Schleie

Hier werden nicht nur Würmer gebadet...

Moderator: Thomas Kalweit

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Angel-Franke
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Beitrag von Angel-Franke » 10 Mär 2007 22:57

Hi,
Ich möchte es Mitte April auf Schleie probieren ,könnt ihr mir evtl. ein paar Tipps über Hakengröße, Köder, besten Plätze, Montagen (Grund oder Pose) usw geben?

Danke und Petri Heil

PS: Angle nur am Morgen bis Mittag

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andalG
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Beitrag von andalG » 11 Mär 2007 11:47

Schleienfischen ist für mich hauptsächlich Posenangeln. Hier mal ein Auszug von meiner eigenen HP:

Rute, Rolle und Schnur:
Wann immer möglich sollte man Steckruten den Vorzug geben! Die ideale Posenrute für diesen Zweck misst zwischen 300 und 420 cm, verfügt über ein Wurfgewicht von maximal 45 gr., was einer Testkurve von 1 ½ lbs. entspricht. Die Aktion ist ausgewogen semiparabolisch. Lieber zu weich, als zu hart!
Ruten dieses Typs werden auch unter den Bezeichnungen:
„Carp Light“, „Specimen“, „Float“ und „Specialist“ angeboten.
Dazu passt dann eine mittlere Stationärrolle der Größe 30, oder 35. Das bedeutet, dass sie eine Schnurfassung von 100 m 30er, b.z.w. 35er Mono hat. Die Art der Bremse (Front, oder Heck) hat keine Bedeutung, so lange sie fein und ruckfrei anspricht.
Da Schleien bevorzugt in sehr krautreichen Gewässern vorkommen ist es ratsam, mit nicht zu dünnen Schnüren zu fischen! Eine gute 25er reicht normalerweise vollkommen aus. Nur in besonders zugewachsenen Gewässern kann es auch einmal notwendig sein, eine 30er zu verwenden. Die Dicke dieser Schnüre schließt aber dabei nicht aus, dass man fein, im Sinne von sensibel, angeln kann!

Posen, Blei und Kleinteile:
Zum Posenangeln auf Schleien ist kein besonders aufwändiges Gerät von Nöten.
Die Posen sollten immer so geringe Tragkräfte aufweisen, dass sich die Montage noch an den Angelplatz werfen lässt. Schleien reagieren sehr argwöhnisch gegenüber groben Montagen. Einfache, gerade Waggler, Waggler mit kleinem Auftriebskörper, oder die traditionelle Stachelschweinpose sind ideal.
Die Pose wird so montiert, dass die letzten 10 cm des Vorfaches auf dem Grund aufliegen und das unterste Bleischrot gerade eben über dem Boden schwebt, b.z.w. als Ankerschrot aufliegt. Es ist dabei sehr wichtig, dass die Pose sehr fein austariert ist. Die (lange) Antenne darf nur noch knapp aus dem Wasser ragen.
Nimmt nun eine Schleie den Köder, dann hebt sie zwangsläufig auch das unterste Schrot an. Die Pose wird entlastet und „wächst“ aus dem Wasser. Das ist der Zeitpunkt für einen dosierten Anhieb.
Die Vorfächer sollten immer etwas (0,02 mm) dünner ausfallen, als die Hauptschnur. So verliert man im Falle eines Hängers nicht die komplette Montage, sondern nur die letzen paar Zentimeter. Die Hakengröße variiert je nach Köder zwischen 6 und 12 .
Ganz nach persönlicher Vorliebe kann man Vorfach und Hauptschnur mit einem Karabinerwirbel verbinden, oder auch nur einfach einschlaufen.
Zusätzlich benötigt man noch zwei solide und in der Höhe verstellbare Rutenständer und einen soliden Kescher.

Futter und Köder:
Beim anfüttern von Schleien sollte man immer bedenken, dass Schleien sehr vorsichtige und scheue Fische sind, die sich sehr gerne nahe am Ufer aufhalten.
Das Futter darf keinen zu großen Kontrast zum Gewässerboden geben. Schleiengewässer haben i.d.R. dunkle, weiche Böden. Vor einem grellen Paniermehlteppich schrecken dann die Schleien zurück. Außerdem würde der Platz zuerst von den Kleinfischschwärmen entdeckt werden. Diesen Trubel schätzen Schleien ebenfalls nicht!
Ein sehr gutes und einfaches Lockmittel ist Kompost- oder Maulwurfserde mit einer reichlichen Portion zerschnittener Mistwürmer und/oder Maden. Zwei bis drei Hände voll, zu Anfang der Sitzung genügen vollkommen. Während des Fischens sollte nicht mehr gefüttert werden!
Als Köder haben sich Würmer aller Art, Maden, Teige, Schnecken, oder Kombiköder mit Dosenmais sehr bewährt.

Allgemeine Tipps:
Schleienangeln ist nichts für ungeduldige Naturen, die nicht still sitzen können. Tinca tinca zieht gerne in kleinen Trupps entlang des Ufers, meist in der unmittelbaren Nähe von Pflanzenbewuchs. Darum ist absolute Ruhe am Wasser die erste Anglerpflicht!
Es ist auf jeden Fall sehr ratsam, dass man vor einem Schleienansitz erst einmal eine genaue Beobachtungstour am Wasser macht. Schleien bevorzugen immer die gleichen Fressrouten und Zeiten. Fressende Schleien erkennt man an ganz feinen Bläschen, ähnlich perlendem Sekt, die sie beim Gründeln freisetzen. Beim Fressen gehen sie viel bedächtiger zu Werke, als Karpfen. Dabei hinterlassen sie kleine Trichter im Sediment, die man bei entsprechend klarem Wasser erkennen kann. Diese Plätze beangelt man dann, nach frühzeitiger Fütterung, am besten in den Abend- oder sehr frühen Morgenstunden.

Mit dem beschriebenen Gerät und der Methode kann man natürlich auch auf andere Friedfische erfolgreich angeln. Kleinere Karpfen, Karauschen, oder Brassen lassen sich so ebenfalls gut fangen.
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Beitrag von Angel-Franke » 11 Mär 2007 16:57

Danke für die Tipps! [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Sind diese Gewässer auf denersten Blick gute Schleiengewässer? Wenn ja welches der beiden? http://www.fv-eckental.de/fv-eckental/s ... &display=1

http://www.fv-eckental.de/fv-eckental/s ... &display=4

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Beitrag von andalG » 11 Mär 2007 19:24

Schwer zu sagen, da es ja ganz offensichtlich beides Besatzgewässer sind. Ich würde mich an das halten, das die meisten Wasserpflanzen und das klarere Wasser hat.
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Beitrag von Angel-Franke » 11 Mär 2007 20:02

Alles Klar Danke!!

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