Die richtige Form von Forellenteig

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Schakka
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Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Schakka » 08 Feb 2008 12:33

Hallo zusammen,

Ich hatte letzten Herbst die Gelegenheit an eine Forellensee bei sehr guter Sicht zu angeln und ich kann euch sagen ich binn aus dem staunen nicht mehr raus gekommen.
Ich schleppe Teig durch ein Forellenrudel, die Erste dem teig hinterher, dann die Zweite der Dritten wirds zu bund und verhaftet meinen Teig. Ich sofort Rute runter und bügel auf. 3...2...meins ich schließ den Bügel wieder und setze den Anschlag. Doch was sehe ich: Schon beim heben der Rute ziehe ich dem Fisch den Teig wieder aus dem Maul.
Nachdem ich das mehrmals beobachten konnte habe ich begonnen mit der Teigform zu experimentieren. Also den Baitformer weggelegt und versucht eine Form zu finden die sich schnell dreht und die Hakenspitze frei ist. Das Ergebnis war ernüchternd, eine wurmähnliche Form drehte sich nur leidlich und flog ständig vom Haken. Bei der Spinnerblattform habe ich es nicht geschafft den Hacken freizustellen.....

Wie kneted ihr euren Teig oder wie vermeidet man diese Art von "Fehlbissen"?

Gruß Schakka
Wer fängt hat recht!

jörn
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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von jörn » 08 Feb 2008 12:35

Was spricht gegen einen schnellen Anhieb, warum erst schlucken lassen?

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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Ulli3D » 08 Feb 2008 12:50

Dreh mal aus dem Teig eine Kugel von ca. 10 mm Durchmesser und steche den Haken durch. Wenn Du jetzt das Vorfach so zwischen Daumen und Zeigefinger hälst, dass der Haken mit der Kugel an der unteren Handkante liegt, kannst Du mit der anderen Hand durch hin- und herreiben die obere Hälfte der Kugel wie einen Wurm um das Vorfach und den Hakenschenkel formen. Die untere Hälfte der Kugel wird nun platt gedrückt und etwas abgewinkelt. Die Hakenspitze liegt nun frei und das Teil sollte gut rotieren.

Ist schlecht verbal zu beschreiben aber Du kannst ja trocken üben bis es klappt.


@ Jörn

Wenn Forellen spitz beißen, dann ziehst Du mit einem schnellen Anschlag den Teig aus dem Maul. Bei Besatzforellen, die für die Entnahme bestimmt sind, ist es sicherer, den Bügel zu öffnen, die Forelle erstmal ein paar Meter abziehen zu lassen, bis sie stehen bleibt. Das ist der Moment, wo die Forelle den Köder richtig nimmt und der Zeitpunkt zum Schließen des Bügels und entweder einen Anschlag zu setzen oder die Forelle in die Schnur schwimmen zu lassen. Das minimiert die Fehlbisse.
Petri Heil aus Sankt Augustin

Ulli

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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Schakka » 08 Feb 2008 12:53

@Jörn

Na daß dann der Hacken nicht greift! Das ist ja mein Problem.
Ich hab den Forellen den Teig sammt Hacken einfach wieder aus dem Maul gezogen.
Erst wenn ich gewartet habe bis Sie den Teig geschluckt wurden die Fische gehakt. Das ist aber für mich ausschlieslich an einem Forellensee akzeptabel, wo jeder Fisch sofort abgeschlagen wird und nichts wieder reinwandert. Aber auch da würde ich es gerne vermeiden die Fische im Schlund zu Hacken.
Ausserdem würde ich bei schlechteren sichtverhältnissen den Biss überhaupt nicht mit bekommen!

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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Schakka » 08 Feb 2008 13:02

@ Ulli 3D

Danke für den Tipp!

wäre es möglich wenn du von deinem Teig ein Bild machen und Posten könntest?
Wer fängt hat recht!

