Ist Ansitzangeln out?

Eisangler · Beitrag von **Eisangler** » 15 Feb 2006 20:14

Durch meine Rückenprobleme bin ich gezwungen, viel Zeit in den Sport (Schwimmen, Muckitempel) zu stecken.
Dabei geht viel Zeit drauf, die mir beim Fischen wieder fehlt.
Also hab ich mich mehr mit dem Spinnfischen auseinandergesetzt.
Auch hierbei kann man sich entspannen und die Natur geniessen, auch die Bewegung dabei ist sehr sinnvoll!!! (Bewegung ist immer noch die beste Therapie bei Arthrose, aber auch beim Kampf gegen die Waage... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )

Ansitzangeln werd ich mir aber in der wärmeren Jahreszeit auch mal wieder gönnen, nach fast 3 Jahren wäre es das erste mal nach "Stunde Null" (Bandscheibenvorfall).
Gruß
OLE

Koederfisch · Beitrag von **Koederfisch** » 15 Feb 2006 21:28

Also ich sitze lieber, bei uns am See,auf

Raubfisch an, ausser Raubfischhegeangeln, da

ist die chance in den 3 Std einen zu fangen

größer.

Aber wenn ich am Rhein bin dann

lieber Spinnangeln(wg.den Krabben). [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Daniel Müller · Beitrag von **Daniel Müller** » 16 Feb 2006 02:41

Ich bevorzuge eher das Ansitzangeln.
Angeln ist für mich in erster Linie Erholung und Abwechslung vom Alltag, und da will ich einfach nur sitzen und in die Ferne glotzen. Ist aber Geschmackssache....

Das geht meistens aber nur, wenn man genügend Zeit dazu hat und seine Montagen vorbereitet. Ich nehme mir z.B. samstags (vor der Bundesliga [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ) die Zeit und richte meine Montagen so her, dass sonntags am Wasser nur noch der Rest (Köderfisch aufziehen und Karpfenliege aufstellen) erledigt werden muss.

Generell würde ich das Argument "Beim Spinnangeln fängt man mehr bzw. besser" nicht gelten lassen. Natürlich "kann" man mehr fangen, aber auch nur weil man öfter mal die Stelle wechselt und ein größeres Gebiet abfischt. Wenn man beide Varianten an ein und derselben Stelle vergleichen müsste/würde/wie auch immer, dann ziehe ich den Köderfisch vor. Begründung: Ein gut duftender Köderfisch wirkt an einer Stelle besser als ein attraktiv geführter Köder. Meine Meinung!

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 17 Feb 2006 00:26

Hi,

früher war ich Kaiser im Ansitzangeln auf Hecht, Zander, Barsch und Aal mit damals noch erlaubtem, lebendem Köfi. Aufgrund des Verbotes hat sich die Industrie wirklich eine Menge einfallen lassen und die künstlichen Köder sind um Welten besser als die, die ich damals zur Verfügung hatte. Wobei ich schon damals zwei meiner vier grossen Hechten mit einem BigS bzw. LittleS gefangen habe. Daher ist das schon ein Ausgleich zum lebenden Köderfisch, die modernen Kunstköder nutzen zu können. Es macht auch mehr Spass, längere Strecken zurück zu legen. Zum Glück habe ich nicht das Problem wie Eisangler, auf mein Gewicht achten zu müssen - aber einen gewissen Fitnesseffekt hat es schon. *bg*

Aber ein Ansitz-Nachtangeln gehört immer noch zu den echten Erlebnissen - genauso, wie ein nächtliches Brandungsangeln an der Ostsee!! Das will ich nicht missen.

Das Angeljahr beginnt in der Regel immer mit Ansitzangeln auf Friedfische - zum "Aufwärmen". Aber mit totem Köfi auf Hecht angeln finde ich sowas von langweilig - das kann ich schon nicht mehr beschreiben :-)

Und ausserdem - der Ruck in der Rute beim Spinnfischen, Twistern, Wobblern ist umschlagbar :-)

Petri!

