Mais schlecht für Karpfen??

Hier werden nicht nur Würmer gebadet...

Moderator: Thomas Kalweit

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Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Blauhai » 14 Mai 2008 00:58

Servus.

Wie ich gerade in einem anderen Forum vernehmen konnte, wurde dort erwähnt daß Mais das Karpfenfleisch tranig werden lässt und daß das Fleisch dann ein besonders öliges Fett ansetzt, daß die Karpfen regelrecht ungenießbar macht. :shock:

Höre sowas zum ersten mal.
Was haltet ihr davon?

Ich meine der eine meitert über Boilies, der nächste über Mais.
Sogesehen darf man gar kein Futter ins Wasser geben :roll:
www.donaupirsch.de.tl

http://www.youtube.com/watch?v=tycQCRqcYg4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HmAKaOC3Cbo

G**********

Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von G********** » 14 Mai 2008 05:47

Dies kommt meiner Einstellung sehr nahe!

Jegliche Art der Fütterung lehne ich persönlich ( außer in Fischereibetrieben) ab.

Ich fange meine Karpfen fast nur mit Tauwurm und evt. mal ein bis zwei Maiskörner.

Um die Aufmerksamkeit der Fische zu erreichen, kommt eine halbe Hand voll Futtermais um den Köder, dies ist es aber auch schon.

In diesem Sinne

Gruß und Petri Heil
Peter

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Carpcatcher » 14 Mai 2008 06:05

Schwachsinn...

Ein Argument der ewig Gestrigen, die neue, erfolgreiche Dinge ablehnen - meistens aus Unkenntnis (und diese dann missionarisch verbreiten).

Dazu noch ein bisserl Fischneid und Geiz, dann entstehen solcherlei Gerüchte. Aber mir recht, denn ich mag kein traniges Fischfleisch essen... :wink:


Grüße

Jürgen
Geist ist geil

G**********

Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von G********** » 14 Mai 2008 09:13

Was meinst Du mit "Schwachsinn?"

1) Die Frage nach dem Mais?

2) Mais macht angeblich die Karpfen ungenießbar?

3) Oder was?


Gruß und Petri Heil
Peter

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Thomas Kalweit » 14 Mai 2008 10:10

In der Teichwirtschaft werden Karpfen nur mit Bruchmais gemästet, und diese Fische werden ja gerade für den Verzehr aufgezogen.

Da sich die Karpfen in Angelgewässern ja nicht zu 100 % von Futtermais ernähren, sehe ich da kein großes Problem.
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Manu@realfishing.de » 14 Mai 2008 12:28

schliesse mich carpcatchers Aussage absolut an .
Vermutlich wieder eine Idee um den Fangerfolg einiger erfolgreicher Karpfenangler auf s Anfüttern zu reduzieren . Nur weil man selbst vielleicht nich so viel anfüttern möchte , der eigene Fangerfolg zu kurz kommt und man ja so ne einfache Ausrede hat warum man selbst nich soo gut fangen kann.......Dabei ist es oft nur die Hartnäckigkeit der erfolgreichen Karpfenangler , die den Unterschied zu weniger erfolgreichen Anglern macht und sicher nich die Futtermenge bzw.der Futtermais .....Diese Hartnäckigkeit fehlt dem ein oder anderen und führt dann zu solchen Aussagen um den eigenen bescheidenen Fangerfolg mit ner geringeren Futtermenge (weil ja vermeintlich schlecht für s Karpfenfleisch..) zu begründen und zu rechtfertigen.........
Zu Hause auf dem Sofa fängt man keine Fische .......

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Fischerfreak » 14 Mai 2008 21:13

ich glaub des stimmt ned des kann man auch über boilis und andere kk
sagen
Wär Rechtschreibveler vinded darv sie behalten ,
wiel ich ovt die wechstaben verbuchsel und nichd schraibhen can .

petri an alle

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Blauhai » 14 Mai 2008 22:22

Ja gut. Bei Boilies würd ich es teilweise noch eher verstehen, da es da ja wirklich die eine oder andere Chemikalbombe gibt.... :?
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Cactus » 15 Mai 2008 09:47

Hallo,

nicht mit Chemikalien präparierter Mais schadet weder den Karpfen noch deren Geschmack. Ob es aber notwendig ist, in einem kleineren Teich
das Anfüttern zu gestatten, das sei dahingestellt. Erstens mindert das die Chancen der Fischer, die nicht in der Lage sind, regelmässig anzufüttern und zweitens gibt es u.U. Streitereien- "das ist mein Platz, da habe ich schon
3 Wochen angefüttert " etc. An grösseren Gewässern ist das etwas anderes, aber die leidige Platzdiskussion habe ich auch schon erlebt. Allerdings sollten die Personen, die bei einem Verein im Teich ev. zufüttern, die Plätze auch wechseln, damit die Fische nicht an bestimmte Plätze gewohnt werden.