Niederbayer

Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Niederbayer » 08 Feb 2008 21:11

Oh Mann - ich höre heute zum ersten Mal in meiner "Fischerkarriere" dass man Teig schleppen bzw. erfolgreich schleppen kann! :shock:
Das funzt aber nur bei Forellen oder :?:

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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Ulli3D » 08 Feb 2008 22:47

An Forellenseen, wenn es mal wieder etwas wärmer wird, ist Schleppen mit Teig die erfolgversprechendste Methode. Normalerweise müsste es auch auf Barsch z. B. funzen, denn es wird ja im Prinzip ein Spinner aus Teig geformt.
Petri Heil aus Sankt Augustin

Ulli

joscha

Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von joscha » 08 Feb 2008 22:56

Niederbayer hat geschrieben:Oh Mann - ich höre heute zum ersten Mal in meiner "Fischerkarriere" dass man Teig schleppen bzw. erfolgreich schleppen kann! :shock:
Das funzt aber nur bei Forellen oder :?:
Ähm, das schleppen hier hat nichts mit z.B. dem Schleppen auf Hechte mit großen Wobblern zu tun :wink: Keine Angst, die Angelwelt ist noch heile. Hier handelt es sich um das Spinnen mit (meistens) einem Sbiru und z.B. einem Teigköder.

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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Fischmäx » 09 Feb 2008 10:38

Solltest Du evtl. einen größeren Haken oder eine andere Hakenform verwenden, bei der die Spitze nicht zu sehr nach innen gebogen ist.

Ich selbst knete den Teig um einen 8er Wurmhaken und drücke mit dem
Daumen eine Delle in die Kugel. Die Spitze bleibt versteckt.

Hat sich so bewährt.
Gruß und Petri
Mäx

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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von steffen1996 » 17 Feb 2008 12:46

machs so wie einen Löffel dann dreht er sich verführerisch.dann am stielförmigen ende anködern dann beißen dicke forellen!



gruss steffen :wink:

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Re: Die richtige Form von Forellenteig

Beitrag von Schakka » 20 Feb 2008 21:43

Vielen Dank erst mal an Euch alle für die tollen Tipps!

Ich war am Montag (20.02.08) am Forellensee Zöller und habe 7 Portionsforellen Gefangen :D und das bei einer Wassertemperatur von 2 C°. Die Forellen standen knapp über ca. 20cm Grund am tiefsten Punkt des Sees bei einer Wassertiefe von 1,80m.

Das drehende Würmchen hat sich dabei als am fängisten erwiesen. Ich habe versucht alle Eure Anregungen einmal auszuprobieren mit folgendem Ergebniss:

1. Die Wurm-Spinnerblatt-Form von Uli 3D mit abstehendem Hacken
Diese Form hält gut auf dem Haken aber man muß doch recht zügig Schleppen damit sich der Teig dreht.

2. Die Spinnerblatt-Form mit eingekneteter Hakenspitze
Durch die recht filigrane Form ist der Teigverschleiß recht hoch aber das Ding dreht wie Hölle. Jedoch habe ich auch mit einem 8er Hacken keine Forelle überlisten können. Ich habe zwar die Bisse wahrgenommen aber wenn die Fische Zug auf dem Köder gespürt haben wurde er sofort wieder ausgespuckt.

3. Der drehende Wurm
Der Teig wird zu einer Wurst mit spitzen Enden um Hackenschenkel und Schnur geknoted. Die Wurst endet am Hackenbogen Und nun darauf achten das die Schnur NICH am Wurstanfang sonden ein paar Millimeter dahinter aus dem Teig kommt und den Wurstanfang leicht nach außen biegen.
Das ding war super. Auch beim langsamen Ziehen eine Aktion ähnlich einem Wobbler beim schnellen Schleppen eine mächtige Drehbewegung die viel Aufmerksamkeit erzeugt. Ergo Variabel zu führen und fangen wie bei EBay: Schwimmer wech 3..2..1 meins (Anschlag). Alle sauber vorne gehakt 8)

Gruß Schakka
Wer fängt hat recht!

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