sicher auch ein prima Teil.
Allgemein möchte ich hier einmal sagen, dass bei solchen Rollen vorsicht geboten ist, wenn dort etwas von Jerkbaits steht!!!!!! Hier wurde oft einfach vom deutschen Händler, ohne nachzudenken, aus dem englischen, sehr Frei - evtl. auch ohne den Verstand einzuschalten, übersetzt.
Mit Jerkbait ist bei den amerikanischen Kollegen i. d. R. ein Wobbler gemeint, der bei uns dann Twitchbait genannt würde. Den Begriff Twitchbait gibt es in den USA zwar auch, die Bezeichnung Jerkbait ist aber doch verbreiteter. Beispiele sind z. B. der Rapala Husky Jerk - ein schlanker Wobbler, gut zum Zwitchen oder eine Abu Rocket Minnow, ebenfalls gut zum twitchen und schlank. Selbst bei 11cm oder den 13cm Modellen käme hierzulande niemand auf die Idee von einem Jerkbait zu sprechen. Also bitte immer obacht geben und genau schauen und lieber fragen, als eine falsche Rolle zu kaufen.
Wenn du beide Teile behalten möchtest - sind ja für sich gute Gerätschaften, dann kann man die Geschichte noch retten. Das ist natürlich mit weiteren Inverstitionen verbunden. Für deine Spinrute wäre dann eine Stationärrolle fällig, wie eine 4000er Sargus z. B. die von Gewicht, Leistung und Einsatzzweck passt. Wäre dann vieleicht was für GuFi oder dicke Wobbler.
Für die Megaforce brauchst du dann eine Baitcaster Rute (mit Triggergriff) die dem Einsatzbereich der Rolle entspricht. Wäre also eine Rute mit einen WG von 40- 50g - nicht mehr. Da kannst du dann leichtere Wobbler twitchen oder T-Rigs fischen oder, oder - je nachdem wie die Rute ausgelegt ist. Aber, achtung! Die Megaforce ist nix für ganz leichte Köder. Die Rolle wirft ab ca. 10g - mit Übung auch 8g erst vernünftig. Eine allzu feine Rute macht also keinen Sinn.
Auch wenn viele Baitcaster doch schon ein gröseres Einsatzspektrum haben, so ist es immer noch wichtig hier Rute und Rolle gut aufeinander abzustimmen - viel wichtiger als bei einer Spinkombi! Die Rolle ist dann oft der limitierende Faktor gerade bei leichten Ködern. Wenn du hier noch Fragen hast, dann frage einfach
Ich hoffe, dass die das ein wenig weiterhilft
Gruss
Michael