Wahl der Multirolle

[Wotan82]

Gehe jetzt schon seit über 20 Jahren Angeln hab es aber noch nie mit einer Multirolle versucht. Lese in letzter Zeit immer mehr darüber und muß sagen bekomme immer mehr Lust drauf es auszuprobieren. Jetzt meine bitte was haltet ihr vom Angeln mit Multirolle und welche würded ihr sagen ist gut . Preise bitte unter 250 Euro ich bin am überlegen ob ich mir die DAM QUICK CALYBER kaufen soll.

[Silas]

Zu erst einmal ist bei einer Multirolle im Gegensatz zu einer Stationärrolle wichtig, dass die Multirolle auf das Wurfgewicht abgestimmt sein muss. Sprich es gibt spezielle Rollen für den leichten Bereich mittleren und schweren

Für den Anfang ist eine ABU Revo STX/ABU Revo SX sehr empfehlenswert, da diese ein großes Spektrum an Wurfgewichte abdeckt.
Der perfekte Wg.bereich der STX liegt bei 40 - 80g, allerdings steckt sie auch 100g Jerkbaits mal locker weg
Wenn du aber auf Dauer nur Große Köder fischen willst ist es empfehlenswert ein anderes Modell zu kaufen, aber es geht ja um eine "Anfänger-Rolle" die möglichst großen Bereich an Wg. abdeckt. Mit der STX/SX kannst du notfalls auch mal bis 10g Köder runter gehen - auch die wirft sie noch ausreichend weit. Die Abu Revo SX war und ist immer auch meine erste Baitcaster mit der ich alle nötigen Köder zum Hechtfischen präsentiere. Ich komm mit ihr super zurecht und bin hoch zufrieden !

Die STX gibt's für ca. 190 €uronen & die Sx für ca. 130 €uronen

z.B hier die SX http://www.koederwahnsinn.de/shop/show_ ... 7ebe44dfb6
& hier die STX http://www.koederwahnsinn.de/shop/show_ ... ts_id=4477

greetings
Silas

[lelox]

Stx wirft ab 10 Gramm, SX ab 7 Gramm, Premier ab 5 Gramm, die Daiwa Viento ab 7 Gramm.
Das sind für den Baitcastanfänger erstmal eher theoretische Werte, aber mit einiger Übung irgendwann machbar.
Die Obergrenze dessen, was die Rolle verkraftet wird hauptsächlich durch die Robustheit des Getriebes gesetzt und es kommt darauf an, wieviel Gegendruck der Köder aufbaut. So kann man das Leichtbaugetriebe der Premier schon mit 1 oz Spinnerbaits schrotten.
Jetzt stellt sich die Frage, was Du mit der Rolle fischen möchtest.
Nenn mal eine Hausnummer bei den Ködern.

[michael2005]

Hallo,

bitte nicht schimpfen ich muss hier erst einmal ein wenig widersprechen. Mit einer STX möchte ich nicht dauerhaft 40 - 80g Köder werfen, dazu ist sie nicht gedacht. Auch die SX wüde ich nicht dauerhaft bis 80g belasten. Dazu hat Abu die Winch oder die Torro gebaut.
Auch bei den minimalen Wurfgewichten stimme ich nicht ganz zu. Ich werfe mit meinen STX ab ca. 6-7g und der SX ab ca. 8 - 10g, die Premier schaft ab ca. 5g. Allerdings sollte man beachten, dass dies Angaben für einen geübten Werfer sind und am Anfang eher Gewichte von 10 - 15g angepeilt werden sollten.
Aber nun einmal von Vorne:
Bei den Baitcastern ist es wichtig, die richtige Rolle für seinen Einsatzzweck zu finden, sprich das angepeilte Ködergewicht zu beachten. Auch wenn die Multis mittlerweile fast alle ein breiteres Spektrum haben ist das immer noch wichtig, gerade was die untere WG Grenze angeht.
Je weniger Gramm man mit einer Baitcaster werfen kann, umso teurer wird der Spass und zwar sehr schnell sehr teuer - bezieht sich hauptsächlich auf Multis ab ca. 6g abwärts. Am Anfang ist das i. d. R. nicht notwendig. Wenn man z. B. eine STX anschafft, dann kommt man später immer noch bis zu 6g herunter, auch wenn man mit ein paar Gramm mehr beginnt. Hier kommt dann auch wieder der erste Satz zu Tragen - die richtige Rolle zum Einsatzzweck. Man wird sich, wenn man denn mal infiziert ist auch die jeweils passende Rolle zulegen.
Wichtig ist es auch die Ruten entsprechend mit der Baicaster abzustimmen. Bedeutet, dass man z. B. auf eine 5-20g Rute eine Premier setzt und auf eine 7-30g Rute eine STX. So ist gewährleistet, dass die Kombi gut arbeitet und man Freude daran hat. Das können wir ja dann später noch genauer ausführen, wenn du uns deinen gewünschten Einsatzzweck mitteilst.
Kleiner Tip vorweg: ich empfehle Einsteigern die Baitcaster erst einmal mit Mono oder FC zu bespulen, wenn möglich, da das den Einstieg erleichtert. Wenn Geflecht her muss, dann auf keinen Fall zu dünne Geflechte - das sollte man sogar grundsätzlich so halten und keine Thermofusionsschnüre, die hier wenig geeignet sind.
Noch zu deiner Calyber: ich halte eher nicht so viel davon, kann mich aber auch täuschen, da ich die Rolle nicht kenne. Allerdings würde ich gerade bei einer Baitcaster lieber auf einen Hersteller mit entsprechender Erfahrung und bekanntermassen guten Multis / Baitcastern zurückgreifen.
Meine Favoriten wären dann Abu, Daiwa und Shimano. Abu mit der SX, STX, Premier, Winch, Torro oder Daiwa mit der Viento oder Aggrest, wenn es sehr teuer werden darf gerne die Steez oder von Shimano eine von diversen Curado Rollen oder eine Cardiff (zum Jerken)....
Die Aufzählung ist natürlich nicht vollständig und soll in erster Linie die Vielzahl der Möglichkeiten verdeutlichen.
Sag uns daher erst einmal was du anstellen möchtest, dann können wir dir sicher besser helfen.

