Selbsthakmontage

Hier werden nicht nur Würmer gebadet...

Moderator: Thomas Kalweit

oli09
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Selbsthakmontage

Beitrag von oli09 » 19 Apr 2009 13:29

Hallo Leute,

bin was das Karpfenangeln angeht ein Anfänger... habe mich per Internet und Bücher etwas schlau gemacht und bin auf dem entschluss gekommen, mit der klassischen "Selbsthakmontage" zu angeln... ich würde das System gerne mit meinen eigenen Worten erklären und bitte drum mich zu korrigieren... habe noch ein Bild angehängt, denn ich verstehe einiges besser per Bilder oder Zeichnungen.. also, schaut euch zuerst das Bild an :)

Selbsthakmontage: Wenn ein Karpfen den Boilie wittert und etwas zögert und mit dem Boilie spielt, bemerkt der Karpfen keinen Widerstand, denn das 50g Kugelblei ist nicht mit der Schnur verbunden, sondern läuft durch das Tangle-System und Kunststoffschlauch, so wird der Karpfen nicht verschreckt... wenn er dann zuschnappt, bemerkt er irgendwann den Haken und versucht ihn auszuspucken und rammt sich den Haken selbst in sein Maul, erschrocken versucht er zu flüchten und rammt sich den Haken weiter in sein Maul, weil er das Blei mit sich schleppt, daher auch die Perle + Stopper, sonst würde das System ins freie Laufen und das Blei hätte keine Wirkung... das Blei hat aber auch die aufgabe den Boilie sicher auf den Grund zu legen und etwas gegen die Strömung anzukämpfen... der Kunststoffschlauch sorgt dafür, dass meine Mono-Schnur nicht durch spitze Steine etc aufgeschlitzt wird... das Tangle-Sytsem sorgt ebenfalls dafür, dass keine Verhäderungen beim auswerfen entstehen, daher sollte das Vorfach kürzer gewählt werden...
ich habe mit diese Informtionen zusammengesucht und kanns mit so erklären, wenn ich Fehler bei der Montage oder Erklärung gemacht habe, bitte ich dies mir zu sagen, deswegen schreibe ich hier ja auch... ich möchte gerne verstehen, womit ich Angel um evtl. Verbesserungen votzunehmen...

was ich noch gerne wissen würde, wie groß muss der Abstand zwischen Perle+Stopper und dem Kunststoffschlauch gewählt werden, also den Spiel dazwischen ;)

Bild



grüße, oli :D
Zuletzt geändert von oli09 am 19 Apr 2009 15:53, insgesamt 2-mal geändert.

cybride
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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von cybride » 19 Apr 2009 13:42

Hi,

Ich wähle den Abstand um die 5cm. :D
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Thomas Kalweit
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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Apr 2009 16:02

Heutzutage wird das Blei auch komplett fest montiert. Dazu gibt es im Fachhandel sogenannte Safety-Rigs, damit der Karpfen bei einem möglichen Abriss das Blei wieder los wird.
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oli09
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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von oli09 » 19 Apr 2009 16:51

das safety-rig system sieht echt gut aus...deine Variant ist nun mit einem FEstblei bestückt, so würde der Karpfen beim "Zupfern" das Bleigewicht bemerken und unsicher werden.. wäre es nicht sinnvoller mit Laufblei-montagen inkl. stopper zu arbeiten um etwas spiel hineinzubringen?
nur eine Vermutung ;)

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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von Mr.Muffelmolch » 19 Apr 2009 18:35

Hallo,
also wie das auf der Zeichnung aussieht ist das eine Laufbleimontage mit Selbsthakeffekt, die so mehr für`s Schleienangeln geeignet ist.
Für Karpfen würde ich das Bleigewicht etwas erhöhen, so um die 70-80 g Minimum.Für den Anfang würde ich dir Inline Bleie empfehlen, die verheddern sich nicht so leicht und haken zuverlässig.Bei denen wird das Blei durch den vorn in das Blei gezogenen Wirbel fest fixiert( und hinter dem Silikonschlauch eventuell mit einem Schnurstopper, nur um sicher zu gehen) und haben so keinen Spielraum mehr.Der Karpfen hakt sich durch das Bleigewicht sofort, da das komplette Gewicht auf die Hakenspitze wirkt.Wenn der Karpfen also, wie von dir befürchtet das Blei bemerkt,hängt er im Idealfall schon.