Stefan

Beitrag von **Thomas Kalweit** » 17 Feb 2006 13:06

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Aber mit totem Köfi auf Hecht angeln finde ich sowas von langweilig - das kann ich schon nicht mehr beschreiben :-)
<HR></BLOCKQUOTE>
@Stefan: Wenn Du eine kinderarmgroße Makrele ausgelegt hast und auf einmal (nach drei Tagen Warten) die Schnur läuft, dann schlackern auch noch mir (als altem Köfi-Hasen) unkontrolliert die Beine. Die 10 Sekunden, die ich bis zum Anschlag warte, sind die längsten der Welt. Wenn ich dann Schnur aufnehme, vorsichtig tastend mit dem Fisch Fühlung aufnehme (man will ja nicht in den Schnurbogen ballern) und dann mit aller Kraft den Anhieb setze... Erst spürt man nur eine dunkle Masse, aber dann setzt sich etwas in Bewegung und schüttelt ärgerlich den mächtigen Schädel. Sorry, aber da kommt kein Kunstköderbiss mit. Nicht ansatzweise - und ich habe so einige Hechte auf Jerkbaits, Wobbler, Gufis... gefangen.

Uwe Pinnau · Beitrag von **Uwe Pinnau** » 17 Feb 2006 13:46

Was ich beim Naturköderangeln zu schätzen gelernt habe ist auch das schöne Material und dessen Eigenschaften. Vorletztes jahr bin ich oft am Meterhecht vorbeigeschrammt und war schon ratlos, bis sich an einem der letzten Angeltage erst ein leidlich großer Barsch fangen ließ, den ich in einem Akt der Verzweiflung anbot. Es war eine Stelle die sehr fischreich,aber für Kunstköder auch sehr hängerträchtig war, weshalb sich der Köderfisch ja schon aufdrängte. Die selte´n benutzte Naturköderrute englischer Machart rief auch nach einem Einsatz also warum nicht.Ja was sol ich sagen, recht bald machte sich die Pose ans abtauchen, schön seitlich weg und der Moment bis um Anhieb war schon toll. Dann noch zu merken wie sich die Rute erst schwer biegt bis da unten etwas mit grösseren, ruhigen Schläge seinen Unmut bekennt; genial. Die Krönung war der harte Drill auf der Stelle, wegen der vielen Hängergeschichten und wenn dann die 13 ' Rute bis zum 3 Ring im Wasser ist und gutmütig die wütenden Schläge abfedert, besteigt einen ein Gefühl von Souveränität und Sicherheit im Drill wie ich es von wenigen der oftmals hektischen, schaumschlagenden Kunstköderaktionen her kenne. Es ist auch alles so schön leise. Trotzdem ist das Naturköderangeln nur meine zweite Wahl, was aber auch viel daran liegt, daß Kunstköder nicht erst erlegt werden müssen und ich die vielen bunten Kameraden einfach liebe und ihre Eigenschaften studiere. Da ist mir der Naturköder doch etwas langweilig, aber eben zuweilen unglaublich fängig. Alles hat seine Zeit! [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 17 Feb 2006 16:20

Hi Thomas!

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Thomas Kalweit:

@Stefan: Wenn Du eine kinderarmgroße Makrele ausgelegt hast und auf einmal (nach drei Tagen Warten) die Schnur läuft, dann schlackern auch noch mir (als altem Köfi-Hasen) unkontrolliert die Beine. Die 10 Sekunden, die ich bis zum Anschlag warte, sind die längsten der Welt. Wenn ich dann Schnur aufnehme, vorsichtig tastend mit dem Fisch Fühlung aufnehme (man will ja nicht in den Schnurbogen ballern) und dann mit aller Kraft den Anhieb setze... Erst spürt man nur eine dunkle Masse, aber dann setzt sich etwas in Bewegung und schüttelt ärgerlich den mächtigen Schädel. Sorry, aber da kommt kein Kunstköderbiss mit. Nicht ansatzweise - und ich habe so einige Hechte auf Jerkbaits, Wobbler, Gufis... gefangen.<HR></BLOCKQUOTE>

Schön beschrieben :-) Vielleicht sollte ich doch mal.... Lässt Du drei Tage lang den gleichen Köder dran oder wechselst Du täglich?