Grüsse
Heinz

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Thomas Kalweit » 15 Mai 2008 10:09

Habt Ihr Euch mal überlegt, warum in England fast täglich so kapitale, kerngesunde und wunderschöne Fische gefangen werden?

Das liegt an zwei Gründen:
- am Zurücksetzen
- und am Füttern der Angler. Da geht kein Rotaugenangler ohne 2 Liter Maden ans Wasser, kein Döbelangler ohne 3 Liter Caster und Hanf. Es ist ein ungeschriebener Vertrag, eine Symbiose zwischen Anglern und Fischen - die Fische lassen sich hin und wieder fangen, dafür werden sie mit gesunden Köstlichkeiten verwöhnt :wink: . Bei uns angelt ein Angler mit einem Madendöschen drei Wochen lang, und jeder Fisch landet in der Pfanne - eine ziemlich einseitige Abmachung :wink: .

Meine beiden Vereinsbaggerseen sind sehr nahrungsarm. Ich bin dankbar, dass einige Karpfenangler dort mit guten, gekochten Partikeln regelmäßig anfüttern. Dadurch wachsen die Fische gut ab, und das Gewässer trägt einen größeren Fischbestand, als natürlicherweise möglich.
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von mzg » 15 Mai 2008 15:04

Thomas Kalweit hat geschrieben:In der Teichwirtschaft werden Karpfen nur mit Bruchmais gemästet
Und das von dir?
In der Teichwirtschaft werden die Karpfen in erster Linie mit Plankton gefüttert. Dazu gibt es Mais oder Weizen als Ergänzungsfutter.
(Außer in der Intensivmast, wo Alleinfuttermittel mit entsprechendem Eiweißgehalt eingesetzt werden. Für Karpfen idR unrentabel.)
Ein Karpfen ohne außreichend Plankton als Eiweißträger und mit viel Getreide wächst nur langsam und wird pudelfett.

Dazu kommt, dass sich die Masttiere in ihrer schnellsten Wachstumsphase befinden. Selbst bei 3-Pfündern (hier wohl die gängigste Besatzgröße für Angelteiche) ist die Wachstumskurve schon erheblich abgeflaut.
Wenn solche Fische dann mit Mais weitergemästet werden, bei gleichzeitigem Eiweißmangel (z.B. wegen Überbesatz), dann gibt es Fett.
So ganz von der Hand zu weisen ist das Argument also nicht.
Aber wer futtert schon Karpfen mit 10 oder 20 Pfund? Und in welchem Angelgewässer wird so intensiv gefüttert?

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Thomas Kalweit » 15 Mai 2008 15:17

Und deshalb füttert ein guter Karpfenangler ja auch proteinreiches Futter zusätzlich zum Mais: Boilies, Erdnüsse, Sojabohnen, Lupinen, Tigernüsse, Kichererbsen... :wink:
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von mzg » 15 Mai 2008 15:59

Eben. So mästen die Engländer die richtigen Granaten. Ob Soja oder Insektenlarven ist grad wurst. :D

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Thomas Kalweit » 15 Mai 2008 16:03

Der Karpfen ist ja auch ein Haustier, der will halt gefüttert werden.
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Cactus » 15 Mai 2008 16:07

Hallo,

womöglich gibt es für Karpfen auch Wachstumsförderer ? Nämlich so wie in der Schweinezucht (jetzt tlw. verboten), dass die Carpis mehr Futter aufnehmen und schneller Gewicht zulegen ? Und vielleicht gibt es auch irgendwann den Wettbewerb : Der schwerste Karpfen (nicht gefangen,
sondern aufgemästet). Ich hoffe, dass ich da nicht etwas an die Wand male, vielleicht gibt es sowas nämlich schon tatsächlich-so wie Wettbewerbe für den größten gezüchteten Kürbis ? Manchmal übertrifft ja die Realität die größte Satire.

Grüsse
Heinz

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