Wenn z.b. das Anti-Tangle Tube (in deiner Zeichnung als Kunststoffschlauch bezeichnet) aus Silikon besteht, dann puffert das Silikon den Selbsthakeffekt ab, da sich das Tube beim haken staucht.Fehlbisse wären die Folge, da das Blei "indirekt" über den Silikonschlauch hakt.
Der Silikonschlauch hat zum einen den Zweck, Verhedderungen beim Wurf zu verhindern( Vorfach muss kürzer sein wie Anti-Tangle-Tube), andererseits soll es aber auch die empfindliche Karpfenhaut während des Drills vor der Schnur schützen.

Wähle die Vorfachlänge nicht zu lang, ich fische meistens so 15-20 cm bei festem Grund.

Tight Lines.

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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von cybride » 19 Apr 2009 18:45

Hi,

Ich angele auch gern mit dem Saftey-Bolt-Rig, weil wenn der Karpfen mal die Schnur abreißt, er sich vom Blei befreien kann. :D
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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von Thomas Kalweit » 21 Apr 2009 12:07

@oli09: Der Karpfen soll ja beim Einsaugen das Bleigewicht bemerken, den Haken spüren, sich erschrecken - und sich so selbst anschlagen.
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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von oli09 » 21 Apr 2009 12:11

hallo,
@thomas
stimmt, nun wirds mir auch klar hehe, danke :)
@Muffelmolch:
ich dachte ich hätte alles gut durchdacht, aber du belehrst mich eines besseren :) inline-blei ist eine gute idee, habe schon beim test in unserem teich bemerkt, dass sich das kugelblei wohl ma um die eigene schnur schwinkt :)

wäre es vllt möglich, eine grobe skizze via paint zu machen, wie ich es oben gemacht habe? als anfänger kann ich mir das nicht so richtig vorstellen :(

habe verstanden, dass ich mein bleigewicht erhöhen soll und mein kugelblei abschaffen soll.. dafür inline-blei verwenden... vielen dank erstmal, würde mich sehr über eine skizze freuen :) schönen sonnigen tag noch ;)

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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von werderdennis » 21 Apr 2009 12:29

Einfach mal Angelzeitschriften durchsuchen , da gibt es fast in jeder 2ten Abbildungen von Festbleimontagen oder mal Googeln.Wär ich nicht in der Schule würde ich ein Foto reinstellen.
Ich bevorzuge die einfachste Variante - etwa 30-40cm Kunststofftube auf die Hauptschnur ziehen und darunter ein Inlineblei mit ca.70-100gr. aufziehen.Nun einen Karpfenwirbel anknoten. Nun kann man das Tönchen des Wirbels in das Blei fest einziehen und das Tube in das Blei reinschieben. Nun sollte alles einigermaßen fest zusammenhalten. Jetzt wird nur noch ein Haarvorfach am Wirbel montiert und fertig.
Ich kam,sah und fing !

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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von oli09 » 25 Apr 2009 16:11

ich habe mir nun eine safety-rig montage gebastelt.... allerdings weiß ich nun nicht, ob ich einen silikonschluach (tube) benutzen soll.... dieser schlauch soll ja in erster linie eine verhäderung vermeiden und wie schon gesagt, tritt auch ein nebeneffekt auf... die karpfenhaut wird geschohnt... nun wieder entsteht aber wie oben auch beschrieben eine stauchung der schnur... also nun mit oder ohne tube bei einer safety-rig montage?! ;)

eine frage noch... eine safety-rig montage ist wie ich erkennen kann eine festbleimontage, kann man daraus auch einelaufblei montage basteln?!

noch ein edit: in der regel angeln man auf karpfen mit geflochtener schnur, doch durch die eigenreibung könnte sich der knoten einer geflochtene schnur lösen..wäre es nicht sinnvoller wie bei dem bild mit einem no-knot-wirbel zu angeln?

