Mais schlecht für Karpfen??

Hier werden nicht nur Würmer gebadet...

Moderator: Thomas Kalweit

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Thomas Kalweit » 15 Mai 2008 16:43

So satirisch ist das gar nicht: Schau Dir mal einen Kaninchenzüchterverein an, wenn dort der größte Belgische Riese prämiert wird, oder der größte Mastbulle bei "Leistungsschauen" der Landwirtschaft...
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Cactus
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Cactus » 15 Mai 2008 17:04

Hallo,

das ist ja ein richtiger Raubhase-da kríegt man ja echt Angst !
(Auch wenn das Ganze mit einem starken Weitwinkel aufgenommen ist,
wie die hypertrophierenden Finger beweisen) Ich sehe schon die Zeit kommen, wo wir Angler zur Selbstverteidigung gegen Riesenfische im Süsswasser zumindest Pfefferspray (wirkt der gegen gewalttätige Fische ?)
oder gar Schusswaffen mitführen müssen ! Eine dankbare Aufgabe für das F&F Redaktionsteam eine neue Serie (denkbarer Beginn 01 04 2009) zu starten : Selbstverteidigung gegen wildgewordene Riesenfische (vielleicht in Zusammenarbeit mit den Kollegen von Jagd u. Hund, die sollten da ihre Erfahrungen einbringen können - etwa mit Hirschfänger und Saufeder).

Grüsse
Heinz

G**********

Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von G********** » 15 Mai 2008 19:01

Ein Abkommen zwischen Angler und Karpfen???

Da lassen sich die Karpfen mal hin und wieder fangen und dafür gibt es besonderes Futter??
Der Karpfen ist ein Haustier???

Kein Wunder, das es viele Menschen gibt, die uns nicht gerade wohl gesonnen sind!

Und diese Aussagen stammen vom führenden Kopf des F&F Forum!

Finde ich mehr als eigenartig.

Gruß und
Petri Heil
Peter

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Smile » 15 Mai 2008 20:26

Peter, das ist doch nicht Dein Ernst oder?
Das Augenzwinkern, angezeigt durch diesen Smilie :wink: , sorgt für den Hinweis auf Ironie.

Ich zitiere Wikipedia
Wer damit rechnet, dass Ironie nicht verstanden werden könnte, wird das, was er sagt, durch besondere Betonung, Gesichtsausdruck oder Gesten begleiten, damit der Zuhörer erkennt, dass das Gesagte ironisch gemeint ist.
Der Satz 'Ironie wird immer ohne Probleme erkannt.' ist ironisch gemeint.
Im Unterschied zum Humor ist Ironie eher kritisch und erwartet nicht immer, dass der Partner der eigenen Meinung beipflichtet.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Thomas Kalweit » 16 Mai 2008 08:13

Das nennt man Meinungsfreiheit!

Der Karpfen ist übrigens ein gezüchtetes Haustier - Spiegelkarpfen und Wildkarpfen unterscheiden sich mindestens so stark voneinander, wie Dackel und Wolf. Man hat die schlanken Wildkarpfen hochrückig, schuppenarm und großwüchsig gezüchtet.

Übrigens sind meine Aussagen nicht "eigenartig", sie vertreten die Meinung der nichdeutschen anglerischen Restwelt :wink: . So mal schlichtweg 90 Prozent der Angler :wink: . Ironie aus!
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mzg
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von mzg » 16 Mai 2008 13:21

Cactus hat geschrieben:Hallo,

womöglich gibt es für Karpfen auch Wachstumsförderer ? Nämlich so wie in der Schweinezucht (jetzt tlw. verboten), dass die Carpis mehr Futter aufnehmen und schneller Gewicht zulegen ? Und vielleicht gibt es auch irgendwann den Wettbewerb : Der schwerste Karpfen (nicht gefangen,
sondern aufgemästet). Ich hoffe, dass ich da nicht etwas an die Wand male, vielleicht gibt es sowas nämlich schon tatsächlich-so wie Wettbewerbe für den größten gezüchteten Kürbis ? Manchmal übertrifft ja die Realität die größte Satire.

Grüsse
Heinz
Gab es da nicht vor Jahren mal einen Bericht im ...äh... Blinker, über eine Firma im UK, die im Kundenauftrag Rekordfische mästet? Natürlich in einer Intensivanlage in einem Gebäude mit ideal gehalten Wasserwerten, Beleuchtungszeiten etc. etc.? Evtl. kann sich noch wer erinnern. Als Bild war glaube ich eine Monsterschleie zu sehen.