Gruss
Michael

[lelox]

@ michael2005: Welche SX, STX hast Du, die 2010er Modelle? Die SX hat keine Pins, oder? Wie ist das bei der STX? Hat die STX eine Aluspule?

Zu Beginn Monoschnur zu nutzen ist ein guter Tip, die neigt deutlich weniger zu Schnurklemmern als Geflecht.
Bei den Daiwarollen ist es leider so, daß viele interessante Modelle in Europa nicht im Handel sind

[michael2005]

Hallo,

meine SX / STX sind 2009er Modelle. Beide haben eine Magnetbremse - keine Pins also. Das ist auch bei den 2010er Modellen so.
Die Spule der STX hat sich nur etwas in der Form geändert und passt also nicht auf ein 2009er Modell und umgekehrt.
Wurftechnisch unterscheiden sich 2009er und 2010er Modelle kaum bis gar nicht,Die neue Premier hat eine Magnet- und eine
Zentrifugalbremse. Eine ALU Spule haben die natürlich alle, auch wenn die eine goldfarben ist oder der Spulenrand der SX rot ist.
Dabei handelt es sich nur um eine sehr dünne Beschichtung.

Gruss
Michael

[Wotan82]

Also ich Spinne in letzter Zeit öfter auf Forelle und Döbel. Aber alles mit relativ kleinen Spinner da unser Bach an der Breitesten Stelle so 4 meter hat und an der tiefsten so 2 meter. Also bräuchte ich eine Rolle für kleine Spinner ab 5gramm mit der ich aber auch mal einen Blinker oder Wobbler mit so 30gramm werfen kann weil fahre auch mal öfter an andere Gewässer. Bin zwar bis jetzt (die letzten 20 Jahre) auch ohne Multi beim Spinnen ausgekommen aber man möchte ja auch mal was anderes versuchen. Bis jezt hatte ich nur in Norwegen mit Multis meine Erfahrungen gemacht.

Aber schon mal danke für die ganzen Tipps

[Uwe Pinnau]

Ich fische jetzt seit 1993 mit Multis und liebe sie über Alles. Allerdings habe ich noch nicht begriffen warum man auf Teufel komm raus unbedingt meinen muss einen Mepps 0 noch gut mit der multi werfen zu müssen. Dafür hat die Schöpfung doch die Stationärrolle hervorgebracht oder nicht.

Für mich war es damals mit der recht grossen C3 6501 und meiner XLT2 Syncro schon eine Meisterleistung einen 18 g Bleikopfspinner gut werfen zu können, später wurden die Rollen kleiner, eine 4601 Ultra Cast schaffte auch schon 10g Blinker, aber dann auch am besten vom Boot aus, wo man für die ausladenderen Wurfbewegungen auch genug Platz hat.
Die neuen Low Profile Rollen sind im Vergleich zu den altgedienten Multis, wahre Wurfmaschinen und ich weiß noch wie perplex ich war, als ich den ersten Wurf mit meiner Shimano Curado 201 machte, was für eine Leichigkeit, übertroffen noch von der Core die ich neulich mal bei Freunden warf. Dennoch, bei Kleinstködern auf Forelle und ultraleichtem Barschangeln greife ich nach wie vor lieber zur kleinen Stationärrolle, ungeachtet der vielen Vorteile die eine Multi in sich birgt, aber die muss man auch richtig in Szene setzen und nicht Multi um der Multi Willen fischen.
Vor wenigen jahren wurde man mit so einem Ding noch dümmlich beäugt, dann warf jeder damit schwere jerkbaits Marke "Türstopper" und nun ist die neue Leichtigkeit des Seins eingekehrt und eine gute Multi muß schon bei leichtem Wind ins Rotieren geraten und eine Briefmarke werfen können.
Bei kleinen Wobblern macht das naürlich noch am meisten Sinn, aber bei Minigummis ist die Stationärrolle durch ihren Schnureinzug schon im Vorteil.

[lelox]

Mir macht einfach die Herausforderung Spass auszuprobieren, was mit der Multi nach unten hin noch so werfbar ist, daß der Köder weit genug fliegt, um zu fangen.
Ausserdem hat sich bei mir bei der Stationärcombo eine gewisse Nachlässigkeit bei den Würfen eingeschlichen. Mit der Multi fische ich konzentrierter.

[Uwe Pinnau]

Und Du angelst viel mit Wobblern in eher flachen Gewässern, das sind noch gute Rahmenbedingungen für die Multi.

[lelox]

Ja, momentan passt es einfach.
Gewässer erkunden ( ca. 40 km Flußlauf, erst seit kurzem von mir beangelt), werfen üben und Bisse gibt es auch noch.