Seitenarm beim Feedern?

[SchindHsd]

Hi,

ich habe nun soviele Beiträge über das Feedern gelesen und gesehen, nur eine Frage kann man mir nicht erklären.
Warum muß oder sollte der Futterkorb auf einen Seitenarm montiert werden? Reicht es nicht aus wenn dieser einfach auf der Hauptschnur läuft.

Ich hoffe ihr könnt mir die Frage beantworten.

Danke und Gruß Patrick.

[Flo86]

Hallo, die Seitenarmmontage ist relativ einfach zu binden, aber meistens werden Schlaufenmontagen oder anti-tangle-Röhrchen verwendet und zwar aus dem einfachen Grund um Verwicklungen zu vermeiden. Ich persönlich benutze gerne ein anti-tangle-Röhrchen mit Karabiner, da kann ich den Futterkorb schnell wechseln und die Montage ist sehr unkompliziert.

[andalG]

Die ideale Montage beim Feedern ist die Schlaufenmontage.

- sie lässt sich verwickelungsfrei werfen.
- sie ist schnell und einfach herzustellen.
- sie kommt abgesehen von einem Einhänger/Karabinerwirbel ohne weiteres Zubehör aus.
- sie ist sehr empfindlich in der Bissanzeige.

Gerade beim Feedern im Fluss riskiert man öfter mal einen Hänger und einen Abriss. Hier sind die Antitangletube-Montagen erstens kostspieliger und zweites auch nicht so wirklich antitangle und reibungsarm im Durchlauf der Schnur.

Blei und Körbe direkt auf die Schnur gezogen geben wesentlich mehr Gewurschtel beim Wurf und sind von daher schon mal wenigstens die vorletzte Wahl.

Andal

[SchindHsd]

Danke schonmal für die Antworten, aber die Frage nach dem Warum ist noch nicht geklärt.
Reicht es nicht auch wenn man den Futterkorb auf der Hauptschnur läßt wo dieser ebenfalls frei läuft und dadurch auch keine Verwicklungen hervor ruft?

[ 07. September 2006: Beitrag editiert von: SchindHsd ]

[Stefan von Hatten]

Hi,

die Verwicklungen dürften beim Wurf schon recht häufig sein, wenn der Korb auf der Hauptschnur läuft - daher auch die Variante des Seitenarms.

Petri!

Stefan

[Thomas Kalweit]

Ich benutze für die feinde Feederfischerei (0.10er bis 0.16er Vorfach bei 18er-22er Hauptschnur) auch nur die Schlaufenmontage. Sie ist genial und absolut verwicklungfrei bei den dünnen Schnüren.

Beim Feederfischen auf größere Fische (Barben, Döbel, Schleie, kleine Karpfen...) mit dickeren Schnüren lasse ich auch das Körbchen mit einem "John Roberts Quick Change Bead" [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] frei auf der Schnur laufen. Bei 25er-30er Schnur kommt es kaum zu Verwicklungen.

Von Anti-Tangle-Röhrchen und Abstandhaltern kann ich nur abraten. Beim Biss bewegen die Fische das Röhrchen und erschrecken sich. Bei langem Vorfach kann das manchmal einen Schneidertag bedeuten. Man kann diesen Effekt aber auch ausnutzen, indem man mit extrem kurzem Vorfach (15cm) und einem schweren, fest montierten Körbchen fischt (Method-Feeder). Die Fische schlagen sich bei einen größeren, dünndrähtigen Haken dann selbst an (z.B. "Wahsinnshaken" von Profiblinker).

[Eisangler]

In Sachsen fällt mir bei meinen Urlauben immer wieder die Futterspiralenmontage auf, die scheint dort noch weit verbreitet zu sein. Eine Futterspirale wird einfach auf die Hauptschnur gefädelt, es folgt eine Perle als Knotenschutz und ein Wirbel, wo das Vorfach eingehangen wird.
Als Bissanzeige dient nicht die Rutenspitze, sonder ein Ü-Ei mit Haken, das in der Rutenmitte in die Schnur eingehangen wird.
Wenn´s zu windig wird, kommt ein Steinchen in´s Ü-Ei...
Nostalgisch!!! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Gruß
OLE

[Thomas Kalweit]

Aber erfolgreich. In Osteuropa fischt man auch diese Methode mit einem nur 5cm langen Vorfach. Die Fische bedienen sich wild an der Futterkugel und Haken sich dabei selbst.

Vor ein paar Jahren hat man in England ein riesen Geschiss um eine angebliche Neuentwicklung gemacht - The Method! Die Methode der Methoden...
http://www.coarsefish.com/method.htm

[Eisangler]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Thomas Kalweit:
<STRONG>Aber erfolgreich.</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Kann ich nur bestätigen, ist m.Meinung nach auch weniger anstrengend, als dauernd auf die Spitze zu sehen (Bisserkennung!)
Man kann das ganze auch perfektionieren, indem man mit Freilaufrolle arbeitet und el.Bissanzeiger einsetzt, ich selbst hab mit der Montage (ich nenne sie "Schwiegervatermontage", weil ich sie von ihm gelernt habe...) meinen größten Brassen gefangen (3,9 kg). Leider existiert nur ein normales Foto, damals hatte ich noch keine Digi-cam... ich werd´s bei Gelegenheit mal mit zum Forum-Treffen nehmen... Toller Fisch!
[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Ausserdem geht auch gerne mal ein Karpfen an die Montage, eine Schleie und grössere Rotaugen waren auch oft dabei...
Wen´s interessiert: Fanggewässer war der Stausee Quitzdorf in Sachsen.

Gruß
OLE

[ 06. September 2006: Beitrag editiert von: Eisangler ]

[Stefan von Hatten]

Ihr könnt das auch anders machen - die Rute parallel zum Ufer legen udn einen Bißanzeiger VOR der Rutenspitze platzieren udn die Schnur darüber laufen lassen bei geschlossenem Bügel - dadurch entgeht Euch kein einziger Biß.

Petri!

Stefan

[flugangler]

Ich denke, dass die Montage schon vom Gewässertyp abhängt.
Am Rhein oder anderen stark fliessenden Gewässern kommt für mich eigentlich nur eine Seitenarmmontage am "Anti-Tangle"in Frage.
Bei Futterkörben um 80g wird dieser mit einem Gummiring (O-Ring)oder mit einer kurzen, dünneren Mono in den Karabiner
eingehängt. Dabei verliert man bei einem Hänger höchstens den Futterkorb.

[SchindHsd]

Super,

recht herzlichen Dank...mit euren Antworten habt ihr mir echt geholfen.
Wenn ich das nächste Mal ans Wasser fahre dann werde ich einfach mal experimentieren was denn nun am Besten funktioniert.

Gruß Patrick.