Würmer im Aal

[Der Wanderwolf]

Hallo,

ich habe gestern Abend in der Mosel einen Aal von 55cm gefangen.
Nach dem Ausnehmen ringelten sich einige millimeterdünne und bis 3cm lange, weiße Würmer auf der Arbeitsplatte.

Da ich mich bisher kaum mit Aalen beschäftigt habe und dies mein erster Aal seit einigen Jahren war, meine Fragen:

Ist der Wurmbefall normal bzw. kommt öfter vor?
Finden sich die Würmer nur in den Organen oder auch im Muskelfleisch?
Kann ich den Fisch trotzdem räuchern oder soll ich ihn besser durchbraten?

[Stefan von Hatten]

Also - ich würde den aus Prinzip nicht essen... Da wäre der Ekelfaktor viel zu groß...

Petri!

Stefan

[Hechtzahn]

Bei den Aalen kommt manchmal ein Wurmbefall vor und ist immer mit größter Vorsicht zu behandeln,da es da einen Wurm gibt der sich vorzugsweise in der Luftblase und später auch im Fleisch des Fisches durchfrisst,das gefährliche daran sind die Eier des Wurms,die sehr wiederstandsfähig sind und durchwegs auch auf den Meschen übertragbar sind. Also von einen mit Würmern befallenen Aal,Finger weg und am besten vergraben

[Der Wanderwolf]

Hallo,

danke für Eure Antworten!

Ich habe noch eine Email mit der Frage an Thomas Wendt geschrieben, er hat Folgendes geantwortet:

Parasiten sind gar nicht so selten. Sie gehören zum natürlichen Ökosystem und ein gesunder Fisch kann ohne Probleme mit einigen von ihnen leben. Wenn die befallenen Fische bei der Zubereitung sorgfältig gegart, d.h. über 70 Grad Celsius erhitzt werden, können sie in der Regel auch problemlos verzehrt werden, da die Würmer und auch deren Eier absterben. Das trifft beispielsweise auch auf die berühmten Nematoden im Fischfleisch zu. Prinzipiell sind sie nämlich nichts anderes als tierisches Eiweiß. Wurde das Fischfleisch vor der Zubereitung gefrostet, ist man sogar auf der sicheren Seite auch wenn die Gartemperatur nur sehr kurzfristig erreicht wird. Beim Heißräuchern werden Temperaturen über 70 Grad Celsius in der Regel immer und sogar über einen längeren Zeitraum erreicht.
Es ist eher eine Sache der persönlichen Einstellung (Ekel), ob Fische mit augenscheinlichem Parasitenbefall für den Verzehr verwendet werden.
Leider kann ich Ihnen nicht sagen um welche Wurmart es sich bei Ihrem Aal genau handelt. Dazu müssten die Parasiten im Labor untersucht werden. Die Meinung aus dem Forum bezieht sich höchstwahrscheinlich auf den heutzutage bei Aalen weit verbreiteten Schwimmblasenwurm (Anguillicola crassus). Diese Würmer sind allerdings schwarz und auch für sie gilt das oben Gesagte. Ich kann die Meinung, was die Gefährdung der menschlichen Gesundheit betrifft, nicht teilen. Natürlich sollte man beim Ausnehmen der Beute darauf achten, dass keine Parasiten in den eigenen Verdauungstrakt gelangen. Aber ich denke kein Angler wird sich danach die Hände ablecken, sondern waschen.

An dieser Stelle ein dickes Lob an die F&F Redaktion! Solche Email Anfragen werden immer prompt beantwortet! Das ist schon ein toller Service!

[Eisangler]

Beim Heißräuchern werden Temperaturen über 70 Grad Celsius in der Regel immer und sogar über einen längeren Zeitraum erreicht.

Ich gehe da sogar noch einen Schritt weiter und regele die Temperatur für etwa 5 min auf ca.100°C, um Gesundheitsgefährdung durch Keime vollkommen auszuschliessen, schließlich verschenke ich schonmal den ein- oder anderen Fisch. Wäre ja peinlich, würde sich da eine Massensitzung auf dem Lokus anschliessen...

Den Aal könnte ich auch nicht in die Pfanne hauen, da wäre der Ekel doch zu groß...
Gruß
OLE