Hi @ all,
nach 2 Tagen Sturm und Regen hatte sich der Pegel der Lahn deutlich erhöht, der Wind dagegen nachgelassen. Ich überlegte kurz, ob ich an meinem letzten freien Tag wieder an den Krautweiher fahren sollte, aber Hochwasser ist schließlich Zanderwasser und Hechte kann man dabei in der Lahn auch fangen. Also Gummizeugs geschnappt und an ne zanderträchtige Hochwasserstelle gefahren.
Es sollte gar nicht allzu lange dauern, bis ich fast vor den Füßen einen Hammerbiss auf einen 12 cm SlottieS bekam. Sofort nach dem Anschlag war die Rute krumm bis ins Handteil und dumpfe Schläge deuteten daraufhin, dass ich einen guten Zander dran hatte. Es folgte eine Preschflucht, die meine stramm eingestellte Bremse in den höchsten Tönen aufschreien ließ, aber ich hielt voll dagegen.
Dann konnte ich den Fisch zurückpumpen und ein großer Zander tobte wieder einmal mit weit aufgerissenem Maul an der Oberfläche, ständig den Kopf hin- und her schmeißend. Ich konnte sehen, dass lediglich der Angstdrilling knapp mit einer Flunke im Maulwinkel saß. Ich fackelte nun gar nicht lange und zog den Zander schnell über den bereitliegenden Kescher. Gerade noch rechtzeitig, denn im Kescher war der Haken schon los...
Hier ist die Prachtkugel, fette 82 cm lang und schwer wie die Sau...
Nun noch schnell ein Selbstauslösebild geschossen (wobei ich mich voll in einen Kuhfladen gekniet habe) und dann ein Beruhigungskippchen geraucht.
Danach bliebs verdammt ruhig, bis ich plötzlich den Kurbelknauf von meiner Zaltarc in der Hand hatte. Hatte sich doch die Schraube, die das Ding festhält, verabschiedet und ward auch nicht mehr gefunden. Ich beschloss, ein paar letzte Würfe zu machen und dann im hiesigen Angelgeschäft das Teil nach zu bestellen. Beim letzten Wurf bekam ich nochmals direkt vor den Füßen einen heftigen Einschlag, mir wurden sofort einige Meter Schnur von der Rolle gezogen, dann war die Schnur schlaff. Höchste Zeit, das Feld zu räumen...
