bin ganz neu im Forum und möchte euch einmal etwas übers Fischen in Bali schreiben:
Wie schon letztes Jahr fahre ich jeweils mit einem einheimischen Fischer mit einem traditionellen Boot raus, da diese viel besser wissen, wo die Fische sind und auch viel billiger sind als die grossen Big Game Boote für die „normalen“ Touris.
Gefischt wird vor allem mit selbstgebastelten Streamern auf Mahi Mahis (Golddoraden, Goldmakrelen) und Thunfische. Zusätzlich kann man sein Glück auf Wahoos und Barrakudas versuchen.
Leider windete es in der ganzen Zeit sehr wenig, was die Erfolgschancen beim Schleppen stark mindert, so fuhren auch die Einheimischen nur vereinzelt aufs Wasser.
1. Tag: Ich fahre nachmittags raus und schleppe mit geschätzten 15km/h und 3 Ruten (2 mit balinesischen Streamern, eine mit Wobbler). Kaum ist der Wobbler im Wasser biegt es eine Rute krumm und ein grosser Wahoo zappelt am anderen Ende. Leider zerfetzt er den Wobbler und biegt den extra starken Drilling auf, danach noch ein Biss und sonst nichts. Zum Schluss versuchen sie das Speed Jigging, jedoch ist die Strömung zu stark und so kommen sie kaum zum Grund.
2. Tag: Tintenfisch – Angeln ist angesagt. Mit den Spezialködern fische ich am Riff, leider ist die Strömung zu stark, was nicht optimal ist und so landen wir nur einen.
3. Tag: Frühmorgens geht’s wieder zum Schleppen. Ca. 2 Stunden suchen wir eine Stelle, wo die starke Strömung auf das ruhige Wasser trifft. Das Wasser spritzt dort mit Hilfe des Windes richtig in die Höhe. Kaum dort angekommen knallen die Ruten hintereinander nach hinten. 30, 40, 50 m Schnur fliegen nur so von der Rolle, wobei die Mahi Mahis fast mehr in der Luft sind als im Wasser. Nach dieser ersten heftigen Flucht, kann man die Fische relativ einfach bis ca. 10 m ans Boot drillen, danach geht der Zirkus wieder los: Fluchten in die Tiefe, auf die Seite und unzählige Sprünge. Es sind extrem kampfstarke Fische, die herrlich gezeichnet sind. Während des Drills wechseln sie öfters die Farbe von grün zu bläulich bis hin zu weisslich. Innerhalb von knapp 2 Stunden beissen 6 Mahi Mahis (einer geht verloren) von bis zu 10 kg und 140 cm im Boot. Danach flaut der Wind ab, die Strömung ändert sich und die Fische sind weg.
4. Tag: Insgesamt fange ich 3 Mahi Mahis bis 11 kg und einen Baby–Tuna. 2 Golddoraden, ein Wahoo und ein Tuna schlitzen noch aus.
5. Tag: Ich will das Longline Fishing lernen und fahre in der Nacht raus aufs Meer. Wir setzen insgesamt 6 Leinen à 50 Haken (mit Sardinen bestückt) und lassen sie jeweils 1 Stunde im Wasser. Wir fangen Red Snapper, Grouper, eine Muräne und einen grossen Hai. Zwischendurch versuche ich es immer wieder mit dem Speed Jigging, wobei selbst die 400 g Jigs wegen der starken Strömung nicht auf 90 m Tiefe kommen. Auf der Rückfahrt schleppen wir nochmals, da es jedoch nicht windet und die See ganz flach ist, bekommen wir keinen Biss.
Obwohl die Bedingungen sehr schlecht sind, fange ich unglaublich gut, was jedoch vor allem am einheimischen Fischer liegt, denn die Touristen - Angelboote kamen in der ganzen Zeit nie mit Fisch zurück. Wir sahen sie oft, jedoch fischten sie immer an den falschen Stellen.
Die Angelei ist unglaublich und ich freue mich schon aufs nächste Jahr!!!
Ich kann euch eine Reise nach Bali nicht nur wegen dem Fischen empfehlen. Ich reise in der ganzen Welt herum, für mich ist es jedoch schwierig Bali zu überbieten.
Falls es euch auch einmal dorthin verschlägt, meldet euch, dann kann ich noch ein paar Tipps geben.
Ich hoffe, es ist in diesem Forum erlaubt, seine private Homepage anzugeben!?! Hier findet ihr mehr Fotos und auch einen Angelmagazin-Bericht vom letzten Jahr.
Da ich aktives Angeln bevorzuge, kann ich euch das Speed Jigging nahe legen, wobei man da eher von hyperaktivem Fischen sprechen sollte. Ich werde es in 10 Wochen in Norwegen auf die Seelachse testen, Bericht folgt!
gruss jon
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So ein Bericht hab ich in dem Forum noch nicht gesehn ( gut, ich bin ja erst seit Februar drin ) . 