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von pinn » 17 Mai 2008 20:54

mzg hat geschrieben:
Thomas Kalweit hat geschrieben:In der Teichwirtschaft werden Karpfen nur mit Bruchmais gemästet
Und das von dir?
In der Teichwirtschaft werden die Karpfen in erster Linie mit Plankton gefüttert. Dazu gibt es Mais oder Weizen als Ergänzungsfutter.
...
Hm... was ist Planktonfutter, wo bekommt man das her und wie verfüttert man das?
Gruß, Werner

mzg
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von mzg » 18 Mai 2008 10:21

Hallo Werner,

die Rede ist vom im Gewässer selber entstehenden Plankton.
Die Menge und den Jahresverlauf kannst du dir in etwa vorstellen, wie den Aufwuchs auf den umliegenden Wiesen und Äckern.
Im Winter vermehrt sich fast kein Plankton, im Frühjahr legt dann das Wachstum sehr schnell los, mit Höchstwerten im Frühsommer, dann wird es zum Herbst hin immer weniger.
Mit Düngung lässt sich die Menge und der Jahresverlauf in gewissem Umfang steuern.
Die Zufütterung von Getreide passen die Teichwirte der Planktonkurve an. Im Frühjahr bis Frühsommer nichts bis wenig, die Fische sind ja noch klein und es ist viel natürliche Nahrung da. Im Sommer mehr, um die rückläufige Planktonnahrung zu Ergänzen und um der zunehmenden Fischmasse gerecht zu werden. Zum Herbst hin läuft die Fütterung dann aus, weil die Karpfen wegen des fehlenden Plankton (Eiweiß) nur noch fett würden.

Eine typische Verteilung der Gesamt-Zufuttermenge übers Jahr ist nach Schäperclaus/Lukowicz ist z.B.
Mai: 0 %
Juni: 15 %
Juli: 25-30 %
August: 40 - 45 %
September: 15 - 20 %
Oktober: 0 %

Dabei gilt bei Karpfenteichen fast immer: Maßnahmen zur Förderung der Planktonproduktion (Teich-/Bodenpflege, Düngung) sind wirtschaftlicher als Futterzukauf.

Viele Grüße,
Manfred

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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von Carpcatcher » 18 Mai 2008 11:05

Hi,

mag sein, aber wir reden hier von kleinen Karpfen - sehr kleinen Karpfen, das sollte man nicht vergessen.

In den Aufzuchtspellets sind dann tierisches und pflanzliches Eiweiß und auch Kohlenhydrate enthalten.

Allerdings besteht ja nun doch ein großer Unterschied zwischen Fischzuchtbeckenkarpfen und Fischen, die in natürlicher Umgebung ein reichhaltiges Nahrungsspektrum vorfinden.

Nicht umsonst fängt man auch Karpfen auf Köderfisch oder sieht sie mal Fisch/Froschlaich von Wasserpflanzen rüsseln - die suchen sich schon aus, was sie gerne fressen und momentan benötigen - und selektieren tatsächlich auch bei Angel Anfutter. Das ist mittlerweile erwiesen.

Darum ist es natürlich Quatsch, dass Fische durch Maisanfutter Ihre Fleischkonsistenz verändern, es gibt genug natürliches Futter im Wasser, das sie fressen. Abgesehen davon gibt es noch genug Mittesser im Gewässer, die ebenfalls am Futter partizipieren.

Meistens werden diese merkwürdigen "Argumente" immer nur von Leuten ins Gespräch gebracht, die über ihren kleinen Horizont nicht herausschauen wollen oder können, nach dem Motto: "Was ich nicht mach´, soll auch kein anderer tun". Das ist auch die Spezies, die immer wieder gebetsmühlenartig durch Mais platzende Karpfenmägen anführen.

Fragt man dann nach, woher die Information kommt, fehlen Argumente dann auf einmal völlig - meistens sind diese Leute dann aber auch den wirklichen Argumenten leider nicht zugänglich.

Die ärgern sich einfach, dass Leute mit größeren Aufwand auch mehr und größere Fische fangen, das ist alles - und übersehen dabei in Ihrem Geiz völlig, dass sie dies auch tun können.

Das wäre auch kein Problem, allerdings sind das dann die Leute, die mit völlig an den Haaren herbeigezogenen "Argumenten" versuchen, die anderen Angler einzuschränken.

Jeder angelt anders, ICH akzeptiere das. Ich wünschte mir nur, dass diese Leute das auch tun würden.

Grüße
Jürgen
Geist ist geil

mzg
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Re: Mais schlecht für Karpfen??

Beitrag von mzg » 18 Mai 2008 12:11

Hallo Carpcatcher,

da sind wir uns alle einig, dass das Anfüttern mit Mais in durchschnittlichen Angelgewässern einen Einfluss gegen Null auf den Geschack bzw. das Fett der Karpfen hat. Bei großen Fischen noch weniger.

Es ging mir nur um mögl. Hintergründe für das Gerücht. Ich denke, es entstand durch falsch gefüttete Masttiere in der Hobby-Teichwirtschaft.

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