Der Aal ist wohl der geheimnisvollste aller Fischarten bei uns in den Gewässern.
Woran liegt es dass recht wenig Aale gefangen werden...zum einen sind es die angesprochenen Faktoren wie China mit ihren Glassaalen, die Turbinenkraftwerke die wie ein Hexler wirken und und und und...!
Trotzdem bin ich der Meinung dass noch immer genug Aal in unseren Gewässern ist. Dies haben mit meine Aalfänge dieses Jahr gezeigt. Nur sind wir Angler auch dazu verpflichtet wenn wir schon so gute Bissquoten haben, mit unseren Fang verantwortungsvoll umzugehen. Ich bin der Ansicht dass nicht jeder Aal in der Tonne landen muss. Ich setze gerne Aale wieder zurück die vorn im Maul gehakt sind.
Doch was bringt dass wenn der nächste Angler wieder jeden Aal abknüppelt.???
Wir Angler müssen alle an einem Strang ziehen sonst hat der Aal wirklich bald verloren.
Nun aber zum Fang der Aale.
Es ist ein Irrglauben das Aale ein Großteil ihrer Nahrung am Boden aufnehmen. Dies habe ich in all den Jahren herausgefunden wo ich Nacht für Nacht auf die Aale ansitze. Sie nehmen denn Köder am liebsten ein Stück über Grund.
Ich fische überall dort wo es auch möglich ist mit der Posenmontage auf Aal die ich so Einstelle dass der Wurm ca. 1 Meter über Grund hängt.
Im Fluss sind die Plätze egal...der Wurmduft treibt Stromab und lockt die Aale stromauf an unseren Köder.
Wichtiger ist die Platzwahl am See. Dort fische ich immer vor Hindernissen wie Schilfkanten, überhängende Bäume/Sträucher etc. Aber meine Lieblings Stelle ist immer noch dass Ufer. Selten liegen meine Posenmontage weiter als einen halben Meter vom Ufer weg...wenn es denn die Uferbeschaffenheiten zulassen.
So den Platz haben wir gewählt nun geht es zur Montage.
Ich verwende simple Laufposenmontagen. Wichtig ist nur dass die Pose genau ausgebleit wurde damit der Aal möglichst wenig Wiederstand beim Biss spürt. Zum Thema Wiederstand...ich fische im See Grundsätzlich mit offenen Bügel.
Anfüttern tue ich kaum. Da ich der Meinung bin dass sich auch die zerschnittenen Würmer im Boden eingraben und dann kaum noch am Duften sind.
Im Fluss fische ich hingegen am liebsten mit einer Laufbleimontage. Das Bleigewicht sollte nicht zu leicht gewählt werden sonst kann es passieren das der Aal dass Blei bei den meist ruppigen Bissen mit anhebt und denn Köder gleich wieder fallen lässt ( Passende Bleigewichte gehen ab 30 Gramm los).
Es gibt 2 Möglichkeiten für die Bisserkennung im Fluss. Die eine ist die normale mit elekt. Bissanzeiger und Ü-Ei-Einhänger...und die andere ist die mit steil nach oben gerichteter Rute und Knicklicht sowie Aalglocke auf der Spitze ( dazu muss man keine spez. Aalfeederruten sich zulegen....normale leichte Ruten machen es auch).
Meine Vorliebe gilt der Aalglocke weil ich es Nachts einfach schöner finde wenn die Glocke aus dem Nix anfängt zu leuten. Aber dass ist jedem seine eigene Sache.
Was die Schnurdicke betrifft gehe ich keine Kompromisse ein und fische die Standartschnur 0,35mm.
Bei der Hakengröße wähle ich die Haken lieber eine Nummer größer ( Punkt zurücksetzen) als zu klein. Mit Aalhaken der Größe 6 ist man immer gut ausgerüstet.
Jetzt haben wir den Platz und die Montage...
fehlen noch die Passenden Köder:
An 1. Stelle steht bei mir der Tauwurm der wie ein Twister bei mir auf den langschenkligen Aalhaken aufgezogen wird. Mit dieser Methode hatt der Aal kaum eine Chance denn Wurm vom Haken zu lutschen.
An 2. Stelle stehen kleine Köderfische ( 5-max.10cm) die von mit mithilfe einer Spritze Sardinenöl aus der Dose eingespritzt bekommen. Auch hier verwende ich Haken der Größe 6 und ziehe die Fischchen mit einer Ködernadel vom Maul zum After hin auf. Der Haken sollte am maul rausschauen da der Aal denn Köder Kopf-vorran schluckt.
Was sonst noch angeprießen wird wie Pellets, Leber etc. sind nur Notfallköder die auch nicht immer und überall die gewünschten Erfolge bringen.
Und zum Schluss bitte nochmal...
Nimmt nicht jeden Aal mit der das Mindestmaß erreicht hat und gut gehakt ist. Setzt lieber mal einen Aal wieder rein. Sonst gibt es wirklich bald keine Aale mehr zu fangen.

Und es wär wirklich Schade um diese schöne Fischart.
In diesem Sinne
PETRI HEIL
und immer-krumme Ruten
mfg
Siermann