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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von cybride » 26 Apr 2009 14:19

Hi,

@ oli09

Ich benutze normaler Weise keinen Schlauch. Warum willst du das Saftey - Bolt - Rig zur ner Laufbleimontage umbauen :?: Benutz doch lieber einen Anti - Tangel - Boom mit oder ohne Inline - Blei oder ein Laufblei am Seitenarm oder an der Hauptschnur :D
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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von oli09 » 27 Apr 2009 18:50

hallo,

habe mir nun ein 92g inline-blei von fox besorgt, meine angel weißt aber ein wurfgewicht von 50-90g auf.. die 92g benötige ich aber für die selbsthakmontage, muss ja schlißelich gut gewicht drauf liegen.. ist das schlimm?

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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von cybride » 27 Apr 2009 19:06

Hi,

Nein, das Wurfgewicht ist auch nur eine Richtlinie, wie viel Gewicht die Rute auswerfen kann. Ich denke, solange es nur zwei Gramm über dem Wurfgewicht ist macht es nichts. Aber du must selber raus finden ob die Rute es packt. Zum Beispiel wenn die Rute sich extrem biegt, wenn du das Bleigewicht hoch hebst, packt die Rute das Gewicht definitif nicht.
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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von Mr.Muffelmolch » 27 Apr 2009 19:11

Hallo oli09,
eine Stauchung des Silikon-Tubes tritt bei dem Safety-Bolt-Rig nicht auf, da das Blei durch den Wirbel am Clip fixiert wird(also VOR dem eigentlichen Silikonschlauch).Anders ist es bei der von dir gezeigten Montage(Paint-Grafik), dort wird das Blei HINTER dem Silikonschlauch durch den Stopper fixiert, d.h. der Fisch zieht das gesamte Schnurstück innerhalb des Silikonschlauches und hat dadurch die Möglichkeit den Selbsthakeffekt abzupuffern.Mir ging es mal ähnlich bei einer Inline-Blei-Montage, bei der der Wirbel zu groß war und ich deshalb das Blei nicht vorn fixieren konnte.Habe das Blei wie bei dir beschrieben mittels Stoppern hinter dem Silikonschlauch fixiert, was auch beim ersten Fisch geklappt hat.Dummerweise ist der Stopper beim Drill die Hauptschnur ein paar cm hoch gerutscht, ohne dass ich es bemerkt habe (es war dunkel).Es ist also durch den Drill eine Laufbleimontage daraus geworden (mit ungewolltem Puffereffekt durch das Silikon) .In den folgenden 3 Stunden bekam ich 2 Bisse, von denen ich keinen verwandeln konnte.

Im übrigen wurde die von dir beschriebene Safety-Rig-Montage als Laufblei vor gar nicht allzu langer Zeit auf einer F&F-DVD vorgestellt, das war der Beitrag über das Feeder-Fischen auf Karpfen im Fluss(müsste im vorigen Jahr gewesen sein), dort aber nicht als Selbsthakmontage.
Theoretisch( allerdings nicht zu empfehlen :!: ) könntest du auch so ein wie in deinem Link verwendetes Blei direkt in einen Karabinerwirbel einhängen, dann hat man allerdings den Nachteil, dass der Fisch das Blei nach einem eventuellen Abriss nicht mehr los wird( deswegen auch Safety-Bolt rig, da der Fisch das Blei durch leichten Zug von der Montage aus dem Clip lösen kann).

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Re: Selbsthakmontage

Beitrag von cybride » 27 Apr 2009 19:35

Hi,

@ Mr.Muffelmolch

Wenn man aber zwischen Blei und Hauptschnur ein dünes Monofil schaltet ( eine Soll - Bruchstelle ) , und ans Ende des 5cm langen " Seitenarm " dann ein Tönchen, das frei auf der Schnur gleitet Schaltet, kann der Karpfen sich beim Abriss befreien. :D
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