Petri

Stefan

Harry1 · Beitrag von **Harry1** » 17 Feb 2006 19:22

Stefan, da gibt es noch andere Möglichkeiten, ich habe mir doch nicht umsonst 6 DrennanPiker Posen in 2x28 Gramm und 4x40 Gramm zugelegt.

Halt um an einer Talsperre den Köfi unter einem Fischschwarm langzuschleppen, besser und fängiger geht es nicht.

Ich hoffe mal wir werden das noch testen, bin schon gespannt was das Angeljahr mit Köfi da zu bieten hat. [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

Harry1 · Beitrag von **Harry1** » 17 Feb 2006 19:23

Ups leider war das jetzt nicht auf Ansitzangeln bezogen. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Eisangler · Beitrag von **Eisangler** » 17 Feb 2006 19:40

@ Thomas: Wohl dem, der 3 Tage Zeit hat, am Wasser zu sitzen...
Und zudem noch eine Frau, die das auch noch alles mitmacht!!! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Zugegebenermaßen wäre mir das viel zu lang, nicht nur aus gesundheitlichen Gründen.
Eine Nacht auf der Luftmatratze und der Ole
kriecht auf allen Vieren nach Hause.

Gruß
OLE

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 17 Feb 2006 19:57

Hi Harry!

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Harry1:
Stefan, da gibt es noch andere Möglichkeiten, ich habe mir doch nicht umsonst 6 DrennanPiker Posen in 2x28 Gramm und 4x40 Gramm zugelegt.
Halt um an einer Talsperre den Köfi unter einem Fischschwarm langzuschleppen, besser und fängiger geht es nicht.
Ich hoffe mal wir werden das noch testen, bin schon gespannt was das Angeljahr mit Köfi da zu bieten hat. [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]<HR></BLOCKQUOTE>

Ich bin dabei! Zu dem Posen - sind das die hier:
Klick

Ich habe mir zum Schleppen mal Hechtposen zugelegt, die eine "geknickte" Schnurführung haben - sollen auch ganz gut sein!

Petri!

Stefan

Harry1 · Beitrag von **Harry1** » 17 Feb 2006 20:52

Genau die Drennan Piker Crystal Hechtposen 11-40 Gramm unten Rechts auf dem Schalter meine ich.

40 Gramm habe ich gewählt damit der Köfi in großer Tiefe gut angeboten werden kann.

Der Preis in dem Shop ist voll in Ordnung. [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 17 Feb 2006 23:33

Da bin ich ja mal gespannt auf Deine Technik :-) Dieses Jahr schaffst Du den Meterhecht Harry!

[ 17. Februar 2006: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

Optimist · Beitrag von **Optimist** » 18 Feb 2006 00:57

@Harry

Versprichst Du Dir nicht zu viel vom Bootsangeln ? Schleppen ok, nur meine persönliche Erfahrung ist: Die meisten Hechte habe ich vom verankerten Boot aus gefangen.

Wenn zu oft über einen bestimmten Abschnitt geschleppt wird, hast Du beim Ansitz (verankertes Boot) mit dem Köderfisch mehr Erfolg.

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 18 Feb 2006 10:21

@Optimist

Gerade in grossen Seen ist das Schleppen eine klasse Variante. Das bedeutet ja nicht, dass man an besonders fangträchtig wirkenden Stellen eine Pause einlegt, um diese Stelle gesondert zu befischen.

Ich denke, dass das Schleppen mit totem Köfi an der Pose eine ausgesprochen interessante Alternative zum Kunstköderangeln darstellt.

Petri!

Stefan

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